Intermodaler Nahverkehr im ländlichen Raum auf Basis von Elektromobilitätskomponenten
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- Judith Müller
- vor 6 Jahren
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1 Markus Krüger M.Sc., Kompetenzzentrum ländliche Mobilität, Hochschule Wismar Intermodaler Nahverkehr im ländlichen Raum auf Basis von Elektromobilitätskomponenten
2 Ausgangslage Mecklenburg-Vorpommern heißt: Naturraum vs. Kulturlandschaft Ökologische Landwirtschaft vs. Intensive Landnutzung Herrenhäuser und Schlösser vs. Aussterbende Landstriche
3 Raumtypisierung
4 Was tun wir mit diesen Landstrichen? Aufgeben? Stabilisieren? Entwickeln? Letztendlich geht es immer darum, die Würde der Menschen im peripheren ländlichen Raum durch Erhalt und Weiterentwicklung der Lebensqualität zu wahren. Das heißt: den Menschen den Zugriff auf soziale Kontakte, Dienstleistungen und Waren zu erhalten. Ziel: Sicherung der Daseinsvorsorge heißt im ländlichen Raum vorrangig: Mobilität gewährleisten
5 Öffentlicher Nahverkehr Öffentliche Mobilität im strukturschwachen ländlichen Raum ist eine Herausforderung: wenige Menschen - weite Strecken hohe Kosten Generell heißt das Paradigma der Nahverkehrspläne: Wir müssen die Menschen von der Haustür abholen. Dazu fährt der Bus im Zickzack durch die Landschaft und hält in jedem Dorf. Das macht den ÖPNV langsam. Er ist unattraktiv für eilige Menschen. Er ist unfinanzierbar für die Aufgabenträger.
6 Daseinsvorsorge Mobilität Im strukturschwachen ländlichen Raum gibt es fast keinen ÖPNV mehr. Es gibt viele Ansätze, ÖPNV zu revitalisieren: - Alternative Bedienformen - Anrufsammeltaxi - Bürgerbus - Mitnahmesysteme (Mobilitätszentralen) - uvm.
7 ...und es gibt inmod
8 Die inmod Idee inmod versucht das Attraktivitätsdefizit des ÖPNV zu beheben. inmod definiert eine neue Philosophie des Busfahrens: ÖPNV im strukturschwachen ländlichen Raum ist immer multimodal Dazu wird ein schneller Busverkehr auf die Magistralen reduziert und mit wenig Haltestellen versehen, kombiniert mit integrierten Zubringern. Ein öffentlicher Teil und ein privater Teil der intermodalen Kette. Ein System, ein Ticket, zwei Fahrzeuge
9 Die inmod Praxis Bei inmod fährt ein Elektro- bzw. Hybridbus als Expressbus auf den Hauptstraßen des ländlichen Raums. Als Zubringer aus den Ortschaften des ländlichen Raums dienen Pedelec. Die Strecken sind so eingerichtet, dass die Fahrgäste höchstens 15 Minuten, also 5 km, mit dem Elektrofahrrad zurücklegen.
10 Die inmod Technik Der inmod Elektrobus ist 9,5 m lang, fährt 80 km/h schnell und hat eine Reichweite von 250 km. Die inmod Hybridbusse sind 12 m lang.
11 Die inmod Technik 320 inmod Pedelec: ab Werk modifiziert, so dass Laden ohne Akkuentnahme möglich ist.
12 Die inmod Technik 200 inmod Abstell- und Ladeboxen: Voll mit Elektronik zur Nutzerkommunikation, zum Öffnen der Türen, zum Senden des Status, zum Laden der Akkus.
13 Die inmod Technik Der inmod Manager: Die Verwaltungs- und Prozessmanagement Software.
14 Die inmod Nutzer D rei unterschiedliche Gruppen werden inmod benutzen: 1. die Bewohner des ländlichen Raums mit Bedarfsverkehr, 2. die Pendler, die aufs Auto verzichten wollen und 3. die Touristen, die sich zwischen Küste und Binnenland ohne Auto bewegen können.
15 Die inmod Strecken Pionier mal vier: Klützer Winkel Richtung Lübeck Salzhaff Richtung Rerik Anklam Richtung Küste Waren - Neustrelitz
16 Die inmod Resonanz Seit August 2012 haben sich bereits über 250 Bewohner des ländlichen Raums bei inmod registriert. Jede Woche kommen 5 bis 10 Nutzeranfragen dazu, obwohl die warme Jahreszeit jetzt erst so richtig beginnt. Das Fahrgastaufkommen in den Bussen ist stark gestiegen. Genaue Zahlen liegen jedoch noch nicht vor.
17 Die inmod Varianten inmod ist also das Prinzip der intermodalen Verkehrskette aus Schnellbus und integriertem Zubringer. Der Zubringer kann auch: Der PKW eines Rentners sein Ein Bürgerbus sein Ein normales Fahrrad sein Alle diese Varianten werden Teil der ÖPNV-Finanzierung Verantwortungsaufteilung : den Expressbus verantwortet der Landkreis den Zubringer verantworten die Gemeinden
18 Das inmod Fazit In einem dreijährigen Testzeitraum wird inmod viele relevante Erkenntnisse über attraktive und zukunftsorientierte ÖPNV-Szenarien sammeln. Wir sind uns sicher: Die wiedergewonnene Mobilität wird die Entwicklungschancen und damit die Lebensqualität in diesem Raum beleben.
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Markus Krüger M.Sc., Kompetenzzentrum ländliche Mobilität, Hochschule Wismar
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