Schule als Lern- und Lebensraum
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- Victoria Brauer
- vor 6 Jahren
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1 Schulhof Klassenräume. Gemeinschaftsräume Flure und Nischen Schule als Lern- und Lebensraum Doppelnutzung von Räumen.. nutzbar für alle? Katrin Petersen, 2016
2 Dimensionen der Veränderungen im Schulbau bautechnisch - pädagogisch - gestalterisch Allg. Grundlagen Lernen benötigt viele und unterschiedliche Perspektiven, Zugänge und Ergebnisse. Gelernt wird allein, zu zweit, in der Kleingruppe, mit dem ganzen Jahrgang, jahrgangsübergreifend und auch im Klassenverband. Ganztagsschule heißt Lernen, Bewegen, Spielen, Toben, Verweilen, Reden, Essen und vieles mehr - in einem gesunden Rhythmus. Schulbuch und Kreidetafel werden ergänzt durch Tablet-PC, Smartboards und andere neue Medien. Förderung in einer inklusive Schule geschieht in heterogenen Gruppen. Kulturelles und ästhetisches Lernen muss durch Pädagogik und Architektur vermittelt werden. Lernen in Gesundheit und Bewegung findet in anregender weiträumiger Umgebung statt. Schule ist im Umgang mit Umwelt und Technik ein Vorbild. Die Schule öffnet sich zur Stadt - die Stadt öffnet sich zur Schule. Katrin Petersen, 2016
3 Partnerschaftlichkeit Grundlage modernes Lernen Eigenverantwortung Selbstvertrauen individuelle Fähigkeiten Kreativität Neugierde neue Bildungskonzepte individuelle Lerntypen hohe Leistungsanforderungen dynamische Lebenssituationen Bildungsarmut Wissensgesellschaft handlungsorientiertes Lernen von der Wissensvermittlung zur Wissensanwendung nach Prof. Imhäuser,2016
4 Schulen und Bildungseinrichtungen Grundlage Lebensraum Schule Inklusion Migration Ganztag Lebensraum Orten der Gemeinschaft Bildungs- und Kommunikationsstützpunkten im Zyklus des lebenslangen Lernens Schule als flexibel nutzbares System für alle Potentiale z.b. Individualität, Heterogenität, Raumpotentiale, Mehrfachbelegungen Schule als Produktionsmodell für Uniformität und Serialität z.b. Lerninhalten, Materialien und der einheitlichen Büromöblierung der Räume Tisch/Stuhl/Schrank All diese Herausforderungen bedingen auch räumlichen Veränderungen - gerade wenn die Schule schon gebaut ist.
5 Bewegen, Spielen, Toben, sich Erproben, Verweilen, Reden, Essen usw. Mit dem Ganztag wird Schule zum Lern- und Lebensort Lernarbeit Kommunikation + Arbeit + Regeneration andere Zeiten: Vormittag + Nachmittag = Ganztag andere + zusätzliche Räume (Mensa, Ganztagsräume..) Synergie- und Einspareffekte durch ein planvoll rhythmisiertes und integriertes Ganztagskonzept heißt: wechselseitiges Mehrfachnutzen der Unterrichts- und Ganztagsräume über den ganzen Tag.
6 Dimensionen des Schulbaus Best-Practise Schule Planung des Architekten (bautechnisch)
7 Altbestand kleine Räume für ruhige Aktivitäten (Vormittags-Nachmittags) Dimensionen des Schulbaus Raumgrößen von 50 bis 110 qm/ Doppelnutzung Werken, Theater.. Klassenraum Türen zu kleiner Altbestand Mensa wird zur Lounge Stuhllager aufgelöst Natur im Raum Atrium zum Begehen Zentrum geschaffen (Größe 220 qm) Vormittag: Selbstlernzentrum Nachmittags: Großflächige Aktivitäten & Bewegung Aufsicht und Entspannung Planung des Pädagogen
8 Dimensionen des Schulbaus Wandgestaltung ruhige Trägerfarbe Weniger ist mehr Rückzug/ Intimität pädagogisch sinnvolles und nachhaltiges Mobiliar Offenheit/ Begegnung Konzentration Kommunikation Gestalterische Umsetzung Farbkonzept über Möbelflächen (flexibel, veränderbar, visuell nutzbar) Katrin Petersen, 2016
9 Grundsätzlich für den Erfolg des Ganztags gilt Selbstreflexion der Pädagogen, um in einen verständlichen Dialog mit Planern und Entwerfern zu treten. Besser als Einzelkämpfertum ist ein Team! Partizipation mit den Schülern für die Schüler! Dabei alte Muster und Denkweisen überwinden. Nicht an dem, was nicht geht, orientieren, sondern an Visionen und Referenzbeispielen. Viele Potentiale sind in den Schulen vorhanden - man muss sie nur ergreifen! Haltung ist alles! Sie ist der wichtigste Initiator!
10 Weil die Kinder und ihr Wesen individuell sehr verschieden sind unterliegt der Schulbau den Aktivitäten des Lebens & Lernens. konzentrieren erholen informieren präsentieren experimentieren kommunizieren nach Otto Seidel, 2015
11 Die ersten Fragen im pädagogischen Prozess Welche pädagogischen Leitziele und Inhalte sollen räumlich übersetzt werden und wie sollen die Nutzer des Gebäudes in die Planung ihres Lern- und Lebensortes eingebunden werden? Für welche Lernkultur steht die Schule und welche Anforderungen ergeben sich für die Lernräume (Funktionalität, Verknüpfungen etc.)? Wie ist die Schule aufgebaut (in Klassen, jahrgangsübergreifenden Lernfamilien etc.) und welche Organisationsstruktur ergibt sich daraus? Wie sieht das Zeitkonzept aus (Stundenrhythmus, Freiarbeit, Wochenplan, Ganztag etc.), welche Präsenzzeiten sind beim Raum- und Ausstattungsbedarf zu berücksichtigen? Gibt es neben Schülern und Lehrkräften weitere Nutzergruppen des Gebäudes (z.b. aus dem Stadtteil), welche Anforderungen ergeben sich daraus?
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