Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen"

Transkript

1 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 1 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen Prof. Dr. Annette Hafner Ressourceneffizientes Bauen Ruhruniversität Bochum DE-Bochum

2 2 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 12. Internationales Branchenforum für Frauen IBF 2015

3 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 3 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen 1. Einleitung Der Bausektor ist für einen großen Teil unseres Ressourcenverbrauches verantwortlich. Der Gebäudebereich verursacht rund 40% unseres Gesamtenergieverbrauchs, 36% unserer Treibhausgasemissionen 40% unseres Materialverbrauchs und rund 33% aller Abfälle 1. Die Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Planung von Gebäuden rückt daher immer mehr in den Vordergrund. Im März 2011 veröffentlichte die Europäische Kommission ein Strategiepapier mit dem Titel A Roadmap formovingto a competitivelowcarboneconomy in ,3. Mit der Roadmap 2050 steckt die Kommission den klimabezogenen Handlungsrahmen ab, damit es gelingt bis 2050 eine auf erneuerbaren Energien beruhende wettbewerbsfähige Wirtschaft zu erreichen. Die Treibhausgaseemissionen sollen dabei um 80-95% unter das Niveau von 1990 gesenkt werden, um so die globale Erwärmung auf unter 2 C zu begrenzen. Der gebauten Umwelt kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Kurzfristig lassen sich Reduktionsziele durch die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden umsetzen. Mit den Verschärfungen der Energieeinsparverordnungen bis hin zu den Fast-Nullenergiehäusern ist der Weg hierfür angelegt. Allerdings werden Effizienzsteigerungen im Bereich der Gebäudenutzung nicht ausreichen, um die Reduktionsziele zu erreichen. Deshalb kommt der Wahl der Baumaterialien eine wichtige Rolle zu. Der vermehrte Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen kann dazu beitragen den Kohlenstoff-Fußabdruck des Bausektors langfristig zu senken. Der Rohstoff Holz zeichnet sich dabei durch einen sehr geringen Kohlenstoff-Fußabdruck aus. Holz und viele Holzprodukte funktionieren als temporärer Kohlenstoffspeicher. 2. Grundlagen des kohlenstoffeffizienten Bauens mit Holz Die Grundlagen kohlenstoffeffizienten Bauens mit Holz wurden in einem Europäischen Forschungsprojekt ECO2 (Kuittinen et al., ) eingehend untersucht. Für den Gebäudebereich bieten Ökobilanzen die Möglichkeit Umweltparameter von Gebäuden unterschiedlicher Konstruktionsart zu vergleichen. Lebenszyklusanalysen (LCA) oder Ökobilanzen sind eine etablierte Methode zur Quantifizierung der Umweltwirkung eines Produktes. Sie erlauben es auch, Umwelteffekte zwischen verschiedenen Produkten zu vergleichen. Auf diese Weise erhalten Informationen sind der Schlüssel, die positiven Klimaeffekte von Holz aufzuzeigen und in den Kontext der Entscheidungsfindung zu integrieren. Basierend auf der Ermittlung von Gebäudemassen und durch die Verknüpfung der eingesetzten Massen mit Ökobilanzdatensätzen, können Wirkungsabschätzungen vorgenommen werden. Eine dieser Wirkungskategorien ist das Treibhausgaspotenzial (GWP global warming potential), aus dem sich der carbon-footprint erschließt. Für die Berechnung und Vergleichbarkeit von Ökobilanzen für Gebäude im gesamten Lebenszyklus sind die Systemgrenzen, funktionale Einheiten und Datenquellen der hinterlegten Bauprodukte von großer Bedeutung. Deshalb wurden für die Forschungsprojekte die einzelnen Parameter einheitlich definiert. 1 COM(2007) 860 final 2 COM(2011)0112 final 3 Die Roadmap 2050 basiert auf der Europe 2020 Flagship Initiative für ein ressourceneffizientes Europa 4 Kuittinen, M., A. Ludvig und G. Weiss, Eds. (2013): Wood in carbon efficient construction; tools, methods and applications. Brussels, CEI-Bois.

4 4 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 12. Internationales Branchenforum für Frauen IBF Rahmenbedingungen einer Ökobilanz auf Gebäudeebene Ökobilanzen bieten die Möglichkeit die Auswirkungen von unterschiedlichen Baukonstruktionen und dem energetischen Standard von Gebäuden über den Lebenszyklus einer Immobilie zu vergleichen und damit die Umwelteinflüsse herauszuarbeiten. Für die Berechnung und Vergleichbarkeit von Ökobilanzen für Gebäude im gesamten Lebenszyklus sind die Systemgrenzen, funktionale Einheiten und Datenquellen der hinterlegten Bauprodukte von großer Bedeutung. Deshalb wurden in dem Forschungsprojekt die einzelnen Parameter einheitlich definiert. Die Beurteilungen wurden mit verschiedenen Indikatoren vorgenommen. Diese sind die Primärenergie, aufgeteilt in erneuerbaren und nicht erneuerbaren Anteil an der Primärenergie, sowie dem Energieinhalt an erneuerbarer Energie auf der input-seite, sowie das Treibhauspotenzial und dem Kohlenstoffspeicher im Material auf der Wirkungsseite zu vergleichen. Systemgrenzen Um eine einheitliche und vergleichbare Beurteilung der Ökobilanz auf Gebäudeebene zu gewährleisten sind die Systemgrenze und das funktionale Äquivalent des Bauwerks festzulegen. Die DIN EN sollte hierbei Grundlage sein. Die grundlegenden Prinzipien der Bewertung der umweltbezogenen Leistung von Gebäuden werden darin zusammengefasst. Im Rahmen dieses Vortrages wird besonders auf die Indikatoren Treibhausgaspotential (GWP100 in kg CO2-Äquivalent) als Kohlenstofffußabdruck eines Gebäudes oder Indikatoren zum Einsatz an erneuerbarer bzw. nicht-erneuerbarer Primärenergie eingegangen. Abbildung 1: Beschreibung des Lebenszyklus eines Gebäudes nach DIN EN und DIN EN Der Lebenszyklus eines Gebäudes und analog eines Bauproduktes ist in verschiedene Abschnitte unterteilt: Produktion der Bauprodukte (Module A1 A3), Transport, Erstellung des Gebäudes (Module A4 A5), die Nutzungsphase (Module B1 B7) sowie das End-oflife als Rückbau und Abfallbewirtschaftung (Module C1 C4). Ein zusätzliches optionales Modul kann Informationen zu Lasten und Gutschriften außerhalb des Lebenszyklus des Gebäudes aufzeigen. In diesem Modul können potentielle Substitutionseffekte ausgewiesen werden, z. B. energetische Substitutionseffekte aus der Energierückgewinnung aus Altholz und damit die Substitution fossiler Energieträger. Das Gebäude wird über einen vorgegebenen Betrachtungszeitraum bewerten, wobei die Nutzungsdauer der Produkte im Gebäudekontext über die Referenzlebensdauer abgeschätzt wird.

5 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 5 Funktionelle Einheit Die funktionelle Einheit muss die technischen Eigenschaften und Funktionen des Bauwerks eindeutig beschreiben. Hierunter zählen neben einer kurzen Beschreibung des Gebäudes die Größe des Gebäudes (wie Bruttogeschossfläche (BGF), Nettogeschossfläche (NGF), Anzahl Bewohner), der energetische Standards, verwendete Materialien und technische Anforderungen (z. B. Brandschutz, Schallschutz). Anhand der dargestellten Grafiken in Abbildung 2 können genau die beinhalteten und ausgeschlossenen Teilbereiche im Gebäude dargestellt werden. Die Berechnungen werden für das Gesamtgebäude ausgewiesen. Die Auswertung wird jeweils für die Input-Kategorien Primärenergie erneuerbar und Primärenergie nicht erneuerbar und für die Output-Kategorie Treibhauspotenzial und separatem Kohlenstoffspeicher dargestellt. Abbildung 2: Darstellung der in der Berechnung enthaltenen Komponenten. Datengrundlage Als Datengrundlage für die ökologischen Auswirkungen einzelner Bauprodukte wurde im Forschungsprojekt ECO2 die Datenbank ecoinvent herangezogen. Zusätzliche Daten wurden für einzelne Produktionsschritte (z.b. Energieverbräuche Vorfertigung) in den Firmen erhoben. In den weiteren Forschungen wurde auf die in Deutschland im Rahmen von Nachhaltigkeitsbeurteilungen obligatorische Datenbank ökobaudat zurückgegriffen. Generell ist auf eine klare Darstellung der verwendeten Datenquellen zu achten. Die Verwendung von EPDs für Produkte kann hierbei die Transparenz erhöhen. Betrachtungszeitraum im Lebenszyklus Der zeitliche Rahmen wird durch die vorgesehene Nutzungsdauer des Bauwerks definiert. Die vorgesehene Nutzungsdauer des Bauwerks darf nicht verwechselt werden mit der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Bauteile. Die Nutzungsdauer ist eine festgelegte Größe, die sich in der Regel zwischen 30 und 100 Jahren bewegt. Für das Forschungsprojekt wurde ein Betrachtungszeitraum gleich der vorgesehenen Nutzungsdauer des Bauwerks von 50 Jahren festgelegt, wie sie auch für die Gebäudezertifizierung nach den Anforderungen z. B. der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) oder der entsprechenden österreichischen Gesellschaft (ÖGNI) verwendet wird. 3. Goodpractice" für eine Kohlenstoff-effiziente Bauweise in Holz Da der Bausektor für einen großen Anteil am Primärenergieverbrauch und den damit verbundenen Emissionen verantwortlich ist, kann der vermehrte Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen helfen den Kohlenstoff-Fußabdruck des Bausektors langfristig zu senken. Der

6 6 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 12. Internationales Branchenforum für Frauen IBF 2015 Rohstoff Holz zeichnet sich dabei durch einen sehr geringen Kohlenstoff-Fußabdruck aus. Holz und viele Holzprodukte funktionieren als temporärer Kohlenstoffspeicher. In diesem Kapitel soll gezeigt werden, wie Gebäude kohlenstoff-effizient geplant werden können Planung eines Kohlenstoff-effizienten Gebäudes Um Konstruktionen mit möglichst optimiertem Kohlenstofffußabdruck zu erhalten, müssen schon in den frühen Planungsphasen die Weichen gestellt werden. Frühzeitig müssen die Ziele vom Auftraggeber / Bauherrn festgelegt werden, damit sich der Kohlenstofffußabdruck der Konstruktionen im Gebäudebereich optimieren lässt. In der Vorentwurfsphase sollten Zielwerte zu folgenden Themen festgelegt werden: - Der Einsatz von Holz im Bereich des Primärtragwerkes. Dies hat großen Einfluss auf die Ergebnisse einer Ökobilanz. - Der Energiebedarf während der Betriebsphase sollte sehr gering sein. - Festlegungen über spätere Instandhaltungszyklen. Diese haben Einfluss auf die Konstruktion bzw. erzeugen Vorgaben an die Bauausführungsqualität. - Entsorgungsszenarien für die gesamte Konstruktion und deren mögliche Zerlegung in Einzelteile sollten festgelegt werden. Um die Ziele festzulegen, können im Bereich der Ökobilanzierung zum einen schon entwickelte Benchmarks für die Nachhaltigkeitszertifizierung übernommen werden, oder aber darauf aufbauend weitere, für die Konstruktion relevante Kennwerte definiert werden. Um kohlenstoffeffiziente Gebäude zu planen, ist es notwendig hier klare Zielwerte für die Konstruktionen festzulegen. 5 Für die Zukunft ist denkbar, dass Konstruktionen auf den möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hin optimiert werden. Hier können Produkte mit kleinem Fußabdruck vorteilhaft sein Vorfertigung und Zusammenbau auf der Baustelle In der Ökobilanzierung wird in der Herstellungsphase das Augenmerk auf die Module A1-A3, also die Bauprodukte selbst, gelegt. Die Module A4 Transport und A5 Vorfertigung und Zusammenbau auf der Baustelle werden zur Zeit meist nicht einbezogen. Dies liegt zum einen daran, dass die Module A1 bis A3 für den Großteil der ökologischen Auswirkungen verantwortlich sind, zum anderen sind die Datengrundlagen hier noch recht dürftig. Für den Transport (Modul A4) ist entscheidend, wie weit entfernt die Baustellen von den Produktionsstätten (bzw. Vorfertigung) ist. Abbildung 3: Gegenüberstellung des Energieverbrauchs in Modul A von der Vorfertigung gegenüber der Herstellung des Gebäudes auf der Baustelle. 5 Kuittinen et al. (Eds.) (2013), S.75

7 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 7 Anhand mehrerer Gebäude wurden die Module Transport und Vorfertigung bzw. Vor-Ort- Aufbau untersucht. Die Ergebnisse sind in Abbildung 3 am Beispielgebäude Mietraching dargestellt. In der Herstellungsphase (Modul A) haben die Module A1-A3, also die Herstellung der Bauprodukte den größten Einfluss. Die Treibhausemissionen, die aus den Modulen A1-A3 für die Holzbauteile entstehen machen bei den untersuchten Gebäuden im ECO2-Projekt zwischen 73% und 78% aus 6. Der Transport zur Baustelle spielt allerdings auch eine Rolle, sobald er mehr als 50 km von der Produktionsstätte entfernt ist. Im Forschungsprojekt ECO2 wurde die Vorfertigung von Wänden / Decken in der Halle mit Zusammenbau auf der Baustelle und die reine Vor-Ort Montage gegenübergestellt. Der Grad der Vorfertigung bzw. der Zusammenbau auf der Baustelle führen zu leicht veränderten Ergebnissen. Die Vorfertigung kann insgesamt ökologisch minimal besser abschneiden. Der Vorteil einer Vorfertigung ist z.z. aus ökologischer Sicht jedoch noch gering. Genaue Untersuchungen zum Energieverbrauch in der Halle und der gesamten Vorfertigung bieten die Grundlage, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und Optimierungen für den Betrieb umzusetzen. Dies wird sich ökonomisch (geringere Energiekosten) und ökologisch (bessere Ökobilanzwerte) auswirken. Der ökologische Einfluss ist bei beiden Varianten im Vergleich zu der Herstellung der Produkte (Modul A1-A3) klein, dennoch kann er zur Optimierung der eigenen Strukturen herangezogen werden Zusammenhang der Herstellungsphase (A) und der Nutzungsphase (B) Bis jetzt war der Fokus bei der Optimierung von Gebäuden hin zu geringeren CO 2 - Emissionen auf der Nutzungsphase eines Gebäudes gelegen. Mit der Einführung von Passivhausstandard, Fast-Nullenergiehäusern und Energieplushäusern verlagert sich das Einsparpotenzial auch auf die Herstellungsphase von Gebäuden. Abbildung 4: Zusammenhang von Energieverbrauch in der Herstellungsphase und dem Betrieb der Gebäude über 50 Jahre dargestellt am Indikator Primärenergieverbrauch. In Abbildung 4 ist der Vergleich des Energieverbrauchs von mehrgeschossigen Wohngebäuden mit EnEV-Standard 2009 (70 kwh/(m²a)) und im Passivhausstandard (15 kwh/(m²a)) dargestellt, aufgeteilt nach Herstellungsphase und Betriebsphase über 50 Jahre. Es wird deutlich, dass sich bei Gebäuden mit hohem energetischem Standard der gesamte Energieverbrauch im Lebenszyklus verringert und gleichzeitig sich die prozentuale Aufteilung zwischen Herstellungsphase (Modul A) und Betrieb (Modul B6) verschiebt. Daraus kann gefolgert werden, dass bei hohem energetischem Standard der Primärenergieverbrauch der Herstellung eine entscheidende Bedeutung erlangt. Über 50% des Primärenergieverbrauchs und damit auch an Treibhausgasemissionen entfallen hierbei auf die Herstellung des Gebäudes. Deshalb rückt die Herstellungsphase und damit die einzelnen Bauprodukte zunehmend in das Zentrum der Betrachtungen. Je besser der energetische Standard eines Gebäudes ist und damit weniger Energie für den Betrieb des Gebäudes verbraucht wird, desto mehr Einfluss hat die Konstruktion auf die Ökobilanz des Gebäudes. 6 Kuittinen et al. (Eds.) (2013), Seite 78ff.

8 8 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 12. Internationales Branchenforum für Frauen IBF Der Carbon-Footprint von Holz im Gebäudebereich Allgemeine Vorgaben: Um dem Klimawandel zu begegnen ist es notwendig, über die Optimierung der Betriebsphase durch Fast-Nullenergiehäuser weiter hinauszudenken. Bauen mit Holz ermöglicht es, während der Herstellungsphase Kohlenstoff im Gebäude einzulagern und dadurch einen Zwischenspeicher zu erzeugen. Um kohlenstoffeffiziente Gebäude zu bauen, sind Vorgaben an die Konstruktion in der Herstellungsphase zum Kohlenstofffußabdruck, Primärenergieverbrauch und der Menge an verbauten nachwachsenden Rohstoffen notwendig. Fundamente und Keller haben den größten Einfluss auf den Kohlenstofffußabdruck von Gebäuden. Der Anteil hängt von der Größe des Kellergeschosses und der Art der Fundamente ab. Je höher die Gebäude sind desto geringer wird der prozentuale Anteil. Die größte Menge Kohlenstoff wird im Tragwerk eingelagert, da hier die größte Menge an Holz verbaut wird. Am meisten Holz wird durch die Massivholzbauweise verbaut und damit viel Kohlenstoff gespeichert. Jedoch muss die Menge an verbautem Holz in Relation zum ressourcenschonenden Umgang mit den Holzvorräten gesehen werden. Deshalb sollte es eine Abwägung zwischen maximalem Kohlenstoffspeicher und ökonomischem Einsatz von Holz geben. Die Höhe des Kohlenstoffspeichers steigt mit der Menge an verbautem Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Kommunen sollten im Sinne der nachhaltigen Vergabepraxis Vorgaben ermitteln, die den maximalen Kohlenstofffußabdruck für unterschiedliche Gebäudetypen vorgeben. Diese könnten in den Bebauungsplänen verankert werden Rückbau und Abfallbewirtschaftung Auf Grund der EU Directive on waste 7 gibt es eine Abfallhierarchie, nach der in Europa möglichst viel Material wiederverwendet oder recycelt werden soll. Erst in einem zweiten Schritt soll Material als Energieressource verwendet werden. Um Material aus Holz einem zweiten Verwendungsweg zuführen zu können, ist es notwendig das Altholz 8 zu klassifizieren. Es darf nur Holz der Wiederverwendung zugeführt werden, dass nicht mit Schadstoffen belastet ist. Das bedeutet, dass Holz mit chemischem Holzschutz oder auch lackiertes, gestrichenes oder mit viel Klebstoff verarbeitetes Holz nicht wiederverwendet werden kann, sondern zur Energiegewinnung eingesetzt werden muss. Eine bessere Verwertung von unbehandeltem Altholz kann helfen die langfristig verfügbare Menge an Holz zu vertretbaren Kosten zu stabilisieren. Hierbei sollte unbedingt auf eine primäre Nutzung als Bauholz und im zweiten Schritt als Energiequelle geachtet werden. So kann auch die Kohlenstoffspeicherwirkung verlängert werden. Da sich weite Transportwege negativ auswirken und als Primärenergie die ansonsten gute Material- und Energieeffizienz reduzieren, sollte das eingebaute Holz möglichst aus der Region stammen, in der es verarbeitet, verwendet und schließlich thermisch verwertet wird. Das Erschließen neuer Rohstoffvorräte auf Basis einer effizienteren nachhaltigen Forstwirtschaft ist in Mitteleuropa begrenzt. Durch eine gezielte Verlängerung des Materiallebenszyklus, insbesondere für Produkte aus Massivholz, und eine konsequente Kaskadennutzung können zusätzliche Rohstoffquellen für neue Produkte erschlossen werden. Sorgsame Planung und Vermeidung von Schadstoffen, sowie intelligente Konzepte zur Wiederverwendung oder Recycling von wertvollen Materialien am Ende eines Produktlebens können die Menge der thermisch verwerteten Reststoffe stark verringern. Kaskadennutzung von Holzprodukten 7 DIRECTIVE 2008/98/EC 8 In Deutschland geschieht dies nach der Altholzverordnung. Verordnung über Anforderungen an die Verwertung und Beseitigung von Altholz (Altholzverordnung AltholzV), 2012

9 Carbon-Footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 9 verlängert den Kohlenstoffspeicher. Im holzverarbeitenden Sektor sind die Potenziale einer effizienten Kaskadennutzung nur in den horizontalen Verwertungswegen (Holz, Rinde, Sägespäne) ausgeprägt und bleiben daher weitgehend ungenutzt. 4. Zusammenfassung Der Bausektor bietet bedeutende Möglichkeiten, die Treibhausgasemissionen Europas deutlich zu senken. Da neue Gebäude immer energieeffizienter im Gebäudebetrieb werden, rückt der Kohlenstofffußabdruck der Baumaterialien mehr und mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Holzprodukte haben aus Klimasicht mehrere gewichtige Vorteile. Allerdings sind bis zur Hebung dieses Potentials weitsichtige politische Weichenstellungen notwendig. Holz hat die Fähigkeit, für das Klima doppelt nützlich zu sein, nämlich bei im Vergleich zu anderen Baumaterialien geringen CO 2 -Emissionen aus fossilen Quellen und darüber hinaus CO 2 einzubinden und damit temporär der Atmosphäre zu entziehen. Jeder Kubikmeter Holz, der als Ersatz für einen anderen Baustoff verwendet wird, reduziert die CO 2 -Emissionen in die Atmosphäre um 1 bis 2,5 Tonnen CO 2. Hinzu kommt die anschließende Energetische Substitution (Altholz statt Erdöl) im Sinne der Kaskadennutzung. Über die Lebensdauer eines Holz-Produktes werden im Fall von Nadelholz ca. 0,9 Tonnen CO 2 pro Kubikmeter Holz aus der Atmosphäre entzogen und im Holz gebunden. Das größte Potential, die CO 2 -Einsparungen von Holz auch tatsächlich zu nutzen, liegt in der Verwendung eines größeren Anteils von Holzprodukten, der Verwendung von Holzprodukten mit einer längeren Lebensdauer und im Substituieren energieintensiver Materialien durch Holz und Holzprodukte. Länderspezifische Faktoren haben einen hohen Einfluss auf den Kohlenstofffußabdruck von Bauprodukten und Gebäuden, da verschiedene Energieträger z.b. im Strommix verschiedener Länder zu unterschiedlichen Kohlenstofffußabdrucks ähnlicher Produktionsprozesse führen können. Bei der Bilanzierung von Produkten sollte möglichst auf die korrekte Berücksichtigung dieser Faktoren geachtet werden. Die Ziele zur Minimierung des Kohlenstofffußabdrucks eines Gebäudes müssen vom Auftraggeber / Bauherrn frühzeitig festgelegt werden, damit Holz im Gebäudebereich optimal eingesetzt werden kann. Die Kohlenstoffspeicherung in Gebäuden nimmt mit der Mehrverwendung von Holz zu. Um negativen Effekten in den Kohlenstoffspeichern im Wald vorzubeugen, muss Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Holz und holzbasierte Baumaterialien können wiederverwendet, stofflich recycled und danach in Kaskadennutzung energetisch verwertet werden. Die Kaskadennutzung ermöglicht nicht nur einen ressourceneffizienten Umgang mit Holz; so können auch mehrfach Substitutionseffekte aus der Verwendung von Holz statt energieintensiverer Materialien und aus der Substitution fossiler Energieträger bei der Energierückgewinnung erzielt werden. Dabei kann die Speicherzeit des eingelagerten atmosphärischen Kohlenstoffs um ein Vielfaches verlängert werden.

Carbon-footprint von Holzbauten und Konstruktionen

Carbon-footprint von Holzbauten und Konstruktionen Carbon-footprint von Holzbauten und Konstruktionen A. Hafner 1 Carbon-footprint von Holzbauten und Konstruktionen Carbon footprint of wooden buildings and structures L empreinte carbone de constructions

Mehr

1 INHALT. Seite 2 von 16

1 INHALT. Seite 2 von 16 McCube ECO A1 1 INHALT 2 Einleitung... 3 3 Ziel und Untersuchungsrahmen... 3 3.1 Ziel der Studie... 3 3.2 Untersuchungsrahmen... 3 3.3 Funktionelle Einheit... 3 3.4 Systemgrenzen... 4 3.5 Übersicht der

Mehr

EN Handlungsbedarf für Produzenten. Neue Bauprodukteverordnung. Zu unterscheiden. Das Regelwerk des CEN/TC 350

EN Handlungsbedarf für Produzenten. Neue Bauprodukteverordnung. Zu unterscheiden. Das Regelwerk des CEN/TC 350 Das Regelwerk des CEN/TC 350 EN 15804 Handlungsbedarf für Produzenten Univ.- TU Graz FprEN 15643 T. 1 4: Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden FprEN 15643-1 Teil 1: Allgemeine

Mehr

Ökobilanz der Prozesskette

Ökobilanz der Prozesskette Bereitstellung von Waldhackgut für Biomasseheiz(kraft)werke in Bayern Ökobilanz der Prozesskette FH-Prof. Dr. Bernhard Zimmer Leiter Forschung und Entwicklung. Fachbereichsleiter Holztechnologie & Ökolgie

Mehr

Energieeffizientes und umweltgerechtes Bauen Naturbaustoffe Umweltgerechtes Bauen

Energieeffizientes und umweltgerechtes Bauen Naturbaustoffe Umweltgerechtes Bauen Energieeffizientes und umweltgerechtes Bauen Naturbaustoffe Umweltgerechtes Bauen Einleitung Wahl der Bauart und Auswahl der Baustoffe ist wichtiges Kriterium für die Umweltverträglichkeit von Bauwerken.

Mehr

Natureplus Fachkonferenz 2018 Nicolas Besser, Projektmanager Energie & Klimaschutz

Natureplus Fachkonferenz 2018 Nicolas Besser, Projektmanager Energie & Klimaschutz Wie können wir in Deutschland durch eine stärkere Berücksichtigung von Materialqualitäten und eine Änderung der Förderpraxis klimagerecht Bauen und Sanieren? Natureplus Fachkonferenz 2018 Nicolas Besser,

Mehr

Sojagranulat wie nachhaltig ist es wirklich?

Sojagranulat wie nachhaltig ist es wirklich? Sojagranulat wie nachhaltig ist es wirklich? WARUM IST SOJA EIN NACHHALTIGKEITSTHEMA? Soja leistet als pflanzliche Eiweißquelle in verschiedensten Formen einen wesentlichen Beitrag zur Welternährung. Doch

Mehr

Konstruktiv technische Gestaltung von. zukünftigen nationalen und europäischen Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden

Konstruktiv technische Gestaltung von. zukünftigen nationalen und europäischen Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden Konstruktiv technische Gestaltung von Bauwerken und Bauteilen im Abgleich mit zukünftigen nationalen und europäischen Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden Univ. Prof. Dr. Ing. Frank U. Vogdt Deutscher

Mehr

Das DGNB-Zertifikat für Nachhaltige Gebäude Aufgabe der EPD in der Gebäudezertifizierung

Das DGNB-Zertifikat für Nachhaltige Gebäude Aufgabe der EPD in der Gebäudezertifizierung Das DGNB-Zertifikat für Nachhaltige Gebäude Aufgabe der EPD in der Gebäudezertifizierung Anna Braune PE INTERNATIONAL BAU 2011, IBU Workshop Nutzen und praktische Anwendung von EPDs in der Gebäudeplanung

Mehr

Angewandte Ökologie - Teil Architekt Staller FH JOANNEUM VL ANGEWANDTE ÖKOLOGIE SS 2010 ARCHITEKT DI HEIMO STALLER 1

Angewandte Ökologie - Teil Architekt Staller FH JOANNEUM VL ANGEWANDTE ÖKOLOGIE SS 2010 ARCHITEKT DI HEIMO STALLER 1 Angewandte Ökologie - Teil Architekt Staller 1 Guter Baustoff? Schlechter Baustoff? 2 Schlechtes Fenster? Gutes Fenster? 3 Ökobilanzierung(LCA Life Cycle Assessment) Umweltauswirkungen im Verlauf des gesamten

Mehr

PROF. DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING JÖRG PROBST

PROF. DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING JÖRG PROBST PROF. DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING JÖRG PROBST Übersicht 1. Ökobilanz 2. Lebenszykluskosten 3. Energiebilanz Was ist integrale Gebäudeplanung? Planung und Realisierung nachhaltiger Gebäude durch 1 : Arbeiten

Mehr

INHALT. Ökobilanzielle Betrachtung der Wasserkraft anhand eines Kleinwasserkraftwerks. Vorstellung. Ausgangssituation. Methode. Ergebnisse.

INHALT. Ökobilanzielle Betrachtung der Wasserkraft anhand eines Kleinwasserkraftwerks. Vorstellung. Ausgangssituation. Methode. Ergebnisse. Vorstand: Univ.-Prof. Dr.techn. Peter Maydl Ökobilanzielle Betrachtung der Wasserkraft anhand eines Kleinwasserkraftwerks Johannes Wall Ökobilanz-Werkstatt 2012 - Stuttgart 1 INHALT Vorstellung Ausgangssituation

Mehr

Ökobilanz (LCA) und Umweltproduktdeklaration (EPD)

Ökobilanz (LCA) und Umweltproduktdeklaration (EPD) Ökobilanz (LCA) und Umweltproduktdeklaration (EPD) Hildegund Mötzl IBO Österr. Institut für Baubiologie und -ökologie Vorsitzende Österreichisches EPD-Gremium klimainfisso Bozen, 08.03.2012 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Ökobilanzierung zur Ermittlung von Umweltkennwerten für Holzprodukte Rahmenbedingungen für eine Bewertung von TMT

Ökobilanzierung zur Ermittlung von Umweltkennwerten für Holzprodukte Rahmenbedingungen für eine Bewertung von TMT , Sebastian Rüter Johann Heinrich von Thünen-Institut (vti) Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries Institute for Wood Technology and Wood Biology, Hamburg, Germany Ökobilanzierung

Mehr

Ökologische Potenziale aus gesteigerter Holzverwendung

Ökologische Potenziale aus gesteigerter Holzverwendung Ökologische Potenziale aus gesteigerter Holzverwendung Johannes Welling Dr. Johannes Welling 1/15 Was ist ein ökologisches Potenzial? Definitionen: Potenzial: Entwicklungsmöglichkeit, noch nicht ausgeschöpfte

Mehr

Normen(vorhaben) im Bereich Ökobilanzierung und Holz

Normen(vorhaben) im Bereich Ökobilanzierung und Holz Normen(vorhaben) im Bereich Ökobilanzierung und Holz F. Werner 1 Normen(vorhaben) im Bereich Ökobilanzierung und Holz Standardization projects in the field of eco-balances for wood Projets de normalisation

Mehr

Building the Natural Change. Erstes Nationales Ressourcenforum 21./22. Januar 2015 Salzburg

Building the Natural Change. Erstes Nationales Ressourcenforum 21./22. Januar 2015 Salzburg Building the Natural Change Erstes Nationales Ressourcenforum 21./22. Januar 2015 Salzburg 40 % Ressourcenverbrauch Energieverbrauch CO 2 Ausstoß Abfallaufkommen Quelle: UNEP, Sustainable Buildings & Construction

Mehr

Der Baustoff Holz als CO 2. -Senke. Ist das möglich? TU Darmstadt, Institut für Massivbau Dipl.-Wirt.-Ing. Torsten Mielecke

Der Baustoff Holz als CO 2. -Senke. Ist das möglich? TU Darmstadt, Institut für Massivbau Dipl.-Wirt.-Ing. Torsten Mielecke Der Baustoff Holz als CO 2 -Senke. Ist das möglich? TU Darmstadt, Institut für Massivbau Dipl.-Wirt.-Ing. Torsten Mielecke 1 Nachhaltigkeit als gesellschaftliche Herausforderung 800 Milliarden Euro- Klimawandel

Mehr

Gebäudezertifizierungen als Leitfäden für umfassende Sanierungsplanung und -ausführung. DI Maria Popp

Gebäudezertifizierungen als Leitfäden für umfassende Sanierungsplanung und -ausführung. DI Maria Popp Gebäudezertifizierungen als Leitfäden für umfassende Sanierungsplanung und -ausführung DI Maria Popp Gesundes Sanieren - vom globalen Anspruch zur bautechnischen Praxis, Wels, 10. - 11.11.2011 Übersicht

Mehr

Ökobilanzen für Beton in der Praxis VSB Wintertagung - Hagerbach/CH - 20.November 2014

Ökobilanzen für Beton in der Praxis VSB Wintertagung - Hagerbach/CH - 20.November 2014 Ökobilanzen für Beton in der Praxis - Hagerbach/CH - 20.November 2014 Quelle: de.wikipedia.org Lebenszyklusanalyse - Definition Eine Lebenszyklusanalyse (auch bekannt als Ökobilanz oder englisch Life Cycle

Mehr

Lohnt sich stoffliches Recycling? Ergebnisse der Ökobilanz für das Recycling von Polyurethan- Schaumdosen

Lohnt sich stoffliches Recycling? Ergebnisse der Ökobilanz für das Recycling von Polyurethan- Schaumdosen PE INTERNATIONAL AG Dr.-Ing. Thilo Kupfer Hauptstraße 111-113 70771 Leinfelden-Echterdingen Germany Telefon +49 [0] 711-34 18 17-428 Fax +49 [0] 711-34 18 17-25 t.kupfer@pe-international.com www.pe-international.com

Mehr

Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D

Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D 2017 Deutscher Bundestag Seite 2 Einzelfragen zur Ökobilanzierung von Gebäuden Modul D Aktenzeichen: Abschluss der Arbeit: 7.12.2017 Fachbereich: WD

Mehr

Ökobilanzierung und Nachhaltigkeit - Ökologische Aspekte der Holznutzung

Ökobilanzierung und Nachhaltigkeit - Ökologische Aspekte der Holznutzung Ökobilanzierung und Nachhaltigkeit - Ökologische Aspekte der Holznutzung Michael Risse Technische Universität München Holzforschung München Lehrstuhl für Holzwissenschaft Bauen mit Holz Ein nachhaltiger

Mehr

Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz Vom Produkt zur Umweltproduktdeklaration

Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz Vom Produkt zur Umweltproduktdeklaration Stefan Diederichs, Sebastian Rüter Johann Heinrich von Thünen-Institut (vti) Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries Institute for Wood Technology and Wood Biology, Hamburg,

Mehr

der stofflichen Verwertung Ökobilanzielle Bewertung von Bioabfällen Dipl. Ing. Sebastian Schmuck, M. Sc. Prof. Dr. Ing.

der stofflichen Verwertung Ökobilanzielle Bewertung von Bioabfällen  Dipl. Ing. Sebastian Schmuck, M. Sc. Prof. Dr. Ing. Ökobilanzielle Bewertung der stofflichen Verwertung von Bioabfällen Dipl. Ing. Sebastian Schmuck, M. Sc. Prof. Dr. Ing. Renatus Widmann Siedlungswasser und Abfallwirtschaft Universitätsstr. 15 45141 Essen

Mehr

Nachhaltig bauen mit SWISS KRONO MAGNUMBOARD OSB

Nachhaltig bauen mit SWISS KRONO MAGNUMBOARD OSB Nachhaltig bauen mit SWISS KRONO MAGNUMBOARD OSB Bauherren legen Wert auf ökologische und energieeffiziente Baumaterialien Nachhaltig Bauen mit dem natürlichen Rohstoff Holz ( Veronica Gomez Ibarra) Ressourcenschonend,

Mehr

Sustainable Buildings Life Cycle Assessment (LCA) and Environmental Product Declaration (EPD) ift Rosenheim

Sustainable Buildings Life Cycle Assessment (LCA) and Environmental Product Declaration (EPD) ift Rosenheim Sustainable Buildings Life Cycle Assessment (LCA) and Environmental Product Declaration (EPD) ift Rosenheim 2 Nachhaltiges Bauen Sind wir heute schon nachhaltig? Müllkippe Meer: Entsorgte Reifen - Foto:

Mehr

INHALT. Erntefaktor in der Wasserkraft. Ökobilanzierung eines Kleinwasserkraftwerks. Vorstellung. Ausgangssituation. Methode. Ergebnisse.

INHALT. Erntefaktor in der Wasserkraft. Ökobilanzierung eines Kleinwasserkraftwerks. Vorstellung. Ausgangssituation. Methode. Ergebnisse. Vorstand: Univ.-Prof. Dr.techn. Peter Maydl Erntefaktor in der Wasserkraft Ökobilanzierung eines Kleinwasserkraftwerks ERNTEFAKTOR IN DER WASSERKRAFT Ökobilanz-Werkstatt 2011 - RWTH Aachen 1 INHALT Vorstellung

Mehr

EPDs: Umwelt-Produktdeklarationen als Datengrundlage für Nachhaltiges Bauen

EPDs: Umwelt-Produktdeklarationen als Datengrundlage für Nachhaltiges Bauen EPDs: Umwelt-Produktdeklarationen als Datengrundlage für Nachhaltiges Bauen Über das IBU Wer? Zusammenschluss von Bauprodukt-Herstellern branchenübergreifend aus allen Werkstoff-Bereichen Rund 200 Mitglieder,

Mehr

Umweltbericht BMW 740Li

Umweltbericht BMW 740Li Umweltbericht BMW 740Li Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW 740Li zum Modelljahr (MJ) 2015 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel aufzuzeigen, welche

Mehr

Umweltbericht BMW i3 BEV

Umweltbericht BMW i3 BEV Umweltbericht BMW i3 BEV Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW i3 BEV zum Modelljahr 2014 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel aufzuzeigen, welche Umweltauswirkungen

Mehr

Dr. Burkhart Lehmann Institut für Bauen und Umwelt e.v. (IBU)

Dr. Burkhart Lehmann Institut für Bauen und Umwelt e.v. (IBU) Dr. Burkhart Lehmann Institut für Bauen und Umwelt e.v. (IBU) Nachhaltigkeitsinformationen zu Bauprodukten EPD und PEF Dr.-Ing. Burkhart Lehmann Ökologische Aspekte in der BauPVO Grundanforderung Nr. 3:

Mehr

Lebenszyklus-Analyse Handtuchrollen

Lebenszyklus-Analyse Handtuchrollen Lebenszyklus-Analyse Handtuchrollen Vorstellung der Studie Frankfurt am Main, 22. November 2016 Partner Auftraggeber national Auftraggeber international Ökobilanz KritischePrüfung (Vorsitz) LCA Handtuchrollen,

Mehr

Umweltbericht BMW X3 20dA

Umweltbericht BMW X3 20dA Umweltbericht BMW X3 20dA Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW X3 20dA zum Produktionsstart in 2017 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel aufzuzeigen,

Mehr

Umwelterklärung BMW 740Li

Umwelterklärung BMW 740Li Umwelterklärung BMW 740Li Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW 740Li zum Modelljahr 2015 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel aufzuzeigen, welche Umweltauswirkungen

Mehr

Nutzungsfreie Wälder und Klimaschutz

Nutzungsfreie Wälder und Klimaschutz Nutzungsfreie Wälder und Klimaschutz 3. Erfurter Forstpolitisches Kolloquium, 14.03.2017 Nico Frischbier, Forschungs- und Kompetenzzentrum (FFK-Gotha) Kernaussagen (1) Wälder leisten (regional bis global)

Mehr

INSTITUT FÜR EFFIZIENTE BAUWERKE

INSTITUT FÜR EFFIZIENTE BAUWERKE INSTITUT FÜR EFFIZIENTE BAUWERKE MATERIAL-, KOSTEN- UND ENERGIEEFFIZIENTE BAUSYSTEME Klimaschutz, Ressourcenerhalt und Energieeffizienz bedeuten eine hohe Verantwortung für Architektur und Bauwesen. B2E3

Mehr

DGNB Mieterausbau - nachhaltigen Innenausbau planen

DGNB Mieterausbau - nachhaltigen Innenausbau planen DGNB Mieterausbau - nachhaltigen Innenausbau planen Karen Sternsdorff euroshop - 16.02.2014, Düsseldorf DGNB 2013 1 Unsere Mission: Mittel und Wege aufzeigen und fördern, die der nachhaltigen Planung,

Mehr

Das EPD-Programm des (IBU) Institut Bauen und Umwelt e.v.

Das EPD-Programm des (IBU) Institut Bauen und Umwelt e.v. Das EPD-Programm des Institut Bauen und Umwelt e.v. (IBU) Über das IBU Wer? Zusammenschluss von Herstellern der Bauindustrie Mehr als 200 Unternehmen und Verbände (30% international aus 22 Ländern) Führender

Mehr

Energie- und Ökoeffizienz von Wohngebäuden

Energie- und Ökoeffizienz von Wohngebäuden Energie- und Ökoeffizienz von Wohngebäuden Entwicklung eines Verfahrens zur lebenszyklusorientierten Bewertung der Umweltwirkungen unter besonderer Berücksichtigung der Nutzungsphase Vom Fachbereich Bauingenieurwesen

Mehr

Anna Braune PE INTERNATIONAL BAU 2011, DGNB Navigator. Relevanz von Bauprodukten für das Nachhaltige Bauen

Anna Braune PE INTERNATIONAL BAU 2011, DGNB Navigator. Relevanz von Bauprodukten für das Nachhaltige Bauen Anna Braune PE INTERNATIONAL BAU 2011, DGNB Navigator Relevanz von Bauprodukten für das Nachhaltige Bauen Die Drei Säulen des Nachhaltigen Bauens 2 People Product stage: CSR, employment, share of women,

Mehr

Untersuchung zur Nachhaltigkeit von Stahlkonstruktionen. Anwendungsleitfaden

Untersuchung zur Nachhaltigkeit von Stahlkonstruktionen. Anwendungsleitfaden Anwendungsleitfaden Stand Juni 2014 Einführung Der Anwendungsleitfaden zielt darauf ab, Informationen zu den verschiedenen Schritten bei der ökologischen Bewertung von Stahl- und Verbundgebäuden mit der

Mehr

Publizierbarer Endbericht FUTUREbase Anhang 04 Bericht Ökokennzahlen

Publizierbarer Endbericht FUTUREbase Anhang 04 Bericht Ökokennzahlen Publizierbarer Endbericht FUTUREbase Anhang 04 Bericht Ökokennzahlen BERECHNUNG VON ÖKOKENNZAHLEN zur Studie FUTUREBASE PROJEKTADRESSE: 1210 Wien AUFTRAGGEBER: pos architekten schneider ZT KG Maria-Treu-Gasse

Mehr

Umweltbericht BMW i8

Umweltbericht BMW i8 Umweltbericht BMW i8 Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW i8 BEV zum Modelljahr 2014 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel aufzuzeigen, welche Umweltauswirkungen

Mehr

Ökologische Betrachtung für den Hausbau Ganzheitliche Energie- und Kohlendioxidbilanzen für zwei verschiedene Holzhauskonstruktionen

Ökologische Betrachtung für den Hausbau Ganzheitliche Energie- und Kohlendioxidbilanzen für zwei verschiedene Holzhauskonstruktionen Ökologische Betrachtung für den Hausbau Ganzheitliche Energie- und Kohlendioxidbilanzen für zwei verschiedene Holzhauskonstruktionen Zusammenfassung der Dissertation von Cevin Marc Pohlmann im Fachbereich

Mehr

Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen eine ökologische und ökonomische Optimierung

Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen eine ökologische und ökonomische Optimierung Institut für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen eine ökologische und ökonomische Optimierung Anne Rödl LCA Werkstatt, Freising 5. 7. Oktober 2009 Gliederung

Mehr

Beitrag zur Ökobilanz-Werkstatt 2007

Beitrag zur Ökobilanz-Werkstatt 2007 Beitrag zur Ökobilanz-Werkstatt 2007 Bitte schicken Sie das ausgefüllte Formular bis spätestens 16. Juli 2007 an lca-werkstatt@netzwerk-lebenszyklusdaten.de! Name: Passer, Dipl.-Ing. MSc. Vorname: Alexander

Mehr

Nachhaltiges Bauen: Lebenszyklus, regionale Wertschöpfung

Nachhaltiges Bauen: Lebenszyklus, regionale Wertschöpfung : Lebenszyklus, regionale Wertschöpfung Zukunftsfähiges Bauen im Landkreis Ebersberg 16. Juni 2012, Kirchseeon, Architektin, DGNB-Auditorin Lehrstuhl Holzbau und Baukonstruktion Annette Hafner, Dr.-Ing.

Mehr

Hearing zur EnEV 28.Juni 2016 Prof. Alexander Rudolphi

Hearing zur EnEV 28.Juni 2016 Prof. Alexander Rudolphi Hearing zur EnEV 28.Juni 2016 Prof. Alexander Rudolphi 29.06.2016 DGNB 2016 1 Energetische Performance. Klimaschutz Status heute: Nach dem Paris-Abkommen ist klar, dass nicht weniger energieeffizient und

Mehr

Presseinformation. Nachweislich ökologisch. Bundesverband Leichtbeton e.v. Mauerwerk: Leichtbeton-Mauersteine weisen die beste Öko-Bilanz auf

Presseinformation. Nachweislich ökologisch. Bundesverband Leichtbeton e.v. Mauerwerk: Leichtbeton-Mauersteine weisen die beste Öko-Bilanz auf Presseinformation Bundesverband Leichtbeton e.v., Postfach 2755, 56517 Neuwied Abdruck honorarfrei. Belegexemplar und Rückfragen bitte an: dako pr, Manforter Straße 133, 51373 Leverkusen, Tel.: 02 14 /

Mehr

graf & gratzl energieconsulting ÖKOLOGISCHER WOHNBAU FAKT ODER FIKTION DI Dr. Markus Gratzl Furth,

graf & gratzl energieconsulting ÖKOLOGISCHER WOHNBAU FAKT ODER FIKTION DI Dr. Markus Gratzl Furth, graf & gratzl energieconsulting ÖKOLOGISCHER WOHNBAU FAKT ODER FIKTION DI Dr. Markus Gratzl markus.gratzl@architekt-graf.de Furth, 19.11.2012 1 Entsorgung Wartbarkeit menschliche Gesundheit Baustoffe natürliche

Mehr

Ökologisch denken Ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline.

Ökologisch denken Ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline. Ökologisch denken Ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline. MAN NACHHALTIGKEIT. STRATEGISCH VERANKERT, TÄGLICH GELEBT. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit: Als weltweit agierender

Mehr

Umwelt-Produktdeklaration Baustähle Einfache Beispiele zur Anwendung

Umwelt-Produktdeklaration Baustähle Einfache Beispiele zur Anwendung Umwelt-Produktdeklaration Baustähle Einfache Beispiele zur Anwendung 1 Das Vergleichsobjekt Nur auf Basis von Öko-Daten ist kein direkter Vergleich von Baustoffen möglich. Es müssen je nach konkreter Situation

Mehr

Ökobilanz Basisdaten für Holzprodukte

Ökobilanz Basisdaten für Holzprodukte Stefan Diederichs, Sebastian Rüter Johann Heinrich von Thünen Institut (vti) Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries Institute for Wood Technology and Wood Biology, Hamburg,

Mehr

Umwelt. aktivist. Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland

Umwelt. aktivist.  Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland Umwelt aktivist Die sorgsame Waldwirtschaft unserer Wälder sorgt für stabile und artenreiche Waldbestände und leistet zudem einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Untersuchungen bestätigen, dass in

Mehr

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren?

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Nachhaltiges Wirtschaftswachstum: Kann dies in der Praxis funktionieren? Beitrag zum Symposium Ressourcenschonendes Wirtschaften Technische Universität Wien, 25. März 204 Univ.-Prof. Dr. Michael Getzner

Mehr

Ökologisch denken ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline.

Ökologisch denken ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline. Ökologisch denken ökonomisch handeln. MAN Original Teile ecoline. Ressourcen sparen, Umwelt schonen. 28 Produktions- und produktionsnahe Standorte der MAN Gruppe sind nach dem Umweltmanagementstandard

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 1.2.2

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Laborgebäude 1.2.2 Relevanz und Zielsetzungen Neben der Senkung des Gesamtprimärenergiebedarfs ist es im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Ziel der Bundesregierung, den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtprimärenergiebedarf

Mehr

Eisspeicher Systeme Energetisches und ökologisches Optimum. Daniel Philippen, SPF

Eisspeicher Systeme Energetisches und ökologisches Optimum. Daniel Philippen, SPF Eisspeicher Systeme Energetisches und ökologisches Optimum Daniel Philippen, SPF Fragestellungen / Thema a. Wie gross sollen Solar-Eis-Heizungen gebaut werden, um bestehende Gebäude mit Raumwärme und Warmwasser

Mehr

EI - ENTSORGUNGSINDIKATOR. Leitfaden zur Berechnung des Entsorgungsindikators von Bauteilen und Gebäuden. Stand Mai 2012 Version 1

EI - ENTSORGUNGSINDIKATOR. Leitfaden zur Berechnung des Entsorgungsindikators von Bauteilen und Gebäuden. Stand Mai 2012 Version 1 EI - ENTSORGUNGSINDIKATOR Leitfaden zur Berechnung des Entsorgungsindikators von Bauteilen und Gebäuden Stand Mai 2012 Version 1 Herausgegeben von IBO - Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie

Mehr

Agenda. Ökologische Bewertung von Produkten im Zusammenhang mit Ökolabels und Problemstellung. Ökolabels Was sagen sie aus?

Agenda. Ökologische Bewertung von Produkten im Zusammenhang mit Ökolabels und Problemstellung. Ökolabels Was sagen sie aus? Ökologische Bewertung von Produkten im Zusammenhang mit Ökolabels und Ökobilanzen Mai 2009 Josef Streisselberger Agenda Problemstellung Ökolabels Was sagen sie aus? Ganzheitlicher Ansatz ökologische Kriterien

Mehr

DW Systembau GmbH BRESPA-Decken

DW Systembau GmbH BRESPA-Decken Seite 1 von 5 DW Systembau GmbH BRESPA-Decken Produktgruppe Baukonstruktionen Hauptkategorie Deckenbekleidungen und Deckensysteme Unterkategorie 1 Stahlbetondecken Unterkategorie 2 Produktbeschreibung

Mehr

Wie funktioniert das? Sean Gladwell Fotolia

Wie funktioniert das? Sean Gladwell Fotolia Lebenszyklusanalyse Wie funktioniert das? Sean Gladwell Fotolia Inhalt Definitionen und Begrifflichkeiten Funktionsweise einer Lebenszyklusanalyse Beispiele 2 Definitionen und Begrifflichkeiten Lebenszyklusanalyse,

Mehr

WDVS und Nachhaltigkeit: Chancen, Potentiale, Hindernisse

WDVS und Nachhaltigkeit: Chancen, Potentiale, Hindernisse WDVS und Nachhaltigkeit: Chancen, Potentiale, Hindernisse Univ.- TU Graz Veranstaltung Heute schon an morgen denken 5.4.2011 1 Beginnen wir beim heute: Die Bedeutung des Bausektors bei Energie und Klima

Mehr

Stoffstrommanagement zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Produktionsprozessketten. Benjamin Boehnke (Volkswagen AG)

Stoffstrommanagement zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Produktionsprozessketten. Benjamin Boehnke (Volkswagen AG) Stoffstrommanagement zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Produktionsprozessketten Benjamin Boehnke (Volkswagen AG) Ökobilanzwerkstatt 2009.ppt K-EFUW Umwelt Produktion Agenda 1. Grundlagen

Mehr

W1: Erneuerbare Energie zur stofflichen Nutzung von CO 2. Was tun mit der Agenda 2030! 13. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit,

W1: Erneuerbare Energie zur stofflichen Nutzung von CO 2. Was tun mit der Agenda 2030! 13. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit, Was tun mit der Agenda 2030! 13. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit, 9. 10. Mai 2017, Berlin Welchen Beitrag kann das Forschungsfeld zur Umsetzung der SDGs leisten? Stoffliche Nutzung von CO 2 ist grundsätzlich

Mehr

Update Abschnitt MIPS (Material-Input pro Serviceeinheit) aus dem Buch

Update Abschnitt MIPS (Material-Input pro Serviceeinheit) aus dem Buch Update Abschnitt 9.3.5 MIPS (Material- pro Serviceeinheit) aus dem Buch MIPS (Material- pro Serviceeinheit) Dieses Konzept wurde im WUPPERTAL INSTITUT FÜR UMWELT, KLIMA UND ENERGIE von FRIEDRICH SCHMIDT-BLEEK

Mehr

Kältemittel: Neue Studie zur Ökoeffizienz von Supermarktkälteanlagen

Kältemittel: Neue Studie zur Ökoeffizienz von Supermarktkälteanlagen Kältemittel: Neue Studie zur Ökoeffizienz von Supermarktkälteanlagen Andrea Voigt, The European Partnership for Energy and the Environment September 2010 Seit sich die EU dazu verpflichtet hat, die Treibhausgasemissionen

Mehr

Umweltbericht BMW 740Le iperformance

Umweltbericht BMW 740Le iperformance Umweltbericht BMW 740Le iperformance Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW 740Le iperformance zum Modelljahr 2016 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel

Mehr

Warum BIM? Annette von Hagel. Nachhaltigkeit in der Nachhaltigkeit von Immobilien // Annette von Hagel // 10. Mai 2012 // Seite 1

Warum BIM? Annette von Hagel. Nachhaltigkeit in der Nachhaltigkeit von Immobilien // Annette von Hagel // 10. Mai 2012 // Seite 1 Warum BIM? Annette von Hagel Nachhaltigkeit in der Nachhaltigkeit von Immobilien // Annette von Hagel // 10. Mai 2012 // Seite 1 Herausforderung Ressourceneffizienz Nicht erneuerbare Ressourcen für Baumaterial

Mehr

Ökobilanzen und Carbon Footprints

Ökobilanzen und Carbon Footprints Dipl.-Ing. Silv. Sebastian Rüter, Johann Heinrich von Thünen-Institut (vti) Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries Institute for Wood Technology and Wood Biology, Hamburg, Germany

Mehr

BASF Nachhaltigkeitskonzept für Beton. Life Cycle Analyzer: Unterstützt die Lebenszyklusanalyse von Beton in Bauwerken.

BASF Nachhaltigkeitskonzept für Beton. Life Cycle Analyzer: Unterstützt die Lebenszyklusanalyse von Beton in Bauwerken. BASF Nachhaltigkeitskonzept für Beton Life Cycle Analyzer: Unterstützt die Lebenszyklusanalyse von Beton in Bauwerken. René Bolliger 17.01.2013 Relevanz der Bauphase bezogen auf den gesamten Gebäude-Lebenszyklus

Mehr

PRODUKTINFORMATIONEN FÜR DGNB AUDITOREN FÜR SYSTEXX GLASGEWEBE

PRODUKTINFORMATIONEN FÜR DGNB AUDITOREN FÜR SYSTEXX GLASGEWEBE PRODUKTINFORMATIONEN FÜR DGNB AUDITOREN FÜR SYSTEXX GLASGEWEBE Nachhaltiges Bauen im Rahmen des DGNB Bewertungssystems Neubau Büroversion (NBV09) Die folgenden Informationen dienen dem DGNB Auditor als

Mehr

Gute Idee: Bauen mit Holz

Gute Idee: Bauen mit Holz Gute Idee: Bauen mit Holz Bauen mit Holz eine gute Idee! Ein eigenes Haus wer wünscht sich das nicht! Für viele Familien ist das der Lebenstraum. Auch im öffentlichen Bereich und in der Wirtschaft werden

Mehr

Ökobilanzen zu Torfersatzprodukten

Ökobilanzen zu Torfersatzprodukten Ökobilanzen zu Torfersatzprodukten - Zwei Studien zur Ökobilanzierung zu Torf- u. Torfersatzprodukten - compare the environmental impacts of peat-based growing media, media composed of peat in combination

Mehr

Umweltproduktdeklarationen für Kunststoffe im Bauwesen. Oliver Stübs swissbau 13. Januar 2016

Umweltproduktdeklarationen für Kunststoffe im Bauwesen. Oliver Stübs swissbau 13. Januar 2016 Umweltproduktdeklarationen für Kunststoffe im Bauwesen Oliver Stübs swissbau 13. Januar 2016 Inhalt Bedeutung der Umweltproduktdeklaration: Treiber Was ist eine Umweltproduktdeklaration? Wie sieht sie

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Außenanlagen von Bundesliegenschaften

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Außenanlagen von Bundesliegenschaften Inhalt und Zielsetzungen Positive Wirkungsrichtung, Kommentar Bewertung Ziel des s ist der nachhaltige. Um Transporte zu vermeiden und die regionale Wirtschaft zu fördern, sollten möglichst regionale Materialien

Mehr

Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft. Nachhaltige Holznutzung:

Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft. Nachhaltige Holznutzung: Nachhaltige Holznutzung: Wird die Gewinnung des Rohstoffs Holz durch Ökobilanzierung hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung ausreichend beurteilt? Silke Feifel Die allgemeine Diskussion um Energie-

Mehr

Less is More Das sind die Bauprodukte der Zukunft! Laura Cremer, Interface

Less is More Das sind die Bauprodukte der Zukunft! Laura Cremer, Interface Less is More Das sind die Bauprodukte der Zukunft! Über Interface Nachhaltigkeitsleitbild Mission Zero Die Bauprodukte der Zukunft 2 Über Interface Der Erfinder der Teppichfliese 1 Milliarden U.S. Dollar

Mehr

Argumentarium PE Tragtaschen

Argumentarium PE Tragtaschen 1. Herstellung von Polyethylen Polyethylen ist mengenmässig der wichtigste. Der Anteil von Polyethylen an der Gesamtmenge produzierter e beträgt weltweit etwa einen Drittel. Gegenwärtig dient Erdöl oder

Mehr

Konzepte für Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz

Konzepte für Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz Konzepte für Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz Dietmar MÜLLER 16. Juni 2010 16.06.2010 Slide 1 MIKROBIOLOGISCHE BODENSANIERUNG Umweltfreundlich? Nachhaltig? Ex-situ Behandlung (10.000 t Boden) 16 14 12 10

Mehr

Lebenszykluskosten und Ökobilanz

Lebenszykluskosten und Ökobilanz Lebenszykluskosten und Ökobilanz Johannes Gantner Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP München, 22. Februar 2018 1 Hintergrund Quelle: United Nations 2 Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,

Mehr

Geniale Argumente: Nachhaltigkeit in der Kommunikation für den Baustoff Holz

Geniale Argumente: Nachhaltigkeit in der Kommunikation für den Baustoff Holz 20. Internationales Holzbau-Forum IHF 2014 Geniale Argumente - Nachhaltigkeit in der Kommunikation für den Baustoff Holz A. Brouwers 1 Geniale Argumente: Nachhaltigkeit in der Kommunikation für den Baustoff

Mehr

DIE ENERGIE- UND RESSOURCENOPTIMIERTE KLÄRANLAGE DER ZUKUNFT. Markus Schröder, Aachen

DIE ENERGIE- UND RESSOURCENOPTIMIERTE KLÄRANLAGE DER ZUKUNFT. Markus Schröder, Aachen DIE ENERGIE- UND RESSOURCENOPTIMIERTE KLÄRANLAGE DER ZUKUNFT Markus Schröder, Aachen Ökologischer Fußabdruck 15.08.2016 Deutschland: April 2016!!! Quelle: http://www.derwesten.de/zeusmedienwelten/zeuskids/ab-jetzt-leben-die-menschen-auf-pump-von-der-erde-id12080704.html

Mehr

Energieeffizienz und Klimaschutz bei Gebäuden

Energieeffizienz und Klimaschutz bei Gebäuden Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden ggmbh Energieeffizienz und Klimaschutz bei Gebäuden Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke Gliederung Einleitung Definitionen i i Nutzungsbedingungen Haupteinflussgrößen

Mehr

Umweltbericht BMW 530e iperformance

Umweltbericht BMW 530e iperformance Umweltbericht BMW 530e iperformance Zusammenfassung Ziel der Studie: Die Erstellung der Ökobilanz des BMW 530e iperformance zum Modelljahr 2017 erfolgt im Rahmen der Produktverantwortung, mit dem Ziel

Mehr

Gebäudezertifizierung nach DGNB

Gebäudezertifizierung nach DGNB Gebäudezertifizierung 07. April 2015 Gebäudezertifizierung nach DGNB Vorteile für Nutzer ATTACCA Projektmanagement GmbH. 1 Gebäudezertifizierungen nach DGNB / ÖGNI Allgemein Das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges

Mehr

Anwendung von EPDs in der Gebäudezertifizierung. Anna Braune, PE INTERNATIONAL

Anwendung von EPDs in der Gebäudezertifizierung. Anna Braune, PE INTERNATIONAL Anwendung von EPDs in der Gebäudezertifizierung Anna Braune, PE INERNAIONAL INERNAIONALER KONGRESS UND FACHMESSE FÜR NACHHALIGES BAUEN o 22.-23. Juni 2010 Performanceorientierte Gebäudebewertung Ziel Nachhaltiges

Mehr

SustainaBIMity Nachhaltigkeit bewerten

SustainaBIMity Nachhaltigkeit bewerten SustainaBIMity Nachhaltigkeit bewerten Patrick Tauchert Dipl.-Ing. (Arch) DGNB-Consultant ee concept gmbh mit der BIM-Methodik SustainaBIMity 1. Beispielprojekt SurPlus Home 2. Nachhaltigkeitsbewertung

Mehr

OI3-Index HolzSchaBe

OI3-Index HolzSchaBe OI3-Index HolzSchaBe OI3 BS Stand Dezember 2013 Folie 1 WP3 - calculation OI3-Index HolzSchaBe Baubook Deklaration Ökobilanz Berechnung OI3 BS Folie 2 Baubook Deklaration OI3 Index Ziel: nicht nur jene

Mehr

Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten. Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten

Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten. Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Kellner - Das Büro aus einer Hand - Vorstellung Unternehmen 2010 Seit 25 Jahren kompetenter Ansprechpartner für Service vor Ort mit kundenorientierter Beratung Verkauf, Leasing und Vermietung von Druck-und

Mehr

ANHANG LCA-Ergebnisse der Kaschierungen Nachfolgend sind die Umweltwirkungen und Sachbilanzindikatoren der ROCKWOOL-Kaschierungen ausgewiesen. Diese dienen als Grundlage für die Berechnung von Umweltprofilen

Mehr

Bauproduktenverordnung Was bedeutet das? Annette von Hagel

Bauproduktenverordnung Was bedeutet das? Annette von Hagel Bauproduktenverordnung Was bedeutet das? Annette von Hagel Nachhaltigkeit in der Nachhaltigkeit von Immobilien// Annette von Hagel // 10. Mai 2012 // Seite 1 Herausforderung Ressourceneffizienz Nicht erneuerbare

Mehr

nicht erhoben nicht bewertet nicht bewertet nicht zutreffend nicht zutreffend not applicable 0 % 20 % 0 % nicht zutreffend nicht zutreffend

nicht erhoben nicht bewertet nicht bewertet nicht zutreffend nicht zutreffend not applicable 0 % 20 % 0 % nicht zutreffend nicht zutreffend PE Nadelvlies Produktbeschreibung siehe Technisches Merkblatt (falls erhältlich) Angaben für Gebäudezertifizierungen nach DGNB (Version 2012) Qualitätsstufe (ENV 1.2) Produktspezifische Ökobilanzwerte

Mehr

Umweltproduktdeklarationen (EPD) in openlca

Umweltproduktdeklarationen (EPD) in openlca Umweltproduktdeklarationen (EPD) in openlca Ein kurzer Überblick Software Version: 1.4.1 Datum: April 2015 Autoren: Franziska Möller 1, Dr. Andreas Ciroth 1 1 GreenDelta GmbH, Müllerstrasse 135, 13349

Mehr

Wald, Holz und Kohlenstoff

Wald, Holz und Kohlenstoff Wald, Holz und Kohlenstoff Dr. Uwe Paar Landesbetrieb HESSEN-FORST Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Gliederung Bedeutung des Waldes Leistungen nachhaltiger Forstwirtschaft Wie entsteht Holz?

Mehr

Die technischen Holzinformationen der. Lignatec. Klimaschonend und energieeffizient bauen mit Holz. Grundlagen. digitalisiert durch: IDS Luzern

Die technischen Holzinformationen der. Lignatec. Klimaschonend und energieeffizient bauen mit Holz. Grundlagen. digitalisiert durch: IDS Luzern Die technischen Holzinformationen der Lignatec Klimaschonend und energieeffizient bauen mit Holz Grundlagen Klimaschonend und energieeffizient bauen mit Holz 2011 digitalisiert durch: IDS Luzern bauen

Mehr

Pressemitteilung. Vorreiter im Klimaschutz. PAVATEX investiert in Energie-Effizienz und CO 2 -Reduktion

Pressemitteilung. Vorreiter im Klimaschutz. PAVATEX investiert in Energie-Effizienz und CO 2 -Reduktion Pressemitteilung Fribourg, im Juli 2009 PAVATEX investiert in Energie-Effizienz und CO 2 -Reduktion Vorreiter im Klimaschutz Verdoppelung der Energieeffizienz seit 2001 Pavatex SA Martin Tobler Direktor

Mehr

proholz Oberösterreich

proholz Oberösterreich Nachhaltiges Bauen proholz Oberösterreich Initiative der oberösterreichischen Forst und Holzwirtschaft. Gesamte Wertschöpfungskette, vom Baum bis zum fertigen Möbelstück zieht an einem Strang um den Baustoff

Mehr