ENERGIESTRATEGIE 2020 ZWISCHENSTAND STATISTISCHE WERTE (STAND ENDE 2015)
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- Frank Winter
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1 1 ENERGIESTRATEGIE 2020 ZWISCHENSTAND STATISTISCHE WERTE (STAND ENDE 2015)
2 2 INHALTSVERZEICHNIS Seite Zusammenfassung Zielsetzung der Energiestrategie Methodik der Erfolgskontrolle Stand der Umsetzung der Energiestrategie Wirkungsstatistik und Trend der Energiestatistik Vergleich der Energiestatistik mit Ziel Weitere Vergleichsgrössen aus der Energiestatistik Energieeffizienzgesetz... 10
3 3 ZUSAMMENFASSUNG Verschiedene der 47 Massnahmen, welche im Anhang der Energiestrategie 2020 aufgeführt sind, befinden sich in Umsetzung. Für weitere wird die Umsetzung vorbereitet. Die Regierung hat in der Sitzung vom 6. Mai 2014 über das weitere Vorgehen zur Bestimmung der nächsten Umsetzungsschritte entschieden. So wurde für jede Massnahme eine zuständige Person und Stelle benannt. Dieser Bericht schätzt die Wirkung der Massnahmen anhand der verfügbaren Zahlen aus der Energiestatistik, dem Treibhausgas-Inventar und den zugesicherten sowie den ausbezahlten Förderbeiträgen ab und stellt sie grafisch den Zielwerten der Energiestrategie 2020 gegenüber. Die relativ kurze Zeit seit der Verabschiedung der Energiestrategie 2020 im Mai 2012 und die derzeit verfügbaren Zahlen aus der Energiestatistik 2014 stellen hauptsächlich die Erfolge des EEG seit 2008 dar. Zur Einhaltung der Zielpfade in den kommenden Jahren sind weitere Anstrengungen notwendig, mitunter auch, weil der Energieverbrauch verschiedenen Faktoren wie der wirtschaftlichen Entwicklung und klimatischen Randbedingungen unterworfen ist und so starken Schwankungen unterliegen kann. 1. ZIELSETZUNG DER ENERGIESTRATEGIE 2020 Die drei Zielsetzungen der Energiestrategie 2020, die Erhöhung der Energieeffizienz um 20% zur Verbrauchsstabilisierung, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer, einheimischer Energieträger auf 20% und die Reduktion des Treibhausgasausstosses um 20% gegenüber dem Jahr 1990, sind ambitionierte Zielvorgaben. 2. METHODIK DER ERFOLGSKONTROLLE Die in der Energiestrategie 2020 unter Kapitel Steuerung und Controlling beschriebenen Auswertungen werden jährlich aufbereitet. Die verfügbaren Zahlen aus der Energiestatistik, dem Treibhausgas-Inventar und den zugesicherten so-
4 4 wie den ausbezahlten Förderbeiträgen werden zusammengetragen, grafisch dargestellt und mit den Zielwerten verglichen. 3. STAND DER UMSETZUNG DER ENERGIESTRATEGIE 2020 Verschiedene der 47 Massnahmen, welche im Anhang der Energiestrategie 2020 aufgeführt sind, befinden sich in Umsetzung, für weitere wird die Umsetzung vorbereitet. Die Regierung hat in der Sitzung vom 6. Mai 2014 über das weitere Vorgehen zur Bestimmung der nächsten Umsetzungsschritte entschieden. In der LLV-internen Energiegruppe, welche sich Quartalsweise trifft, wird das Vorgehen koordiniert. 4. WIRKUNGSSTATISTIK UND TREND DER ENERGIESTATISTIK Was ist der Zwischenstand der gesteckten Ziele zur Energieeffizienz, zum Anteil erneuerbarer Energien und zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses ( Ziele)? Ein Teil der Energiestrategie 2020 wird durch das Energieeffizienzgesetz abgedeckt. Die Verabschiedung der Energiestrategie 2020 erfolgte im Mai Die derzeit verfügbaren Zahlen aus der Energiestatistik und der Förderzahlen spiegeln somit vor allem generelle Massnahmen oder Massnahmen des Energieeffizienzgesetzes, welches seit 2008 Massnahmen fördert, dar. Nachfolgende Darstellungen zeigen den Zwischenstand auf der Basis der Energiestatistik 2014 und dem Treibhausgas-Inventar von (Abschnitt 4.1). Im Anschluss daran finden sich die Förderzahlen gemäss dem Energieeffizienzgesetz (Abschnitt 4.3). Zu beachten ist, dass die Ziele in absoluten Zahlen mit dem Ausgangspunkt des Jahres 2008 abgeglichen wurden. Dies wurde notwendig, da das 1 Die Energiestatistik 2015 resp. die Treibhausgas-Statistik 2014 erscheint erst Mitte 2016.
5 5 Amt für Statistik die Verbrauchzahlen im Bereich Gas analog Heizöl vom oberen auf den unteren Heizwert korrigierte und damit die Zahlen rückwirkend angeglichen hat. Mit Bezug auf die Wirkungsstatistik sei darauf hingewiesen, dass die Ermittlung der Wirkung auf den Förderzahlen beruht. Um den Aufwand in Grenzen zu halten wurden verschiedene Vereinfachungen getroffen. Zudem werden mit dieser Methode nicht alle umgesetzten Massnahmen, sondern nur zugesicherte und geförderte Massnahmen erfasst. Anhand der Energiestatistik und der CO 2 - Statistiken (Klimainventar) kann nach Erscheinen der Zahlen verglichen werden, ob sich der Energieverbrauch als Summe aller Energienutzungen in die gewünschte Richtung entwickelt. 4.1 Vergleich der Energiestatistik mit Ziel 2020
6 6 Die Grafik für Ziel 1 zeigt, dass der Energieverbrauch in den letzten Jahren nicht mehr weiter angestiegen ist und damit eine Stabilisierung auf dem Niveau von 2008 möglich erscheint. Die Grafik für Ziel 2 zeigt, dass die Erhöhung des Anteils erneuerbarer, einheimischer Energieträger weiter voranschreitet, allerdings weniger stark als zur Zielerreichung im Jahr 2020 notwendig wäre. Der Einbruch der absoluten Erzeugung erneuerbarer, einheimischer Energieträger im Jahr 2014 ist durch eine Reduktion bei der Wasserkraftnutzung (Sanierung Samina-Kraftwerk) und eine Reduktion bei der Holznutzung (weniger Heizbedarf) begründet. Die Grafik für Ziel 3 zeigt, dass bei der Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses erste Erfolge erreicht wurden. Die Überschreitung des Zielpfades im 2013 kann durch den höheren Verbrauch 2013 (witterungsbedingt) erklärt werden. Für 2014 sind die Zahlen noch nicht bekannt. Der CO2-Ausstoss dürfte aber unter den Zahlen von 2013 liegen.
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8 8 4.2 Weitere Vergleichsgrössen aus der Energiestatistik In der Energiestatistik 2014, Seite 17, ist der Energieverbrauch pro Kopf zu finden. Eine Grafik aus den vorhandenen Daten ergibt folgendes Bild: Es lässt sich seit 1990 eine relativ stabile Entwicklung erkennen. In der Energiestatistik 2014 gibt es auf Seite 10 und 11 einen Ländervergleich. Danach ist der Verbrauch pro Kopf im Ländervergleich mit Schweiz, Österreich und Deutschland eher hoch und im Gegensatz dazu im Vergleich zum BIP sehr tief. Dies zeigt, dass aufgrund besonderer Einflüsse wie hohe Arbeitsplatzzahl und anderer mehr, ein direkter Vergleich mit den Nachbarländern differenziert zu betrachten ist. Die Beschäftigungsstatistik zeigt für den Zeitraum von 1990 bis 2014 einen Anstieg der Wohnbevölkerung von auf Einwohner, also um 30%. Im gleichen Zeitraum nahm die Anzahl der Beschäftigten von auf , also um 84% zu. Aus dieser Sicht ist der relativ stabile Verbrauch pro Kopf über die
9 9 Jahre bereits ein Anhaltspunkt für eine laufende Effizienzverbesserung, welche aber durch das Wachstum weitgehend kompensiert wurde.
10 Energieeffizienzgesetz Die Wirkung des Energieeffizienzgesetzes wurde per Ende 2015 aufgrund der zugesicherten Förderbeiträge ermittelt und kann wie folgt dargestellt werden: Tabelle 1: Zugesicherte Förderbeiträge per Ende Der Schwankungsbereich ergibt sich je nach Systemgrenzen einer Inland- oder globalen Perspektive gemäss Energiestrategie 2020 Massnahme Energetische Wirkung pro Jahr Energetische Wirkung auf Lebensdauer Liter Heizöläquivalent Liter Heizöläquivalent 1.1 Wärmedämmung Minergie /4Haustechnikanlagen Sonnenkollektoren WP-Boiler Andere Massnahmen Photovoltaik (21 GWh) (626 GWh) Total 8.62 bis 9.82 Mio Mio. Tabelle 2: Zugesicherte Förderbeiträge per Ende Zuordnung gemäss Energiestrategie 2020 Massnahme Energieeffizienz Erneuerbare, einheimische Ziel ES2020 Energie- träger GWh/a GWh/a GWh/a 1.1 Wärmedämmung Minergie Haustechnik Holz Haustechnik WP Sonnenkollektoren WP-Boiler 0.62 Andere Massnahmen Photovoltaik Total
11 11 Nachfolgend werden die Auswertungen der Antragsentwicklung bezüglich Zusicherung und Umsetzung bzw. Auszahlung dargestellt. Zwischen Zusicherung und Auszahlung können bis zu zwei Jahre vergehen. Für die Wirkungsberechnung wurden die zugesicherten Förderungen verwendet. Der Verlauf der ausbezahlten Förderbeiträge gibt einen Hinweis auf die durchschnittliche Realisierungsdauer der Massnahmen. Beim Vergleich von verschiedenen Energieträgern wie Strom mit Wärme ist zu beachten, dass Strom bei allen Betrachtungen ungewichtet dargestellt wird. Würde anstelle einer Eigenproduktion Strom aus dem europäischen Netz bezogen, müsste mit dem ENTSO-Strommix verglichen werden. Der ENTSO-Strommix hat sich in den letzten Jahren ebenfalls positiv verbessert und es ist zu erwarten, dass dieser bezüglich CO2-Intensität laufend besser wird.
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15 15 Zusammenfassend zeigen die Auswertungen vor allem die Wirkung des bestehenden Energieeffizienzgesetzes. Erste Erfolge können aus den Statistiken abgelesen werden und sind erfreulich. Zur Einhaltung der Zielpfade sind aber weitere Anstrengungen notwendig. Kontakt Energiefachstelle Liechtenstein Postfach Vaduz 00423/ /33
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