Zusammenarbeit von KMUs und Forschungseinrichtungen in Österreich
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- Clemens Franke
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1 Zusammenarbeit von KMUs und Forschungseinrichtungen in Österreich Priv. Doz. Dr. Sara Matt-Leubner Geschäftsführerin transidee transferzentrum universität innsbruck gmbh
2 Wann ist eine Kooperation mit einer Forschungseinrichtung aus Sicht des Wirtschaftspartners sinnvoll? 1) Wenn man spezielles Know How (auf Zeit) braucht Bsp.: um ein Produkt verbessern zu können, sind komplexe mathematische Berechnungen nötig, aber die Firma hat keinen Mathematiker im Team -> Kooperation mit Uni schneller/billiger als Anstellung eines eigenen Mathematikers 2) Wenn man (Forschungs) Infrastruktur benötigt Bsp.: um ein neues Material zu testen bedarf es einer Bewitterungskammer und Personal, das die Tests fachmännisch durchführt 3) Wenn man außerhalb des Tagesgeschäfts eine (vielleicht verrückte) Idee umsetzen will- junge Forscher sind offener für Versuche als erfahrene Industrieforscher 4) Wenn die Beteiligung einer Foschungseinrichtung Bedingung für den Erhalt einer (höheren) Förderung ist
3 Wann ist eine Kooperation aus Sicht der Forschungseinrichtung mit einem Wirtschaftspartners sinnvoll? 1) Wenn man Know How aus der Wirtschaft braucht Bsp.: Proof of concept im Labor vorhanden, jetzt will man einen markttauglichen Prototypen bauen und braucht dazu das Know how bzgl. Normen, Zertifizierungen, Zulassungen,. 2) Wenn man eine langfristige Partnerschaft mit der Industrie anstrebt Bsp.: Man betreibt Forschung im Pharmabereich und möchte seine Ideen auch auf dem Markt plazieren, kann aber selber keine klinischen Studien durchführen 3) Wenn man eine Idee umsetzen will und Geld und/oder Geräte und/oder Know how nicht selber hat Da die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft gefördert und verstärkt werden soll, gibt es ein Transfercenter, das sich mit der Anbahnung und Unterstüzung solcher Kooperationen beschäftigt.
4 An der Universität Innsbruck wurde eigens für die Förderung von Wirtschaftskooperationen ein Transferzentrum eingerichtet.
5 Was tun wir in Projekten Projektentwicklung Kontakt- und Vorgespräche Definition der Projektinhalte Einwerben von Förderungen Geheimhaltung Angebotslegung Auftragserteilung Abschluss eines Kooperationsvertrags Projektabwicklung: Projektstart und Projektabwicklung Projektcontrolling/ Projektmanagement Meilensteine Erfolgreicher Projektabschluss Weiterführung: Folgeprojekte Langfristige Partnerschaften
6 Fördergeber: FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft ist die nationale Förderungsinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Bridge Das Brückenschlagprogramm Bridge Frühphase Grundlagennahe Konsortialprojekte zwischen wissenschaftlichen Partnern und Verwertungspartnern, wobei der Schwerpunkt (max. 90 %) beim wissenschaftlichen Partner liegen muss. Die Unternehmen beteiligen sich durch die Bereitstellung von Sachund Arbeitsleistungen (mind. 10 %) an dem Vorhaben. Brücke 1 Der Schwerpunkt der Projektkosten (mindestens 80 %) liegt beim Forschungsinstitut bzw. beim Forscher/ der Forscherin. Die Unternehmen als mögliche Umsetzer der Ergebnisse beteiligen sich finanziell und durch Bereitstellung von Sach-und Arbeitsleistungen (maximal 20 %) am Vorhaben. Maximale Förderhöhe: 75 %
7 Innovationsscheck (FFG) 5.000/ (mit Selbstbehalt) Innovationsschecks gehen an ein KMU, das mit diesem Geld die Uni beauftragt Studien zur Umsetzung innovativer Ideen Vorbereitungsarbeiten für ein Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben Unterstützung bei der Prototypenentwicklung Analysen des Technologietransferpotenzials Analysen zum Innovationspotenzial des Unternehmens (Prozesse, Produkte, Technologien) Konzepte für technisches Innovationsmanagement (vor allem im Zusammenhang mit Analysen zum Innovationspotenzial des Unternehmens)
8 Wissenschafts/Wirtschaftsförderung des Landes Tirol Das Ziel der Tiroler Innovationsförderung liegt vor allem darin, eine höhere Innovations und Technologieentwicklungstätigkeit der kleinstrukturierten Tiroler Wirtschaft zu erreichen. Initiativprojekte Machbarkeitsstudien für KMU Forschungs-, Entwicklungs und Innovationsprojekte Entwicklung oder Verbesserung Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen, Anwendung neuer Technologien Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen InnovationsassistentIn Personal- und Qualifizierungskosten eines neu einzustellenden Innovationsassistenten KMU
9 Grassmayr Glockengießerei GmbH Machbarkeitsstudie: Numerische Bestimmung der Form von Glockenrippen für Glockenspiele Unternehmen: Das Unternehmen Grassmayr Glockengießerei GmbH ist einer der ältesten Betriebe Tirols (1599). Ca. 40 Mitarbeiter und exportiert Glocken in fast 100 Staaten. Wissenschaftlicher Partner: Institut für Grundlagen der Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck unter der Leitung von Univ.Prof. DI Dr. Günter Hofstetter Projekt: Die Grassmayr Glockengießerei GmbH wollte ein neues Geschäftsfeld, das der Glockenspielproduktion, erschließen und daher war es von hoher wirtschaftlicher Relevanz eine geeignete Methode zur Berechnung von Glockenrippen für Glockenspiele zu finden. Ziel: Überprüfung möglicher neuer technischer Lösungsvarianten zur Berechnung von Glockenrippen für Glockenspiele, Feststellung der effizientesten Methode und diese für eine erfolgreiche Anwendung zu adaptieren oder in einem Nachfolgeprojekt zu entwickeln. Projektergebnis: Kaufentscheidung von Grassmayr für das am besten geeignete Software-Paket
10 Kooperation der Universität Innsbruck mit den STEKA-Werken (Ibk) STEKA-Werke Technische Keramik GmbH & Co.KG Produktion von Hochleistungswerkstoffe aus technischer Keramik Jahresproduktion ca Tonnen Silikat- und Oxidkeramiken - ca Produkte 95% werden in europäische Länder exportiert, weitere Absatzmärkte sind der Nahe und der Ferne Osten. April 2012: Erste Kontaktaufnahme des F&E Leiters der Firma STEKA mit transidee weil Bedarf der Firma an Analysen und Bearbeitung kleinere Forschungsfragen April, Mai 2012: mehrere Gespräche mit Unternehmen, Laborbesichtigungen an relevanten Instituten der Universität Innsbruck, Gespräche mit einschlägigen Forschern,. Sommer 2012: erste Prüfaufträge an die Universität Innsbruck vergeben; Start eines ersten kleinen Projektes, gefördert über Innovationsscheck der FFG ( ) September 2012: Forschungsprojekt konzipiert und als Antrag bei der FFG im Rahmen der Programmschiene Intelligente Produktion eingereicht. Dezember 2012: Projekt mit einem Volumen von bewilligt und wird von STEKA mit dem Arbeitsbereich Materialtechnologie der Universität Innsbruck gemeinsam durchgeführt.
11 Universität Innsbruck- Ionicon Analytik GmbH Zahlreiche Projekte (Bridge,...) Langjährige Zusammenarbeit Laufender Lizenzvertrag Houska (Haupt!)Preis 2013 der B&C Privatstiftung für beste umgesetzte Kooperation Ausschlaggebend für die Vergabe sind Innovation und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
12 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
13 Kontakt Priv.Doz.Dr. Sara Matt-Leubner Geschäftsführung transidee transferzentrum universität innsbruck gmbh A-6020 Innsbruck - Technikerstraße 21a T +43 (0) F +43 (0) sara.matt-leubner@transidee.ac.at
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