Meine Spiritualität entdecken. Im Rahmen der Reihe: Leben mit Krebs Pfr.Dirk Puder, Ev.Klinikseelsorge

Transkript

1 Meine Spiritualität entdecken Im Rahmen der Reihe: Leben mit Krebs Pfr.Dirk Puder, Ev.Klinikseelsorge

2 Einleitung Not lehrt beten Ich habe meinen Glauben verloren Die spirituelle Dimension entdecken und: Kraft schöpfen Ruhe finden innerlich frei sein sich entlasten

3 Den Begriff Spiritualität einfangen. Ein wenig Theorie Patchwork-Religiosität: Warum nicht? Spiritualität von lat.: spiritus : Luft, Hauch, Atem, Geist, Lebenshauch, auch: Seufzer, Mut, Sinn und Gesinnung spiritualité : Gelebte Frömmigkeit spirituality : Oberbegriff - alles, was eine geistige Dimension hat

4 Verschiedene Aspekte von Spiritualität Suche nach Sinn und Fähigkeit zur Selbsttranszendenz (Hingabe an Werte und Personen) Selbstakzeptanz und Selbstentfaltung Positive soziale Beziehungen Intensives Erleben der Schönheit bzw. Heiligkeit der Natur 1

5 Verschiedene Aspekte von Spiritualität 2 Allgemeines Verbunden- und Einssein mit Menschen, Natur und Kosmos Verbundenheit mit Gott (theistisch), dem absoluten All-Einen (pantheistisch) oder einer Gottheit unter vielen (polytheistisch) Achtsamkeit und andere Meditationserfahrungen, Vorahnungen, Erleben psychokosmischer Energie Aufzählung nach Frick/Roser, Spiritualität und Medizin, Stuttgart 2011, S.15

6 Verschiedene Aspekte von Spiritualität 3 Zusammenfassung von 1+2: Es geht um eine Suchbewegung. Gesucht werden Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Es geht um Deutung meines Lebens und die Einordnung in einen größeren Rahmen

7 Bestandsaufnahme Was macht mein Leben eigentlich aus? In welche Netzwerke hinein hat sich mein Leben entfaltet? Orte Menschen Gemeinschaften geistige Dimensionen

8 Übung 1 Symbol Baum

9 Übung 2 Symbol Haus - Mein Lebenshaus: Dach Etage Etage Fundament

10 Aus christlicher Tradition: Psalm 23 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

11 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Fundament: Bezug auf Gott. Ich bin ein geliebtes Wesen. Ich habe das Recht hier zu sein. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Lebensdeutung: Mein Leben hat in Höhen und Tiefen einen Sinn. Es ist nicht bedeutungslos. Es läuft auf ein Ziel zu. Es gibt Vorstellungen, wie ich mein Leben gut leben kann. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Auch in allen Widerständen und mit den Brüchen in meinem Leben bin ich von einem Grundvertrauen erfüllt. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Zukunft & Hoffnung Ich bin gut aufgehoben. Das Gute in meinem Leben ist nicht verloren. Die Hoffnung weist über den Tod und die endliche Zeit hinaus. Wieder Bezug auf Gott.

12 Tipps und Hinweise zur (Wieder-?)Entdeckung der eigenen Spiritualität

13 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen.

14 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen

15 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung?

16 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung? 4. Ein Gedankenspiel machen: Was wäre, wenn der Glaube durch und durch Recht hat? Wenn nicht, wo genau sind meine Zweifel? Wenn ich die ausklammere, gibt es etwas, was mir daran wichtig ist?

17 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung? 4. Ein Gedankenspiel machen: Was wäre, wenn der Glaube durch und durch recht hat? Wenn nicht, wo genau sind meine Zweifel? Wenn ich die ausklammere, gibt es etwas, was mir daran wichtig ist? 5. Was hat es eigentlich mit diesem Jesus von Nazareth auf sich? Warum ist der für viele Menschen bis heute so wichtig?

18 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung? 4. Ein Gedankenspiel machen: Was wäre, wenn der Glaube durch und durch recht hat? Wenn nicht, wo genau sind meine Zweifel? Wenn ich die ausklammere, gibt es etwas, was mir daran wichtig ist? 5. Was hat es eigentlich mit diesem Jesus von Nazareth auf sich? Warum ist der für viele Menschen bis heute so wichtig? 6. Manche symbolisieren spirituelle Kraft auch durch kleine Dinge, die sie mit sich rumtragen und anfassen können, wenn sie sie brauchen. Engelsymbol

19 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung? 4. Ein Gedankenspiel machen: Was wäre, wenn der Glaube durch und durch recht hat? Wenn nicht, wo genau sind meine Zweifel? Wenn ich die ausklammere, gibt es etwas, was mir daran wichtig ist? 5. Was hat es eigentlich mit diesem Jesus von Nazareth auf sich? Warum ist der für viele Menschen bis heute so wichtig? 6. Manche symbolisieren spirituelle Kraft auch durch kleine Dinge, die sie mit sich rumtragen und anfassen können, wenn sie sie brauchen. Engelsymbol 7. Akzeptieren, dass das Leben nicht logisch ist. Auch meine eigene Spiritualität ist nicht durch und durch aufschlüsselbar. Es bleiben Rätsel und Geheimnisse.

20 1. Zeit nehmen, die Bestandsaufnahme, die Übung des Baumes oder Lebenshauses in Ruhe zu machen. 2. Informationen sammeln, mit Vertretern der Religionen sprechen. Mal lesen, was es Neues gibt gegenüber meinen alten Vorstellungen 3. Mal auf den christlichen Kalender achten. Ostern ist nahe. Was verstehen wir/ich eigentlich unter Auferstehung? 4. Ein Gedankenspiel machen: Was wäre, wenn der Glaube durch und durch recht hat? Wenn nicht, wo genau sind meine Zweifel? Wenn ich die ausklammere, gibt es etwas, was mir daran wichtig ist? 5. Was hat es eigentlich mit diesem Jesus von Nazareth auf sich? Warum ist der für viele Menschen bis heute so wichtig? 6. Manche symbolisieren spirituelle Kraft auch durch kleine Dinge, die sie mit sich rumtragen und anfassen können, wenn sie sie brauchen. Engelsymbol 7. Akzeptieren, dass das Leben nicht logisch ist. Auch meine eigene Spiritualität ist nicht durch und durch aufschlüsselbar. Es bleiben Rätsel und Geheimnisse. 8. Kleine Rituale entwickeln: Warum nicht mal auf seinen Atem achten, meditieren Schauen, was sich im Kopf, im Herzen sehen lässt.

21 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen.

22 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat.

23 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat. 11. Einen neuen Versuch zu beten starten. Mit Gott sprechen. Ich kann Gott auch einen Brief schreiben.

24 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat. 11. Einen neuen Versuch zu beten starten. Mit Gott sprechen. ich kann Gott auch einen Brief schreiben. 12. Mit anderen über das Thema sprechen: MitpatientInnen, Seelsorgende

25 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat. 11. Einen neuen Versuch zu beten starten. Mit Gott sprechen. ich kann Gott auch einen Brief schreiben. 12. Mit anderen über das Thema sprechen: MitpatientInnen, Seelsorgende 13. Sich selbst beobachten: Wann fühle ich mich stark, energiegeladen? Was hat dazu beigetragen? Orte aufsuchen, die mir Kraft geben.

26 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat. 11. Einen neuen Versuch zu beten starten. Mit Gott sprechen. ich kann Gott auch einen Brief schreiben. 12. Mit anderen über das Thema sprechen: MitpatientInnen, Seelsorgende 13. Sich selbst beobachten: Wann fühle ich mich stark, energiegeladen? Was hat dazu beigetragen? Orte aufsuchen, die mir Kraft geben. 14. Andere Vorstellungen entdecken. Vielleicht steckt da Weisheit drin, die mir nützlich ist? Tanzender Shiva das Universum pulsiert, klingt; Kabbala;

27 9. Probieren Sie aus! Meditieren, Yoga, Kreatives: Malen, Gedichte schreiben, etwas aus Ton formen Sie werden überrascht sein, welche Gedanken Ihnen bei kreativer Beschäftigung kommen. 10. Achtsam auf die Natur schauen. Bei einem Spaziergang durch den Wald überlegen, erspüren, ob mir der Wald etwas für mein Leben zu sagen hat. 11. Einen neuen Versuch zu beten starten. Mit Gott sprechen. ich kann Gott auch einen Brief schreiben. 12. Mit anderen über das Thema sprechen: MitpatientInnen, Seelsorgende 13. Sich selbst beobachten: Wann fühle ich mich stark, energiegeladen? Was hat dazu beigetragen? Orte aufsuchen, die mir Kraft geben. 14. Andere Vorstellungen entdecken. Vielleicht steckt da Weisheit drin, die mir nützlich sein? Tanzender Shiva das Universum pulsiert, klingt; Kabbala; 15. Gute spirituelle Erfahrungen mit anderen teilen? Homepage?

28 Zusammenfassung Literatur: Anselm Grün, Buch der Antworten, Freiburg 2007 Jörg Zink, Die Urkraft des Heiligen, Stuttgart 2003 Frick/Roser (Hrsg), Spiritualität und Medizin, 2011 Cicely Saunders: Zeit ist eine Frage von Tiefe, nicht von Länge