Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper. Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien

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1 Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien

2 Soziologische Sozialisationstheorien: Funktionalistische und systemtheoretische Ansätze (Fortsetzung) Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien

3 Kybernetische Systemtheorie interdisziplinär orientierte General Systems Theory (v. Bertalanffy, 1962) Soziale Systeme als offene, komplexe, anpassungsfähige und zielorientierte Einheiten Zentral: Prozesse der Umweltanpassung sozialer Systeme Fähigkeit zur Modifikation interner Strukturen in Abhängigkeit von Umweltereignissen mit dem Ziel, die Leistungen und den Systembestand als Ganzes zu sichern Sozialisation als Anpassung des personalen Systems an die jeweiligen Sozialisationsbedingungen

4 Theorie selbstreferentieller Systeme: Niklas Luhmann: von der System-Umwelt-Theorie (1970) zur Theorie selbst-referentieller Systeme (1984) Fokus auf Abgrenzung und Autonomie von Systemen Soziale Systeme als Sinnzusammenhang sozialer Handlungen, der sich gegen eine Umwelt nicht dazugehöriger Handlungen abgrenzt Funktion von Strukturen und Systembildung: Reduktion von Komplexität

5 Theorie selbstreferentieller Systeme: Betonung der Geschlossenheit und Zirkularität von Systemen ( Konzept der Autopoiesis in der Biologie) Grundelemente sozialer Systeme: Kommunikationen Abkehr von der These der Umweltverflochtenheit sozialer Systeme Abschied vom traditionellen Sozialisationskonzept: Sozialisation findet in jedem sozialen Kontakt statt und konfrontiert nicht nur mit der Norm, sondern auch mit ihrer Alternative (abweichendes Verhalten) Sozialisation als Selbstsozialisation: Prozess der Bildung von Erwartungen und Erwartungserwartungen

6 George Herbert Mead ( Talcott Parsons) Symbolischer Interaktionismus

7 Handlungs- und Rollentheorien: George Herbert Mead ( ): Ausgangspunkt: menschliche Kommunikation mittels signifikanter Symbole Soziales Handeln als Prozess symbolisch vermittelter Interaktion, der sich durch und über die wechselseitige Interpretation von Situationsdefinitionen, Dispositionen, Rollenerwartungen und Handlungsentwürfen durch Handlungspartner vollzieht. Rollenübernahme ( taking the role of the other ) Antizipation (innere Repräsentation) von situationsspezifischen potentiellen Reaktionen der Handlungspartner Gemeinsames Handeln möglich durch Orientierung an gemeinsam verbindlichen Mustern wechselseitiger Verhaltenserwartungen

8 Handlungs- und Rollentheorien: George Herbert Mead Reflexives Selbstverständnis entwickelt sich im Prozess der Rollenübernahme Differenzierung innerer Instanzen: I : Triebausstattung, Spontaneität und Kreativität Me : Verinnerlichung der Verhaltenserwartungen des anderen; Vorstellungen von dem Bild, das der andere von mir hat Self : Ich-Identität als einheitliche, offene und flexible Selbstbewertung und Handlungsorientierung

9 Handlungs- und Rollentheorien: George Herbert Mead Theorie der sozialen Konstitution der Entwicklung allgemeiner Intelligenz: Entwicklung der Rollenübernahmefähigkeit bedingt reflexives Verhältnis des Handelnden zu sich selbst kognitive Fortschritte

10 Symbolischer Interaktionismus Ralph Turner: Role-standpoint : kognitive Rollenübernahme bedeutet nicht Identifikation mit den Intentionen der beteiligten Handlungspartner role-making : aktive Selbstdefinition und Gestaltung von Rollen und Beziehungen in sozialen Interaktionen

11 Symbolischer Interaktionismus Erving Goffman: Rollendistanz: öffentlich signalisierte Abgrenzung von der innegehabten Rolle; in einer Rolle strukturell verankerte Möglichkeit der souveränen Distanzierung von ihren Pflichten

12 Symbolischer Interaktionismus Entwicklungspsychologische Studien zur Entwicklung der Rollenübernahmefähigkeit: Flavell, Selman: orientiert an Piaget und Kohlberg Abkehr vom Primat kognitiver Kompetenzen: Keller Zentrale Rolle der realen Interaktionen der Kinder: Damon, Youniss

13 Gesellschaftstheorien Ausgangspunkt: marxistische Theorie Fokus auf ökonomische Gesellschaftsformation, Produktionsverhältnisse Jürgen Habermas: Integration soziologischer und psychologischer Einzeltheorien Fokus auf Freiheitsgrade des sozialen Handelns von Menschen in unterschiedlichen Lebensbedingungen

14 Gesellschaftstheorien: Habermas Parsons Integrationstheorem Konformitätstheorem Identitätstheorem Habermas Repressionstheorem (Goudner) Distanztheorem (Goffman) Diskrepanztheorem (Turner) Übertragung dieser drei Dimensionen auf die Ebene der Persönlichkeitsstruktur Grundqualifikationen: Frustrationstoleranz Kontrollierte Selbstdarstellung Flexible Über-Ich-Formation

15 Gesellschaftstheorien: Habermas Ich-Identität als Fähigkeit zur aktiven Umstrukturierung des eigenen Ich: Neue Identitäten müssen aufgebaut und gleichzeitig mit den überwundenen integriert werden, um sich und seine Interaktionen in einer unverwechselbaren Lebensgeschichte zu organisieren. Ziel der Subjektbildung: Beherrschung der Regeln für vernünftiges Handeln kommunikative Kompetenz Idealsituation: Herrschaftsfreier Diskurs gleichberechtigte und unverzerrte Kommunikation, in der nur der Zwang des besseren Arguments gilt

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