Wie viel ist mein Unternehmen wert?
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- Werner Egger
- vor 8 Jahren
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1 Unternehmensbewertung - Kunst oder Wissenschaft? Dipl.-Betriebswirt (FH) Hans-Jörg Heidenreich Handwerkskammer für München und Oberbayern Betriebswirtschaftliche Beratungsstelle Ingolstadt
2 WERT = Beitrag eines Gegenstandes zur Bedürfnisbefriedigung einer Person Wert ist subjektiv Wert bildet sich aus zukünftigem Nutzen Nutzen sind finanzielle Zuwendungen, aber auch nicht finanzielle Beiträge PREISE lassen sich nicht analytisch bestimmen sind Ergebnis von Marktprozessen und Verhandlungen Preis liegt zwischen Käuferwert (Obergrenze) und Verkäuferwert (Untergrenze)
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4 Häufige Anlässe für eine Unternehmensbewertung Verkauf / Kauf Aufnahme / Ausscheiden von Gesellschaftern Erbschaft Scheidung Übergabe an Kinder
5 Ein Unternehmen ist zunächst einmal eine Vielzahl von Einzelwerten: Grundstücke, Gebäude Lizenzen Maschinen, Einrichtung Fahrzeuge Warenbestand halbfertige Arbeiten / Forderungen
6 Thesen zum Einstieg in die Bewertung Ein Unternehmen ist mehr als nur eine Ansammlung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Ziel eines Unternehmens ist es, Gewinn bzw. Erträge zu erwirtschaften. Darüber hinaus verfügt ein Unternehmen über Mitarbeiter, einen Standort, einen Bekanntheitsgrad und evtl. über ein spezielles Know-how, Patent. Problem der Bewertung: alle Gesichtspunkte zu einem Unternehmenswert vereinigen
7 Unternehmensbewertung ist eher eine Kunst als eine Wissenschaft
8 Substanzwert Substanzwert = Reproduktionswert Substanzwert ist der Gegenwartswert des betriebsnotwendigen Vermögens, der für einen Wiederaufbau des Unternehmens notwendig ist Kapital lt. Bilanz + stille Reserven = Substanzwert
9 Liquidationswert Das Unternehmen soll nicht fortgeführt werden Summe der Einzelveräußerungswerte - Veräußerungskosten - Schulden = Liquidationswert
10 Firmenwert = Goodwill = ideeller Wert Der Firmenwert resultiert u.a. aus Eingeführten Absatz- und Vertriebsstrukturen Qualifizierten und motivierten Mitarbeitern Zukunftssicheren Produkten und Dienstleistungen zweckmäßiger Organisation und technischer Ausstattung Fazit: Der Firmenwert ist ein Entgelt für die zukünftige Ertragsstärke des Unternehmens
11 Das Ertragswertverfahren In der Betriebswirtschaftslehre ist die Ertragswertermittlung ein Spezialfall einer Investitionsrechnung. Aus Sicht des Käufers muss sich seine Investition deshalb im Vergleich zu anderen Geldanlagen (Wertpapiere, Kapitalanlage usw.) rentieren. Entscheidendes Kriterium für den Wert eines Unternehmens stellt daher die Verzinsung bzw. die Rendite dar.
12 Das Ertragswertverfahren Als Unternehmenswert ergibt sich aus dieser Betrachtung der sog. Ertragswert. Dieser entspricht der Summe der zukünftig zu erwartenden Gewinne, die auf den Bewertungsstichtag abgezinst werden. Da natürlich niemand die Zukunftsentwicklung eines Betriebes kalkulieren kann, wird die bisherige Ertragslage des Unternehmens als Entscheidungsgrundlage herangezogen.
13 Der Ertragswert Ertragswert = x 100 Betriebswirtschaftlicher Gewinn Kapitalisierungszinssatz
14 Der Ertragswert betriebswirtschaftlicher Gewinn Gewinn nach Steuern lt. GuV - a.o. Erträge + a.o. Aufwand + gezahlte Zinsen + steuerliche AfA - kalkulatorische AfA - kalkulatorischer Unternehmerlohn - kalkulatorische Miete - sonstige kalkulatorische Kosten +/- weitere Bereinigungen = betriebswirtschaftlicher Gewinn
15 Der Ertragswert - Kapitalisierungszinssatz Die Bemessung des Kapitalisierungszinssatzes ist ein ebenso zentraler wie kritischer Punkt bei der Ermittlung des Unternehmensertragswertes. Der Zinssatz setzt sich aus einem Basis-Zinssatz und verschiedenen Zuschlägen zusammen.
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17 Zusammenfassung Es gibt keinen absoluten und objektiven Unternehmenswert. Ist der Ertragswert kleiner als der Substanzwert des Unternehmens, so wird der Substanzwert zur Bewertung des Unternehmens herangezogen.
18 Zusammenfassung Der Liquidationswert stellt die unterste Grenze des Unternehmenswertes dar. Nur der letzten Endes zum Vertragsabschluss führende und gezahlte Preis eines ganzen Unternehmens stellt den wirklichen Unternehmenswert dar.
19 Handwerkskammer für München und Oberbayern Max-Joseph-Straße München Tel.: 089/ Betriebsberatungsstelle Ingolstadt Hans-Jörg Heidenreich, Brückenkopf 3, Ingolstadt Tel: 0841/ hans.joerg.heidenreich@hwk-muenchen.de
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