CITY. Eine gemeinsame Anzeigensonderveröffentlichung. Zeitung und Stuttgarter Nachrichten

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1 REGALE BETTEN TISCHE SCHRÄNKE Maßarbeit preiswert! Massivholztisch 200 x 90 cm ab 525,- REGALE 70 Farben, 50 Hölzer, alle Maße möglich. Ab 298,- SCHRÄNKE Jede Breite, jede Höhe, jede Tiefe! 37. Woche / 2. Jahrgang MATRATZEN Kaltschaum ab 169,- Green Sleep ab 559,- / Komplette Collection im Internet HOLZCONNECTION Rotebühlplatz 31 Fon Stuttgart Fax Abholpreise / Don Quijote CITY extra Eine gemeinsame Anzeigensonderveröffentlichung der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten FÜHRERSCHEIN? INTENSIVKURSE Kl. B: Kl. A: Kl. C,CE: AUFBAUSEMINARE Fahranfänger: Punktetilgung: Landhausstr. 45, Stuttgart Tel / Mittwoch, 9. September 2009 DIE PROMIFRAGE Die Frage, die wir dieses Mal unseren Prominenten gestellt haben, lautet: Welches Bauwerk fasziniert Sie immer wieder aufs Neue? Interviews von Sybille Neth TEILNAHME-KARTEN GIBT S BEI UNS! INHALT Für Sie drin Hubertus-Apotheke Dr. Berthold Stelzer e.k. & Team Liststr. 38 Tel Schön hässlich Nicht jedes Gebäude gilt heute als gelungen. Wir stellen Stuttgarter Bauwerke vor, an denen sich die Geister scheiden. Seite 3 Baustelle Stuttgart In der Stadt wird zurzeit gebuddelt und gebaggert. Detlef Kron, Leiter des Stadtplanungsamt, spricht im Interview über den Stuttgarter Städtebau. Seite 6 Traditionelles Bauen Die Stuttgarter Schule war die Gegenbewegung zum Bauhaus. Warum sie heute keine Bedeutung mehr hat, steht auf Seite 9 Leben unter Denkmalschutz City extra zeigt, wie schön wohnen und arbeiten unter einem Dach ist. Seite 12 Die Neue Staatsgalerie machte Anfang der 80-er Jahre von sich reden. Aber auch davor und danach entstanden in Stuttgart bemerkenswerte Bauwerke. Eine Auswahl ist auf dieser Fotomontage zu sehen. Montage: Franziska Kraufmann die Sommerpause ist vorbei und das City-extra-Team ist zurück. Unsere aktuelle Ausgabe erscheint erstmals im optisch aufgefrischten Gewand, das dem modernen Layout von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten angepasst ist. Inhaltlich erwartet Sie eine Architektur-Ausgabe. Welche herausragenden Bauwerke hat Stuttgart, welche Bauprojekte sind gerade in der Mache und wie entstand der gute Ruf der Stuttgarter Architektur-Fakultät? Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie in der heutigen Ausgabe. Die kleinen rot eingefärbten Texte, die sich auf einzelnen Seiten finden, stellen Bauwerke vor, auf die ein Superlativ zutrifft. Stuttgart, das Tal der Architekten liefert viel Stoff für das Thema. Deshalb widmen wir der Architektur nicht nur diese Ausgabe, sondern auch die nächste, die am 7. Oktober erscheint. Dann mit den Schwerpunkten Wohnen und Inneneinrichtung. Herzlichst, Ihre Redakteurin dieser Ausgabe Stadt der modernen Häusle-Bauer Viele nahmhafte Architekten, eine renommierte Universität und aufsehenerregende Bauprojekte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft machen Stuttgart zu einer Architekturstadt. Von Kathrin Thimme Stuttgart als Architekturstadt zu bezeichnen, ist keinesfalls vermessen. Dafür spricht die hohe Dichte an Architekten. Mehr als 3600 Architekten stehen für die Landeshauptstadt in der Liste der Architektenkammer. Das ist für eine Stadt mit knapp Einwohnern beachtlich. Dafür spricht auch die Geschichte der Architektur-Fakultät an der Universität Stuttgart und ihr bis heute guter Ruf. Daneben bietet auch die renommierte Kunstakademie den Studiengang an. Drei Bauwerke in Stuttgart seien an dieser Stelle genannt, weil sie für die Geschichte Stuttgarts als Architekturstadt stehen. Weil sie Zeugnisse des modernen Bauens sind und des Fortschritts in der Entwicklung des Bauingenieurwesen: der Hauptbahnhof, die Weißenhofsiedlung und der Fernsehturm. Der Hauptbahnhof von Paul Bonatz und die Weißenhofsiedlung wurden beide 1927 fertiggestellt und stehen jeweils auf ihre Weise für neues Bauen. Die Quader-Formen des Bahnhofs, die Sichtbarkeit des verwendeten Materials, die Anordnung der einzelnen Gebäudeelemente das alles galt zu dieser Zeit als modern, allerdings für die traditionelle Moderne und nicht für die experimentelle Moderne, deren Vorzeigeobjekt die Weißenhofsiedlung ist. An deren Errichtung waren unter Ludwig Mies van der Rohes künstlerischer Leitung 17 Architekten aus Deutschland, Holland, Schweiz, Belgien und Österreich beteiligt. Sie zeigt moderne Architektur, die sich aufs Wesentliche beschränkt. Eine Mustersiedlung für das Wohnen für Großstadtmenschen der Zukunft. Der Fernsehturm, 1956 von Fritz Leonhardt erbaut, war der erste Fernsehturm weltweit dieser Art ein Fortschritt im Ingenieurswesen. Der 217 Meter hohe Turm ist aus Beton-Spannstahl. Der Bauingenieur Leonhardt hat dieses Spannbeton- Verfahren entwickelt und bereits vor dem Turmbau bei einigen Brückenkonstruktionen angewandt. Bei der Eröffnung war der Fernsehturm das elftgrößte Gebäude der Welt. Damals war das eine Sensation, welche die Bürger teils angstvoll bestaunten, denn nicht wenige hatten die Sorge, der Turm könne umfallen. Doch Stuttgarts Bedeutung in der Architektur bezieht sich nicht nur auf Geschichtliches. Gerade in den vergangenen Jahren ist in der Stadt viel passiert. Die neuen Bauwerke sind nicht nur neu, sie sind außergewöhnlich, teils schon extravagant. Dass die beiden hierfür zu erwähnenden Beispiele Museen sind, verwundert nicht, und dass es sich um Automobil-Museen handelt, überrascht in Stuttgart auch nicht. Ein Museum zu planen, ist für jeden Architekten etwas besonders. Er hat die Möglichkeit großzügig zu entwerfen. Große, weite Räume, statt kleiner funktionaler Büros. Beide Museen muten in ihrer Gestalt sehr futuristisch an. Das Mercedes-Benz- Museum schraubt sich auf verschlungene Weise in die Höhe, die Übergänge zwischen Boden, Decke und Wänden sind fließend. Ein Vergleich mit dem Guggenheim Museum in New York ist beabsichtigt. Das Porsche Museum hingegen mutet wie ein futuristischer Flieger an, der im nächsten Moment abzuheben scheint. In diesem scheinbar schwebenden Teil des Museums befinden sich die Ausstellungsräume. Sie sollen sich bewusst von den anderen Bereichen des Museums abheben. Beispiele für gelungene Architektur in Stuttgart gibt es noch einige. Auch die Zukunft könnte Überraschendes hervorbringen. Dafür gibt es heute wie früher viele namhafte Architekten und Bauingenieure, die sich längst über Stuttgarts Grenzen hinaus einen Namen gemacht haben. Und der Stadt gleich mit. Auto-Bauer und Häusle-Bauer werden die Stuttgarter oft genannt. Und das nicht grundlos. Königstraße 62

2 Quelle: Stadt Stuttgart 2 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Weiß ist Programm Im Le Corbusier Haus würde ich gern wohnen. Schon als Student faszinierte es mich, weil es auf wenige Elemente reduziert und seine Lage mit Blick auf die Stadt so schön ist. Schon das Wort Weiß in Weißenhof ist Programm, denn auch auf Farbe wurde verzichtet. Le Corbusier hat das pure geistige Konzept in Räumlichkeiten umgesetzt und etwas Zeitloses geschaffen. Fritz Auer, Auer-Weber + Assoziierte Interessantes Ensemble Der Marktplatz ist ein gutes Beispiel für ein damals zeitgenössisches Gebäudeensemble, das den ursprünglichen Maßstab respektiert und eine kleinteilige Situation schafft, ohne ins heute so beliebte Historisieren und Anbiedern an Vergangenes zu verfallen. Durch kritische Auseinandersetzung ist ein interessantes Ensemble entstanden. Stefan Behnisch, Behnisch, Behnisch & Partner Das Baugewerbe hält der Krise am besten Stand Trotz Finanzkrise wird in Stuttgart derzeit kräftig gebaut. Einige Projekte könnten voraussichtlich noch gekippt werden, dennoch gilt die Stadt als attraktiver Investitionsstandort. Von Kathrin Thimme Gute Gebrauchtinstrumente hochwertige Klaviere und Flügel mit Garantie zu günstigen Preisen. Tel. 0711/702952, Filderstadt/Bernh. GEWERBESTEUEREINNAHMEN Mio. 525,8 Mio. 348,4 Mio. 322,1 Mio. 427,1 Mio. 630,4 Mio. 546,6 Mio. 635,3 Mio. 719,1 Mio. 634 Mio. 675 Mio Quelle: Stadt Stuttgart bis 2007 Die Gewerbesteuer gehört zu den Haupteinnahmequellen der Kommunen. Stuttgart hat die vergangenen Jahren von großen Unternehmen und deren Abgaben profitiert. Als Rekordjahr verzeichnete die Stadt das Jahr Millionen Euro Gewerbesteuer flossen damals in die Stadtkasse. Einen beachtlichen Anteil daran hatte bisher auch Porsche. Dank des Automobilunternehmens, das 2009 noch 300 Millionen Euro nachzahlen musste, steht Stuttgart auch dieses Jahr mit 675 Millionen Euro Gewerbesteuern gut da. Das wird sich 2010 jedoch ändern. Stadtkämmerer Michael Föll rechnet für die nächsten beiden Jahren mit einem Rückgang auf rund 400 Millionen Euro Gewerbesteuer. ktm BAUGEWERBE IN STUTTGART Die Bibliothek des 21. Jahrhunderts (Stand April 2009) ist im Bau und wird auch nicht mehr gestoppt. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der künftige Verlust der Porsche-Gewerbesteuern in Millionenhöhe machen sich auch in Stuttgarts Stadtkasse bemerkbar. Für dieses Jahr kann die Stadt noch mit 675 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen rechnen. Für 2010 sollen es nicht mehr als 400 Millionen Euro sein. Als Folge könnten einige geplante Bauprojekte mit dem Rotstift des Finanzbürgermeisters Michael Föll von der Vorhabensliste gestrichen werden. Welche das sind, wird der neue Gemeinderat bei den anstehenden Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2010 und 2011 beschließen. Dennoch ist in Stuttgart viel im Bau, und einige Projekte werden voraussichtlich auch nicht mehr gekippt, weil man sonst mehr Geld verlieren als einsparen würde. Dazu gehören die Bibliothek des 21. Jahrhunderts, deren Kosten sich auf 79 Millionen Euro belaufen, das Stadtarchiv in Bad Cannstatt für 20 Millionen Euro und das Klinikum in Stuttgart mit einem Investitionsvolumen von 280 Millionen Euro. Insgesamt sollen laut Klaus Vogt, dem Leiter der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart, allein mehr als zwei Milliarden Euro an Privatinvestitionen in den nächsten Jahren eingesetzt werden. Die Stadt scheint für Investoren und ihre geplanten Projekte trotz Krise attraktiv zu sein. Stuttgart behauptet sich als Investitionsstandort besser als andere Immobilienstandorte, sagt Klaus Vogt. Eine jüngst erschienene Studie des Analyseinstituts Bulwien Gesa stützt diese Aussage. Demnach ist Stuttgart die einzige der so genannten A-Städte, die bei Projektentwicklungen einen relevanten Zuwachs verzeichnet. Das Projektentwicklungsvolumen nimmt in Stuttgart um 1,1 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro zu. Geplant sind vor allem Wohnungen. Allen voran nennt die Studie die Häussler-Gruppe mit einem Projektvolumen von Quadratmeter, gefolgt von der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mit Quadratmeter. Stuttgart baut und bleibt für Projektentwickler interessant, sagt Klaus Vogt. Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass die Studie auf Daten von Ende 2008 beruht, und es abzuwarten bleibt, ob aufgrund der Wirtschaftskrise auch wirklich jedes berücksichtigte Projekt verwirklicht wird. Doch Stuttgart ist nicht nur als Standort für Bauprojekte in- und ausländischer Investoren von Bedeutung. Andersrum ist auch das Baugewerbe wichtig für Stuttgart als Wirtschaftsstandort. Auch wenn sich dies zumindest im Zusammenhang mit den Gewerbesteuereinnahmen nicht gleich erahnen lässt. Im Jahr 2006 beispielsweise flossen mehr als 600 Millionen Euro Gewerbesteuern in die Stadtkasse. Doch nur 1,75 Prozent davon, also 10,3 Millionen Euro, kamen von den 170 Betrieben, die zu diesem Zeitpunkt dem Bauhauptgewerbe zuzurechnen waren. Dazu zählen der Hochund Tiefbau, der Straßenbau, das Stuckateurgewerbe sowie die Zimmerei und Glaserei. Damit steht das Baugewerbe bezüglich der wichtigen Einnahmequelle Gewerbesteuer nur an siebter Stelle. Zum Vergleich: 40 Prozent der Gewerbeeinnahmen steuert die verarbeitende Industrie, zu der Fahrzeugherstellung und Metallverarbeitung zählen, bei, das Kredit- und Versicherungswesen knapp 22 Prozent und die Immobilienbranche fast 20 Prozent. Das wiederum liege jedoch daran, dass es in diesem Gewerbe viele Mittelständische- und kleine Betriebe gibt, die einen Gewerbesteuerfreibetrag haben. Die Steuereinnahmen sind also nicht der Grund, Foto: Archiv/Steinert der die Bedeutung dieses Gewerbes ausmacht. Die Bauwirtschaft hat eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung, weil von ihr viele positive Wirkungen auf andere Wirtschaftszweige ausgehen, sagt Klaus Vogt. Jeder 30. Stuttgarter arbeitet momentan im Baugewerbe. Hinzu kommen die Projektentwickler, Bauingenieure und Architekten, wovon es allein mehr als 3600 in Stuttgart gibt. Und obwohl die Anzahl der Betriebe des Baugewerbes in den vergangenen zehn Jahren um 95 sank, gilt es gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise als eines der standhaftesten Gewerbe, das den Wirtschaftsstandort Stuttgart stärkt und auch künftig Investitionen und Arbeitsplätze sichern könnte Seit 2001 nimmt die Anzahl der Betriebe, die dem Bauhauptgewerbe zugerechnet werden, in Stuttgart stetig ab. Waren es 2001 noch 264 Betriebe, gab es 2008 nur noch 149. Weniger Betriebe bedeuten jedoch nicht weniger Umsatz. Im Jahr 2001 lag dieser bei rund 746 Millionen Euro. Mit 115 Betrieben weniger im Jahr 2008 kam das Bauhauptgewerbe auf einen Umsatz von 874 Millionen Euro. ktm GLOSSE Visionäres aus dem Archidorado Ein Parforceritt entlang architektonischer Fehltritte. Von Reiner Ernst Jaha, das steht fest wie Weilimdorfer Godel-Beton: Stuttgart ist eine Hochburg berühmter Architekten und Baumeister. Wir sagen nur Kieferle, Conradi, Ostertag. Und: Stuttgart steckt voller Bauwerke, um die uns andere Metropolen giftgelb beneiden. Beispiele? Wo in aller Welt gibt es eine architektonisch so reizvoll verspielte Kaufhausfassade wie bei Breuninger? Erbaut im Stil der spätkapitalistischen van-agtmael- Postmoderne, schmiegt sich ihre filigrane Monumentalfassade an die Münzstraße, verschönert das Bild des Marktplatzes und signalisiert den Gemeinderäten, falls die einmal einen Blick aus ihrem Sitzungssaal riskieren, wie edel Beton wirken kann. Toll. Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich: die wunderbare, einer mittelalterlichen Burg nachempfundene Allianz-Festung, die auf dem Stuttgarter Westen thront wie ein Hintern auf der Brille: prall, bombastisch, unverrückbar. Drittens dürfen wir den Charlottenplatz-Tower nicht vergessen. Er ist ein mustergültiges Beispiel Stuttgarter High-Fantasy-Architektur, verhübscht den Deckel einer Stadtbahnhaltestelle und schützt die letzten Trollinger-Mohikaner in der Weinstube Kiste vor Sonnenlicht und Windhosen. Wir könnten die Reihe der leuchtenden Beispiele fortsetzen: mit dem Kulissengebäude des Staatstheaters. Mit dem Gaskessel in seiner oststadtbildprägenden Einmaligkeit. Mit dem Österreichischen Platz, dieser Overfly-Hymne an Austria. Mit dem einst preisgekrönten Kleinen Schlossplatz, diesem schäbiger Weise demontierten Forum Stuttgardium. Aber lassen wir das. Der Beweise architektonischen Einfalls-Reichtums sind genug erbracht. Dabei könnte Stuttgart als Eldorado baulicher Visionen noch viel berühmter sein, wenn man die Kreationisten an der Betonfront hätte machen lassen. Doch da steckt das Problem. Stuttgarts Oberbaubürgermeister Schuster kann sich mühen, soviel er will, seine Damen und Herren Räte und die schwäbischen Dickkopf- Bürger werfen ihm reihenweise Knüppel zwischen die Pläne. Das hat bedauerliche Folgen. Nehmen wir den architektonischen Abenteuerspielplatz der Prag-Hochfläche. Längst könnten sich dort allabendlich Tausende Stuttgarter in einem Ballsaal vergnügen. Längst könnten sie dort in einer faszinoblen Einkaufsmeile schoppen, ihr Haupt sanft in einem Luxushotel betten oder die Stadt aus den Fenstern der 200 Meter hoch gelegenen Sky-Lobby -Bar bewundern. Der Architekt Peter Schweger aus Hamburg wäre unsterblich geworden mit seinem verbronzten Trump-Tower, und OB Schuster hätte es begrüßt, wenn er den Milliardär Donald Trump dort hätte begrüßen dürfen. Aber ach: weil die Räte maulten, bekamen die uneigennützigen Investoren kalte Füße. Jetzt besichtigen wir auf der Prag statt eines Stein gewordenen Phallussymbols einen alten Luftschutzbunker mit Leuchtwerbung. Der OB hat einfach kein Glück Oder der 130 Meter hohe Jahn-Skyscraper, den die LEG im Stuttgarter Westen platzieren wollte, nachdem ein ähnliches Behnisch-Projekt der Landesgirokasse, der Herr hab sie selig!, gescheitert war. Wieder waren viele, inklusive dem begrüßenden Oberbürgermeister, begeistert von dem hervorragenden Turm des Architektur- Weltstars Helmut Jahn, die Zeitungen druckten täglich atemberaubende Modellaufnahmen aus allen Perspektiven. Heute würde man der Touristenströme nicht mehr Herr, die an den Nesenbach kämen, um Jahns Vermächtnis zu besichtigen ein Monument der Baukunst, den Pyramiden gleich! Doch was geschah? Wieder ging das übliche Gemeckere los, wieder mussten die armen Frischluftschneisen als Alibi herhalten. Und jetzt haben wir eben die Allianz. Na ja, auch schön, aber lang nicht so hoch. Welch reizvollen Beitrag zum heiteren Stadtleben hätte der Tivoli-Lust- und Vergnügungspark im Schlossgarten leisten können, der auf Quadratmeterchen Baum- und Wiesengelände nahe der Königstraße entstehen sollte! Endlich hätten die Stuttgarter in Bahnhofsnähe Karussell und Geisterbahn fahren können, wonach es sie seit 100 Jahren dürstet. Natürlich begrüßte Oberinnovator Schuster das an Kopenhagen orientierte Projekt, natürlich servierten es die üblichen Spielverderber ab. Dabei hätten die Architekten hier endlich einmal zeigen können, wie man das Erscheinungsbild einer Wurstbude optimiert oder wie man eine Rutschbahn im Sinne der Bauhaus-Tradition anlegt. Der Weißenhof hätte Konkurrenz bekommen. Vorbei, vertan, verloren. Unverdientermaßen gescheitert sind vor siebzig Jahren auch die Pläne des braunen NS-Gauforums auf der Uhlandshöhe. Wäre dieses Weltanschauungsdenkmal nicht allerlei Widrigkeiten von Blut, Bomben und Boden zum Opfer gefallen, hätten heute konservative Kreise dort einen Wallfahrtsort. Stattdessen müssen sie auf den Obersalzberg klettern, zum Berghof. So ruiniert man Sieg und Heil im Tourismus. Trotzdem, seien wir froh an den Zeugnissen genialer Architektur, die wir haben: an den funktional gestylten Klozellen auf der Königstraße, am futuristischen Albplatz mit dem Berolina-Dampfer. Und demnächst an den heiteren, erhellenden Froschaugen von Stuttgart 21. Lauter Lichtblicke, gell, Herr Bonatz? OB Wolfgang Schuster darf bei weitem nicht so oft zum Spaten greifen, wie er es gern möchte. Foto: Archiv Michael Steinert

3 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September An Modernität nichts verloren Das Wohnhaus von Le Corbusier ist klassische Moderne par excellence. Auf den frühen Fotos steht oft ein Auto davor. Heute sieht dieses Auto altertümlich aus, das Haus dagegen hat nichts von seiner Modernität verloren. Ich bin kein Freund von Le Corbusiers Städtebau, aber als Architekt hat er einige Archetypen entwickelt und damit Zeichen gesetzt. Eigenständige Milchbar Bei der Milchbar auf dem Killesberg von Rolf Gutbrod fließen der landschaftliche und der architektonisch Raum beeindruckend ineinander. Innen und Außen gehen ineinander über, und Gutbrod verstand es 1950 mit dem Wenigen, was ihm zur Verfügung stand, etwas zu schaffen, das sich nicht an gängige Moden hielt, sondern eine eigenständige Haltung hat. Helmut Bott, Dekan der Fakultät für Architektur und Stadtplanung, Uni Stuttgart Gerhard Bosch, Herrmann + Bosch Architekten Ohne viel Gespür für das städtische Gesamtbild Architektur ist eine Frage der Zeit und des Geschmacks. Berücksichtigt man diese Aspekte, wird die Optik vieler Gebäude auch verständlicher. Von Kathrin Thimme Es sind die historischen Bauwerke wie das Alte Schloss, die Stiftskirche oder das Wilhelmspalais, die von den Einheimischen geliebt und von den Touristen bestaunt werden. Sie stehen immer im Mittelpunkt, wenn es um Architekturgeschichte geht. Die Gebäude sind imposant, beeindruckend und alt. Sie strahlen etwas Ehrwürdiges aus. An anderen Gebäuden in der Stadt geht man hingegen entweder achtlos vorbei oder schenkt ihnen Beachtung in Form eines verständnislosen Kopfschüttelns. Wie konnte man nur? oder Was hat sich der Architekt bloß dabei gedacht? sind Fragen, die sich immer wieder stellen, wenn man Bauwerke wie das Hochhaus am Charlottenplatz oder das Schwabenzentrum passiert. Das Stadtbild interessierte nicht Das war allerdings nicht immer so, sagt Klaus Jan Philipp, Leiter des Instituts für Architekturgeschichte an der Uni Stuttgart. In den 1960er und 1970er Jahren zählte das Historische nichts, sagt er, am liebsten hätte man damals alles abgerissen. Dass beispielsweise das im Krieg größtenteils zerstörte Neue Schloss wiederaufgebaut wurde, war keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Während darüber diskutiert wurde, ob man derart altertümliche Bauten mitten in der Stadt noch braucht, wurde einige Meter weiter am Charlottenplatz Anfang 1960 das Geschäftshaus hochgezogen, ganz nach dem amerikanischen Stil, der damals gerade chic war. Ob das ins Stadtbild passt, hat niemanden interessiert, sagt Philipp. Oder die Architekten sahen nicht die aktuelle Umgebung, sondern die zukünftige. Schließlich wollte man alles erneuern oder modernisieren. Inwieweit die Bevölkerung damals den Neubau am Charlottenplatz als schön empfand, lässt sich schwer sagen. Generell galt aber das Neue als schön, während heute wieder das Alte geschätzt ist. Früher war der Stuttgarter Westen mit seiner dichten Bebauung ein Negativbeispiel, sagt Philipp, heute möchte jeder Zweite dort in einer Altbauwohnung leben. Von Altbaufassade ist nun am Charlottenplatz-Hochhaus nicht viel zu sehen. Architektonisch zu erwähnen ist die Vorhang-Fassade, die von der Konstruktion klar getrennt ist, also dem Gebäude keinerlei Halt gibt, sondern als reiner Schmuck darüber gezogen wurde. Und der undefinierte Abschluss des Hauses. Man hätte da endlos weiter in die Höhe bauen können, sagt Philipp. Ganz gemäß Zeitzeugnis der späten 1970er Jahre: das Schwabenzentrum. Der Landtag entstand zwischen 1959 und dem amerikanischen Stil. Nicht weit vom Charlottenplatz entfernt liegt der Landtag, 1959 bis 1961 von den Architekten Erwin Heinle, Horst Linde und Kurt Viertel erbaut. Das Gebäude polarisiert. Manche finden es hässlich, manche einfach fantastisch. Sicher ist, dass es ebenfalls ein Kulturimport aus den USA ist. Und unter diesem Aspekt ein wesentlich gelungeneres Beispiel für den amerikanischen Architektur- Stil der Zeit als das Geschäftshochhaus am Charlottenplatz. Viele Motive hier haben die Architekten von Mies van der Rohe übernommen, der auch in den USA wirkte, wie die gleisförmigen Schienen an der verdunkelten Glasfront, sagt Philipp. Der Landtag ist ein architektonisches Werk der Moderne der Moderne der 1960er Jahre. Man bezeichnet das auch als den internationalen Stil, sagt der Architektur- und Kunsthistoriker. Die Glasfronten sind zwar aus getöntem Glas, dennoch steht diese Durchschaubarkeit für die Auffassung von Demokratie. Offenheit und sichtbare Demokratie nach außen waren ausgesprochen wichtig damals, sagt Philipp. Diese Idee des Sichtbaren findet sich auch am Rathaus wieder. Man muss dies im historischen Kontext sehen, sagt Philipp, diese Gebäude wurden nicht lang nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut, da wollte man sich nicht hinter dicken Mauern verschanzen. Auch ein Grund, warum der Landtag nicht, wie einst Daimler-Hochhäuser im Hallschlag aus den 1960er Jahren. Archivfoto: Michael Steinert Archivfoto: Achim Keiper Glasfronten als Symbol der Offenheit angedacht, ins Neue Schloss einzog. Das wäre zu weit weg von den Bürgern gewesen. Zudem lag zu diesem Zeitpunkt das Schloss noch immer in Schutt. Etwas zügiger wurde das Rathaus wieder aufgebaut. Die beiden Architekten Paul Schmohl und Paul Stohrer, letzterer hat bis heute den Ruf eines extravaganten Stararchitekten, entwarfen das neue Rathaus. Die Bauzeit dauerte von 1953 bis 1956, und danach war zumindest an der Frontseite nichts mehr zu sehen vom einstigen Rathaus im Stil der flämischen Gotik. Stattdessen 50er-Jahre-Chic pur. Ein originalgetreuer Wiederaufbau stand nie zur Debatte, sagt Philipp, für die Architekten war das die Zeit des Tabularasa. Doch ganz so plump wie es klingt, ist es gar nicht. Anders als andere Architekten, berücksichtigten Schmohl und Stohrer durchaus die Umgebung. Das Ensemble Marktplatz sollte stimmig bleiben. Es war vorher kleinteilig und blieb es auch in der Zeit des Rathaus-Baus, sagt Philipp. Nur die Giebel wurden durch Flachdächer ersetzt so war der Trend der 50er-Jahre. Speziell beim Rathaus wurde auch die Form gewahrt und diese in ein modernes Kleid gesteckt. Der Turm ist im Kern noch der Alte, sagt Philipp. Und auch die flämische Gotik ist an versteckteren Winkeln noch zu finden. Typische Merkmale für die Architektur der Zeit war die Asymmetrie im Dritten Reich wurde Symmetrie geschätzt, das Flachdach und die gerasterte Fassade. Symbolisch wichtig sind die großen Fenster zum Sitzungssaal, die für Offenheit stehen, und der zurückversetzte, und dennoch mit Mosaiken schön verzierte Balkon über dem Eingang. Ein absolutes Gegenteil zu den wuchtigen so genannten Führer-Balkonen des Dritten Reichs, sagt Philipp. Die bronzene Tür mit den Symbolen der wichtigsten Gewerken der Stadt, ist eine Rückbesinnung auf das Traditionelle. Die Fassade ist aus edlen Korallenkalkplatten. Heutzutage mag das Rathaus nicht mehr jeder schön finden, aber in den 1950er Jahren war das absolut modern, sagt Philipp. Und natürlich kann man nun auch nicht in jedem Jahrzehnt ein neues Rathaus bauen, nur weil die Trends der Vergangenheit längst überholt sind. Flachdächer sind 1950er-Jahre-Chic Überholt mutet auch das Schwabenzentrum an, wenige Schritte vom Marktplatz entfernt. Dieses wiederum entstand zwischen 1978 und Es ist ein Zeitzeugnis der späten 1970er Jahre vielleicht nicht das schönste, sagt der Architekturhistoriker. Ein schöneres aus genau dieser Zeit fällt ihm adhoc aber auch nicht ein. Stattdessen sagt er: Die Architektur dieser Zeit ist nicht einfach zu verstehen. Auch der Denkmalschutz tut sich mit dieser Kategorie von Gebäuden schwer. Viele müssten so langsam saniert werden und man fragt sich, welches ist von Bedeutung und wo liegen die Besonderheiten. Zu erkennen sind diese auf den ersten Blick nicht. Doch es ist auch nicht so, dass die Architekten der späten 70er-Jahre ohne Sinn und Verstand entworfen hätten. Die Staatsgalerie entstand fast gleichzeitig und sieht dennoch schöner und verspielter aus, sagt Philipp. Der Architekturhistoriker ist sich si- Geschmacklich eine schwierige Zeit cher, dass auch das Schwabenzentrum eine etwas andere Gestalt hätte, wäre es nur zwei bis drei Jahre später geplant und gebaut worden. Der Zeitpunkt des Baubeginns des Schwabenzentrums ist aber ein besonderer, sagt Klaus Jan Philipp war das Europäische Jahr des Denkmalschutzes, sagt der Architekturhistoriker, auch in Stuttgart war eine Veränderung spürbar. Von da an wurde bei Neubauten wieder mehr auf die Umgebung geachtet. Nur wenige Jahre zuvor entstand der Breuninger- Neubau, sagt Philipp, damals galt diese Vorgabe noch nicht, und so entstand ein sehr wuchtiger Betonklotz. Beim Schwa- Foto: Archiv/Kraufmann benzentrum sei das schon anders gewesen. Neu und modern in dieser Zeit sind beispielsweise die Innenhöfe innerhalb eines Gebäudekomplexes, sagt Philipp. Auch die Arkaden, die offenen Durchgänge und die Dreiteilung des Schwabenzentrums mit den verwinkelten Fassaden und Erkern lassen den Komplex luftiger und freundlicher wirken. Es gab auch Pläne, stattdessen einen riesigen Gebäude- Vollwert- Restaurant- Café Das Rathaus von Archivfoto: Fieselmann Anzeige Trotzdem, ein guter Grund im Schwabenzentrum vorbeizuschauen! Eberhardstraße 1, Stuttgart, Tel. (07 11) vegetarisch genießen riegel aufzuziehen, sagt Philipp. So gesehen erscheint das Schwabenzentrum mit seiner Fassade aus Naturstein tatsächlich etwas dezenter in seiner Erscheinung. Wenig dezent hingegen sind da die Terrassen-Wohnhäuser in Stuttgart-Rot. Nach hinten sind diese Gebäude auch schön, nur von der Straße aus hat man eine Sicht auf eine große Betonfläche, sagt Philipp. In Hinblick auf umgebungsorientiertes Bauen hält der Professor diese Wohnhäuser für nicht gelungen. Gebaut wurde im sogenannten Stecksystem aus Beton. Dort zu Wohnen hat aber durchaus Vorteile, räumt er ein. Denn jede Partei hat einen gleichgroßen Balkon oder einen Garten und die Wohnungen sind geräumig. Ähnlich verhält es sich bei den Wohnsiedlungen und den daneben liegenden Daimler-Hochhäusern im Hallschlag. Sie alle wirken monoton, ohne hervor stechende Optik, doch sie schafften den einst notwendigen Wohnraum. Die ersten Gebäude entstanden in den 1920er Jahren, die Hochhäuser des Daimler-Konzerns in den 60er- und 70er-Jahren. Auch dort bieten die Wohnungen großzügige Wohnfläche, sagt Philipp. Wäre es nach dem Professor gegangen, hätten die Häuser allerdings ein paar Stockwerke weniger. Lobenswert sind hingegen die vielen Grünflächen im Hallschlag, sagt Philipp. Der Trend, mehr Natur zwischen den Häuserreihen zuzulassen und nicht direkt an die Straße zu bauen, begann ebenfalls Ende der 1970er- Jahre und gilt wohl als das positivste, was dieses architektonisch und städtebaulich ansonsten eher schwierige Jahrzehnt hervorgebracht hat und bis heute geschätzt wird. Das Charlottenplatz-Hochhaus im amerikanischen Stil der 60er Jahre. Seit über 25 Jahren Archivfoto: T. Hörner

4 4 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Kuben werden zu Bilderrahmen Mit Neugier beobachte ich die Entstehung des Gebäudes der Galerie Abart in Möhringen. Es wertet die unattraktive Verkehrskreuzung städtebaulich auf. Hohe Kuben markieren die Ecken und werden zu Bilderrahmen, in den großflächigen Verglasungen spiegelt sich verfremdet die Umgebung wieder. Odile Laufner, Laufner + Ernst Symbol des Fortschritts Die kompromisslos kubische Form des Tagblatt- Turms finde ich beeindruckend. Während seiner Bauzeit in den 20er Jahren war sie ein Symbol für das fortschrittliche Stuttgart. Der 61 Meter hohe Turm mit seinen 18 Geschossen von Ernst Otto Oßwald war das höchste Bauwerk und ganz aus Sichtbeton, das war revolutionär. Peter Conradi, ehemaliger Präsident der Bundesarchitektenkammer Gegen dies Scheißmünchen ein Paris" Vom Stutengarten zur Automobilstadt Ulrich Gohl blickt auf die Stadtlandschaft im Wandel der Zeit. Um das Jahr 1300 Seit ein paar Dutzend Jahren besaß Stuttgart nun die Stadtrechte. Den Kern des bescheidenen Gemeinwesens, um den heutigen Schillerplatz herum, bildeten drei Gebäude: Stuthaus, Burg und Kirche. Im Stuthaus saßen die Verwalter des Gestüts, dem der Ort seine Entstehung und seinen Namen verdankte; die Anlage zog sich auf der Fläche, die heute der Schlossgarten einnimmt entlang dem Nesenbach bis zum Neckar hin. Eine Burg, aus der sich das Alte Schloss entwickeln sollte, bewachte das Ganze. Als Vorgängerbau der Stiftskirche ragte eine spätromanische Basilika auf. Dort, wo sich jetzt die Schulstraße hinzieht, hatte sich eine Kaufmannssiedlung entwickelt. Drum herum standen Bauernund Weingärtnerhäuser, Hütten, Scheunen und Schuppen, dazwischen große Gärten. Einige Jahre vorher hatte Graf Eberhard der Erlauchte all das mit einer ovalen Stadtmauer umgeben lassen; ihr Verlauf in heutigen Straßennamen: obere Königstraße, Eberhardstraße, Planie. Über die Umgebung dieser wahrlich nicht sehr beeindruckenden Stadt schrieb Karl Pfaff in seiner Geschichte von Stuttgart: Und dieß war das Aussehen des Stuttgarter Thals: die es umgebenden Höhen waren mit Wäldern bedeckt, ihre Anhänge aber großentheils mit Reben bepflanzt, im Thalgrunde wechselten Äcker, Wiesen und Gärten in bunter Mischung. Von Mauern umgeben Im 14. Jahrhundert entstand südöstlich der Altstadt eine kleine Siedlung, die Graf Ulrich V. als Esslinger oder Leonhardsvorstadt 1448 ummauern ließ. Die Leonhardskirche (ab 1460) war ihr Mittelpunkt. Um diese Zeit herum begann auch der Ausbau einer zweiten Erweiterung, und zwar nordwestlich der heutigen Königstraße. Das Zentrum dieser Reichen Vorstadt bildete ein Dominikanerkloster, zu dem die heutige Hospitalkirche gehörte. Für Jahrhunderte wurden innerhalb dieses Rahmens nur Lücken aufgefüllt oder Altbauten ersetzt, der Umfang Stuttgarts hingegen blieb bis ins 19. Jahrhundert hinein gleich. In diese Stadt kam Johann Wolfgang von Goethe ( ) im August In seinem Tagebuch notierte er unter anderem: Der Schlossplatz ist schön planiert, und die teils auf Rasen, teils als Alleen gepflanzten Kastanienbäume sind sehr gut gediehen. Das Schloß selbst ist von dem Geschmack der Hälfte dieses Jahrhunderts, das ganze aber anständig frei und breit. Das alte Schloß wäre jetzt kaum zu einer Theaterkulisse gut. Die alte Stadt gleicht Frankfurt in ihren alten Teilen, sie liegt in der Tiefe nach dem kleinen Wasser zu. Die neue Stadt, die Reiche Vorstadt, ist in entschiedenen Richtungen meist geradlinigt und rechtwinklicht gebaut, nach einer allgemeinen Anlage ohne Ängstlichkeit in der Ausführung. Man sieht Häuser mit mehr oder weniger Überhängen von verschiedner Art und Größe; man sieht, daß die Anlage nach einem allgemeinen Gesetz und doch nach einer gewissen bürgerlichen Willkür gemacht wird. Die gleiche Stadt, nur wenige Jahre später, enttäuscht hingegen den englischen Reisenden Thomas Frognall Dibdin ( ): Alles in allem ist Stuttgart eine durch und durch langweilige Stadt. Sie ist groß und die Straßen vor allem die Königstraße breit und im allgemeinen gut gepflastert. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa Wer alte Bauten sucht, wird bitter enttäuscht sein; mit Ausnahme des in der Nähe einer Kirche liegenden Rathauses und einem Kruzifix gibt es wenig oder nichts, was einen eingefleischten Liebhaber von Altertümern befriedigen könnte. Stuttgart dehnt sich aus Während des 19. Jahrhunderts wuchs Stuttgart über seine alten Grenzen hinaus. Es wurde größer aber damit, so zumindest 1875 die Ansicht der österreichischen Journalist Daniel Spitzer ( ), nicht spannender: Stuttgart besitzt außer seinen Einwohnern keine besonderen Merkwürdigkeiten. Es hat keine Paläste Die Kirchen sind schmucklos Da ich einige Tage in Stuttgart zubrachte, um dort schönes Wetter für eine Partie in die Schwäbische Alb abzuwarten, erfuhr ich, wie unter solchen Verhältnissen der Mangel an Sehenswürdigkeiten für den Vergnügungsreisenden sehr fühlbar wird. Ich besah die Schiller-Statue mehrere Male; ich war Ansicht von Matthäus Merian auf Stuttgart im Jahr 1634, vorne die Esslinger Vorstadt. ein Habitué bei den Mißgeburten im Naturalienkabinett; ich erregte durch meinen häufigen Besuch der neueren Bilder in der kleinen Gemäldegalerie den Verdacht der Wächter ; ich geriet in ein so intimes Verhältnis zu den Pferden des königlichen Marstalls, daß sie endlich zu wiehern begannen, wenn ich wieder eintrat, und von den zwei unvollendeten Türmen der alten Stiftskirche sah ich mir nur den einen an, mir den Anblick des andern für den äußersten Notfall aufsparend. Ich besuchte auch das weitläufige Residenzschloß In den 1920er-Jahren wandelte sich das Bild allmählich. Knapp schrieb der Dichter Joachim Ringelnatz ( ) in einem Brief im Dezember 1928: Ja, Stuttgart ist schön, gegen dies Scheißmünchen ein Paris. Und der russische Schriftsteller Ilja Ehrenburg ( ) notierte um die gleiche Zeit herum: Stuttgart gleicht in seiner Einwohnerzahl Bordeaux oder Werchne- Dnjeprowsk. Hier beschränkt man sich jedoch nicht auf Weinfässer und fünf Parteiklubs. Es ist ein Kulturzentrum Was die moderne Architektur anbelangt, so ist Stuttgart ein Amerika. Diese Stadt besitzt Foto: Sammlung Ulrich Gohl mehr wirklich zeitgemäße Häuser als Paris. Auf einer Anhöhe liegt eine neue Stadt, die Weißenhofsiedlung. Fritz West lobte in einem Reiseführer 1933 spöttisch: Die offiziellen Sehenswürtdigkeiten sind auf verhältnismäßig kleinem Raum zusammengedrängt. Das ist besonders für solche angenehm, die keine Freunde von weiten Spaziergängen sind, deren Körperform vielleicht obendrein der Grenze des zulässigen Vollschlank weit überschritten hat Diese brauchen sich bloß in der Mitte des Schloßplatzes aufzustellen. Zwar werden sie von dort nicht alles sehen, aber es läßt sich immerhin eine stattliche Anzahl der üblichen Touristeneindrücke grasen. Man muß sich bloß von Zeit zu Zeit um seine Achse drehen Etwas ernsthafter sinniert er: Schon das mitterlalterliche Stuttgart erhielt seine klare Gliederung durch beherrschende, überragende Hauptbauten. Besonders in unserer in statischer Kunst so erfahrenen Zeit wachsen da und dort Hoch- und Turmbauten weit über die Dächer der Häuser empor. Vielleicht ist dieser Drang zur Höhe in der Stuttgarter Architektur darauf zurückzuführen, daß der Stadtkern tief unten in der Mulde liegt, daß sich die Stadt irgendwie klein und gedrückt vorkommt inmitten des sie ringsum hoch überragenden Bergkranzes Und er schaut hinab: Einen der schönsten Blicke mitten in die Straßen, Gassen und Gäßchen hat man vom Tagblatt- Turmhaus. Der schlanke, sechzehn Stock hohe Bau erhebt sich im Zentrum, am Rande der Altstadt Nicht nur Türme geben Kontrast zum malerischen Dachgewinkel der von der Höhe winzig anmutenden alten Fachwerk- und Giebelhäuschen, sondern auch die vielen neuen, machtvoll emporstrebenden Bauten der großen Geschäftshäuser. Von hier oben sieht man am deutlichsten das nahe Nebeneinander, ja das Verflochtensein von eigentlich zwei Städten, dem Stuttgart von gestern und von morgen, deren Synthese das so eigen bezaubernde Stuttgart von heute darstellt. Der Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges und der Wunsch der Nachkriegszeit nach einer autogerechten Stadt haben vieles von dem verschwinden lassen. Neben dem Fernsehturm ist der Tagblatt-Turm ein weiteres Wahrzeichen von Stuttgart. Ernst Otto Oßwald baute ihn im Jahr 1928 als Redaktionssitz für die Zeitung Stuttgarter Neues Tagblatt. Er ist 61 Meter hoch und das älteste Hochhaus in Stuttgart. Das älteste Hochhaus in Stuttgart ARCHITEKTUR-ABSOLVENTEN Quelle: Universität Stuttgart Die Universität Stuttgart hat seit dem Jahr 2000 insgesamt 2414 Diplomanden hervorgebracht. Die höchste Anzahl mit 305 Absolventen verzeichnet in diesem angeführten Zeitraum das Jahr ktm Sorge um das Tal der Architekten Stuttgarts Ruf als Ausbildungsplatz steht auf dem Spiel Früherer Baubürgermeister Hansmartin Bruckmann warnt. Von Benno Blickle An schmückendem Beiwerk fehlt es Stuttgart ja wahrlich nicht. Unverfänglich ist aber wohl allein der Begriff Landeshauptstadt. Schon bei der auftrumpfenden Wortmarke Schwabenmetropole erwarten uns definitorische Fallstricke. Die Großstadt zwischen Wald und Reben hat die Stadtverwaltung ebenso zu den Akten gelegt wie den Partner der Welt. Die zuvor propagierte Stadt der Auslandsdeutschen klingt heute wie ein schlechter Witz. Da tönt Wiege des Automobils schon ganz anders, reklamierten bloß die Mannheimer diesen Titel nicht für sich, weil Carl Benz dort 1886 ein benzinmotorgetriebenes Gefährt auf drei Rädern in Gang gesetzt hat. Wer aber könnte Stuttgart das wohlklingende Prädikat Tal der Architekten streitig machen? Wir selbst in unserem Renditedenken, sagt dazu einer, der es als Absolvent der hiesigen Architektur-Fakultät, späterer Akademischer Rat am damals neuen Die Kürzungen nach Schema F sind ein Fluch. Was wir brauchen, ist ein Konsens zur Verteidigung der Qualität Professor Hansmartin Bruckmann Städtebau-Institut, Gastdozent in Leeds und ordentlicher Professor für Städtebau und Regionalplanung in Braunschweig wissen müsste. Die Qualität der Ausbildung leidet, lautet der harsche Befund von Professor Hansmartin Bruckmann, von 1974 bis 1996 Beigeordneter für Städtebau kurz: Baubürgermeister seiner Heimatstadt. Dem heute 77-Jährigen geht es nicht um den Lorbeer von vorgestern. Er macht kein Hehl daraus, dass er mit dem Prädikat Tal der Architekten nie viel angefangen hat: Das hat mich eher irritiert, weil es doch ziemlich schwammig ist, sagt Bruckmann in der ihm eigenen Sachlichkeit. Auch der umstrittenen These von einer Fortschreibung dieser Schule nach Weltkrieg II unter anderen Vorzeichen begegnet er mit Skepsis: Die eigentliche Stuttgarter Schule ist in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entstanden und hatte ihre Blüte in den 1920er Jahren. Als Kronzeuge dafür steht der Architekturkritiker Werner Hegemann, der 1928 Stuttgart als führende archi- Sorgt sich um die Qualität der Architektenausbildung in Stuttgart: Der ehemalige Baubürgermeister Hansmartin Bruckmann. Foto: Archiv Judith A. Sägesser tektonische Hochschule Deutschlands, wenn nicht Europas rühmte. Architekten und Baumeister haben am Hochschulplatz Stuttgart immer eine wichtige Rolle gespielt, und die Architektur-Fakultät war seit jeher ein Aushängeschild für die hiesige Uni, pflichtet Bruckmann bei. Ob das so bleibt und das Tal der Architekten auch künftig seinem Ruf gerecht wird, hängt für ihn ganz maßgeblich daran, ob es gelingt, dem hohen Anspruch einer Elitehochschule gerecht zu werden und dem Trend zur Massen-Uni zu trotzen. Die im Zuge der Hochschulreform eingeführte achtsemestrige Ausbildung zum Bachelor of Science in Architecture, die mit dem bevorstehenden Wintersemester den Diplomstudiengang endgültig ablöst, stimmt Bruckmann skeptisch. Theoretischer Überbau und Interdisziplinarität kommen zu kurz, fürchtet er, und auch für die in seinen Augen dringend erforderliche Wiederzusammenführung von Architektur und Bauingenieurwissenschaften fehle der Spielraum. Die Wurzel des Übels sieht Bruckmann im planwirtschaftlichen Ansatz2 bei der Umsetzung des EU-weiten Bologna-Prozesses, der im Zeichen knapper Haushaltsmittel zur verkappten Sparmaßnahme zu werden droht. Es ist wie beim Bauen selbst, konstatiert er, Renditeaspekte bestimmen den Kurs. Dass darüber das Etikett Stuttgarts als Tal der Architekten Schaden nehmen könnte, erscheint ihm eher nebensächlich. Viel mehr bekümmert ihn, dass darüber Stuttgarts Ruf als Ausbildungsplatz für Architektur bleibenden Schaden nimmt. Die Kürzungen nach Schema F sind ein Fluch, so Bruckmann, der deshalb für einen Konsens zur Verteidigung der Qualität plädiert.

5 Anzeige Anzeige Stuttgarter Architekten stellen sich vor Ist die Zukunft 360? Langfristig denken wollen alle. Ganzheitlich planen auch. Und nachhaltig bauen sowieso. Was aber bedeutet das wirklich über kurz oder lang? Wagen Sie mit uns einen Blick nach vorn: Mit seinem Vortrag Mind the Future zeigt der Schweizer Zukunftsforscher Dr. Stephan Sigrist Entwicklungen und Trends in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und moderne Lebenswelten auf. Welche Perspektiven eröffnen sich daraus für die Immobilienwirtschaft? Darüber diskutieren im Anschluss weitere Experten aus Wirtschaft, Politik und Stadtentwicklung. 24. September 2009, um 18 Uhr, Wagenhallen Stuttgart, Innerer Nordbahnhof 1, Stuttgart, / Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung bis zum unter mail@kubus360.de Kubus360 GmbH, Immobilienportfolio-Management, Generalplanung, Projektentwicklung, Projektsteuerung Fritz-Walter-Weg 19, Stuttgart, Telefon +49 (0)711/ , Telefax +49 (0)711/ , mail@kubus360.de, Niederlassung Dresden: Kubus360 GmbH, Neumarkt 12, Dresden, Telefon +49 (0)351/ , Telefax +49 (0)351/ Bauen für Industrie u. Gewerbe ENERGIEBERATUNG GUTACHTEN ENERGETISCHE SANIERUNG ARCHITEKTURBÜRO KOSTENCONTROLLING B A U L E I T U N G ÜBERKINGER STR STUTTGART TEL HERDWEG STUTTGART TEL FAX AKUPUNKTUR IN LANDSCHAFT UND RAUM phase 01 Nach dem, mit Bravour bestandenen, Studium der Architektur hat Claudia Buchholz die internationale Feng Shui Akademie besucht. Seither praktiziert sie und berät private und gewerbliche Kunden im Stile des Chu Style Feng Shui. Die Lehren dieses Prinzips beruhen auf jahrtausendealten Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem Fernen Osten. Dabei wird nicht nur bei einem Neubau die Positionierung und Gestaltung von Baukörpern unter Feng-Shui- Gesichtspunkten bewertet, auch die Umgestaltung bestehender Architektur ist möglich und wird von Frau Buchholz in beratender Weise angeboten. Ziel ist es, dem Menschen durch eine harmonische Wohnumgebung eine höhere Lebensqualität und Gesundheit zu ermöglichen. Dabei werden sozusagen die Akupunktur- bzw. Energiepunkte an Gebäuden ausgemacht und dafür gesorgt, dass die Gebäude in positiver Weise Energie fließen lassen. Claudia Buchholz Dipl.-Ing. Architektur l Feng Shui Consultant Fon Mobile mail@buchholzfengshui.de 04 Der Bauherr: "Man baut fürs Leben. Was genau heißt das für mich?" 02 wissen, was möglich ist. die Architekten. 03 Ob Neubau, Umbau, An- oder Ausbau: Architekten beraten Sie bereits im Vorfeld, besprechen alternative Lösungen unabhängig und kompetent. Informieren Sie sich bei einem ersten unverbindlichen Gespräch. Architekten in Ihrer Nähe finden Sie unter: Architektenkammer Baden-Württemberg Danneckerstraße Stuttgart Telefon 0711/ Telefax 0711/

6 6 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Unglaublich schlanke Nadel Der Fernsehturm fasziniert und begleitet mich durch mein Leben, denn ich sehe ihn morgens und nachts von meinem Bett aus. Formal beeindruckend ist die unglaublich schlanke Nadel, die Leonhardt geschaffen hat. Noch dazu hat dieses Denkmal eine Funktion als Sendemast, wobei diese Aufgabe sicher auf einfachere Art zu erfüllen gewesen wäre. Jörg Mieslinger, Wöhr/Mieslinger Architekten Bilderbuch der Moderne Die Weißenhofsiedlung ist weltweit bekannt. Damals wurden die wichtigsten Architekten der Zeit aufgefordert, ihr Statement zum Wohnen abzugeben. So lässt sich wie in einem Bilderbuch der Beginn der Moderne ablesen. Sogar bei heutigen Projekten wird versucht, diese Innovationskraft zu wiederholen. Thomas Jocher, Fink + Jocher Architekten Wir befinden uns in einer ständigen Konkurrenz mit anderen Städten Stuttgart hat sich nicht nur in der Vergangenheit sehr verändert. Derzeit und in Zukunft stehen einige Bauprojekte an. Stefanie Käfferlein im Gespräch mit Detlef Kron, dem Leiter des Stadtplanungsamts. Auf der Website der Stadt ist zu lesen: Kaum eine Stadt hat derzeit so viele bedeutende Bauvorhaben vorzuweisen. Wie viele sind es denn? So genau kann man das nicht sagen. Das hängt davon ab, was man als Bauvorhaben definiert, ob ein Projekt im Bau, geplant oder in Vorbereitung ist. Im Jahr werden in unserem Amt etwa 1200 größere Bauanträge und an die 180 Bebauungsplanverfahren, meistens Neuaufstellungen, bearbeitet. Es vergeht fast keine Woche, in der kein neues Projekt auf den Tisch kommt. Wenn wir nun von den Projekten ausgehen, bei denen bereits die Bagger am Werk sind. Können Sie eine Zahl nennen? In Stuttgart wird zum Glück noch viel gebaut und investiert. Eine genaue Zahl über die derzeitigen Baustellen habe ich jedoch nicht. Nachdem für die Projekte ein neues Bau- und Planungsrecht geschaffen worden ist, bekommen sie vom Baurechtsamt eine Baugenehmigung. Das heißt nicht, dass auch sofort angefangen wird zu bauen. Es gibt durchaus Projekte, die eine Genehmigung erhalten haben, aber erst zwei Jahre später wird angefangen zu bauen. Ist die Anzahl der Projekte deutlich höher, als das sonst der Fall ist? Die Anzahl der Projekte ist in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Vieles, das sich lang in der Diskussions- und Planungsphase befand, wird nun konkret und soll möglichst schnell umgesetzt werden. Woran liegt das? Das hat mehrere Gründe. Erstens: Nach langen Entscheidungsprozessen, kommen zunehmend Firmen, Verwaltungen und Ministerien zu Konzentrationen auf neuen Standorten (LBBW, ENBW, das Land). Durch diese Umstrukturierungen werden auf den alten Standorten neue Projektentwicklungen ausgelöst. Zweitens gibt es so genannte Konversions-, Stadtumbaumaßnahmen. Flächen der Post, Bahn, alte Industrieflächen und Militärareale werden nicht mehr benötigt und sollen umgenutzt werden. Der dritte Grund ist der, dass nach dem Wiederaufbau in den 50er und 60er Jahren die Gebäude jetzt 40 und 50 Jahre alt sind. Da stellen sich die Firmen nun die Frage, ob es wirtschaftlicher ist, die Gebäude zu sanieren oder abzureißen und neu zu bauen. Gibt es ein ideales Stadtbild? Stuttgart entwickelt sich zu einer europäischen Metropolregion, das heißt Stadtgrenzen verlieren zunehmend an Bedeutung und Entwicklungen bezüglich der Bevölkerung, der Wirtschaft, Grün und Verkehr müssen auf regionaler Ebene gelöst werden. Stuttgart selbst ist eine kompakte, urbane und grüne Stadt, das oberste Leitziel ist die Innenentwicklung vor der Außenentwicklung. Die freie Landschaft, Parks und Wälder müssen geschützt werden. Sind Veränderungen auch eine Frage der Repräsentation? Sicherlich. Wir befinden uns in einer ständigen Konkurrenz mit anderen Städten, national und international. Egal ob Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt, Wien oder Zürich, es gibt keine Stadt, die nicht diesen Umstrukturierungsprozessen unterworfen ist. Wir können als Stadtplaner diesen Stadtumbau entsprechend steuern. Für die einzelnen Projekte sind wir gleichzeitig Planer, Moderator und Manager. Welche Bedeutung haben die aktuellen Projekte? Nach dem Wiederaufbau ergibt sich heute eine zweite Chance, Stuttgart städtebaulich und architektonisch qualitätvoller zu gestalten. Mit der heutigen Stadtplanung und den aktuellen Projekten können wir ein Stück Stadtreparatur betreiben. In den 50er und 60er Jahren sind viele Dinge passiert, die man aus heutiger Sicht als Planungsfehler bezeichnen würde. Welches Projekt beeindruckt Sie als Stadtplaner am meisten? Beeindruckend sind die größeren Projekte, wie Stuttgart 21, das die Chance des Jahrhunderts bietet, mitten in der Stadt einen neuen Stadtteil für Einwohner und Arbeitsplätze sowie 20 Hektar neue Parks zu entwickeln, sozusagen eine ParkCity als Vergleich zur Hafen- City in Hamburg. Weitere städtebauliche Highlights sind die Nachnutzung der alten Messe am Killesberg und die Neugestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs in Bad Cannstatt, der NeckarPark. Noch spannende Diskussionen werden die Projekte Da Vinci und die Umgestaltung des Rathaus Quartiers mit sich bringen. Gab es ein Projekt, das zwar notwendig war, aus städtebaulicher Sicht aber negativ zu bewerten ist? Nein, wir versuchen vorausschauend zu planen und haben in Stuttgart ein sehr gut strukturiertes Bau- und Planungsrecht. Die Stadtplanung ist auch dazu da, negative städtebauliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gegen zu steuern. Gelegentlich werden Bebauungspläne und Veränderungssperren aufgestellt, um gewisse Vorhaben zu verhindern. Projekte und Vorhaben, die den Maßstab der Stadt, den Stadtgrundriss oder die Identität der Stadt beeinträchtigen, sind immer negativ zu bewerten. Wie lange dauert es, bis ein Projekt letztlich umgesetzt wird? Die Genehmigungsfähigkeit der einzelnen Projekte hängt davon ab, in wie weit das bestehende Bau- und Planungsrecht, also die Festsetzungen des jeweiligen Bebauungsplanes, wie Art und Maß der baulichen Nutzung und Gestaltungsfestsetzungen eingehalten werden. Gibt es diesbezüglich keine Probleme, kann zügig mit einer Baugenehmigung gerechnet werden. Oft werden diese Festsetzungen jedoch überschritten, da bekanntermaßen alle Baugrundstücke in Stuttgart für die vorgesehene Nutzung 20 Prozent zu klein Detlef Kron sind. Dann muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, dessen Dauer von der Komplexität des Verfahrens abhängt, aber schon aufgrund der Beratungszyklen in den politischen Gremien mindestens ein Jahr dauert. Für einen städtebaulichen oder architektonischen Wettbewerb, der aus Gestaltungsgründen oft empfohlen wird, ist zusätzliche Zeit einzukalkulieren. Erst danach kann die Baugenehmigung erteilt werden. Es hängt ganz davon ab, wie umfangreich ein solcher Prozess ist. Foto: Stefanie Käfferlein Stuttgarts Baustellen und Bauprojekte Das Gebiet A1 von Stuttgart 21 erhielt vor sechs Jahren Planungsrecht. Dort ist die neue städtische Bibliothek des Architekten Eun Young Yi im Bau. In Planung sind der Hotelturm Ecke Heilbronner- und Wolframstraße, das Head Quarter der LBBW Immobilienabteilung, das Library Square, die Pariser Höfe. Das geplante Einkaufszentrum wird nochmals politisch diskutiert. Abgeschlossen ist der Wettbewerb für einen eventuellen Neubau der IHK, das Versatel-Gebäude wird abgerissen und neu gebaut. Das Klinikum befindet sich im Bau. An der Hegelstraße sollen auf Flächen des Landes die neue Berufsakademie und Wohngebäude errichtet werden. Auf den Flächen der AOK sollen Wohnungen gebaut werden. Die Hochschule für Technik soll erweitert werden. An der Lautenschlagerstraße werden Hotelund Bürogebäude entstehen, das Postquartier wird renoviert und ausgebaut. Mit dem Bau des Innenministeriums an der Willy-Brandt-Straße wird vermutlich demnächst begonnen. Weitere Projekte sind in der Diskussion, darunter die Nach welchen Kriterien werden solche Bauvorhaben beschlossen? Es ist unsere Aufgabe, Informationen zu sammeln, Fachbehörden hinzuzuziehen und Bürger zu beteiligen. Die einzelnen öffentlichen und privaten Belange werden zusammengestellt, Gutachten werden angefordert und ausgewertet. Es werden Vorlagen angefertigt, die mit verschiedenen Fachämtern und Referaten abgestimmt werden und danach erfolgt die Beratung und Beschlussfassung in den verschiedenen politischen Gremien, wie den Bezirksbeiräten, dem Ausschuss für Umwelt und Technik und dem Rat. Soweit sich die Vorhaben an bestehendes Planungsrecht halten, liegt die Entscheidung bei der Verwaltung, für neues Planungsrecht liegt die Planungshoheit beim Rat der Stadt Stuttgart. Wie arbeiten Stadtplanung, Architekten, Baufirmen und Bauherren zusammen? Die Stadt Stuttgart ist bekannt dafür, dass sie sehr kooperativ mit Architekten, Bauherrn und Investoren umgeht. Es ist unser gemeinsames Ziel, Investitionen und gute Projekte für eine attraktive Entwicklung der Stadt voranzubringen. Es gibt aber auch einen hohen Anspruch an Städtebau, Architektur und Berücksichtigung von nachhaltigen Umweltaspekten beim Bauen. Viele Bürger sehen Stuttgart künftig als eine große Baustelle. Welche Verkehrsprobleme bergen die Bauvorhaben in sich? Stuttgart ist durch große Projekte ja schon bauerprobt. Klar, sind die Leute nicht begeistert, wenn gebaut wird. Störungen müssen so gering wie möglich gehalten werden und es muss gegenseitig aufeinander Rücksicht genommen werden. Es gibt ausgefeilte Konzepte der Baulogistik. Ich denke schon, dass das auch an den kompliziertesten Baustellen gemeistert werden kann. Die Bürger dürfen aber auch nicht vergessen, dass eine Baustelle immer zeitlich begrenzt ist. Ich denke nach teilweise zehn bis zwölf Jahren der Planung und Diskussion, ist gerade jetzt zur Belebung der Konjunktur die Zeit des Bauens gekommen. Cranko-Ballettschule, die Erweiterung der Landesbibliothek, das neue Stadtmuseums und ein etwaiger Neubau für den Landtag. Weiterer Schwerpunkt ist der Marktplatz. In Planung sind dort das Projekt Da Vinci des Landes und Breuninger sowie das Rathaus Quartier. Weitere Veränderungen stehen von der Querspange über die Marienstraße bis hin zu einem geplanten Einkaufszentrum der Württembergischen Lebensversicherung, dem Quartier S, und dem Wohn- und Bürogebäude der WGV an. Die neue Kollektion von Frauke Ludowig ist bei uns eingetroffen. Schauen Sie einfach mal bei uns vorbei. MEINE IDEEN FÜR IHR ZUHAUSE Reichenbachstr. 26, Eingang Frachtstr Stuttgart (Bad Cannstatt) Tel / , Fax Öffnungszeiten: Mo., Di., Sa.: 9 bis13 Uhr Mi., Do., Fr.: 9 bis18 Uhr Raumausstattung Gardinenstudio FEIL GmbH Planen & Bauen aus eigener Hand WEISS-Musterhaus in Fellbach bei Stuttgart Auf der Ausstellung Eigenheim & Garten Höhenstraße 21 Für Sie geöffnet von Mittwoch bis Sonntag von bis Uhr Telefon (0711) Die richtige Entscheidung... Fertighaus WEISS GmbH Scheuerhalden Sturzbergstraße Oberrot Telefon ( )

7 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September Markthalle ist ein Juwel Die Markthalle ist ein durch und durch urbanes Gebäude und äußerst wandelbar, das hat sie in 100 Jahren immer wieder bewiesen. Im städtebaulichen Kontext ist sie ein Juwel. Dem Architekt Fritz Elsässer gelang die Verbindung von Tradition und Moderne, sie ist somit ein Symbol für die damalige Suche nach einer neuen Architektur. Filigranes Tragwerk Mich fasziniert die Stahlseilkonstruktion des Neckarstadions für das Dach von Jörg Schlaich, das 1993 gebaut wurde. Mit einer ungeheuren Leichtigkeit hat er dieses Dach über das einst von Bonatz erbaute Stadion gelegt. Dieses filigrane Tragwerk ist bei minimalem Materialeinsatz maximaler Ertrag. Peter Cheret, Cheret & Bozic Jochen Günzler, gud Architekten Es müssen nicht immer Schlösser und Kirchen sein Nach der Absage der Unesco steht Stuttgart weiterhin ohne Weltkulturerbe da. Kathrin Thimme und Ulrich Gohl haben sich deshalb überlegt, welches Bauwerk schon längst Weltkulturerbe sein müsste und wie der Titel einer anderen künftigen Welterbestätte heißen könnte. Eine positive Beurteilung allein reicht nicht aus, um es auf die Weltkulturerbe-Liste zu schaffen. Ende Juni hat das Komitee der Unesco den Sammelantrag abgelehnt, den sieben Staaten unterzeichnet hatten, um insgesamt 35 Werke von Le Corbusier zum Weltkulturerbe zu ernennen. Mit dabei wären auch die beiden Häuser in der Weißenhofsiedlung gewesen, die nach den Plänen des Architekten aus der französischen Schweiz 1927 gebaut wurden. Damit ist Stuttgarts Chance, ein hiesiges Gebäude Weltkulturerbe zu nennen, erstmal vertan. Dabei könnte ein anderes Bauwerk womöglich schon längst auf der Liste stehen, hätte die Stadt sich einst darum beworben. Es gibt Stimmen, die den Fernsehturm durchaus als würdiges Weltkulturerbe sehen. Immerhin ist der Turm aus historischer Sicht einzigartig. Bei seiner Eröffnung 1956 war er weltweit der erste Fernsehturm seiner Art und gilt als Ur-Modell für zahlreiche Nachfolger. Zwar gab es zuvor schon Sendemasten, nicht aber in Form eines Turms. Historisches Wahrzeichen Fritz Leonhard wandte beim Fernsehturm das Spannbeton-Verfahren an, das zu diesem Zeitpunkt als einmalig galt. Die Betonnadel, die im Wind schwingt, wird von einem speichenförmigen Stahlrad unter der Erde gehalten. Im Rahmen des Fritz-Leonhard-Tages am 11. Juli dieses Jahres ist der Fernsehturm mit dem Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet worden. Während die Unesco zunächst oft Einzelobjekte wie bedeutende Kirchen oder Schlösser in ihre 1978 begonnene Welterbeliste aufnahm, geht die Tendenz heute eher dahin, inhaltlich zusammengehörige, aber nicht unbedingt beieinander liegende Bauten in das Verzeichnis einzutragen. Das verringert zwar die Chance, dass der Fernsehturm jemals Weltkulturerbe wird, eröffnet langfristig aber die Chance auf eine andere Welterbestätte, die zumindest zum Teil in der Region Stuttgart, zum anderen Teil immerhin im Land liegt. Wiege des Automobils Ihr möglicher Titel: Wiege des Automobils. Dazu könnte das Gottlieb-Daimler- Geburtshaus in Schorndorf (Höllgasse 7) ebenso gehören wie die historische Werkstatt Daimlers in Bad Cannstatt (Gottlieb- Daimler-Gedächtnisstätte, Taubenheimstraße 13). Ein dritter Bestandteil müsste das Daimler-Benz-Museum (Mercedesstraße 100) sein. Ein Gartenhäusle als Welterbestätte? Daimlers Werkstatt in der Taubenheimstraße. Rechts das Haus Le Corbusier. Foto: Archiv/M. Ulmer (1) Zwei weitere einschlägige Orte befinden sich im kurpfälzischen Ladenburg. Im ehemaligen Wohnhaus von Karl Benz ist heute eine kleine Ausstellung untergebracht, im Garten steht die wohl erste Garage der Welt. Auch der Hauptbau der zwischen 1906 und 1926 betriebenen Benz schen Automobilfabrik besteht noch heute und birgt das Automuseum Dr. Carl Benz. Und vielleicht lässt sich ja an der Strecke, die Berta Benz 1888 für die erste Automobil-Überlandfahrt überhaupt benutzte, noch das eine oder andere Erinnerungsstück finden. ARCHITEKTUR-MUSEEN Das Weißenhof-Museum, Rathenaustraße 1-3, kann Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Es gibt werktags um 15 Uhr und am Wochenende um 11 und 15 Uhr Führungen. Die kleine Führung beinhaltet eine Einführung in die Weißenhofsiedlung und den Eintritt in das Weißenhof-Museum für vier Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Bei der großen Führung ist ein Rundgang über die Weißenhofsiedlung mit dabei. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt 4,50 Euro. Das kleine Museum des Architekten Roland Ostertag zeigt die Ausstellung Stuttgart woher, wohin?, die sich mit der Stadtentwicklung beschäftigt. Besucher können samstags zwischen 11 und 15 Uhr ins Museum im Haus Gähkopf 3 kommen. Im Turmforum im Hauptbahnhof können sich die Besucher über das Bahnprojekt Stuttgart 21 informieren. Zu sehen sind Pläne und Modelle zur zukünftigen Stadtplanung. Die Ausstellung hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 21 Uhr. ktm Ärzte aus Stuttgart stellen sich vor Orthopädie Orthopädie Ganzheitliche orthopädische Privatpraxis Dr. med. Hansjörg Kahoun Facharzt für Orthopädie Diplomosteopath der DAAO (in Zusammenarbeit mit dem Philadelphia College of Osteopathic Medicine) Dozent für Akupunktur Osteopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (Akupunktur, Qi Gong, Kräutertherapie), Sportmedizin, Naturheilverfahren, Chirotherapie. Adresse: Königstr. 54 B (neben Hugo Boss), Stuttgart, Tel / Zahnärzte Ganzheitsmedizin Orthopädische Praxisklinik im Zeppelin Carré Dr. med. B. Schudde Facharzt für Orthopädie Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Belegarzt Karl-Olga-Krankenhaus Ambulantes Operationszentrum Spezielle Behandlungsschwerpunkte: Arthroskopische Operationen, Arthroskopische und offene rekonstruktive Chirurgie des Schultergelenkes, Schulter-Endoprothetik, Hüft- und Kniegelenk-Endoprothetik, Hüft- und Kniegelenkerkrankungen, Kreuzbandersatz, Knorpel- und Knorpelzelltransplantationen, Fußerkrankungen Hallux valgus und Vorfußkorrekturoperationen, Kinderorthopädie, Säuglingshüftsonographie Sprechzeiten: Mo und Uhr, Di. Operationstag/nur nach Vereinbarung, Mi. Operationstag/nur nach Vereinbarung, Do und Uhr, Fr und Uhr Telefon / , Praxis@Orthopaedie-Stuttgart-Schudde.de Innere Medizin Ganzheitliche Zahnmedizin in Stuttgart Qualifiziertes Mitglied in der Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin Dr. Steinbach & Kollegen Unser zahntechnisches Labor befindet sich direkt in der Praxis. Amalgamentfernung- und ausleitung mit naturheilkundlichen Mitteln Homöopathische Begleitbehandlung Störfelddiagnostik Ozontherapie Parodontologie und Prophylaxe Wir sind zwischen 8 und 20 Uhr für Sie da! Uhlbacher Str Stuttgart-Obertürkheim Tel Fax BERND METZGER ARZT FÜR INNERE MEDIZIN Reinsburgstraße 49, Stuttgart Tel.: 0711/ Fax: 0711/ Mobil: Unser Service berät Sie gern über eine Anzeigenschaltung. Telefon / , r.schoenenberger@stzw.zgs.de

8 8 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Bauhaus klar und schnörkellos Das Gebäude am Herdweg 64 von Paul Stohrer hat es mir angetan. Das ist Bauhausarchitektur im besten Sinn und ein Kulturdenkmal von internationalem Rang. Die Proportionen sind gut, der Wechsel zwischen Wand- und Sichtflächen ist wunderbar, ebenso die feinen Fensterprofile und die dezente Farbgebung. Alles ist klar und schnörkellos. Stefan Willwersch, Willwersch Architekten Viertel der kurzen Wege Der Stuttgarter Westen beweist, dass ein Stadtviertel mit hoher Funktionalität und kurzen Wege realisierbar ist. Die früheren Gewerbebetriebe sind aus den Hinterhöfen verschwunden, dafür sind viele kleine Dienstleister in ehemalige Eckläden eingezogen. Dazu kommen attraktiver Restaurants. Franz Pesch, Direktor des Lehrstuhls Stadtplanung und Entwerfen Hoch hinaus Stuttgarts Turmbauten Seit Jahrtausenden hat der Mensch das Bestreben, hoch hinaus zu wollen. Wann und wo er allerdings den ersten Turm gebaut hat, kann heute nicht mehr nachverfolgt werden. In 56 Meter ragt der Bahnhofsturm in den Himmel. Ein beeindruckendes Erscheinungsbild erhält er durch die Verkleidung mit Kalksteinquadern. Seit der Inbetriebnahme des Hauptbahnhofsim Jahr 1928 hatte der Turm verschiedene Funktionen. So waren unter anderem ein Hotel, ein Restaurant und eine Herberge für Mitarbeiter der Bahn in ihm untergebracht. Der Turm des Hauptbahnhofs ist Teil des von Paul Bonatz und Friedrich Scholer geplanten und gebauten Hauptbahnhofs. Von der Aussichts-Plattform im neunten Stock hat der Besucher eine herrliche Aussicht auf die Innenstadt. Die Spitze bildet ein sich um die eigene Achse drehender Mercedes-Stern mit fünf Meter Durchmesser. Die Uhr, die an der Fassade des Bauwerks befestigt ist, hat einen Durchmesser von fünfeinhalb Meter. Die beiden Architekten positionierten den Turm so, dass er Start- und Zielpunkt der Königstraße ist. Für das neue Bauen in Stuttgart steht der Tagblatt-Turm an der Eberhardstraße. In der Umgebung deutlich älterer Häuser, baute der Architekt Ernst Otto Oßwald in den Jahren 1924 bis 1928 das beeindruckende Bauwerk. Erstellt wurde der Turm wie der Name bereits erahnen lässt für die Zeitung Neues Tagblatt. Später sollten die Redakteure der Stuttgarter Zeitung ihre Büros in dem Hochhaus haben. 18 Stockwerke und eine Gesamthöhe von 61 Meter machten den Turm damals zu Stuttgarts höchstem Bauwerk. Diesen Rekord hielt der Tagblatt-Turm bis ins 21. Jahrhundert. Dann erstellte die Landesbank Baden-Württemberg ein Gebäude, das den Turm an Höhe überragte. Eine weitere Besonderheit: Der Tagblatt-Turm war das erste Hochhaus in Deutschland, das in Sichtbeton-Bauweise errichtet wurde. Zweimal wurde der Tagblatt- Turm bereits umgebaut, beziehungsweise erweitert: 1982 zum ersten, 2002 zum zweiten Mal. Heute steht das Gebäude an der Eberhardstraße unter Denkmalschutz. Stuttgart lassen sich die alten und neuen, hohen und weniger hohen Bauwerke wohl auf die topografische Lage zurückführen. Stefanie Käfferlein hat einige davon unter die Lupe genommen. Seit 1904 thront auf dem Gähkopf der Bismarckturm. Dieser war einst von Studenten der technischen Hochschule in Auftrag gegeben worden. Den Entwurf für zahlreiche Bismarcktürme, die in dieser Zeit in ganz Deutschland errichtet worden waren, lieferte Wilhelm Kreis, ein Architekt aus Dresden. All diese Denkmäler, rund 50 an der Zahl, sehen beinahe gleich aus und stehen alle auf einer Anhöhe. Außergewöhnlich an den Türmen: Anders als alle anderen Denkmäler, die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet worden waren, ist es nicht Bismarck selbst, der dargestellt ist. Stattdessen erinnert der Turm an Wehrtürme, wie es sie im Mittelalter gegeben hat. Der Stuttgarter Bismarckturm ist 20 Meter hoch. Das Baumaterial ist so genannter Stubensandstein. Auf dem Kopf des Turmes war anfänglich eine Feuerschale installiert, ehe er 1928 zu einem Wasserturm umfunktioniert wurde. Im Jahr 2002 ist der Bismarckturm für mehr als Euro saniert worden. Das Klösterle in Bad Cannstatt wurde im Jahr 1463 erbaut. Es war der Sitz der Beginen, einem liberalen Frauenorden. Heute ist es Stuttgarts ältestes Wohnhaus. Es wurde 1983 originalgetreu restauriert. Das älteste Haus Stuttgarts Er ist Vorbild für alle Fernsehtürme weltweit: Der Stuttgarter Fernsehturm. Als er im Jahr 1956 vom damaligen Süddeutschen Rundfunk in Betrieb genommen wurde, war er der erste Fernsehturm seiner Art. Entwickelt, entworfen und erbaut hat ihn der Ingenieur Fritz Leonhardt. Zuvor hatte in der Landeshauptstadt lange Uneinigkeit darüber geherrscht, ob die Betonnadel überhaupt realisiert werden sollte. Heute, 53 Jahre nach der feierlichen Eröffnung, ist der Fernsehturm in Degerloch das Wahrzeichen Stuttgarts. Immer noch blicken rund Besucher im Jahr von Degerloch hinab in den Talkessel und genießen bei schönem Wetter die Aussicht bis auf die Schwäbische Alb. Bereits im Jahr 1949 hatte der SDR mit dem Aufbau eines Rundfunknetzes begonnen. Vier Jahre später war die Idee für einen Masten geboren, der eine Fernsehübertragung ohne Störungen gewährleisten sollte. Leonhardt, der in Amerika studiert hatte, war es, der die Vision von einem Turm aus Spannbeton hatte. Er wollte zeigen, dass Technik auch mit Optik verbunden werden könnte. Erst in diesem Jahr Leonhardt wäre 2009 hundert Jahre alt geworden wurde der Fernsehturm von der Bundesingenieurkammer zum Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst ernannt. Der Fernsehturm ist den Sendemast mit eingerechnet 217 Meter hoch. Sein Gesamtgewicht über der Erdoberfläche beträgt 3000 Tonnen. Der Aussichtsturm Burgholzhof ist im Jahr 1891 gebaut worden. Der damalige Stadtbaumeister Friedrich Keppler hat den Turm errichtet. Er sollte an einen Römischen Turm erinnern. Den Auftrag für den 25 Meter hohen Aussichtsturm erteilte der Cannstatter Verschönerungsverein. In den Jahren 1987 und 1988 musste der Turm schließlich restauriert werden. Dies geschah auf Initiative des Vereins Pro-Alt-Cannstatt, der sich seither um die Erhaltung des Turms kümmert. Jedes Jahr, an den Wochenenden in den Sommermonaten, bewirten verschiedene Cannstatter Vereine das Gelände, um so die Kosten des Turms zu decken. Ein großes Fest soll es gegeben haben, als am 18. August im Jahr 1879 die Inbetriebnahme des Hasenbergturms gefeiert wurde. Der Hasenbergturm war der erste Aussichtsturm überhaupt in Stuttgart. Im Jahr 1878 hatte der Verschönerungsverein Professor Beyer, den Baumeister des Ulmer Münsters, mit dem Bau des Turms beauftragt. Dessen Pläne sahen einen 36 Meter hohen Turm vor mit einem Durchmesser von beinahe sechs Metern. Roter Sandstein aus Gerlingen sollte das Baumaterial darstellen. Nach 184 Stufen sollten die Besucher die schöne Aussicht genießen können. Ein Turm auf der Aussichtsplattform bildete den oberen Abschluss. Mehr als Mark ließ sich der Verein den Bau kosten. Schnell entwickelte sich der Hasenbergturm zu einem beliebten Ausflugsziel nicht nur für die Stuttgarter. Im Jahr 1943 fand die beliebte Anlaufstelle unzähliger Familien ein jähes Ende. Die SS sprengte den Turm aus Angst, er würde bei Bombenangriffen als Der Killesbergturm ist seit dem 17. Juli 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich. Zum 140-jährigen Bestehen des Verschönerungsvereins beschenkten sich die Mitglieder selbst, die Stadt Stuttgart und deren Bürger mit dem Killesbergturm. Fast 75 Prozent der Kosten für den Aussichtsturm hat der Verein übernommen. Alle 480 Stufen des Bauwerks hatten die Mitglieder für rund 1800 Mark verkauft. Jede Stufe ist mit dem Namen des jeweiligen Käufers versehen. Die Statik des Turms lässt eine Belastung von 2000 Besuchern zu. Angst, dass der filigrane Masten umkippt, muss man also nicht haben. Auch sanftere und stärken Windbrisen können dem Turm nichts anhaben. Sachte werden die Besucher dann hin und her gewogen. Die sogenannte Seilnetzkonstruktion ist mit ihren 43 Meter Höhe eine wegweisende Leistung in der Architektur. Daher wurde der Killesbergturm mehrmals ausgezeichnet darunter der Preis für Beispielhaftes Bauen in Stuttgart von der Architektenkammer Baden-Württemberg. Der Turm besitzt vier Plattformen in einer Stolz ragt das scheinbare Überbleibsel einer ehemaligen Burg auf dem 353 Meter hohen Kriegsberg in die Höhe. Dessen gleichnamiger Aussichtsturm ist freilich kein Fragment längst vergangener Zeiten. Erst im Jahr 1895 wurde der Kriegsbergturm von Baurat Carl Weigle für den Verschönerungsverein errichtet. Auf einer Plattform können die Besucher die Aussicht auf die Innenstadt genießen. Zudem verfügt der Turm über eine offene Halle. Elemente romanischer und gotischer Zeit lassen den Gast in die Vergangenheit eintauchen. Knapp hundert Jahre nach seiner Inbetriebnahme musste der Kriegsbergturm restauriert werden. Die Kosten übernahmen Stadt, Land, die Bürger und der Verschönerungsverein. Wegen Vandalismus muss der Turm heute allerdings geschlossen bleiben. Ausschließlich auf Nachfrage unter Telefon bei Alfred Kern, einem Mitglied des Vereins, kann das Bauwerk betreten werden. Orientierungshilfe dienen. Heute erinnert nur noch der Sockel des Turms an das einst beliebte Bauwerk. Höhe von acht, 16, 24 und 31 Meter. Konstruiert wurde der Turm von dem Architekten Jörg Schlaich, für den Stahlbau war die E. Roleff GmbH zuständig. Der Killesbergturm hatte in den 1950er-Jahren bereits einen Vorgänger. Dieser Turm eine Stahl-Glas-Konstruktion war von der Firma Zaisser gebaut worden. Nur über einen Aufzug hatten die Besucher in dieser Zeit zur Aussichtsplattform gelangen können.

9 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September Ein meisterhafter Entwurf Da ich seit 20 Jahren in unmittelbarer Nähe des Fernsehturms arbeite, habe ich zu ihm eine besondere Beziehung. Aufgrund seiner exponierten Lage und seiner Eleganz ist es zweifelsohne ein großes Stück Architektur. Ein meisterhafter Entwurf, der seine Umgebung positiv beeinflusst und eine ungeheure Anziehungskraft auf die Menschen ausübt. Transparenter Landtag Zurückhaltend, transparent und modern ruht der Landtag zwischen kulturellen und historischen Gebäuden im Schlosspark. Es gibt keine Zäune oder Barrieren. Ohne Pathos steht er selbstbewusst für eine demokratische Haltung, die ihren Souverain ernst nimmt, willkommen heißt und eine Beziehung zu seinen gewählten Vertretern herstellt. Dieter Ben Kauffmann, Kauffmann, Theilig & Partner Maki Kuwayama, Unit a Die Architekturschule Stuttgart: Die Reform des traditionellen Bauens Weit über die Architekten-Szene hinaus erlangte die Technische Hochschule in Stuttgart zwischen 1918 und 1945 einen hohen Bekanntheitsgrad. Die Stuttgarter Schule stand für eine einheitliche und damals moderne Haltung zur Architektur. Doch der Glanz wird von den Schatten des Dritten Reichs getrübt. Von Kathrin Thimme Bis heute genießt die Fakultät Architektur der Universität Stuttgart bundesweit einen guten Ruf. Charakteristisch für die Stuttgarter Architektenausbildung ist die enge Verknüpfung von Architektur und Bauingenieurswesen, die aus der Zeit rührt, als die Universität noch eine Technische Hochschule (TH) war. Die Namensänderung erfolgte 1967 unter dem Fernsehturmerbauer Fritz Leonhardt, der damals Rektor war. Einen besonders hohen Bekanntheitsgrad erlangte die Architekturabteilung der damaligen TH aber in der Zeit zwischen 1918 und Diese Zeit ist heute mit dem Begriff Stuttgarter Schule verbunden, deren wichtigsten Vertreter der Bahnhofserbauer Paul Bonatz und der Baukonstrukteur Paul Schmitthenner waren. Die Stuttgarter Schule steht für eine einheitliche Haltung zur Architektur der damaligen Mitarbeiter und Architekten der Fakultät, nicht aber für einen einheitlichen Baustil. Das erste Mal zu lesen war von der Architekturschule Stuttgart, woraus sich der Begriff Stuttgarter Schule bildete, 1928 in der Zeitschrift Wasmuths Monatszeitschrift für Baukunst, deren Herausgeber der damals berühmte Architekturkritiker Werner Hegemann war. Er widmete Stuttgarts Architekten-Ausbildungsstätte eine ganze Ausgabe. Die meisten Artikel in diesem Heft verfasste Paul Schmitthenner, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit zehn Jahren Professor in Stuttgart war. Paul Bonatz, der als der Spiritus rector der Stuttgarter Schule gilt, war bereits 1908 als Professor an die TH berufen worden. Paul Bonatz gilt als der Spiritus rector der Stuttgarter Schule. Archivfoto: zz Der Hauptbahnhof von Paul Bonatz ist das Vorzeigeobjekt der Stuttgarter Schule. Foto: Archiv Metz, Haus der Geschichte Charakteristisches Merkmal der Stuttgarter Schule ist das Interesse an einer ehrlichen, klaren Bauweise, die sich auf den traditionellen Baustil besinnt, diesen aber im modernen Sinn reformierte. Dietrich W. Schmidt, Mitarbeiter am Institut für Architekturgeschichte, hat sich als einer von wenigen Wissenschaftlern mit der Stuttgarter Schule, die heute kaum mehr von Bedeutung ist, befasst. Die Stuttgarter Schule vertrat den traditionellen Hausbau, der aus einem rechteckigen Grundriss, Wänden und einem Dach besteht, sagt Schmidt, salopp gesprochen ist das wie das Haus vom Nikolaus. Das besondere an der Stuttgarter Schule ist die Auffassung, dass Häuser materialgerecht gebaut werden sollen. Wenn ein Haus also aus Backstein ist, soll man den Backstein auch sehen, sagt Schmidt. Der Bahnhof von Bonatz ist dafür das beste Beispiel. Der Architekturhistoriker nennt ihn das Initialwerk der Stuttgarter Schule. Betrachtet man die Stuttgarter Schule, kommt man nicht umhin, die zweite Bewegung dieser Zeit zu berücksichtigen, die, im Gegensatz zur Stuttgarter Schule, noch heute von Bedeutung ist: die Bauhaus- Kunst. Ein Demonstrationsobjekt dieser Stilrichtung ist die Weißenhofsiedlung. Die Keimzelle dieser damals gänzlich neuen Ästhetik des Bauens ist jedoch Weimar, wo Walter Gropius 1919 die Kunstakademie und die Kunstgewerbeschule zusammenschloss und das Staatliche Bauhaus gründete. Obwohl sich die Stuttgarter Schule und das Bauhaus in vollkommen verschiedene Richtungen entwickelten, haben sie einen gemeinsamen Nenner den Deutschen Werkbund, der 1907 in München entstand. Einer der Gründungsväter war Theodor Fischer, durch dessen Lehrtätigkeit in Stuttgart die TH bekannt wurde. Sowohl Paul Bonatz als Vertreter der einen, als auch Walter Gropius als Vertreter der anderen Bewegung waren Mitglieder im Werkbund. Eine der grundlegenden Auffassungen von Architektur des Werkbunds war eben diese ehrliche Bauweise, welche die Stuttgarter Schule aufgriff und umsetzte. Paul Bonatz und Paul Schmitthenner unterstützten dies, ebenso wie Heinz Wetzel, der als dritter wichtiger Vertreter zu nennen ist. Wetzel war zunächst Leiter des damaligen Stadtplanungsamts und wurde 1934 Rektor der TH. Vor allem Paul Schmitthenner lag viel daran, die deutsche Bautradition und die deutsche Handwerkskunst zu retten, sagt Schmidt. Und seine Leistung und Verdienst in der Fortentwicklung der Baukonstruktion sollte auch nicht geschmälert werden, sagt der Architekturhistoriker. Doch es bleibt ein Geschmäckle, so Schmidt, denn Schmitthenner wollte neben der Bautradition auch die Ständegesellschaft des Deutschen Kaiserreichs retten. So liegt heute auf Schmitthenner, aber auch auf Wetzel und vielen anderen Vertretern, der dunkle Schatten der Zeit. Außer Bonatz und Hugo Keuerleber waren alle Parteimitglieder in der NSDAP, sagt Schmidt. Schmitthenner und Wetzel wollten Hitler sogar die Ehrendoktorwürde der TH verleihen, die dieser aber ablehnte. Das war schon sehr peinlich, sagt Schmidt. Schmitthenner hat versucht, seine Kollegen einer Gestaltungsdiktatur zu unterwerfen, sagt Schmidt. Als Vorbild für beispielhaftes Bauen von Wohnhäusern, hatte sich Schmitthenner ausgerechnet das Gartenhaus von Goethe auserkoren. Nicht, weil es architektonisch so einzigartig ist, sondern weil es Goethe gehörte, und damit ein Symbol deutscher Kultur ist, sagt Schmidt. Noch heute findet man einige Häuser in Stuttgart, die in diesem Stil gebaut sind, beispielsweise das Haus Pfleiderer oder das Haus Rosa. Bonatz und Keuerleber sind auch hier die einzigen, die diesen Gartenhaus-Stil nicht übernommen haben, sagt Schmidt. Da mag es für Schmitthenner schwer gewesen sein, dass sich ausgerechnet in Weimar, dem Standort von Goethes Gartenhaus und dem Ort der Deutschen Klassik, die liberale Bewegung des Bauhaus entwickelte. Einem Ort, an dem Professoren, Doktoranden und Studenten gleichermaßen als Meister bezeichnet wurden. Wo die Anhänger von Gropius versuchten, eine neue demokratische Gesellschaft aufzubauen, was letztlich an den Nazis scheiterte. Ich glaube, dass er vor diesen Entwicklungen die Augen verschlossen hat, sagt Schmidt, sonst hätte er gemerkt, was in Stuttgart schief läuft. Doch das Bauhaus war nicht nur im fernen Weimar und später dann in Dessau. In Gestalt der Weißenhofsiedlung kam es auch 1927 nach Stuttgart. Dass dort gebaut wird, beschloss wiederum der Deutsche Werkbund. Als künstlerischen Leiter ernannten sie Ludwig Mies van der Rohe. Ebenfalls mit von der Partie war der Stuttgarter Richard Döcker, den man einer zweiten Generation der Stuttgarter Schule zuordnen kann. Döcker war Schüler von Bonatz und Schmitthenner, seine Haltung zur Architektur ist aber konträr. Bonatz schlug Döcker dennoch als Professor vor, was Schmitthenner und Wetzel verhinderten. Bei der Weißenhofsiedlung war Richard Döcker nun Bauleiter, neben ihm war aus Stuttgart nur noch Adolf Gustav Schneck am Bau beteiligt. Star der Weißenhofsiedlung ist bis heute Le Corbusier. Paul Bonatz verspielte sich seine Teilnahme an diesem Projekt, als er im Schwäbischen Merkur Mies van der Rohes Pläne öffentlich als dilettantisch bezeichnete. Dass Stuttgart für die Weißenhofsiedlung gewählt wurde, ist kein Zufall gewesen, sagt Schmidt. Stuttgart und seine Schule waren weiterhin von hoher Bedeutung, sagt er, man dachte nur, dass sie sich etwas langsamer entwickelt als das Bauhaus. Doch das Ende des Zweiten Weltkriegs datiert laut Schmidt auch das Ende der Stuttgarter Schule. Heute hat dies für die Uni Stuttgart eigentlich keine Bedeutung mehr, sagt er. In manchen Büchern kann man von einer weiteren Generation lesen. Das waren aber alles Individualisten; Sie hatten keine einheitliche Haltung mehr zur Architektur, sagt Schmidt. Reform und Revolution sind die beiden Schlagwörter, die heute für die Stuttgarter Schule und das Bauhaus stehen. Die Stuttgarter Schule steht für eine traditionsbewusste Reformarchitektur. Sie hat aber keine neue Ästhetik erfunden, sagt Schmidt, sie haben das Bestehende im damaligen modernen Stil fortgeführt. Das Bauhaus hingegen hat die Architektur, in enger Verbindung zu Kunst und Malerei revolutioniert. Dagegen vertrat die Stuttgarter Schule eine schwächliche Auffassung von Architektur, sagt Schmidt. Und das könnte, trotz seiner damaligen Bedeutung, der Grund für das Ende der Stuttgarter Schule sein. Paul Schmitthenner war ein anerkannter Baukonstrukteur. Archivfoto: Wasmuth-Verlag BEDACHUNGEN RUND UMS DACH STEILDACH - FLACHDACH DACHFLÄCHENFENSTER FLASCHNERARBEITEN SCHORNSTEINARBEITEN Beim Herzogenberg Stuttgart (Untertürkheim) Tel Fax (07 11) Licht Kraft Antennenbau Fernsehen Elektroinstallationen Nachtstromspeicherheizungen Schwachstromanlagen Steuerungen Altbausanierung Industrieanlagen Haustechnik Reparaturwerkstatt Sprechanlagen Netzwerktechnik E-Check Elektrofachgeschäft Eines der wenigen Fachgeschäfte in Stuttgart Olgastraße 51a Stuttgart Öffnungszeiten: Mo Do Uhr Fr Uhr, Sa geschlossen Der Uhrendoktor Matthias Pinkert bester Uhrmacher Deutschlands 1999 Spezialist für antike Uhren Reparatur Service Anfertigung aller Teile Restauration Hol- u. 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10 10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September 2009 Zeitung Nr.10 Einzigartige Vielschichtigkeit Durchgestaltet bis zum Türgriff Ich sage es ganz unbescheiden: Mich begeistert das Mercedes-Museum, an dem ich fünf Jahre gearbeitet habe. Es ist die einzigartige Vielschichtigkeit des Innenraumes, die fasziniert. Es gibt dort so viel zu erleben mit diesen Ausblicken und der Ausstellung. Auch wenn man an so einem Projekt als Planer beteiligt war, wirkt es doch auf einen selbst. Die Liederhalle ist für die 50er Jahre ein sehr erstaunliches Bauwerk. Sie ist durchgestaltet bis in den letzten Türgriff. Heute wird sie durch die neue Halle und das Boschareal im hinteren Bereich erheblich aufgewertet. Auch das Mosaik an der Fassade ist einfach gut. Nichts an ihr ist protzig, da steckt echter Gestaltwille dahinter. Karsten Schust, asp Architekten Stuttgart Tobias Wallisser, Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Außergewöhnliche Bauwerke und Areale in Stuttgart n den Anfangsjahren des 21. Jahrhunderts hat das Stadtbild Stuttgarts viel durch neue, teils futuristisch anmutende Architektur gewonnen. Einige dieser Gebäude, aber auch Bauwerke älteren Semesters, die als außergewöhnlich bezeichnet werden dürfen, stellt Kathrin Thimme auf dieser Seite vor. I Bosch Haus Heidehof An der Heidehofstraße finden sich ganz nah bei einander alt und neu und beides trägt den Namen des Unternehmers Robert Bosch. Die alte Bosch-Villa im spätklassizistischen Stil strahlt eine Ruhe und Bedeutsamkeit aus und erinnert an den Firmengründer. Dem gegenüber steht das 2004 entstandene Bosch Haus. Der flache Neubau verteilt sich an die Topografie angepasst über drei Ebenen. Der weite, Bosch-Areal Archivfoto: Kraufmann Das Bosch-Areal am Berliner Platz steht für eine beispielhafte Umwandlung eines einstigen Industriegeländes der Firma Robert Bosch in ein modernes Stadtquartier. Der Architekt Roland Ostertag gewann den Wettbewerb und gestaltete von 1999 bis 2001 das Gelände um. Ebenfalls beteiligt waren der Architekt Johannes Vornholt und das Büro Heinle, Wischer und Partner. Blickfang des Areals ist das StahlGlasdach, eine 1500 Quadratmeter große Konstruktion, die nach dem so genannten Netzkuppelprinzip entworfen wurde, und sich über die denkmalgeschützten Alt- und Neubauten spannt. Porsche-Museum Am 28. Januar dieses Jahres eröffnete ein weiteres herausragendes Beispiel für moderne und ausgefallene Museumsarchitektur das Porsche-Museum. Verantwortlich für den Komplex, der häufig als Ufo oder schwebender Flieger bezeichnet wird, ist der Architekt Roman Delugan vom Wiener Büro Meissl, der sich im Wettbewerb gegen 170 Konkurrenten durchsetzen konnte. Das Gebäude hat eine dynamische Form, der monolithische weiße Körper, der also aussieht wie aus einem Guss, scheint über dem Boden zu schweben. Die Unterseite die- Gebaut wurde die Liederhalle bereits im Jahr 1864 als Übungs- und Auftrittsort des Stuttgarter Liederkranzes. Zum Kultur- und Kongresszentrum und zu einem architektonisch vorbildhaften Bauwerk der Nachkriegszeit wurde die Liederhalle aber erst 1956 durch die Architekten Rolf Gutbrod und Adolf Abel. Im Krieg war die Alte Liederhalle stark beschädigt worden. Die Form der Neuen Liederhalle ist geschwungen, rechte Winkel finden sich nicht. Das Gebäude ist aus Sichtbeton, das Schalendach ist aus Beton. Zur Zeit der Eröffnung stieß der moderne 50er-Jahre-Bau bei der Bevölkerung großenteils auf Ablehung. Zu sehr erinnere das Gebäude an einen Bunker. Fachleute sahen dies damals schon anders. Besonders begeistert zeigten sich aber die Musiker, welche die Akustik der Säle lobten. Heute stehen große Teile der Liederhalle unter Denkmalschutz. Foto: Porsche ses weißen Fliegers ist mit einem spiegelnden Blech verkleidet. Die Untergeschosse befinden sich in dem Sockelbau, über dem der Monolith von drei Seiten gestützt wird. Insgesamt hat das Museum eine Größe von Quadratmetern, die Ausstellungsfläche hat 5600 Quadratmeter. Beginn der Bauphase war im Oktober Wie lange die Bauzeit dauert, konnte aufgrund der Komplexität nie genau angegeben werden. Seit dem 31. Januar 2009 darf die Öffentlichkeit die schnittigen Exponate bewundern. Archivfoto: Kraufmann transparente Eingangsbereich ermöglicht einen Blick auf die Villa. Im Sockelbau zum Garten hin ist die Robert-Bosch-Stiftung untergebracht. Im Obergeschoss, das zu schweben scheint, befinden sich Schulungsräume zur Weiterbildung. Die Ebenen sind in einer Form geschichtet, die einen an ein Sandwich erinnern lassen. Architekt des Gebäudes ist der Kölner Peter Kulka. Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Archivfoto: Achim Zweygarth Mercedes-Benz-Museum Foto: Werkfoto Auch drei Jahre nach der Eröffnung des Mercedes-Benz-Museums versetzt dessen Architektur noch immer die Menschen in Staunen. Die Form einer Doppelhelix kennt keine Ecken, keine geschlossenen Räume oder gar ein Ende. Alles ist in Bewegung, was zu einem Automobilmuseum gut passt. Verantwortlich für dieses architektonische Werk in Stuttgart sind die Architekten Ben van Berkel und Caroline Bos, welche die Gestalt entworfen haben, der Architekt HG Merz, der für die Konzeption und Museumsplanung verantwortlich ist, sowie die ehemalige DaimlerChrysler GmbH als Bauherr. Die Ausstellungsfläche des Museums erstreckt sich auf einer Fläche von Quadratmeter. Die Besucher legen bei ihrer Besichtigung bis zu fünf Kilometer zurück. Der Architekturwettbewerb startete im Jahr Im Januar 2002 standen die Amsterdamer Architekten mit ihrem Büro UNStudio fest. Am 17. September 2003 folgte die Grundsteinlegung und am 19. Mai 2006 eröffnete das Mercedes-BenzMuseum. Drei Jahre nach der Eröffnung erhielt das Mercedes-Benz-Museum nun im Juli 2009 den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg. Die Jury lobte vor allem die Dynamik des äußeren Erscheinungsbildes und das Gelingen, in einer statischen Erscheinung... die Mobilität unserer Zeit und Gesellschaft auszudrücken. Das Kunstmuseum, der gläserne Kubus, zählt seit seiner Fertigstellung 2004 auf angenehme Weise zu den markanten Merkmalen des Schlossplatzes. Modern ist der Bau und wirkt dennoch nicht störend in einer Umgebung historischer Ensembles. Verantwortlich für die Gestaltung ist das Berliner Büro Hascher Jehle, das im Anschluss an die Bauzeit des Museums dem historischen Königsbau nebenan eine Glaskuppel aufsetzte, die das denkmalgeschützte Gebäude mit dem dahinter liegend Neubau verbindet. Das Kunstmuseum verfügt heute über eine Nutzungsfläche von Quadratmeter. Der Würfel mit seiner gläsernen Haut verbirgt im geschützten Innenraum wechselnde Ausstellung. Die Dauerausstellung liegt im unterirdischen Bereich des Museums. Neue Kunstmuseum Die Weißenhofsiedlung mit ihren Musterwohnungen des modernen Bauens, sorgte bei ihrer Fertigstellung 1927 nicht nur für Begeisterung. Die nicht weit entfernte Kochenhofsiedlung, die sechs Jahre später unter Leitung von Paul Schmitthenner entstand, war da skandalfreier. Sie ist ein Gegenmodell, das für traditionelles Bauen steht. Am Bau der Weißenhofsiedung waren damals zahlreiche internationale und namhafte Architekten beteiligt. Die künstlerische Leitung oblag Ludwig Mies van der Rohe. Le Corbusier, Walter Gropius, Victor Bourgeois, Bruno Taut und Richard Döcker gestalteten unter anderem mit. Das Haus Le Corbusier beherbergt heute das Weißenhofmuseum. Einige Häuser, darunter die von Richard Döcker, das Haus von Walter Gropius und das von Bruno Taut wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Typische Merkmale des Neuen Bauens, die heute noch an den sanierten Gebäuden zu sehen sind, sind beispielsweise die extrem schmalen, horizontalen Langfenster ohne Fensterläden oder die Flachdächer. Haus von Hans Scharoun in der Weißenhofsiedlung Das Hochhaus der Landesbank Baden-Württemberg neben dem Hauptbahnhof ist mit 79 Meter das höchste Haus Stuttgarts.Es wurde 2004 eröffnet. Das höchste Haus Stuttgarts Archivfoto: Thomas Wagner Archivfoto: Kraufmann

11 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September Beeindruckender Gegensatz Das Weinberghäuschen auf dem Kriegsberg, unterhalb des chinesischen Gartens und oberhalb der IHK, gefällt mir sehr: So ein kleines Häuschen, umgeben von Weinbau, mitten in der Stadt, das ist fantastisch. Dazu mit der Weinbergtreppe, die als Achse runter vom Hang führt. Das ist ein beeindruckender Gegensatz. Luftig leichter Pavillon Leicht, luftig, pfiffig und etwas unstuttgarterisch ist der Pavillon von Frei Otto für sein Institut für Leichte Flächentragwerke. Er war der Entwurf für den deutschen Pavillon bei der Weltausstellung in Montreal Im Gegensatz zur heutigen Architektur, die spektakulär und extraordinär ist wie die der neuen Museen, hat der Pavillon etwas Bescheidenes. Tobias Wulf, Wulf & Partner Roland Ostertag, Architekt und Gastprofessor an der Universität Wien Die Nachfrage nach energiesparenden Bauweisen ist enorm Architekt Florian Danner im Gespräch über Politik, Geräte, Investitionen und Nutzen Von Anne Brockmann Erdöl ist der wichtigste Energieträger weltweit. Im Jahr 2007 deckte es 36 Prozent des gesamten globalen Primärenergiebedarfs ab. Doch angesichts der Knappheit werden erneuerbare Energien und energiesparende Geräte immer gefragter. Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt etwa 4500 Kilowattstunden Primärenergie pro Jahr, das heißt 4500 Kilowattstunden jener Energie, die für das Unterhalten des Wohnraumes nötig ist. Die Abweichungen nach oben und nach unten gestalten sich ungeheuer groß. So können auch die Betriebskosten für das Heizen eines Einfamilienhauses mit einer Fläche von 150 Quadratmetern zwischen 1150 Euro und 467 Euro variieren. Den Grund dafür liefern die unterschiedlichen Versorgungsarten. Florian Danner weiß, dass energiesparende Geräte in der Anschaffung teurer sind, ist aber davon überzeugt, dass Architekt Florian Danner Mit dem Energiesparen sollten die Deutschen beim Heizen ansetzen. Das schluckt hierzulande die meiste Energie. sich die Investition auf lange Sicht lohnt. Der 37-Jährige ist Architekt und führt unter seinem Namen ein Büro in Tübingen. Wer sein Wissen auf diesem Gebiet als Architekt oder Bauunternehmer nicht ständig erweitert, ist ganz schnell weg vom Fenster. Denn die Nachfrage nach energiesparenden Bauweisen ist in ganz Baden- Württemberg enorm, sagt Danner. Angesichts dieses großen Interesses kam der Sieg der Grünen bei der Stuttgarter Gemeinderatswahl für ihn keineswegs überraschend. Bei seinem jüngsten Projekt setzte Danner ein Penthouse auf das Dach des gelben Backsteingebäudes in der Immenhofer Straße 40 in Stuttgart-Süd und ließ auf diese Weise zwei Wohnungen entstehen. Einer größtmöglichen Energieeffizienz kam dabei die tragende Rolle zu. Eine Kombination von mehreren Geräten, die ihren Beitrag zum großen Ganzen leisten, hält Danner für unvorteilhaft: In diesem Fall würden die gegenseitigen Beeinträchtigungen mit Sicherheit überwiegen. Mit dem Energiesparen sollten die Deutschen am ehesten beim Heizen ansetzen. Denn das schluckt hierzulande mit Abstand die meiste Energie. Aus diesem Grund übernimmt in Danners Bau eine Wärmepumpe die Temperaturregulation. Wärmepumpen nutzen die Wärme, die in Erde, Luft und Wasser steckt. Ist sie gewonnen, pumpen die Geräte sie auf eine höhere Temperatur, um sie anschließend an die Heizung abzugeben. Diesen Kreislauf kann die Wärmepumpe mühelos umkehren und auch als Klimaanlage funktionieren. Danners Anlage wird wie der Großteil aller Wärmepumpen mit Strom betrieben und hat ihn 8000 Euro gekostet. Die Mehrkosten für derartige Anschaffungen müssen Energiesparer nicht allein tragen. Es existieren rund 900 Förderprogramme der Europäischen Union, von Bund, Ländern, Kommunen und Energieversorgern. Eine Broschüre des Bundesumweltministeriums und des Informationsdienstes BINE stellt sie allesamt vor. Die Bundesregierung stellt 1,4 Milliarden Euro Florian Danner auf einem von ihm umgebauten Haus. für die energetische Gebäudesanierung zur Verfügung. Kredite gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Als Bank des Bundes (80 Prozent) und der Länder (20 Prozent) unterstützt die KfW den Wandel und zukunftweisende Ideen. Dafür hat sie seit ihrer Gründung im Jahre 1948 fast 60 Billionen Euro als Darlehen vergeben. Wie viele Jahre seine Wärmepumpe in Betrieb sein muss, damit er die Mehrkosten wieder raus hat, weiß Florian Danner nicht. Ihn entschädigt allein die Tatsache, Foto: Anne Brockmann dass er mit dieser Art der Versorgung der Umwelt etwas Gutes tut. Florian Danner ist davon überzeugt, dass erneuerbare Energien eines Tages die komplette Versorgung übernehmen können. Derzeit decken sie 9,7 Prozent des Gesamtbedarfes ab. YOUNG GENERATION FACHGESCHÄFTE FÜR KINDER & JUGENDLICHE T BS Sophienstraße Stuttgart Tel.: KINDER-ZAHNHEILKUNDE IM ZENTRUM im Sophienhof Stuttgart Dr. Elke Bergert Video-Clip- Dancing! TANZSCHULE BURGER-SCHÄFER Stuttgart-City 0711/ Abwechslungsreiches Programm für Kinder und Jugendliche Das junge Team der ADTV-Tanzschule Burger-Schäfer umfasst insgesamt 15 Tanzlehrer und Tanzlehrerinnen. In der größten Tanzschule Stuttgarts finden sich aufgrund des vielfältigen Angebots Tänzer allen Alters ein. Außerdem bietet diese Tanzschule die Möglichkeit, die Ausbildung zum ADTV-Tanzlehrer zu absolvieren. Hier ist selbstverständlich auch für Kinder und Jugendliche einiges geboten. Beim Kindertanzen können Kinder bereits ab drei Jahre mitmachen! Dabei steht vor allem die Freude an der Bewegung im Mittelpunkt spielerisch werden nebenbei Feinmotorik, Gleichgewichtssinn, Koordination und Rhythmusgefühl durch einen speziell ausgebildeten ADTV-Kinder-Tanzlehrer geschult! Selbstverständlich hört das Angebot der Tanzschule für ältere Kinder danach nicht auf. Im Gegenteil: Zehn- bis 13-Jährige erlernen mit viel Spaß bei Dance 4 Kids (Hip-Hop-Videoclipdancing) moderne Tanz-Moves zu aktueller Musik. Ab 14 Jahre können die Teens in den Hip-Hop Bereich der Tanzschule wechseln. Hier wird noch einmal zwischen Videoclip-Dancing und Breakdance unterschieden. Allerdings kann man ab diesem Alter auch normale Tanzkurse belegen. Lateinamerikanische und Standardtänze zu angesagter Musik! Von Grundkurs (inklusive Abschlussball und Anti-Blamierprogramm) bis Jugendtanzclub. Auch bei Veranstaltungen, zum Beispiel dem Abi- Ball, bietet die Tanzschule ihre Unterstützung in Form von Shows, Organisation oder Vermittlung eines Diskjockeys an. Ihr Können beweisen und gemeinsam ein paar schöne Stunden erleben, das können die Jugendlichen bei der Schülertanzparty der Tanzschule. Dort finden sich jeden Sonntag vier- bis fünfhundert Jugendliche in den großzügigen Räumlichkeiten der Tanzschule ein. Während der Sommerferien wird für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre jedes Jahr eine Freizeit organisiert, bei der die Tanzlehrer als Betreuer fungieren. Dieses Jahr ging es gemeinsam nach Südfrankreich. Zum Schulbeginn veranstaltet die Tanzschule am 13. September eine Sky-Beach Party. Von Uhr an können die Jugendlichen sozusagen auf dem Stuttgarter Sky-Beach ins neue Schuljahr hineintanzen. Tagesmutter! Werden Sie Sie sind kinderfreundlich, zuverlässig und verantwor tungsbewusst? Dann lassen Sie sich bei uns zur Tagesmutter ausbilden! Schloßstraße 81 / Stuttgart Tel.: 0711/ / Fax: service@tagesmuetter-stuttgart.de Mo. Fr. von Uhr

12 12 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Brillante Symbiose Ich kenne kein Gebäude, das mit der Stadt eine so brillante Symbiose eingeht wie der Bahnhof. Viele mögen die kraftvolle Architektur nicht, wegen unserer Geschichte. Das dritte Reich bediente sich des Neoklassizismus, der in anderen Ländern vorbehaltlos gepflegt wurde. Deshalb wird der Bahnhof international mehr geschätzt. Arno Lederer, Lederer + Ragnarsdóttir + Oei Fragmente auf dem Birkenkopf Am meisten faszinieren mich jene Bauwerke, die nunmehr als Landschaft weiterleben und deren ehemalige Erscheinung sich nur erahnen lässt wie die Fragmente von Säulen und Fenstergesimsen, Natursteinmauerreste und Bauschutt auf dem Birkenkopf. Die Faszination besteht in der Zuversicht und Überzeugung, dass Neues entstehen kann und muss. Bernd Lederle, Archimedialab Wallie Heinisch genießt es, im denkmalgeschützten Altbau zu wohnen und zu arbeiten. Büro- und Wohnoase mit Gartengeschoss Mitten im Industrierevier an der Prag verwirklichen vier Familien ihren Traum vom Leben und Arbeiten unter einem Dach Von Benno Blickle Der Schwabtunnel führt unter der Hasenbergsteige hindurch und verbindet den Stuttgarter Westen mit der Schickhardtstraße in Stuttgart-Süd. Es ist nicht nur der älteste Straßentunnel in der Stadt, sondern war bei seiner Eröffnung auch der erste innerstädtische Tunnel Europas. Außerdem ist er weltweit der erste Tunnel, durch den ein Automobil gefahren ist. Er wurde zwischen 1894 und 1896 unter Stadtbaurat Carl Kölle gebaut. Der älteste Tunnel in Stuttgarts Innenstadt Eine ganz eigene Version von Wohnbüros entsteht derzeit im Industriestandort Neckarvorstadt Bad Cannstatt. Vier Familien und die mit ihnen verbundenen Dienstleistungsbetriebe haben sich zusammengetan, um alte Mauern mit neuem Leben zu erfüllen. Gemessen an unserer Lebens- und Arbeitswirklichkeit klingt die Projektbeschreibung auf der Internetseite der Bauherrengemeinschaft Glockenstraße schlichtweg utopisch. Mit und für Kinder Zeit haben und engagierte Arbeit leisten, gesund bleiben und am kulturellen Geschehen teilnehmen, Zeit für Nachbarn, Freunde und Kollegen haben, steht da zu lesen - Betonung, zumindest bei den beiden ersten Halbsätzen, jeweils auf dem Wörtchen und. Wer sich aufmacht, die Utopie mit der Realität zu vergleichen, reibt sich zunächst die Augen. Biegt man am Firmensitz von Mahle von der fast rund um die Uhr pulsierenden Verkehrsader Pragstraße in die Hall- und nach wenigen Metern in die Glockenstraße ein, erwarten einen Beton, Asphalt, geparkte Fahrzeuge und ein altes Industriegleis. Den Hinterhof des lang gestreckten dreigeschossigen Gebäudes, das zur Straße hin und an der Stirnseite mit Klinker verblendet ist, begrenzt eine hohe Mauer. Die armen Kinder, die hier aufwachsen müssen, geht einem unwillkürlich durch den Kopf. Doch beim näheren Augenschein und im Gespräch mit der Architektin und Mit-Initiatorin Wallie Heinisch schwinden die Vorbehalte. Auf Höhe des ersten Obergeschosses schließt eine Betonplatte auf einer mächtigen Trägerkonstruktion den Hof zu etwa zwei Dritteln nach oben ab. Zwischen ehemaligem Fabrikgebäude und Deckel bleibt ein Zwischenraum als Lichteinfall offen. Ein Netz aus Tauen bewahrt Unachtsame vor dem Sturz in die Tiefe. Erst von oben erschließt sich der Zweck der ungewöhnlichen Konstruktion. Auf der Substratauflage sprießt üppiges Grün: Gräser, Wildblumen, Rucola, Sonnenblumen und manches mehr. Zwei Holzbrücken sollen schon bald die beiden Wohnbüros der ersten Etage mit dem Gartengeschoss verbinden, das von einer mit Gebüsch bewachsenen steilen Böschung begrenzt wird. Hinter den Sträuchern schließt sich der Kinderspielplatz des angrenzenden Wohngebiets auf der Altenburg an, zu dem es einen Durchgang gibt. Platte und 60 Zentimeter Bodenauflage sind so ausgelegt, dass dort auch Bäume wurzeln können. Die aus allen Normen fallende Immobilie gehörte einst dem großen Nachbarn Mahle, der hier bis vor wenigen Jahren eine Kolbenfräsanlage betrieben hat. So ausgefallen wie das Projekt ist auch die Geschichte dieses Objekts, entstand er doch in den Kriegsjahren 1939 bis 1941, als die Bautätigkeit praktisch erloschen war. Die Pläne für den als Gießerei konzipierten Bau stammen von Hans Volkart. Dem Bonatz-Schüler, der sich früh Bauhaus-Ideen zuwandte und viele Jahre an der TH lehrte, verdankt Stuttgart qualitätvolle Bauten wie das Kleine Haus, das ehemalige Schitag-Gebäude an der Jägerstraße oder die Uni-Bibliothek. Charakterisiert Wallie Heinisch den Altbau, leuchten ihre Augen. Da steckt wie in so vielem Gewachsenen eine ungeheure Kraft drin. Bestehendes soll auf das Neue einwirken und umgekehrt. Das bereichert uns, sagt sie und macht auf die Mauern aus 30 Zentimeter starkem Bimsbeton und auf die stabile Dachkonstruktion aufmerksam. Beim Gang durchs vordere der beiden Treppenhäuser, in dem der Blick des Laien an Baumaterial, Kabelgewirr und Abdeckmatten der Handwerker hängen bleibt, gerät sie ins Schwärmen: Das ist Bauhaus pur. Schauen Sie, was für ein Schwung. Seit der symbolischen Grundsteinlegung vor knapp zwei Jahren ist der Innenausbau zweier Geschosse inzwischen so weit gediehen, dass das Architekturbüro Heinisch.Lembach.Huber, design hoch drei Kommunikationsdesign und Rohm-Grafikdesign ihre Tätigkeit im Erdgeschoss aufnehmen und die beiden Wohnbüros in der Etage darüber zumindest provisorisch bezogen werden konnten. Weitere Nutzer sind: die Innenausbaufirma Atria- Stucco, Moosmann-Innenarchitektur, die Designagentur No-Color-Pink und der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Bernhard Götz. Der Wallie Heinisch, Architektin Ehemann der Architektin vertritt die Bauherrengemeinschaft rechtlich und kaufmännisch. Viel Raum für Akten, zum Spielen und für kreative Ideen. Wir möchten zusammenführen, was in unseren urbanen Lebensräumen meist weit auseinander liegt Es zahlt sich aus, dass die Idee zum Projekt Permanent leben in Mietnachbarschaft gleich um die Ecke in der ehemaligen Textilfabrik Meyer Ilschen in der Hallstraße entstanden ist. Da alle Beteiligten mit Gestaltung, Improvisation und Materialien zu tun haben, wiegt der Reiz, den Baufortschritt aus nächster Nähe zu erleben, die unvermeidlichen Einschränkungen auf. Wir haben den Kontakt zueinander als Bereicherung erlebt und wollten unsere Vorstellung von Wohnen in das Projekt mit einbeziehen, blickt die Architektin zurück. Auf der Suche nach einer Alternative zur Vereinzelung irgendwo am Stadtrand unter Verzicht auf die Nähe zu den eigenen Kindern waren die vier Gesellschafter auf das leer stehende Fabrikgebäude gestoßen. Zwei Jahre vergingen, bis der Kaufvertrag unter Dach und Fach war. Da die Glo- Fotos: Franziska Kraufmann ckenstraße Industriezone bleibt und eine Umwidmung vom Gewerbe- in ein Mischgebiet daher ausschied, bedurfte es einer vertraglichen Regelung der Nutzung zwischen Stadtverwaltung, Vorbesitzer Mahle und Bauherrengemeinschaft. Darin ist der Wohnanteil auf dem 40 Ar umfassenden Grundstück auf 50 Prozent begrenzt, und die Bewohner sind sich im Klaren, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung auch künftig produziert wird Darüber wuchs aber auch Wertschätzung. Die drückte sich etwa darin aus, dass die Mahle-Stiftung das Architekturbüro zur Teilnahme am Wettbewerb für das Mahle-Museum aufforderte. Der Siegerentwurf von Heinisch.Lembach.Huber ist inzwischen realisiert. Bis das Projekt Glockenstraße fertig ist, vergeht noch einige Zeit. Derzeit werden die Wohnbüros im zweiten Obergeschoss ausgebaut. Dort ist auch der Fitnessbereich untergebracht. Ein Loft für die Kinderbetreuung im ersten, eine Lounge mit Bewirtungsmöglichkeit im Erdgeschoss und ein Versammlungsraum im Untergeschoss folgen. Alle diese Einrichtungen sollen von Mitarbeitern und deren Angehörigen ebenso genutzt werden können wie von Nachbarn oder Beschäftigten aus der Umgebung. Wir möchten zusammenführen, was in unseren von Funktions- und Nutzungstrennung bestimmten urbanen Lebensräumen meist weit auseinander liegt, skizziert die Architektin die Zielvorstellung. Neben Wohnen und Arbeiten nennt die Projektidee die Stichworte Leben mit Kindern, Raum für ein Miteinander (von Bewohnern, Mitarbeitern und Nachbarn) oder Kultur ins Haus lassen, wofür sich der Versammlungs- und Ausstellungsraum im Untergeschoss anbietet, der aber auch Vereinen und Gruppen offen stehen soll. Wir brauchen die Spuren des Vormaligen, die sich sperrig dem Neuen in den Weg stellen, formuliert Wallie Heinisch ihr Credo. Das hat unter ihrer Regie schon einmal Gestalt angenommen, wenn auch mit zeitlich begrenzter Perspektive. Als Lehrbeauftragte an der Architektur-Fakultät der Uni Stuttgart hat sie 2003 mit Architekturstudenten Vorstellungen für eine kulturelle Nutzung der Wagenhallen im Äußeren Nordbahnhof entwickelt. Mit dem Unterschied freilich, dass das Projekt Glockenstraße 36 auf Dauer angelegt ist. Nicht umsonst lautet schließlich das Motto Permanent leben. Info Mehr dazu unter Objekte mit Denkmalstatus Die Zahl der Kulturdenkmale in Stuttgart ist stattlich Objekte haben diesen Status, der die Eigentümer zum Erhalt verpflichtet. Dabei geht es keineswegs nur um Bauwerke. Vom Wegkreuz über archäologische Funde bis zu Garten und Parks reicht die Liste, die immer wieder fortgeschrieben wird. Als Faustregel bei Gebäuden und Anlagen gilt, dass die Fertigstellung mindestens eine Generation zurückliegen und das Gesamtwerk des Schöpfers abgeschlossen sein sollte. Wenn demnächst das Wirtschaftsministerium die Fortschreibung der Denkmalliste absegnet, taucht darin als vorerst jüngstes Bauwerk die Neue Staatsgalerie von Stirling auf, die von 1979 bis 1984 entstand. Bisher endete die Reihe der jüngeren Denkmale mit dem Funkhaus des SWR (1970/76) von Rolf Gutbrod, der ehemaligen IBM-Hauptverwaltung in Vaihingen (1967/72) von Egon Eiermann, dem Institut für leichte Flächentragwerke am Pfaffenwaldring 17 (1966) von Frei Otto sowie der im Institut für Raumfahrtsysteme am Pfaffenwaldring 31 gelagerten Satellitenträgerrakete Astris (1964/67), bei der es sich um ein bewegliches Denkmal handelt. Bis in die Zeit der frühen Besiedelung des Talkessels nach dem Jahr 900 reichen die Anfänge von Stuttgarts ältestem Baudenkmal, dem Alten Schloss, zurück. Ursprünglich wurde es als Wasserburg mit Stutengarten erbaut, ehe es in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zum Renaissanceschloss umgebaut wurde. bb

13 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September Brücke von großer Leichtigkeit Der Steg über die Schillerstraße von Leonhardt war für die damalige Zeit eine hervorragende Leistung als der Steg geplant wurde, lautete eines der Rezepte unter den Ingenieuren, dass eine solche Schrägseilbrücke nur über den Rhein oder den Mississippi führen könne. Leonhardt schob dieses Rezept zur Seite und konstruierte eine Brücke von großer Leichtigkeit. Unerwartetes Highlight Die Wohnhochhäuser Romeo und Julia von Hans Scharoun in Rot beeindrucken mich, weil diese Gebäude der Nachkriegszeit, 50 Jahre nach ihrem Bau, noch immer aktuell und außergewöhnlich sind. Außerdem setzen sie einen städtebaulichen und architektonischen Akzent in einem Stadtteil, in dem man dieses Highlight nicht erwartet. Jörg Schlaich, Schlaich Bergermann & Partner Dieter Kraft, Kraft Architekten Ein Architekturrundgang zwischen zwei Buchdeckeln Verschiedene Autoren zeigen, dass Stuttgart den Titel Architekturstadt verdient hat. Von Stefanie Käfferlein Dass Stuttgart Automobilstadt ist, dürfte wohl über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt sein. Trotz vergeblicher Bemühungen, die Olympischen Spiele in den Talkessel zu holen, bezeichnet sich die Landeshauptstadt auch gern als Sportstadt. Dass Stuttgart nicht zu Unrecht auch Architekturstadt ist, zeigen verschiedene Bücher, die nicht nur im Schwabenländle im Buchhandel erhältlich sind. Wer einen Blick in die Bildbände, Stadtpläne und Architekturführer geworfen hat, wird sich davon überzeugt haben, dass auch Stuttgart durchaus eine Reise wert sein kann. In Carola Franke-Höltzermanns Buch Architektur neues Stuttgart erfährt der Leser wie der Name bereits erahnen lässt Wissenswertes über über die neuen Bauten in den 23 Stuttgarter Stadtbezirken. In eben diese unterteilt, macht der Leser einen Rundgang durch die Stadt. Vom Bürokomplex der Landesbank Baden-Württemberg über das Haus wu und das Generationenhaus Heslach bis hin zum Haus des Sports und dem Mercedes-Benz-Museum bekommt der Betrachter einen Einblick in die junge und jüngste Baugeschichte der Stadt. Erschienen ist das Buch im Jahr 2006 beim Verlagshaus Braun. Der Architekturführer kostet zwölf Euro und ist unter der ISBN-Nummer bestellbar. Ebenfalls im Verlagshaus Braun ist der Architekturstadtplan Stuttgart erschienen. Der ausklappbare Stadtplan ist gespickt mit zahlreichen sehenswerten Gebäuden, die an ihrem jeweiligen Standort aufgezeigt werden. In einem beigefügten Register sind alle im Plan aufgeführten Sehenswürdigkeiten aufgelistet und in Epochen, Gebäudetypen, Architekten und Straßen untergliedert. Die ISBN-Nummer lautet: Ein Exemplar kostet 19,90 Euro ist der Architekturführer Stuttgart zum ersten Mal erschienen. Mittlerweile gibt es die dritte Auflage. 340 Bauwerke sind in dem handlichen Buch aufgeführt. In verschiedene Stadtbezirke unterteilt, werden Bauten vom Mittelalter bis in die Neuzeit jeweils auf einer Seite vorgestellt. Hinzu kommen ein Foto sowie ein Grundoder Aufriss des architektonischen Bauwerks. Erarbeitet wurde das Werk von Martin Wörner, Ute Schulz und Gilbert Lupfer. Der zuletzt im Jahr 2006 neu aufgelegte Architekturführer ist im Verlag Reimer erschienen und kostet 29,90 Euro. Die ISBN- Nummer lautet: Einhundert Bauwerke sind in dem neuen Bildband von Joachim Fischer zu sehen. Fischer dokumentiert in seinem Bildband ausschließlich Gebäude, die in den vergangenen zehn Jahren erbaut worden sind. Zu sehen sind unter anderem die Neue Messe, das Kunstmuseum, der Aussichtsturm Killesberg, das Bosch Haus Heidehof und die Schwabengalerie. Das Buch ist für 39,90 Euro unter der ISBN-Nummer erhältlich. Voraussichtlich noch in diesem Monat wird der Bildband im Junius Verlag erscheinen. Einen allgemeinen Einblick in die Architektur gibt das Lexikon von Wilfried Koch. Die aktuelle Auflage ist vor drei Jahren beim Bertelsmann-Verlag erschienen und kostet 19,90 Euro. Im Oktober soll eine neue Auflage erschienen. Das Werk ist ein Nachschlagewerk zur Baukunst in Europa von der Antike bis zur Gegenwart. Untergliedert sind die Bauwerke in Burgen, Schlösser, Sakralbauten, Bürger- und Kommunalbauten und Stadtentwicklung. Handwerkerprofis Fachbetriebe stellen sich vor NOT NOTDIENST 10 Jahre WEDO: Feiern Sie mit! Neue Fenster: Wenn nicht jetzt, wann dann! STEUERVERGÜNSTIGUNGEN und KONJUNKTURPAKET jetzt nutzen! 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Der Stuttgarter Traditionsbetrieb SEK gibt den gehobenen Anforderungen und Vorstellungen seiner Kunden Gestalt. SEK Küchen und Möbel sind ausnahmslos konzeptionell durchdachte Highlights, die den Wünschen des Kunden gerecht werden und ihre Funktion perfekt erfüllen selbst bei schwierigen Grundrissen und eingeschränkten Platzverhältnissen. SEK Lösungen sorgen für Ordnung und leisten so einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität. Im Bereich Küche konzentriert sich SEK darauf, Funktionalität mit Design in Einklang zu bringen. Perfekt angepasste Arbeitshöhen sorgen für ermüdungsfreies Arbeiten, bedacht angelegte Zonen optimieren die Arbeitsabläufe. Hochqualitative, zeitlose Materialien richten sich nicht nur nach dem persönlichen Geschmack des Auftraggebers, sondern sind zudem extrem langlebig und einfach zu reinigen. Neben Einbauküchen finden sich im Portfolio von SEK auch begehbare Kleiderschränke, Regale, Stauräume, Kommoden, Haushaltsschränke und weiteres mehr. 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14 14 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Weg durch die Staatsgalerie Ich finde es beeindruckend, durch die Rotunde der Staatsgalerie zu gehen. Das ist ein städtebauliches Erlebnis, weil der öffentliche Weg von der Urbanstraße hinunter zur Konrad-Adenauer-Straße durch das Gebäude geleitet wurde und so Innen- und Außenraum miteinander verknüpft sind. Obwohl die Postmoderne nicht meine Welt ist, finde ich die mittlerweile gealterte Staatsgalerie immer noch schön. Sonja Neugebauer, Neugebauer + Rösch Exzellenz im Bauen Markthalle dient als Maßstab Die Markthalle ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie sich mit einem großen Raumvolumen in ein sensibles städtebauliches Gefüge eingreifen lässt. Für das daneben entstehende Da Vinci Projekt ist sie die Qualitätsvorgabe. Bei den neuen Gebäuden zeigt das Daimler Museum wie in einem virulenten Kontext Architektur im positiven Sinn Marketing sein kann. Ansgar Lamott, Lamott Architekten BDA Jede Epoche hat ihre eigene Handschrift, die auch an den Bauwerken der jeweiligen Zeit zu lesen ist. Manche sind ästhetisch, manche sind imposant, andere sind kunstvoll und wieder andere aus heutiger Sicht nicht schön. Doch sie alle sind Zeitzeugnisse und zusammen tragen sie zur Geschichte der Stadt und des Stadtbilds von Stuttgart bei. Anhand einer Zeitleiste stellt das City-extra- Team ausgewählte Bauwerke verschiedener Jahrzehnte vor. Amazonienhaus Als Schutz vor Straßenlärm besteht der Teil des Amazonienhauses zur Pragstraße aus einer Terrakotta-Mauer, als Referenz zu der historischen Terrakotta-Mauer am Haupteingang der Wilhelma. Der größte Teil des Amazonienhauses ist eine bogenförmige Glashülle aus Stahl und Glas. Das Architekturbüro Auer, Weber und Partner entwarf die Pläne für das von 1999 bis 2000 gebaute Amazonienhaus. Dasselbe Büro hatte bereits die Großvolière entworfen, das 1993 eröffnet wurde Hanns-Martin- Schleyer-Halle Die Form der Hanns-Martin- Schleyer-Halle wird durch das Oval der fest eingebauten Radrennbahn bestimmt. Bei der Eröffnung der Halle 1983 war sie die erste Multifunktionshalle in Europa. Das Tragwerk der Halle ist sichtbar belassen, die Außenwand ist aus silbrig glänzenden Aluminiumbahnen ohne Fenster. Ausreichend und gleichmäßige Lichteinstrahlungen gelangen durch das Shed Dach in das Innere der Schleyer-Halle. Die Pläne stammen von dem Büro der Architekten Curt Siegel und Rudolf Wonneberg. Die Bauzeit dauerte von 1980 bis Der Fernsehturm ist das höchste Bauwerk in Stuttgart. Fritz Leonhardt baute ihn im Jahr Er ist knapp 217 Meter hoch und ist der erste Fernsehturm weltweit, der aus Stahlbeton gebaut wurde. Das Bauprojekt war damals umstritten, doch seit der Turm in Degerloch steht, ist der das Wahrzeichen Stuttgarts. Da höchste Bauwerk Stuttgarts Planetarium Landesbibliothek Sachlich und nüchtern präsentiert sich die Landesbibliothek im Baustil der 1960er Jahre. Dominantes Merkmal des Baus ist der Kubus, der sich gegen das restliche Gebäude hervor schiebt. In dessen Innerem ist der Hauptlesesaal der Württembergischen Landesbibliothek. Das Gebäude ist aus Sichtbeton, teils mit Klinkern und Kupfer verkleidet. Der Kubus ist mit einer kupfergedeckten Dachplatte versehen. Das Staatliche Hochbauamt I. ließ die Landesbibliothek 1964 bis 1970 errichten. Das Vorgängergebäude im Stil der Neorenaissance war im Krieg teilweise zerstört worden und wurde schließlich abgerissen Der Architekt Wilfried Beck-Erlang bediente sich bei der Gestaltung des Planetariums dem ästhetischen Element des Sichtbarmachens. Das Bauwerk, eine sechseckige, abgestumpfte Pyramide, zeigt die Konstruktionsprinzipien des Gebäudes. Die Kuppelkonstruktion aus Stahlbetonfertigteilen ist an einem Stahlgitterwerk aufgehängt und erinnert optisch an eine Spinne. Verkleidet ist das Planetarium mit getöntem Glas. Die Bauzeit dauerte von 1975 bis Wegen seiner ungewöhnlichen Gestalt gilt das Planetarium als das bemerkenswerteste Gebäude aus den 1970er Jahren in Stuttgart. Königin-Olga-Bau Ursprünglich war das Gebäude ein Geschäftshaus, nach Königin Olga benannt, und im neobarocken Stil Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, wurden die Ruinen abgerissen. Für den Neubau ist Paul Schmitthenner, wichtiger Vertreter der Stuttgarter Schule, verantwortlich. Das Haus galt bereits bei seiner Einweihung als altmodisch. Zwar strahlt es mit seinen Arkaden und den Muschelkalkquadern Seriosität und Selbstbewusstsein aus, was zu einer Bank, die dort ihren Sitz hat, passt. Dem entgegen stehen aber die Klappläden, die auf den Traditionalismus von Schmitthenner zurückzuführen sind, in das Bild eines Großstadt-Zentrums aber nicht so recht passen. Die Stahlbetonskelettkonstruktion, die sich hinter der Fassade verbirgt, ist allerdings alles andere als altmodisch Staustufe Bad Cannstatt Paul Bonatz Meisterwerk ist der Hauptbahnhof, doch bei weitem nicht sein einziges. Bei der Staustufe Bad Cannstatt fungierte er als architektonischer Berater. Die kubische Form, der Verzicht auf Ornamentik und das Flachdach sind typische Merkmale des Neuen Bauens und für den Hauptvertreter der konservativen Stuttgarter Schule eher ungewöhnlich. Doch bei von ihm gestalteten technischen Bauwerken findet sich dieser moderne Stil immer wieder. Die Staustufe entstand im Zuge des Ausbaus des Neckars zur Großschifffahrt, der 1926 begann Altes Schloss In seinen Konturen erinnert das Alte Schloss heute noch an das einstige Residenzschloss der Renaissance, das von 1553 bis 1578 nach Plänen von Aberlin Tretsch gebaut wurde. Die Ursprünge des Alten Schlosses reichen hingegen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Einst stand dort eine Wasserburg, wie genau diese aber aussah, ist nicht überliefert. Interessant ist der Kontrast zwischen Außengemäuer und Innenhof. Von außen erinnert das Schloss mehr an eine Burg, wohingegen der Innenhof mit seinen vorgelagerten dreigeschossigen Stichbogenarkaden elegant ist. Eine Besonderheit des Schlosses ist auch die Kappelle, deren Chor mit Kanzel und Altar in der Mitte des Raumes liegt und nicht wie bis dahin üblich am Ende der Schmalseite zerstörten Bomben große Teile des Schlosses. Paul Schmitthenner leitete den Wiederaufbau, nahm aber nicht bei jedem Detail Bezug auf das Original. Vor 1900 Stiftskirche Neues Schloss Die Bauzeit des Neuen Schlosses erstreckt sich über 60 Jahre, und so mancher Architekt und Hofbaumeister war daran beteiligt. Auftrag zum Bau gab Herzog Carl Eugen. Die Planung geht auf Leopoldo Retti zurück begann der Bau. Reinhard Ferdinand Heinrich legte dazu von 1775 bis 1778 den Schlossplatz an. Zentraler Teil des Schlosses ist der zum Ehrenhof gewandte Mittelbau, den ein Zwischengeschoss überhöht. Auf der Kuppel war ursprünglich eine Krone platziert. Die beiden Seitenflügel aus Sandsteinfassade werden durch Risalite unterteilt. Den Mittelbau und den zum Garten gelegenen Flügel gestaltete Retti. Nach seinem Tod übernahm Philippe de la Guêpière die Leitung und gestaltete den Stadtflügel und die Repräsentationsräume im frühklassizistischen Stil. Die Wohnräume hingegen sind in reinem Rokoko gehalten. Nach einem Brand stockten die Arbeiten bis 1788 Nikolaus von Thouret den Gartenflügel neugestaltete. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Schloss lang in Trümmern, bis es schließlich von 1958 bis 1965 wiederaufgebaut wurde. Wilhelmatheater Das Wilhelmatheater im an die Renaissance angelehnten Stil ließ König Wilhelm I bis 1840 erbauen. Der Sockelbau aus Naturstein scheint in den verputzen Oberbau geschoben zu sein. Auffällige Merkmale sind Rundbogenfenster sowohl im Ober- als auch im Mittelbau. Lange wurde das einstige Hofund Kurtheater nach seiner Eröffnung nicht bespielt, da es nicht zentral genug liegt. Lange Zeit gab es Pläne, das Wilhelmatheater abzureißen. Schließlich wurde es 1985 bis 1987 restauriert und modernisiert. Im Zuge dessen wurden die seitlich angebrachten Treppenhaustürme aus den Jahren 1903 bis 1909 entfernt und die Ausmalungen im Inneren im pompejanischen Stil wieder hergestellt. Die Stiftskirche ist eines der wenigen Relikte aus der Zeit des Mittelalters. Das ursprüngliche Gebäude stammt aus dem Jahr 1175 und war im romanischen Stil erbaut. Davon zeugt heute noch der untere Teil des Südturms entstand dann der Bau einer spätromanischen Basilika kamen gotische Elemente dazu. Der große Westturm entstand 1495, er wurde aber nie beendet und trägt deshalb ein flaches Zeltdach wurde die Stiftskirche größtenteils zerstört. Der Umriss wurde zwar rekonstruiert, doch viele ursprüngliche Details sind verändert. Einzig der Chor wurde rekonstruiert.

15 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September Persiflage auf die Wissenschaft Zum Hysolar Forschungsinstitut auf dem Campus in Vaihingen führe ich alle meine Gäste. Gebaut von Behnisch und Partner ist es ein Beispiel für den Dekonstruktivismus der späten 80er Jahre. Es erregte weit über die Republik hinaus Aufsehen und persifliert Wissenschaft und Technik, weil es wie ein auf die grüne Wiese geworfenes Ding wirkt. Mediterranes Jugendstilgebäude Die Markthalle mit ihrer schlanken Betonkonstruktion von Fritz Elsässer ist etwas fürs Auge und für die Nase, denn hier sind die Düfte der ganzen Welt. Das Jugendstilgebäude hat etwas Mediterranes. Mich fasziniert, dass es noch immer gebraucht und geliebt wird. Auch meine Gäste führe ich dorthin, und alle sind sie beeindruckt. Sokratis Georgiadis, Professor an der Staatlichen Kunstakademie Manuel Schupp, Wilford Schupp Architekten GmbH Mit der Raffinesse hinter den Bauwerken sich selbst entdecken Carola Franke-Höltzermann bietet Architekturführungen in Stuttgart an. Von Anne Brockmann In Berlin, Hamburg und München gibt es sie schon längst. Seit vier Jahren bietet die Kunsthistorikerin Carola Franke-Höltzermann auch in Stuttgart Architekturführungen an. Auf 17 verschiedenen Touren erfahren ihre Kunden etwas über die Baukunst und sich selbst. Architektur sollte jeden interessieren. Schließlich ist sie ein Spiegel der Gesellschaft. Das dachte sich Carola Franke- Höltzermann, als sie im Jahr 2005 ihr Unternehmen ArchitekTouren Stuttgart gründete. Der Name ist dabei Programm. Gemeinsam mit fünf Honorarkräften bietet die studierte Kunsthistorikerin 17 verschiedene Architekturführungen in und um Stuttgart an. Der Schwerpunkt liegt dabei stets auf der Baukunst der Gegenwart. Mit diesem Angebot schloss Franke-Höltzermann in der Landeshauptstadt eine Lücke, die in anderen Großstädten schon längst nicht mehr klafft. Ich wundere mich noch heute ab und an darüber, dass in Stuttgart niemand vor mir diese Idee hatte, sagt Franke-Höltzermann. Für sie bedeuteten die ArchitekTouren vor vier Jahren den Schritt aus der Arbeitslosigkeit. Denn nach einer langjährigen Beschäftigung bei einem renommierten Stuttgarter Architekten kam für Carola Das Kunstmuseum am Schlossplatz gehört zu den Anlaufstellen bei den Führungen von Carola Franke-Höltzermann. Foto: Anne Brockmann Franke-Höltzermann im Jahr 2003 das Aus. Die ArchitekTouren fanden bei den Stuttgartern und ihren Gästen auf Anhieb Anklang. Zu ihren Kunden zählen Bauunternehmer, Geburtstagskinder, Schulklassen und Betriebsausflügler. Das Repertoire reicht von Rundgängen in der Weißenhofsiedlung über Abstecher zu Treffpunkten von Wein und Architektur bis hin zu Besichtigungen der spannungsgeladensten Innenräumen in der Stadt. Einen Favoriten konnten wir nicht verzeichnen. Lief eine Tour in einem Jahr fast gar nicht, wurde sie im nächsten Jahr am häufigsten gebucht, sagt Franke-Höltzermann. Ebenfalls zum Angebot gehört eine Führung, in der sich alles um das neue Kunstmuseum dreht. Auf den einen oder anderen wirkt der gläserne Würfel zunächst schlichtweg kühl. Wer sich ein bisschen darauf einlässt, Lief eine Tour in einem Jahr fast gar nicht, wurde sie im nächsten Jahr am häufigsten gebucht Carola Franke-Höltzermann merkt aber schnell, wie viel architektonische Raffinesse dahinter steckt, sagt Franke-Höltzermann. Um die architektonische Rolle des Kunstmuseums auf dem Kleinen Schlossplatz vollends zu erfassen, muss sich der Betrachter aus der Ferne nähern. Dann fällt auf, dass der Schlossplatz von Bauwerken unterschiedlichster Epochen umgeben ist. Aus diesem Grund hat das Kunstmuseum klare und ruhige Konturen bekommen. Was kaum jemand sieht, aber als angenehm empfindet, ist die Tatsache, dass der Kubus ein wenig hinter die Baufluchtlinie der Königstraße zurückgetreten ist. Dadurch kommt es neben einem einladenden Eingangsbereich zu einer angemessenen Würdigung des benachbarten Königsbaus. Ein großes Anliegen bestand für die verantwortlichen Architekten auch darin, die vorhandene Struktur nicht einfach zu beseitigen, sondern in ihr Konzept mit einzubinden. So bilden die Tunnelröhren von einst jetzt vier Fünftel der Ausstellungsfläche. Carola Franke-Höltzermann beurteilt das Kunstmuseum als sehr gelungene Architektur in der Mitte Stuttgarts. Für sie ist Baukunst immer dann von guter Qualität, wenn sie sowohl zu ihrer Umgebung als auch zu ihren menschlichen Zeitgenossen passt. Besonders das zweite Kriterium erfülle das Stuttgarter Kunstmuseum zu ihrer vollsten Zufriedenheit: Auch wenn sich viele Menschen über die drastisch ausgeprägte Schlichtheit des Museums im Speziellen und der gegenwärtigen Architektur im Allgemeinen wundern, fühlen sie sich wohl damit. Das liegt ganz einfach daran, dass sie ihnen in einer Zeit des Überflusses Raum zum Atmen gibt. Info Das Team um Carola Franke-Höltzermann bietet zahlreiche Architektur-Touren in Stuttgart und Umgebung an. Die Klassiker sind die Besichtigungen der Liederhalle und der Weißenhofsiedlung. Rundgänge zum Thema Neue Architektur gibt es unter anderem für die Neue Messe, das Kunstmuseum und das Literaturmuseum der Moderne in Marbach. Auch Stadtteil touren bieten die Architekten und Kunsthistoriker an, beispielsweise durch das Stadtzentrum, den Killesbergpark oder den Stuttgarter Norden. Die Dauer der Führungen ist nach Wunsch der Teilnehmer flexibel. Informationen zu Preisen und Anmeldungen unter ktm Ihr gutes Recht Auch im Straßenverkehr lauern rechtliche Fallen Selbst bei kleineren Delikten oder Zwischenfällen sollte ein fachkundiger Anwalt konsultiert werden. Der immer dichter werdende Straßenverkehr und das ständige Bestreben, möglichst zügig hindurch zu kommen, scheint bei Manchem den Eindruck zu erwecken, Verkehrsregeln würden mehr behindern als nützen. Tatsächlich dienen die Vorschriften aber im Wesentlichen dazu, den Straßenverkehr zu ordnen und die davon ausgehende Gefahren so gering wie möglich zu halten. Es gibt zahllose Möglichkeiten, als Teilnehmer des Straßenverkehrs mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, sei es hinsichtlich zivilrechtlicher Ansprüche, durch die Verwaltungsbehörden wie z. B. Zulassungsstelle, Fahrerlaubnisbehörde, u. a. oder mit den Ordnungsämtern, der Staatsanwaltschaft und schließlich dem Strafrichter im Bereich der Ordnungswidrigkeiten oder des (Verkehrs-)Strafrechts. Eine rechtskundige Beratung sollte in jedem Fall eingeholt werden. Selbst beim unverschuldeten Ver- Andreas Jelden kehrsunfall, nachdem die gegnerische Haftpflichtversicherung ihre Regulierungsbereitschaft ankündigt, sollten Sie den Schaden nicht alleine geltend machen, da Foto: z Ihr gutes Recht keinem juristischen Laien sämtliche Schadenspositionen und die Art, wie sie berechnet werden, bekannt sind. In Bußgeld- oder Strafsachen sollte unbedingt über einen Rechtsanwalt Akteneinsicht beantragt werden. In Strafsachen ist dies nur über einen Rechtsanwalt möglich, in Bußgeldsachen bei der Behörde auch durch den Betroffenen selber; es empfiehlt sich aber z. B. bei Geschwindigkeitsverstößen nicht unbedingt, sein Gesicht dort zu zeigen, wo der Sachbearbeiter sofort einen Vergleich mit dem Messfoto ziehen kann. Info Autor dieses Textes ist Rechtsanwalt Andreas Jelden von der Stuttgarter Kanzlei Haller und Jelden. Familienrecht /Scheidungsrecht Verkehrsrecht Rechtsanwältin Christina Fischer-Rost Kanzlei für Familienrecht: Scheidung, Scheidungsfolgen Sorgerecht u. Kindschaftssachen Silberburgstraße 145a Stuttgart Tel / Fax / Mail: kanzlei@fischer-rost.de Haller & Jelden Rechtsanwälte Rechtsanwalt Andreas Jelden Häberlinstraße Stuttgart Tel / Fax / jelden@hallerundjelden.de Rechtsanwälte Birkhold & Kollegen Rechtsanwalt Rainer A. Birkhold Friedrichstraße 45 Königsbau-Passagen Stuttgart Tel / Fax / info@birkhold-rechtsanwaelte.de Kapitalanlagenrecht Arbeitsrecht Rechtsanwälte Birkhold & Kollegen Rechtsanwalt Rainer A. Birkhold Friedrichstraße 45 Königsbau-Passagen Stuttgart Tel / Fax / info@birkhold-rechtsanwaelte.de Gerald Gaßmann Dr. Ralf Baur Fachanwälte für Arbeitsrecht Dr. Claudia Hahn Dr. Bert Howald Rotebühlplatz 20 a Stuttgart kontakt@gassmann-seidel.de Tel / Fax / Erbrecht Rechtsanwälte Birkhold & Kollegen Rechtsanwältin Sylvia Birkhold Friedrichstraße 45 Königsbau-Passagen Stuttgart Tel / Fax / info@birkhold-rechtsanwaelte.de Rechtsanwälte Birkhold & Kollegen Rechtsanwalt Rainer A. Birkhold Friedrichstraße 45 Königsbau-Passagen Stuttgart Tel / Fax / info@birkhold-rechtsanwaelte.de Unser Service berät Sie gern über eine Anzeigenschaltung. Telefon / , r.schoenenberger@stzw.zgs.de

16 16 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Stuttgarts erstes Hochhaus Der Tagblatt-Turm ist für mich in dreifacher Hinsicht interessant: Er hat den Krieg und den Modernisierungsboom danach überstanden und wirkt nach 80 Jahren immer noch schlank, schlicht und modern zugleich. Als Stuttgarts erstes Hochhaus ist er als Typus richtungweisend und er regt immer wieder die Phantasie an, was man daran machen könnte. Fabian Lohrer, Atelier Lohrer, Architekten und Museumsgestalter Lebendig im Hier und Heute Die Markthalle fasziniert mich immer wieder, denn sie ist eines der wenigen historischen Bauwerke in Stuttgart, das kein museales Dasein fristet, sondern prall voll gefüllt ist mit Großstadtleben und somit äußerst lebendig im Hier und Heute, mitten im Herzen von Stuttgart. Erika Putz, Arcass Freie Architekten Stuttgart die Wiege der Architekten Zahlreiche Stuttgarter Architekten und Bauunternehmen sind über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt. Von Stefanie Käfferlein Stuttgart, das gern als das Tal der Architekten bezeichnet wird, hat derzeit die höchste Architektendichte Deutschlands. Nicht wenige Unternehmen haben sich bundesweit oder gar weltweit einen Namen gemacht. Das Bauunternehmen Züblin, das seinen Hauptsitz in Stuttgart hat und dort derzeit mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt erhielt bereits ein Jahr nach seiner Gründung im Jahr 1898 seinen ersten Auftrag im Ausland: Eine Tuchmanufaktur unweit der Lettischen Hauptstadt Riga. Bedeutendes Projekt vor dem Ersten Weltkrieg war das Viadukt bei Langwies in der Schweiz für die Chur-Arosa-Bahn. Bis heute ist sie die höchste und am weitesten gespannte Betonbrücke weltweit. Heute gehört Züblin zu den größten deutschen Baufirmen mit Niederlassungen weltweit. Der Architekt Frei Otto hat in seinem Leben viel gesehen. Von 1964 an leitete er das Institut für Leichte Flächentragwerke. Ich hatte mich sehr auf Stuttgart gefreut, schließlich war dort zu dieser Zeit die führende technische Hochschule angesiedelt, erinnert sich Otto. Der Pionier des Leichtbaus war befreundet mit internationalen Architektengrößen wie Mies van der Rohe. Lediglich ein Projekt hat Otto in Stuttgart entworfen und gebaut. Am Pfaffenwaldring steht das von Otto und Rolf Gutbrod erarbeitete Modell für die Weltausstellung 1967 in Montreal. Bereits 1968 war es für das Institut Frei Ottos umgebaut worden. In seinem Wohnort in Warmbronn steht sein selbst entworfenes Atelier mit angrenzendem Wohnhaus. Ein gläserner Raum, gleich einem Gewächshaus oder Wintergarten. Umgeben von Bäumen, Sträuchern und Blumen scheint das Atelier mit der Natur zu verschmelzen. Otto erklärt, dass die Architektur viele Wissenschaften wie die Biologie oder Psychologie vereint. Meine Werke haben sehr viel mit der Biologie zu tun, sagt Otto. Zu seinen wohl bekanntesten Entwürfen in Deutschland gehört das Dach des Münchner Olympiastadions. Geplant und gebaut wurde das Projekt von 1968 bis 1972 von der Architektengruppe Olympiapark. Dazu gehörte unter anderem der Stuttgarter Architekt Günter Behnisch. Das Olympiadach hat eine Größe von etwa Quadratmetern. Die 1975 gebaute Gitterschale für die Multihalle in Mannheim ist ein weiteres bedeutendes Bauwerk Ottos. Das Dach ist eine Hängeform, die eine Fläche von 7400 Quadratmetern überspannt. Seit den 70er Jahren arbeitete Otto an Dächern in islamischen Ländern, darunter das Konferenzzentrum in Mekka, das er mit Gutbrod entworfen hat. Statt sich an Wettbewerben in Stuttgart zu beteiligen wurde Otto ins Ausland und in andere deutsche Städte gerufen. Ich war plötzlich einfach mittendrin, erklärt Otto seinen Erfolg. Günter Behnisch hat sich mittlerweile aus dem Geschäft zurückgezogen. Seit Jahren ist sein Sohn Stefan Behnisch mit seinem Büro Behnisch Architekten aktiv. Im vergangenen Jahr eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel das von den Behnischs Architekten Elke Reichel und Peter Schlaier entworfene Ozeanum in Stralsund. Das deutsche Meeresmuseum besteht aus vier Gebäudekomplexen, die an vom Meer umspülte Steine erinnern sollen. Das Olympiadach Frei Ottos beeindruckt noch heute. Am Flughafen Dubai steht das Bürogebäude von Kieferle und Partner. Foto: S. Käfferlein Das von Otto gegründete Institut für Leichtbau leitet heute der Stuttgarter Architekt Werner Sobek. Er unterhält zudem Büros in Frankfurt, Moskau, New York, Kairo, Khartoum und Dubai. Gemeinsam mit Murphy und Helmut Jahn baute Sobek 2002 den Post Tower in Bonn. Mit einer Höhe von 162,5 Metern ist der Turm das siebthöchste Hochhaus Deutschlands. Das Bauwerk gilt als sehr energiesparend. Weg aus Stuttgart zog es vor einigen Jahren Cornelia Kieferle-Nicklas vom Büro Kieferle und Partner. Ihr Ziel war Dubai. Dort lebt sie bis heute. Das Stuttgarter Büro, das 1958 von ihrem Vater Georg Kieferle gegründet worden war, beschäftigt derzeit 35 Mitarbeiter. Zehn davon sind mittlerweile ebenfalls in Mittelost. In Saudi Arabien haben wir bereits in den 70er Jahren gearbeitet, sagt Eberhard Bender, Partner von Kieferle und Partner. Mittlerweile hat das Unternehmen zusätzlich zu Stuttgart ein zweites Büro in Dubai eröffnet. Man muss als Unternehmen, als Architekt natürlich bereit sein, ein solches Wagnis einzugehen und vor allem auch seine Heimat zu verlassen, sagt Kieferle- Nicklas. Der Spagat sei dabei freilich nicht einfach. Zwei Büros bedeuten natürlich auch die doppelte Infrastruktur. Obwohl die Auftragslage in Dubai nicht mehr so gut ist, wie sie es zu Hochzeiten war, hat das Unternehmen Kieferle und Partner weiterhin Projekte, die wie Kieferle-Nicklas sagt, laufen. Für den Flughafen in Dubai war Kieferle und Partner im Jahr 2005 mit dem Dafza Headquarter beauftragt worden. Auf einer Fläche von Quadratmetern schuf das Stuttgarter Unternehmen Büroflächen. Es ist immer wieder aufs Neue aufregend, ein eigenes Gebäude zu betreten, wenn es bereits in Betrieb ist, weiß Kieferle-Nicklas. In Kooperartion mit Kling Consult arbeitet die Firma derzeit an einem besonderen Großprojekt. Auf einer Fläche von rund einer Million Quadratmeter entstehen ein Fünf-Sterne-Hotel, ein Vier-Sterne-Hotel, Restaurants, Wohnungen, ein Bürokomplex, ein Sportclub und ein Einkaufszentrum. Mittlerweile ist dort ein rießiges Bauloch ausgehoben, sagt Bender wurde der Vertrag unterschrieben, im Jahr 2012 soll das Projekt abgeschlossen sein. Schon allein wegen der Logistik müssen wir in Etappen bauen, sagt Bender. Einer, der Stuttgart trotz internationaler Erfolge in Asien, Arabien, Europa und Deutschland immer wieder seinen Stempel aufgedrückt hat, ist der Unternehmer Rudi Häussler. Da wären das Carl-Benz- Center, die Schwabengalerie in Vaihingen, der Seepark in Möhringen. Die Häussler- Gruppe versteht sich als Anbieter maßgeschneiderter Immobilienlösungen aus einer Hand. Zu seinen internationalen Projekten zählt unter anderem 1994 der Bau der Hauptverwaltung der Sberbank in Moskau, dem größten Geldinstitut Osteuropas hat Dresden ein Stück Stuttgart hinzu gewonnen. Dort wurde von 1992 bis 1995 der Wohnpark Solitude errichtet. Gastronomen in Stuttgart und Umgebung Neueröffnung Prince of India Indisches Spezialitätenrestaurant Mittagsmenü ab m 5,90 mit Vorspeise (Suppe o. Salat) Abendmenü ab m 7,90 Urbanstr Stuttgart Tel.0711/ Fax0711/ Maria, ihm schmeckt s doch! Filmreife Leistung jeden Tag, nicht mit Ulmen, aber unter Kastanien. Im da capo. Eintritt frei. Teckstraße 60 Stuttgart-Ost (Kulturpark Berg) Tel / Im Kismet kocht der Chef noch selbst Am Kernerplatz gibt es seit 20 Jahren türkische Köstlichkeiten und internationale Speisen. Kismet ist türkisch und heißt Schicksal. Das Schicksal hat es wohl gut gemeint mit dem gleichnamigen Restaurant am Kernerplatz. Seit 20 Jahren verwöhnt das Restaurant Kismet seine Gäste mit türkischen Spezialitäten. Vor zweieinhalb Jahren haben Nilüfer und Hidir Keskin die urige und gemütliche Gaststätte übernommen. In den Räumlichkeiten treffen deutsche Landhausmöbel auf osmanische Teppiche und Bilder. So wie sich das Ambiente vermischt, so gemischt ist auch das Publikum am Kernerplatz. Alt und Jung, Familien, Paare und Geschäftsleute zählen gleichermaßen zu den Gästen des Ehepaars. Viele unserer Gäste sind Stammkunden, erzählt Nilüfer Keskin. Während sie selbst für den Service zuständig ist, steht Hidir Keskin in der Küche. Bei uns kocht der Chef noch selbst, sagt Nilüfer Keskin und lacht. Unter der Woche gibt es im Kismet täglich einen Mittagstisch. Drei verschiedene Gerichte stehen dann zur Auswahl, sagt Keskin. Auf der regulären Speisekarte stehen sowohl türkische als auch internationale Gerichte. Es gibt verschiedene Vorspeisen, Salate, Nudelgerichte, Vegetarisches, Fisch und Fleisch. Das osmanische Huhn ist die Spezialität des Chefkochs. Besonderes kulinarisches Angebot ist die gegrillte Dorade freitagmittags. Dann kostet das Fischgericht 7,50 Euro, sagt die Chefin. Bei schönem Hidir und Nilüfer Keskin verwöhnen ihre Gäste seit zweieinhalb Jahren. Foto: Käfferlein Wetter wartet auf die Gäste ein gemütlicher Außenbereich. Etwa 25 Personen finden dort Platz. Das Kismet am Kernerplatz 5 ist von Montag bis Freitag von Uhr bis Uhr und von 17 Uhr bis 24 Uhr geöffnet. Samstags, sonntags und an Feiertagen ist das Kismet von 17 Uhr bis 1 Uhr geöffnet. Kernerplatz 5 Türkische und Internationale Spezialitäten Täglich 3 wechselnde Mittagsgerichte ab 4,50 m Öffnungszeiten: Montag Freitag Uhr und Uhr Samstag, Sonn- und Feiertag Uhr Inhaber: Nilüfer und Hidir Keskin Kernerplatz Stuttgart Telefon: / Weinstube Zur Traube Schwäbische Küche & Weine aus der Region Eine der ältesten noch erhaltenen Weinstuben Stuttgarts, mit einer Einrichtung aus den 30er- und 50er-Jahren. Böblinger Straße 161 (beim Bihlplatz) Stuttgart, Tel / Inhaber: Hubert Blum Unsere Öffnungszeiten: Sonntag bis Freitag Uhr

17 Anzeige Anzeigensonderveröffentlichung Anzeige Wo ist was: 1. Schwaben Bräu Bühne, 2. Schwaben Bräu Hocketse, 3. Familienwelt, 4. Wilhelmer`s SchwabenWelt, 5. Besichtigung Fassabfüllung, 6. Trampolinspringen und Hüpfburg, 7. Wettbewerbe rund ums Bier, Mittlerer Hof, 8. Handwerkermarkt, 9. Tombola, 10. Event-Halle, 11. Sanwald Biergarten, 12. Besichtigung Gär- und Lagerkeller, 13. Brauerei Shop 14. Trachtenmoden Unterer Hof, 15. Bierprobe & Flaschenetikettierung, 16. Besichtigung Flaschenfüllerei, 17. Besichtigung Sudhaus und Rohstoffe, ,7 Bühne, 19. Infostand, 20. Klauss & Klauss Festwirte, 21. Flaschenöffner mit persönlichem Aufdruck, 22. in.stuttgart, 23. TheraPlus-Fitness, 24. Kinderkino, 25. Oldtimer Show, 26. VfB-Welt/Tischkicker, 27. Fotoaktion, 28. Gratis Taxi zum oberen Hof Den Wissensdurst vor Ort stillen Die Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu lädt am kommenden Wochende zum großen Brauereifest in die Tübinger Straße Nach der begeisterten Besucher-Resonanz der Veranstaltung in den beiden Vorjahren öffnet die Stuttgarter Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu erneut ihre Pforten für die Bürger aus nah und fern. Am Samstag und Sonntag, den 12. und 13. September 2009, wird das traditionelle Große Brauereifest am Stammsitz in der Tübinger Straße in Stuttgart gefeiert: mit vielen Programmpunkten rund ums Bier und mit Spiel und Spaß für die ganze Familie. Als große Privatbrauerei sind wir eng Einblicke ins Innenleben der Brauerei. mit der Region und den Menschen hier verbunden. Deshalb ist es für uns eine große Freude, einmal im Jahr die Tore zu öffnen und die hiesige Bevölkerung in die Brauerei einzuladen, verkündet der Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, Bernhard Schwarz. Die Verantwortlichen bei Dinkelacker-Schwaben Bräu, die das Brauereifest gemeinsam mit den Mitarbeitern organisieren und umsetzen, haben sich bereits in den letzten beiden Jahren über den großen Wissensdurst der Gäste gefreut. Jeweils über Besucher wurden gezählt, und das bei nicht immer besten Wetterverhältnissen. Nicht nur die Stuttgarter nutzen gerne die Gelegenheit, hinter die Kulissen ihrer Brauerei zu blicken und den Braumeistern über die Schulter zu schauen. Bei lehrreichen Führungen durch die Gär- und Lagerkeller, das Sudhaus oder die Fassbierabfüllung kann man auch beim diesjährigen Brauereifest viel Wissenswertes erfahren. Als weiteres Highlight wird erstmals auch ein Teil der Flaschenbierabfüllung zu besichtigen sein. Weiter geht s mit vielen bierigen Aktionen, beispielsweise einer Bierprobe unter Anleitung echter Braumeister, mit stimmungsvollen Wettbewerben wie dem Bierkrugstemmen oder dem Maßkrugschieben. Großen Zuspruch erwarten die Brauereimitarbeiter auch wieder bei der Flaschenetikettierung, bei der jeder seine spezielle, ureigene Flasche Bier mit nach Hause nehmen kann. Darum wird dieses Jahr auch ein Graveur beim Fest dabei sein, der Flaschenöffner in ein individuelles Erinnerungsstück verwandelt. Wer sich für aktuelle Werbemaßnahmen interessiert, lässt sich als Model bei der Dinkelacker-Fotoaktion ablichten allein, zu zweit oder mit Freunden und darf sein ganz persönliches Motiv mitnehmen. Auch beim dritten Großen Brauereifest 2009 hat Stuttgarts Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu ganz bewusst wieder Wert auf Familienfreundlichkeit gelegt: In der Kinderhüpfburg, Spielstraße, beim Trampolinspringen oder im Fitnessbereich gibt es viel zu entdecken. Außerdem bieten der historische Handwerkermarkt, die VfB-Show mit Maskottchen Fritzle oder die große Tombola, bei der jedes Los gewinnt, Spaß und Betätigungsmöglichkeiten für die Jungen und Erwachsenen. Auf drei Bühnen bietet das Brauereifest reichlich Musik und Unterhaltung. Vertreten sind die Top-Partybands Die Flipmanns und Madison Bow, die Unplugged-Combo Acoustic Groove und auch die Jazz-Spezialisten Hipsticks und Dixieland Jazz Confederation neben weiteren Bands. Auf der Bühne im Oberen Brauereihof geben während der Festtage verschiedene Musikkapellen, Spielmannszüge und Musikvereine ihr Können zum Besten. Die große Rock- und Pop-Party startet Samstagabend in der Eventhalle und geht bis 2 Uhr. Und natürlich gibt es allerlei gutes Essen und bestes Bier direkt von der Quelle und zu familienfreundlichen Preisen, das ist bei Stuttgarts großem Brauereifest Trumpf! Info Umfassende Informationen finden Sie auch online unter Eine ruhige Hand und Geschick ist beim Maßkrugschieben gefragt. Musik und Besichtigungen Das Programm des Brauereifests von Dinkelacker-Schwaben Bräu am kommenden Wochenende. Schwaben Bräu Bühne im oberen Hof Samstag 11 bis Uhr Musikverein Feuerbach bis 14 Uhr Schwaben Bräu Singchor 14 bis 18 Uhr Die Waldmühlbacher 18 bis Uhr Musikverein Hofen Sonntag 11 bis 14 Uhr Musikverein Münchingen e.v. 14 bis 18 Uhr Die Schurwaldmusikanten Aktionen im oberen Hof Samstag 12 bis 17 Uhr Wettbewerbe rund ums Bier 11 bis 18 Uhr Hüpfburg 13 bis 18 Uhr Kinderspielstraße 13 bis 18 Uhr Trampolinspringen 15 Uhr VfB-Show mit Fritzle 11 bis 20 Uhr Wilhelmer s SchwabenWelt Sonntag 12 bis 17 Uhr Wettbewerbe rund ums Bier 11 bis 18 Uhr Hüpfburg 11 bis 16 Uhr Kinderspielstraße 11 bis 16 Uhr Trampolinspringen 11 bis 17 Uhr Wilhelmer s SchwabenWelt Die Neue 107,7 -Bühne Samstag 13 Uhr Fassanstich Brauereifest bis Uhr Madison Bow, die Top- Party-Rock-Band Sonntag 11 bis 14 Uhr Acoustic Groove an unplugged trio bis 18 Uhr Die Flippmanns Aktionen im mittleren und unteren Hof Samstag und Sonntag 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 18 Uhr (So) Historischer Handwerkermarkt 12 bis 18 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) Tombola 11 bis 24 Uhr (Sa) & 11 bis 18 Uhr (So) Brauerei Shop und Trachtenmode in der Braumeisterkantine 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 17 Uhr (So) Klauss & Klauss Festwirte Die Privatbrauerei Dinkelacker- Schwaben Bräu lädt zum: 13 bis 19 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) Flaschenöffner mit persönlichen Aufdruck 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 18 Uhr (So) in.stuttgart: WasenHasi 12 bis 18 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) Kinderkino 12 bis 18 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) TheraPlus-Fitness Mitmachaktion 13 bis 19 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) Bierprobe & individuelle Flaschenetikettierung 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 18 Uhr (So) Oldtimer-Show an der Tübinger Straße 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 17 Uhr (So) Dinkelacker Fotoaktion 11 bis 20 Uhr (Sa) & 11 bis 18 Uhr (So) Infostand Brauereibesichtigungen 12 bis 19 Uhr (Sa) & 12 bis 17 Uhr (So) Sudhaus und Präsentation regionaler Rohstoffe; Gär- und Lagerkeller; Fassbierabfüllung und Flaschenbierabfüllung. 12. und 13. September 2009 ab 11 Uhr. Dabei sein, wenn Stuttgarts Privatbrauerei ihre Tore öffnet. Erleben Sie live, mit wie viel Leidenschaft unser Bier gebraut wird und ein tolles Programm für Groß und Klein. AUF DEM GELÄNDE DER BRAUEREI Namhafte Partybands sorgen wieder für Stimmung beim Brauereifest. Tübinger Str Stuttgart

18 18 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 EVENTS extra Festlicher Auftakt in die Kultursaison Licht und Musik sind die Leitthemen des Musikfests Stuttgart der Bachakademie, das bis zum 20. September dauert. Von Kathrin Thimme Schon seit einigen Wochen erstrahlt an der Fassade des Kunstmuseums und am LBBW-Hochhaus vielfarbig das Wort Licht. Licht ist das Bindeglied der kulturellen Sehens- und Hörenswürdigkeiten dieses Spätsommers. Das Wort Licht bezieht sich zum einen auf die Kaleidoskop-Hoezlel-Ausstellung, die derzeit im Kubus zu sehen ist. Und Licht ist auch das Thema des Musikfests Stuttgart, das am 5. September begonnen hat, und noch bis zum 20. September in der Stadt erlebt werden kann. Bei großen und kleinen Konzerten, bei Lesungen und Vorträgen. Vielfarbig und vielfältig, zu unterschiedlichsten Uhrzeiten an unterschiedlichsten Orten in Stuttgart. Das Musikfest ist für ganz Stuttgart und in ganz Stuttgart, so Helmuth Rilling, Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, und der Intendant Christian Lorenz. Auch geschmacklich könnte für jeden im Verlauf der Festivalwochen etwas dabei sein. Auf dem Programm stehen die drei Säulen des Festes Messias, Psalme und Schöpfung aber auch Jazz-Auftritte, Klavierabende, Kammermusik oder Klangexperimente. Am morgigen Donnerstag beispielsweise locken der Organist Matthias Maierhofer und Ensemblemitglieder der Akademie für gesprochenes Wort die Frühaufsteher um 7 Uhr in die Stadtkirche Bad Cannstatt zum Sonnenaufgang. Am selben Tag einige Stunden später, um 22 Uhr, bekommen die Besucher dann im Theaterhaus eine Musikinstellation des Südpool-Ensembles zu sehen. Die Musiker kommunizieren durch ihre Licht- und Schattengestalt mit dem Videokünstler Markus Brenner. Am Samstag, 12. September, ist ein Höhepunkt des Tages die Verleihung des Helmuth-Rilling-Preises um 11 Uhr im Mozart-Saal der Liederhalle. Der Preis wird künftig alle zwei Jahre verliehen für herausragende Leistungen im Bereich der Chorsymphonik, dieses Jahr ist es das erste Mal. Zum Mittagessen um 13 Uhr spielt dann das Radio-Sinfonieorchester des SWR im Hegel-Saal Joseph Haydns Londoner Sinfonien. In der Stiftskirche singt am 16. September um 19 Uhr die Mezzosopranistin Ulrike Schneider unter anderem Auszüge von Händel. Ebenfalls zu den Höhepunkten der Festivalwoche zählt das Gesprächskonzert am 19. September im Beethoven-Saal der Liederhalle. Neben Helmuth Rilling sind die Sopranistin Mojca Erdmann dabei sowie Juliane Banse, Anke Vondung, Christoph Prégardien sowie Michael Nagy und das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und die Gächinger Kantorei Stuttgart. Dieselbe Besetzung wird auch tagsdrauf das Abschlusskonzert am selben Ort bestreiten mit einer Uraufführung einer Auftragskomposition der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Insgesamt warten die beiden Festivalwochen mit mehr als 60 Veranstaltungen auf, die sich allesamt dem Thema Licht verschrieben haben. Es ist das erste Mal, dass das Festival unter dem neuen Namen firmiert. Das Musikfest Stuttgart ist aus dem Europäischen Musikfest Stuttgart entstanden. Mit der Kürzung des Titels wollen die Initiatoren der Veranstaltung aber keineswegs das internationale Flair nehmen. Künstler aus der ganzen Welt sind auch weiterhin beim Festival vertreten. Doch das Augenmerk auf die Stadt Stuttgart wird verstärkt, und Die Berliner Band Rumpelstil gibt auf der Freilichtbühne Killesberg ihr erstes Stuttgarter Taschenlampenkonzert. Von Kathrin Thimme Der Liedtext wird zwar am Anfang des Konzerts verteilt, doch diesen benötigen nur die Eltern. Wenn die ersten Takte des Taschenlampenlieds ertönen, singen die Kinder textsicher und lautstark mit: 1000 kleine Taschenlampenschreiben heut für groß und klein ihre ganz geheimen Wünsche in den Abendhimmel rein... So ist es zumindest in Berlin, von wo die Band Rumpelstil kommt. Und dort haben sie in diesem Sommer schon ihr elftes Taschenlampenkonzerte für Kinder und Eltern gegeben. In Stuttgart feiern sie am 26. September eine Premiere auf der Freilichtbühne Killesberg. Die Band Rumpelstil das sind die holländische Sängerin Blanche Elliz, Peter Schenderlein, Max Vonthien und Jörn Das Musikfest Stuttgart dauert noch bis zum 20. September. somit kann das Festival auch als angemessener Auftakt für die bevorstehende Kultursaison im Herbst und Winter verstanden werden. Ein Meer aus Taschenlampenlichtern Brumme hat sich dem Musiktheater verschrieben und begeistert mit ihren selbst geschriebenen Liedern und Theaterstücken Klein und Groß. Die Idee zum Taschenlampenkonzert hatte Jörn Brumme. Was das sein soll? Konzerte, die im spätsommerlichen Abendlicht beginnen, im Taschenlampenlicht enden und für Kinder und Erwachsene mit Taschenlampen und Abenteuerlust sehr geeignet ist, sagt Brumme. Tatsächlich badet das Publikum während des Konzerts in einem Meer aus Taschenlampenlichtern. Zum Rhythmus der Archivfoto: Heinz Heiss Das vollständige Programm mit allen Veranstaltungen sowie Informationen zu Eintrittspreisen und Kartenverkauf stehen auf der Internetseite Musik blinken und tänzeln die vielen Lichter im dunklen Nachthimmel. Mit ihrer einzigartigen Konzertperformance sind Rumpelstil mittlerweile bundesweit bekannt. Mit ihrem Debüt in Stuttgart beschließen sie auch gleichzeitig die Freilichtsaison auf der Bühne am Killesberg. Besucher des Konzerts sollten ihre Taschenlampen nicht vergessen. Das Taschenlampenkonzert mit Rumpelstil und Gästen beginnt am Samstag, 26. September, um Uhr auf der Freilichtbühne. Karten kosten 21 Euro bei Erstes Stuttgarter Comedy-Festival Amüsantes Training für die Bauchmuskeln Wer nach der viereinhalbstündigen Veranstaltung am Abend des 27. Septembers in der Liederhalle keine Lachtränen wegwischen musste, keinen Muskelkater in Bauchnähe hat und auch keine wunden Beine vom Schenkelklopfen, der ist wahrscheinlich ziemlich resistent gegen Comedy. Dabei ist davon auszugehen, dass Comedians wie Mike Krüger, Mundstuhl oder Eure Mütter dem Publikum ein Feuerwerk an Gags, Situationskomik und Sprüchen liefern wird. Sie alle und einige andere Stars der Szene wie Ausbilder Schmidt, Lisa Feller, Nils Heinrich, Hennes Bender und Klaus Jürgen Deuser treten an diesem Sonntagabend beim ersten Stuttgarter Comedy-Festival auf. Jedem der Komiker bleiben 30 Minuten, um aus den Schwaben die Lacher heraus zu locken. In Mannheim und Karlsruhe haben die Comedians das Festival bereits erfolgreich über die Bühne gebracht. ktm Die Show beginnt um 19 Uhr in der Liederhalle. Karten kosten zwischen 45,90 und 68,60 Euro bei bestellt. Vortrag in den Wagenhallen Blick in die Zukunft Was bringt die Zukunft in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und moderne Lebenswelten? Welche Entwicklungen und Trends bestimmen das Morgen? Und welche Perspektiven eröffnet das der Immobilienwirtschaft? Zu diesen Fragen hält der Schweizer Zukunftsforscher Stephan Sigrist am 24. September einen Vortrag in den Wagenhallen. Im Anschluss können die Besucher mit weiteren Experten aus Wirtschaft, Politik und Stadtentwicklung diskutieren. Der Abend wir von Kubus 360, einem Stuttgarter Architekten- und Bauningenierbüro ausgerichtet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Interessenten schreiben bis heute, 9. September, eine an mail@kubus360.de. ktm Neue Ausstellung im Literaturhaus Mann in Stuttgart Im Literaturhaus ist vom 28. September an eine Ausstellung über Thomas Manns Besuch in Stuttgart 1955 zu sehen. Zur Vernissage werden die Kuratoren Helmut Böttiger und Lutz Dittrich anwesend sein. Die Ausstellung dauert bis zum 22. Dezember. Karten für die Vernissage um 20 Uhr gibt es unter DAS MUSS MAN GESEHEN HABEN VORTRAG KLASSIK MUSEUM NEUE MUSIK TANGO Thomas Schnabel, Direktor vom Haus der Geschichte Bettina Röser, Geschäftsführerin von Mars Star Artist Management Michael Bock, Geschäftsführer des Mercedes-Benz Museum GmbH Elisabeth Schedensack, Geschäftsführerin von Stuttgart Konzert Christian Doll, Geschäftsführer vom Veranstaltungsbüro KVL Ludewig Zeitzeugen im Gespräch Genussvoller Start in den Sonntag Experimentelle Stummfilme Unsere kleine Perle Mein Tipp sind die Veranstaltungen mit Ulrich Fischer, Landesbischof der evangelischen Landeskirche von Baden, am 4. Oktober im Haus der Geschichte, und mit Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg, am 11. Oktober. Ich bin gespannt, welche Probleme und Chancen die Bischöfe für die Kirche heutzutage sehen. Beginn ist jeweils um 11 Uhr. Eine Anmeldung unter ist erforderlich. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Die intime Atmosphäre des zum Konzertsaal mutierenden Musikinstrumentenmuseums verzaubert jeden Klassikliebhaber. Am 13. September lohnt sich das Aufstehen auf jeden Fall, wenn die Sopranistin Margit Beukman den 250.-Geburtstag von Georg Friedrich Händel begeht, begleitet von einem exklusiv zusammengestellten Ensemble mit Fagott, Cembalo und Traversflöte.. Beginn ist um 11 Uhr im Fruchtkasten. Karten für 18 Euro gibt es an der Tageskasse. Ein Tag für Kinder Mein Tipp für Familien mit Kindern: Kommen Sie am 20. September ins Mercedes- Benz Museum. Anlässlich des Unicef-Weltkindertages zeigen wir unser Kinder-Angebot. Es gibt spezielle Führungen und leckere Angebote in unserer Gastronomie. Und: Die Besucher dürfen sich auf das VfB- Maskottchen Fritzle freuen - vielleicht sogar mit einem Überraschungsgast. Kinder haben immer freien Eintritt, an diesem Tag auch mit zwei Begleitpersonen. Ich empfehle das Konzert mit dem Ensemble Ascolta, das am 16. September um 22 Uhr im Rahmen des Musikfestes in der Marienkirche stattfindet. Die Spezialisten für Neue Musik präsentieren unter dem Titel Lichtspiele ihr erfolgreiches Filmprojekt experimentelle Stummfilme der 1920er Jahre mit Musik von Bach, Brahms, Satie, Smolka, Katzer, Bauckholt und Thewes. Die Leitung hat Vicente Larranaga. Karten unter Besonders freue ich mich am 7. Oktober auf den Besuch von Nicole Nau und Luis Pereyra im Theaterhaus. Die beiden gehören zu den populärsten Tango-Tanzpaaren Argentiniens, wo sie auch leben. In Stuttgart waren sie zuletzt vor fünf Jahren. Mit diesem Tanzabend beginnen wir unsere Herbstsaison. Diese Veranstaltung ist die kleine Perle unseres Programms. Die Tanz-Show beginnt um 20 Uhr. Karten für 27,50 bis 36 Euro bei

19 Zeitung Nr.10 CITY EXTRA Mittwoch, 9. September EVENTS extra Fotoausstellung im Mercedes-Museum Technik und Kunst vereinen Im Mercedes-Benz-Museum ist noch bis zum 4. Oktober die Fotoausstellung Deutsche Technikstraße zu sehen. Gezeigt werden 44 Aufnahmen des Fotografen Thomas Ernsting, die technische Errungenschaften, Innovationen und neue Verfahren des Technikstandorts Deutschland zeigen. Initiator der Ausstellung ist die Initiative Sachen Machen des Vereins Deutscher Ingenieure. Ziel ist es, den Menschen auf anschauliche, künstlerische und unterhaltsame Weise Technik näher zu bringen und zu zeigen, dass Technik nicht langweilig ist, sondern spannende Erfindungen hervorbringt, die das Leben eines jeden einfacher macht. ktm Cannstatter Volksfest Zwei Wochen Gaudi auf dem Wasen Das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen geht in die nächste Runde. Von Freitag, 25. September, bis zu Sonntag, 11. Oktober, gibt es die 164. Auflage des größten Festes in Stuttgart. Nachdem traditionellen Fassanstich von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster beginnen sich dann die Karussells zudrehen und die Festzelte öffnen ihre Pforten. Täglich von 11 bis 23 Uhr, an den Wochenenden und Feiertagen bis 24 Uhr sind die mehr als 360 Attraktionen der Schausteller, Wirte und Krämermarkthändler für die Besucher geöffnet. In den vergangenen Jahren kamen rund vier Millionen Gäste auf den Wasen. ktm Das dürfen Sie nicht verpassen Ausgewählte Veranstaltungen in nächster Zeit Eine persönliche Zusammenstellung von Kathrin Thimme Paul Potts kommt im September erneut nach Stuttgart. Foto: Thomas Wagner Paul Potts Spätestens seit seiner Interpretation von Nessun dorma, die dann dank eines Telekommunikationsunternehmens auch im deutschen Fernsehen als Werbespot lief, kennt fast jeder den Engländer Paul Potts. Auch diejenigen, die sich ansonsten nicht für klassische Musik interessieren. Die Stuttgarter haben am 24. September die Gelegenheit, Paul Potts auf seiner aktuellen Tournee zu sehen. Dann kommt er in die Porsche-Arena. Karten kosten 40,45 bis 74,95 Euro und können bestellt werden bei Robert Kreis Seit 30 Jahren steht der Kleinkunst-Künstler Robert Kreis nun auf den Bühnen und begeistert sein Publikum. Zeit für einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte. Robert Kreis packt diese in sein neues Programm Highlights, in dem er an lustige Momente vor und hinter der Bühne erinnert und seine Chansons zum besten gibt. Zu sehen und hören ist Kreis Situationskomik und Wortwitz vom 29. September an im Renitenz-Theater. Premiere ist am 29. September um 20 Uhr. Weitere Termine sind am 30. September, 1. bis 4. Oktober und am 10. November. Karten für 19 Euro bei Helene Schneiderman Am Sonntag, 27. September, beginnt in Stuttgart die Opernsaison. Zur Eröffnung wird die Barockoper Teseo von Georg Friedrich Händel gezeigt unter der musikalischen Leitung von Konrad Junghänel. Mit von der Partie ist auch die Sopranistin Helene Schneiderman, die an diesem Abend ihr 25-Jahre-Bühnenjubiläum feiert. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr. Karten für acht bis 90 Euro können online bestellt werden unter Ben Willikens Ben Willikens bekanntestes Werk ist das Tafelbild Abendmahl, das nach intensiver Auseinandersetzung mit Leonardo da Vincis Abendmahl im ehemaligen Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand Ende der 1970er Jahren entstanden ist. Nur fehlen bei ihm die biblischen Elemente. Dieses Meisterwerk ist nach fast 30 Jahren wieder in Stuttgart im Kunstmuseum zu sehen. Zudem zeigt das Museum die Serie Orte, bei der sich Willikens erstmals mit realer Architektur befasst. Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Oktober im Kunstmuseum zu besichtigen. Genaue Öffnungszeiten, Führungen und Preise unter EVENTS extra Haben Sie Veranstaltungs-Tipps für uns? Dann rufen Sie an unter der Nummer oder schicken eine an Stadtansichten Die Welt wird Stadt Während in Europa Metropolen schrumpfen und viele Menschen aus der Stadt raus ins Umland ziehen, nimmt die Siedlungsdichte in Asien, Afrika und Lateinamerika rapide zu. Die Ausstellung Stadtansichten Die Welt wird Stadt in der ifa-galerie am Charlottenplatz 17 zeigt die globalen Entwicklungen hin zu Mega-Städten, welche Effekte diese dynamischen Prozesse mit sich bringen und wie die soziale Realität in solchen Ballungszentren aussieht. Als Mega-Citys werden Städte bezeichnet, die 20 Millionen Einwohner und mehr haben. Für Mexiko-Stadt trifft dies schon heute zu. Ständig am Wachsen sind auch Brasilia oder Rio de Janeiro. Die Ausstellung fasst die globalen Entwicklungen zusammen, die in den vergangenen Jahren in den ifa-galerien in Stuttgart und Berlin am Beispiel der Städte Moskau, Istanbul, Lagos, Kairo, Seoul und Peking thematisiert worden sind. Die aktuelle Ausstellung in Stuttgart beschließt nun die Reihe Stadtansichten. ktm Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. Buchpräsentation Architekt auf Reisen Der Architekt Rainer Zinsmeister stellt am 16. September sein Buch Acht Städte und Tahiti im Wechselraum Bund Deutscher Architekten vor. Zinsmeister reiste um die Welt, um fremde Städte und deren Architektur kennenzulernen. Was er dabei erlebte, erzählt er um 19 Uhr bei seiner Buchpräsentation. Der Wechselraum befindet sich im Zeppelin Carré. ktm SERIE KLEINKUNSTBÜHNEN Szene aus dem Theaterstück Acht Frauen. Foto: z ABV Zimmertheater: Das älteste Amateurtheater Im Eduard-Pfeiffer-Haus spielten die Amateurschauspieler zeitweise unter einem Dach mit den Landtagsabgeordneten. Von Kathrin Thimme Einst teilten sich die Amateurschauspieler des Zimmertheaters, eine Sparte des Allgemeinen Bildungsvereins (ABV), einen Saal mit den Abgeordneten des Landtags im Eduard-Pfeiffer- Haus im Heusteigviertel. Das war zu der Zeit, als das Bundesland Baden-Württemberg gerade gegründet wurde und es das heutige Landtagsgebäude noch nicht gab. Weil Politik und Kultur doch nicht immer so gut zusammen passen, zog das Zimmertheater aber in das Untergeschoss des historischen Hauses, in dem es bis heute spielt, und wo es Platz für 50 Zuschauer gibt. Die Raumverkleinerung bot sich auch an, weil in den 1950er Jahren auch andere mediale Unterhaltungsmöglichkeiten aufkamen und der Saal für 300 Zuschauer zu groß wurde, sagt Theaterleiter Heinz Brüggmann. Das ist bis heute so geblieben. Als Amateurtheater müssen sie noch mehr darauf achten, dass immer genügend Zuschauer kommen. Keine leichte Aufgabe in einer Stadt wie Stuttgart, mit einer hohen Theaterdichte. Dennoch hat das Zimmertheater sein Publikum. Häufig sind es Leute, die bewusst kommen, weil die Atmosphäre intimer und eben nicht alles perfekt ist wie bei einer großen Bühne, sagt Brüggmann. Das heißt aber nicht, dass die ehrenamtlichen Schauspieler, derzeit sind es 20, nicht den Anspruch verfolgen, anspruchsvolles Theater zu machen. Die Auswahl der Stücke ist eine bunte Mischung von klassischer Moderne bis hin zu absurdem Theater. Und an willigen Schauspielern mangelt es dem Theater nicht. Da wir ein Verein sind, Heinz Brüggmann darf jeder mitmachen, sagt Brüggmann, allerdings sollten die Interessenten Zeit mitbringen und auch ein gewisses Interesse oder Begabung fürs Theater. Unterstützt werden die Amateurschauspieler dann von professionellen Regisseuren. Das leisten wir uns jedes Jahr, sagt Brüggmann. In den vergangenen Jahren führte häufig Robert Atzlinger Regie so auch bei den Acht Frauen der vergangenen Saison. Dieses Jahr gibt die Regisseurin Johanna Niedermüller mit Shakespeares Wie es euch gefällt am 14. November ihre Premiere am ABV Zimmertheater. Über die Sommermonate, während die Schauspieler das neue Stück proben, treten im Eduard- Pfeiffer-Haus dann einige Gastgruppen auf. Das möchte ich in der Zukunft noch ausweiten, sagt Brüggmann. Denn gerade Improvisationsgruppen wie Ohne Gewähr, die am 19. September ins Foto: z Zimmertheater kommen, locken häufig auch Zuschauer an, die sonst eher selten ins Theater gehen. Das macht uns bekannter und bringt uns Geld ein, sagt Brüggmann. Denn das ABV Zimmertheater erhält keine städtische Förderung. Da Tracht n-bäda GmbH Da Tracht n-bäda LAGERVERKAUF direkt vom Hersteller Dirndl Lederhosen Kindertrachten Trachtenschuhe Riesen Öffnungszeiten: Mo-Fr Uhr, Sa Uhr, Tel. 0172/ unschlagbare Preise Warum woanders teurer kaufen! 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20 20 Mittwoch, 9. September 2009 CITY EXTRA Zeitung Nr.10 Samstag, 3. Oktober! DIE LETZTE Eine gemeinsame Anzeigensonderveröffentlichung der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten seite mehr Architekturund Baufachbücher als sonst Irgendwo finden Sie unter und im Verkaufsraum von kk: Rotebühlstrasse Stuttgart Brüssel, Weißherbst und die Muschelkalkfassade An der Architektur des Stuttgarter Rathauses scheiden sich die Geister. Lässt es sich schöntrinken? Ein Selbstversuch von Kathrin Thimme, Stefanie Käfferlein und Christian Milankovic Am Stuttgarter Rathaus scheiden sich die Geister. Und das ist nicht politisch gemeint. Selbst wer sich nicht in den Grabenkämpfen für oder wider Stuttgart 21 aufreibt, wer sich weder über die Mehrheit der Grünen Hausherren freuen noch über die geschrumpfte Truppe der Christdemokraten grämen mag, den kann das Rathaus schon ratlos zurück lassen. Spätestens wenn die Rede auf die Architektur des Profanbaus im Herzen der Stadt kommt, tun sich abermals zwei Fronten auf. Da macht die Redaktionsrunde von City extra keine Ausnahme. Kaum war die Rede auf besonders spektakuläre Beispiele dafür gekommen, dass nicht alles was im Tal der Architekten in Beton gegossen wird, auch gelingt, fiel das Stichwort Rathaus. Hässlich, langweilig, vollkommen daneben, tönte es aus der einen Ecke, in seiner Schlichtheit überzeugend, Ruhe ausstrahlend, wohlproportioniert hieß es auf der anderen Seite. So ging das eine ganze Weile hin und her. Das Lager der Rathaus- Verteidiger durchweg die eher ältere Riege am Tisch erklärten abschließend, dass die jungen Zweifler halt keinen Geschmack, keine Ahnung und keinen Sinn fürs Bauen nach dem Krieg hätten. Wir könnten ja versuchen, uns das Rathaus schön zu trinken warf Kollegin Thimme in die Runde. Ein zugegebenermaßen etwas gewagter Vorschlag. Dies nicht Ein Prosit aufs Rathaus: Der Verwaltungsbau ist auch nach Weingenuss nur bedingt schöner anzusehen: Das City-Extra-Experiment auf dem Weindorf. Foto: Franziska Kraufmann zuletzt im Hinblick auf die Diskussion um Alkoholeskapaden Jugendlicher in der City und die wissenschaftlich nicht ganz exakte Methode der Architekturkritik unter wachsendem alkoholischen Einfluss. Zum einen seien wir keine Jugendliche mehr und zum anderen City extra keine wissenschaftliche Publikation wurde auch dieser Einwand entkräftet und Thimme, Käfferlein sowie Milankovic machten sich auf zum Experiment. Freitagabend, Marktplatz: Nicht nur wir scheinen fest entschlossen auszuloten, wie berauschend Wein und die Architektur der 50er-Jahre des Das ist halt kein Schnörkelschloss. Das würde ja hier auch gar nicht herpassen Kathrin Thimme über das Rathaus vergangenen Jahrhunderts wirken können. Das Weindorf ist voll, einige Gäste auch schon. Wir ergattern einen Stehtisch in der ersten Reihe, gerade gegenüber vom Haupteingang und im Schatten des gut 60 Meter hohen Rathausturms. Den in seiner ganzen Schönheit zu erfassen, müssen wir unsere Köpfe in den Nacken legen und uns ein bisschen nach hinten beugen eine Übung, die mit anhaltender Dauer des Experiments von den Beteiligten immer größere Anstrengung erfordert. Wir beginnen mit einem Weißherbst aus dem Besigheimer Felsengarten und einer Kehrtwendung von Kathrin Thimme. Die, einst fest an der Seite der Rathauskritiker, zitiert auswendig dubiose Architekturführer und findet gerade in der Schlichtheit der Gestaltung die wahre Größe des Baus. Das ist halt kein Schnörkelschloss. Das würde ja hier auch gar nicht herpassen, doziert Thimme und deutet auf das Ensemble des Marktplatzes, dessen Nachkriegssammelsurium gnädig vom Laubendorf der Weinseligen zumindest teilweise verdeckt wird. Das Rathaus ist egal, wirft Käfferlein zwischen zwei Schlucken des fragwürdigen Tropfens ein. Sie will damit aber nicht den Zweck des Abends in Frage stellen, sondern vielmehr zum Ausdruck bringen, dass die Gestaltung des Verwaltungsbaus ihr eher beliebig erscheint. Nun muss man wissen, dass die junge Kollegin aus Filderstadt stammt, also einer Kommune, die sich ja noch nicht einmal auf ein Rathaus hat einigen können. Die Stuttgarter hingegen mussten im Krieg mitansehen, wie ihr Rathaus von 1905 samt seiner Fassade im Stil der flämischen Spätgotik in Schutt und Asche fiel. Der nun von uns diskutierte Flügel zum Marktplatz hin wurde bis 1956 nach Plänen von Hans Paul Schmohl und Paul Stohrer gebaut. Wir steigen auf Riesling um. Das rosa Gesöff des Weißherbsts soll schließlich nicht zur rosa Brille führen. Die Damen tauschen sich derweil über die Frage aus, wie um Himmelswillen die gesamte Mannschaft auf den winzig kleinen Balkon passen soll, für den Fall, dass der VfB mal wieder Meister werden sollte. Da haben wohl die Architekten gepennt oder sich schlicht nicht vorstellen können, dass ihr Balkon mal von siegestrunkenen Kickern belagert wird. Apropos trunken: Es stellt sich trotz deutlich geleerter zweiter Flasche keine Änderung der Rathaus-Wahrnehmung ein. Kollegin Thimme weist allerdings zum wiederholten Mal auf die mit Muschelkalk verkleidete Fassade hin. Dies zeige, dass es das Rathaus einer reichen Stadt sei ohne zu protzen. Wieder etwas gelernt! Zum Schluss sind wir uns einig: Stuttgart kann, was das Rathaus betrifft, nicht mit der flämische Pracht Brüssels mithalten dafür ist der Wein hier besser. VORSCHAU In der Oktober-Ausgabe von City extra beschäftigen wir uns mit dem Thema Wohnen. Wohnen zu Großvaters Zeiten Wie wohnten die Menschen vor hundert Jahren in Stuttgart? Wie haben sich die Ansprüche an den Wohnraum gewandelt? Prachtvoll Wo wohnten Stuttgarts große Unternehmerpersönlichkeiten und was geschieht heute auf den prachtvollen Anwesen? City extra hat nachgeschaut. Geschmacksfrage Sag mir, wie Du wohnst, und ich sage Dir, wer Du bist. An Wohnungseinrichtungen lässt sich allerhand ablesen. Wohnenin dercity Jahrelang vernachlässigt, gewinnt die City wieder Bedeutung als Wohnquartier. Lokales Impressum CITY EXTRA Anzeigensonderveröffentlichung Redaktion: Verantwortlich: Redaktion: Jürgen Bartle Kathrin Thimme Christian Milankovic Fon: / Fax: / von Anzeigen: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH Marcus Baumann Fon: / m.baumann@stzw.zgs.de Uwe Minkus Fon: / u.minkus@hier.zgs.de Sommer auf dem Neckar - Neues vom Neckar-Käpt n 80 Jahre Zoo-Schreiter Natur im Heim Seit 1929 Ihr zuverlässiges Fachgeschäft. Wir liegen zentral in der Innenstadt, die Marienstraße schließt sich in direkter Verlängerung der Einkaufsmeile Königstraße an. Hier erwarten Sie auf zwei Etagen ein reichhaltiges Angebot an Tieren und zoologischen Artikeln, ein Vollsortiment, welches wir ständig zu erweitern und auszubauen bemüht sind. Marienstr. 38A Tel / Fax / In der Hauptsaison kann man überall entlang des Neckars zwischen Untertürkheim und Besigheim zu- oder aussteigen. Der Sommerfahrplan ist so prall wie nie und bietet die Möglichkeit, das Partyfloß zu besuchen. Neu ist die Hafen-Linie zum Neckar- Park. Zu einigen Terminen lokken besondere Highlights wie Flößerbrunch, Ü27 Disco Night, Musik und Wein-Fahrten oder der Talentstall an Bord. Für Familien gibt es in den Sommerferien die Familien-Sparkarte. Neu: Hafen-Linie Entspannt zu Sport- oder Kulturereignissen oder zum Wasen Am 1. Mai 2009 wurde die neue Schiffsanlegestelle am Neckar- Park-Areal in Stuttgart in Betrieb genommen. Bis zu vier Mal am Tag legt das Linienschiff in der Sommersaison hier an. Fahrgäste können auf diese ganz besondere Art von der Wilhelma zu den Attraktionen des NeckarPark gelangen, zu Sport- und Kulturveran-staltungen sowie zum Cannstatter Wasen. Aktueller Fahrplan Linienfahrten zwischen Bad Cannstatt und Marbach: täglich außer Montag. Linienfahrt zwischen Marbach und Besigheim: zweimal täglich, außer Montag und Freitag. Seit 31. Juli auch freitags. Fahrten zum Neckar- Park, zu Sportveranstaltungen und zum Mercedes-Benz-Museum: Hafen-Linie, täglich außer montags. Partyfloß "König Ludwig" After-Work-Party: Kurze Schnuppertouren mit dem Partyfloß "König Ludwig": Donnerstags zwischen 17:30 h und 19:30 h (sofern verfügbar) ab Anlegestelle Wilhelma. Flößerbrunch: Zweistündige Rundfahrt incl. Köstlickeiten vom Grill und Bier. Abfahrt ab Anlegestelle Wilhelma um 11:30 Uhr. Temine , Infos auf Termin-Highlights Musik und Wein an Bord Musik und Wein an Bord Flößerbrunch Ü27 Disco Night Flößerbrunch Familien-Sparkarte Sie zahlen nur für zwei Erwachsene und ein Kind. Jedes weitere Kind fährt kostenlos. Gültig in den Sommerferien, dienstags bis freitags, auf Linien- und Rundfahrten. Buchungen: Neckar-Käpt'n Anlegestelle Wilhelma Stuttgart Telefon (0711) Telefax (0711) buchung@neckar-kaeptn.de Tagesaktuelle Fahrplanauskunft: Angebot Vollreinigung 3 Hosen e Stuttgart-Mitte Arnulf-Klett-Platz 3 Stuttgart-Botnang Beethovenstr Werbung bringt Umsatz Visum für Russland, Kasachstan, Usbekistan Mit Bus, Zug und dem Flieger zu den ehemaligen GUS-Staaten Auch weiterführende Verbindungen vor Ort buchbar Kuraufenthalt in Osteuropa und vieles mehr. Wir beraten Sie gerne! Last-Minute-Reisen weltweit Insel-West Reisebüro Rotebühlstr. 84, Stuttgart Telefon , insel-west@gmx.de Pfandkredit Germann seit 1882 I Rasch Bargeld? Pfandkredit Germann, die Lösung für jeden! Stuttgart I Tübinger Str. 27 I Tel. 0711/ Die seriöse Alternative zu Bank und Kreditvermittlung. Ob Schmuck, Uhren, hochwertige Konsumgüter wir beleihen zu Höchstpreisen! 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