Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg
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- Pia Baumann
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1 Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Stadt Freiburg Landkreis Emmendingen PRESSEERKLÄRUNG Zweckverband Regio-Nahverkehr im Gespräch mit Direktor Pierre Messulam des TGV-Projekts Rhin-Rhône: Französische Bahngesellschaft SNCF unterstützt Konzept einer TGV-Verknüpfung zwischen Mulhouse und Freiburg SNCF: Nach Ende 2011 direkte TGV-Linie zwischen Paris und Freiburg mit ca. drei Stunden Fahrtzeit denkbar Zweckverbandsvorsitzender OB Salomon: Ein wichtiger Schritt für die ganze Region! ZRF wünscht politische Entscheidung von Paris und Berlin und im Oberrheinrat Fehrenbachallee Freiburg i. Br. Tel. 0761/ // Fax: 0761/ //
2 Freiburg, 29.Januar 2009 Die französische Bahngesellschaft SNCF strebt mit der Fertigstellung des ersten Abschnittes der östlichen Neubaustrecke des TGV Rhin-Rhône auch eine Verbindung des TGV bis Freiburg an. Nach Inbetriebnahme der rund 140 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke soll nach dem Vorschlag der SNCF täglich eine direkte Verbindung mit voraussichtlich mindestens einem Zugpaar zwischen Paris und Freiburg bzw. in Gegenrichtung eingerichtet werden. Die französischen Hochgeschwindigkeitszüge sollen dazu über Mulhouse hinaus auf der künftigen S-Bahnstrecke Mulhouse-Neuenburg-Müllheim und über die Rheintalbahn bis zum Freiburger Hauptbahnhof fahren, wo ein direkter Umstieg in den ICE möglich wäre. Die Fahrtzeit soll ohne Umsteigen zwischen Paris und Freiburg bzw. in Gegenrichtung etwas mehr als drei Stunden betragen (2:40 Stunden Paris Mulhouse plus Weiterfahrt bis Freiburg). Dies teilte der für das TGV Rhin-Rhône-Projekt zuständige Direktor der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF, Pierre Messulam, bei einem Gespräch im Freiburger Rathaus gegenüber dem Vorsitzenden des Zweckverbands Regio Nahverkehr Freiburg (ZRF), Freiburgs OB Dieter Salomon mit. An dem Meinungsaustausch, der auf Wunsch von Pierre Messulam zustande kam, nahmen auch der Geschäftsführer des ZRF, Prof. Martin Haag, als Vertreter des Regierungspräsidiums Referent Martin Bank von der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie weitere Fachleute der Stadt und der SNCF-Direktion TGV Rhin-Rhône teil. ZRF-Vorsitzender Dieter Salomon wertet diese Aussage als einen entscheidenden Schritt voran auf dem Weg zu einer Seite 2 von
3 Verknüpfung des TGV mit dem deutschen ICE-Bahnsystem über den Knotenpunkt Freiburg. Wir sind sehr dankbar über die klare Haltung der französischen Partner und werden auf unserer Seite alles tun, dass das Projekt tatsächlich realisiert werden kann. Nun ist vor allem die Deutsche Bahn am Zug. Salomon kündigte an, dass zeitnah eine Arbeitsgruppe aller Beteiligten in Deutschland und Frankreich zusammenkommen werde, um die Details und das sogenannte Bedienkonzept zu klären. Der ZRF wünscht sich daher, dass das Projekt in einen der nächsten deutsch-französischen Regierungsgipfel eingebracht und politisch zwischen beiden Regierungen abgestimmt wird. Bereits seit längerer Zeit sind der ZRF und die Stadt mit der Deutschen Bahn und der SNCF sowie mit dem Land und der Region Alsace im Gespräche, um über die vorhandene Bahnstrecke zwischen Neuenburg und Mulhouse eine Durchbindung einzelner TGV-Verbindungen bis Freiburg zu erreichen, wenn voraussichtlich Ende 2011 die elsässische Nachbarstadt Mulhouse an den TGV Rhin-Rhône angeschlossen wird. Derzeit in Bau ist der erste Abschnitt des östlichen Streckenast von Mulhouse bis östlich von Dijon, der sich im weiteren Ausbau in zwei Linien nach Lyon und zum Mittelmeer (Südast) sowie nach Paris (Westast) verzweigt. Die vorhandene Linie zwischen Müllheim und Mulhouse über die Bahnbrücke bei Chalampé wird heute nur für gelegentlichen Güterverkehr sowie für sonntägliche Eventverkehre im Sommer und in der Vorweihnachtszeit befahren. Derzeit wird die Bahnlinie mit einer neuen Signaltechnik und weiteren technischen Optimierungen auf beiden Seiten des Rheins für einen regel- Seite 3 von
4 mäßigen S-Bahnverkehr zwischen Freiburg und Mulhouse ausgerüstet, um die bis in die Sechziger Jahre betriebene planmäßige Bahnverbindung wieder zu reaktivieren und in ein grenzüberschreitendes S-Bahnsystem einbinden. Die Kosten von rund 2,1 Mio. Euro werden zu Hälfte aus dem INTERREG- Programm der EU finanziert und ansonsten vom ZRF, der Région Alsace, dem Land Baden-Württemberg sowie den Bahngesellschaften DB Netz AG und Réseau Ferré de France aufgebracht. Eine weitere Voraussetzung für die Durchbindung des TGV bis Freiburg sind freie Kapazitäten auf der Rheintalbahn. Da ein von Mulhouse kommender TGV ab Müllheim auf der Rheintalstrecke bis zum Freiburger Hauptbahnhof fahren wird, muss dieser zusätzliche Verkehr auf der bereits heute stark belasteten Strecke eingeplant werden. ZRF-Vorsitzender und Oberbürgermeister Dieter Salomon begrüßt ausdrücklich das Ergebnis des Spitzengesprächs mit der SNCF: Für den gesamten Oberrhein und für das europäische Fernverkehrsnetz wäre die Verknüpfung zwischen Mulhouse und Freiburg ein großer Gewinn, der mit vergleichsweise geringem Aufwand realisiert werden kann. Die Region appelliert an die DB sowie an die politischen Entscheidungsträger in Paris und Bonn, diese einzigartige Chance zu nutzen! Für den ZRF und Gebietskörperschaften sagte Salomon jede mögliche Unterstützung zu. In der Praxis würde die Verknüpfung zwischen TGV und ICE am Freiburger Hauptbahnhof die Anbindung des Standorts an das europäische Fernverkehrsnetz erheblich ausweiten und verbessern. Neben den heutigen ICE-Strecken in Nord-Süd- Seite 4 von
5 Richtung käme eine direkte Zugverbindung ohne Umsteigen bis Paris hinzu, die via Mulhouse, Belfort und Freiburgs Partnerstadt Besançon zunächst auf der künftigen Schnellbahnstrecke und ab Dijon auf dem vorhandenen Netz weiter bis in die französische Hauptstadt fahren würde. Im Vergleich zur heutigen Verbindung spart die französische Hochgeschwindigkeitsstrecke auf dem Streckenabschnitt bis Dijon dabei fast zwei Stunden Fahrtzeit und wird um ca. eine halbe Stunde schneller sein als eine Fahrt Mulhouse Paris mit dem TGV Est. Seite 5 von
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