Verpflichtende Elternberatung gemäß 95 Abs. 1a und 107 Abs. 3 Außerstreitgesetz. Fachtagung Familienrecht , Klagenfurt
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- Berndt Maurer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Verpflichtende Elternberatung gemäß 95 Abs. 1a und 107 Abs. 3 Außerstreitgesetz
2 Verpflichtende Beratung ist Schritt in die richtige Richtung Warum? Verhalten der Eltern während/nach der Trennung hat große Auswirkungen auf die Kinder Scheidung unterbricht Lebenskontinuität - Angst und Verunsicherung Deshalb: Reaktion und Bedürfnis der Kinder verstehen Professionelle Antworten auf Fragen Entlasten und unterstützen Elterliche Kooperation aufbauen und wahrnehmen Wege aufzeigen, um Krise zu bewältigen
3 Die GesprächspartnerInnen Nur wenn wir unsere Zielgruppe gut kennen, gelingt die Beratung! Unterschiede Zeitpunkt der Trennung Alter der Kinder Bildung Kultur Väter und Mütter Gemeinsamkeiten Verpflichtung 95 einvernehmliche Scheidung (nicht immer Einvernehmen!) 107 keine Einigung
4 Beratung 95 Zeitpunkt der Trennung noch nicht 115 mehr als 3 Jahre 2-3 Jahre ,5-2 Jahre ,5 Jahre Monate Monate Monate
5 Die GesprächspartnerInnen Die Freiwilligkeit als Grundlage der Beratung fällt weg Beratung unter Zwang Widerstand - Aggression, Anpassung Zufriedene Eltern trotz Verpflichtung - Vergleich USA Ziel: Gute Beratung, trotz Zwang Fragen: Wie gehen wir mit dem Zwang um? Wie nehmen Eltern unser Angebot ernsthaft an? Wie erzeugen wir ein positives Klima? Wie informieren und motivieren wir VOR der Beratung?
6 Die GesprächspartnerInnen Antworten aus unserer bisherigen Erfahrung Klarheit - Zwangsverpflichtung direkt ansprechen Verständnis - für Ärger und Wut Respekt - Eltern zeigen, wie sehr sie sich um Ihre Kinder bemühen Info, Info, Info Schon am Telefon Infos über Ablauf und Inhalt Nach Anmeldung - Infos schriftlich Aufklärung über unsere Rolle Nutzen, Ziel ansprechen
7 Die Beratung - Setting Einzelberatung Eltern können entscheiden Hohes Konfliktniveau, starke Kränkung Individuelles Eingehen möglich Elternpaarberatung Eltern gemeinsam in Verantwortung stärken Blick von Vater und Mutter im Umgang mit Kind schärfen Gruppenberatung Info im Vordergrund Gemeinsam mit anderen Betroffenen - emotionale Entlastung TeilnehmerInnen entscheiden, wie sie sich einbringen - Anonymität Lernen von Erfahrungen anderer
8 Die Beratung - Inhalte Kinderebene: Wie erleben Kinder die Trennung Welche Reaktionen zeigen die Kinder Was brauchen Kinder bei der Bewältigung Wie wirken sich anhaltende Konflikte auf Kinder aus Positive Aspekte für Kinder durch die Trennung Wie schaut der Alltag nach der Trennung aus
9 Die Beratung - Inhalte Elternebene: Mutter- und Vater-Sein ein Leben lang Wie informiert man Kinder über die bevorstehende Trennung Wie schaut der Alltag nach der Trennung aus Wie werden Feste gefeiert Eventuell: Patchwork und neue PartnerInnen Individuelle Anliegen und Fragen Obsorge Kontaktregelung
10 Beratung 95 Insgesamt (Rb- Salzburg): 551 Personen 17 Elternteile, davon 2 per Skype in Einzelberatung 45 Elternpaare 444 Mütter und Väter in Gruppenberatungen Altersverteilung
11 Die Beratung - Inhalte Ich habe durch dieses Gespräch einen guten Einblick erhalten, wie es Kindern nach einer Trennung geht: trifft stark zu neutral trifft nicht zu keine Angabe
12 Die Beratung - Inhalte Durch dieses Gespräch habe ich neue Sichtweisen erhalten: trifft stark zu neutral trifft nicht zu keine Angabe
13 Die Beratung - Inhalte Ich habe durch dieses Gespräch neue Anregungen für den Umgang mit meinem Kind erhalten: trifft stark zu neutral trifft nicht zu keine Angabe
14 Die Beratung - Inhalte Ich habe konkrete Unterstützungsmöglichkeiten vermittelt bekommen: trifft stark zu neutral trifft nicht zu keine Angabe
15 Die Beratung - Inhalte Gefühle am Ende des Gesprächs (Mehrfachnennungen): traurig ängstlich enttäuscht verärgert verunsichert 9 nachdenklich 107 aufgebaut 72 informiert 413 bestätigt 198 motiviert
16 Die Beratung - Methode Kindliche Perspektive steht im Mittelpunkt Herz und Hirn ansprechen Mit Symbolen und Bildern verdeutlichen Eingehen auf die Eltern ist Basis für das Gelingen
17 Die Beratung - Qualifikation Grundberufe: Abgeschlossenes Studium (MA) der Psychologie, Pädagogik (Bildungswissenschaften) oder vergleichbare Studien SozialarbeiterInnen (inkl. SozialpädagogInnen) PsychotherapeutInnen Ehe- und FamilienberaterInnen Zusatzqualifikationen: Aus- oder Weiterbildung in der Beratung von Eltern in Trennungs-/Scheidungssituationen Berufserfahrung: min. 3 Jahre Praxis in Elternberatung min. 3 Jahre Praxis in der Arbeit mit von Scheidung/ Trennung ihrer Eltern betroffener Kinder
18
19 Die Zukunft Insgesamt hat mich das Gespräch persönlich bereichert: trifft stark zu neutral trifft nicht zu keine Angabe
20 Die Zukunft Vernetzung mit FamilienrichterInnen und AnwältInnen Qualitätskriterien Liste der anerkannten BeraterInnen Begleitforschung
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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