Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft
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- Joachim Pohl
- vor 6 Jahren
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1 Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Prof. Dr. Matthias Ross
2 1. Einführung Globalisierung Entwicklung des Welthandels Source (WTO, 2011, 2015) 2
3 1. Einführung Globalisierung Entwicklung des Welthandels Source: WTO (2012) Source: WTO (2015) 3
4 1. Einführung Globalisierung Entwicklung des Welthandels Source: WTO (2008) 4
5 1. Einführung Globalisierung Deutschland 5
6 1. Einführung Globalisierung Fazit 1 Der weltweite Handel nimmt kontinuierlich zu. Dabei gewinnt der Handel mit Industriewaren und Dienstleistungen i t zunehmend an Bedeutung. Deutschland ist weltweit eine der führenden Handelsnationen. Deutschland handelt vorrangig mit Fahrzeugen, Maschinen und Chemie. Die meisten Länder handeln vorrangig mit ihren Nachbarn. Mehr Handel und Einkommenswachstum laufen parallel. 6
7 Globales Management Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Gliederung 1 Einführung Globalisierung li i 2 Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung 3 Wettbewerb und Wohlstand 4 Profitabilität von Firmen und Management 5 Auswirkungen für die Volkswirtschaft 7
8 2. Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung Produktionsmöglichen des Ackerbauern und des Viehzüchters Arbeitszeit für 1 Pfund: Produktionsmenge in 8 Stunden Fleisch Kartoffeln Fleisch Kartoffeln Ackerbauer 60 Minuten 15 Minuten 8 Pfund 32 Pfund Viehzüchter 20 Minuten 10 Minuten 24 Pfund 48 Pfund Der Viehzüchter ist sowohl in der Produktion von Fleisch als auch bei Kartoffeln produktiver. 8
9 2. Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung Handelsgewinne Ackerbauer Viehzüchter ht Fleisch Kartoffeln Fleisch Kartoffeln Ohne Handel: - Produktion und Konsum Mit Handel: - Produktion 4 Pfund 16 Pfund 12 Pfund 24 Pfund 0 Pfund 32 Pfund 18 Pfund 12 Pfund - Handel Bekommt Gibt Gibt Bekommt 5 Pfund 15 Pfund 5 Pfund 15 Pfund - Konsum 5 Pfund 17 Pfund 13 Pfund 27 Pfund Handelsgewinn (Konsumanstieg) + 1 Pfund + 1 Pfund + 1 Pfund + 3 Pfund 9
10 2. Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung Absoluter und komparativer Vorteil Absoluter Vorteil Der Vergleich der Inputs (die Produktivität) ität) je Einheit it Output t gibt Auskunft über die Produktivität einer Person, eines Unternehmens oder eines Landes. Der Produzent, der eine kleinere Inputmenge benötigt, um eine Einheit eines Gutes herzustellen, hat einen absoluten Vorteil in der Produktion eines Gutes. Komparativer Vorteil Hier werden die Opportunitätskosten verglichen: Was wird aufgegeben um eine Einheit eines Gutes zu erhalten? Der Produzent mit den geringsten Opportunitätskosten t hat einen komparativen Vorteil in der Produktion eines Gutes. Handel und komparativer Vorteil Handel lohnt sich für beide Parteien, wenn die Opportunitätskosten unterschiedlich sind und sich jede Partei auf die Produktion desjenigen Gutes spezialisiert, für das es einen komparativen Vorteil hat. 10
11 2. Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung Komparativer Vorteil und Handel Opportunitätskosten von Gut 1: Wie viel Einheiten von Gut 2 muss ein Produzent für eine Einheit von Gut 1 aufgeben? Opportunitätskosten für 1 Pfund Fleisch (in Pfund Kartoffeln) Kartoffeln (in Pfund Fleisch) Ackerbauer 4 ¼ Viehzüchter 2 ½ Der Viehzüchter hat einen relativen (komparativen) Vorteil bei der Fleischproduktion (weil niedrigere Opportunitätskosten) Der Ackerbauer hat einen relativen (komparativen) Vorteil bei der Kartoffelproduktion (weil niedrigere Opportunitätskosten) 11
12 2. Theoretische Grundlagen des Handels und der Arbeitsteilung Fazit 2 Handelsvorteile beruhen auf dem komparativen Vorteil und nicht dem absoluten Vorteil. Eine Partei hat einen komparativen Vorteil in der Produktion eines Gutes, wenn sie niedrigere Opportunitätskosten hat. Wenn sich Personen und Länder auf diejenigen Tätigkeiten spezialisieren, für die sie einen komparativen Vorteil haben, entstehen Wohlfahrtsgewinne für alle Beteiligten. Innerhalb eines Landes können jedoch auch Verlierer identifiziert werden, nämlich diejenigen Personen, Industrien, Parteien, die sich vorher auf die Produktion der Güter und Dienstleistungen mit einem komparativen Nachteil spezialisiert hatten. Die Gewinne der Gewinner sind jedoch höher als die Verluste der Verlieren. Insgesamt entsteht durch Handel ein Wohlfahrstgewinn, Das Prinzip des komparativen Vorteils ist sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Länder anwendbar. 12
13 3. Wettbewerb und Wohlstand Gewinn = Umsatz - Kosten Erlöse (Umsatz) Gewinn Die Profitabilität von Unternehmen ist die Differenz von Verkaufspreis mal Menge (= Erlös = Umsatz) und Stückkosten mal Menge (= Kosten) Kosten 13
14 3. Wettbewerb und Wohlstand Wettbewerb (Konkurrenz) Erlöse (Umsatz) Gewinn Wettbewerb heißt, dass mehrere (viele) Unternehmen in einem Markt um die Gunst der Verbraucher konkurrieren verringert die Verkaufspreise. Davon profitieren Verbraucher und es schadet den Unternehmen, da sich Umsätze und Profitabilität verringern. motiviert die Unternehmen, effizientere Produktionsverfahren zur verwenden oder zu suchen (Innovation), um die Kosten zu senken und damit die Gewinn wieder zu erhöhen. Kosten motiviert die Unternehmen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln (Innovation), um als Erster im Markt hohe Verkaufspreise und damit höhere Gewinne zu realisieren. 14
15 3. Wettbewerb und Wohlstand Wettbewerb (Konkurrenz) Erlöse (Umsatz) Gewinn Wettbewerb Ist das Leitbild der westlichen Volkswirtschaften. Die langfristigen Wohlstandsgewinne der Verbraucher durch preiswerte und neue Produkte sind in der Regel höher als die Nachteile für die Unternehmen. Anmerkung: Trotz Wettbewerb kann es vorkommen, dass die gewünschten Ergebnisse nicht eintreten (natürliche Monopole, Umwelt, Dumping, Ausbeutung z.b. Kinderarbeit). Kosten In den meisten dieser Fälle bedarf es einer funktionierenden Wirtschaftspolitik, um diese Defizite zu korrigieren. 15
16 3. Wettbewerb und Wohlstand Fazit 3 Das Leitbild der westlichen Volkswirtschaften ist Wettbewerb Wettbewerb b führt zu Wohlstandsgewinnen (niedrige i Preise und Innovation) für die Gesamtgesellschaft. Allerdings hat der Wettbewerb auch seinen Preis: Die Gewinne der Verbraucher gehen einher mit Nachteilen für die Unternehmen. Unternehmen bevorzugen weniger Wettbewerb, da sie dann höhere Preise durchsetzen können und nicht gezwungen werden, innovativ zu sein. Die Vorteile für die Verbraucher sind in der Regel höher als die Nachteile der Unternehmen 16
17 4. Profitabilität von Firmen und Management Gewinn = Umsatz - Kosten Erlöse (Umsatz) Die Profitabilität von Unternehmen ist um so größer Je höher der Verkaufspreis pro Stück ist. Gewinn Je geringer die Kosten pro Stück sind. Kosten 17
18 4. Profitabilität von Firmen und Management Management Erlöse (Umsatz) Gewinn Kosten Gutes Management bedeutet, das Unternehmen optimal im jeweiligen Marktumfeld von Kunden, Einsatzfaktoren und Konkurrenten aufzustellen, denn jedes Unternehmen bewegt sich im Umfeld von Kunden, die die Produkte kaufen Einsatzfaktoren (Lieferanten), die zur Produktion beschafft werden müssen, z. B. Arbeitnehmer, Vorprodukte, Lizenzen, Dienstleistungen, Maschinen, Kapital. Konkurrenten, die das gleiche oder ein besseres oder ein vergleichbares (Substitutionsgut) Produkt herstellen. 18
19 4. Profitabilität von Firmen und Management Kunden Erlöse (Umsatz) Gewinn Unabhängigkeit vom Einzel-Kunden: Je mehr Kunden ein Unternehmen hat, um so geringer ist die Macht eines einzelnen Kunden, niedrige Preise durchzusetzen. Viele Kunden erhöhen die Profitabilität des Unternehmens. Diversifikation auf verschiedenen Geschäftsfelder erhöht die Unabhängigkeit und damit die Profitabilität. Kosten 19
20 4. Profitabilität von Firmen und Management Lieferanten Erlöse (Umsatz) Gewinn Kosten Unabhängigkeit vom Einzel-Lieferanten: Unternehmen beziehen Vorleistungen. Der Preis dieser Vorleistungen hängt ab von der Verhandlungsmacht der Vorleistungsanbieter. Gibt es nur wenige oder einen einzelnen Anbieter einer Vorleistung (z.b. Patentinhaber, spezifische Maschinen, Know-How), kann dieser hohe Preise durchsetzen, was hohe Kosten für das Unternehmen bedeutet. Viele alternative Vorleistungsanbieter erhöhen die Profitabilität des Unternhemens 20
21 4. Profitabilität von Firmen und Management Konkurrenten Erlöse (Umsatz) Gewinn Unabhängigkeit gegenüber Konkurrenten (= weniger Konkurrenz): Je mehr Konkurrenten im Markt das gleiche, ein vergleichbares oder ein alternatives Produkt anbieten, um so niedriger ist der Verkaufspreis. Durch niedrigere Verkaufspreise versuchen Konkurrenten, Marktanteile zu gewinnen Sinkende oder niedrige Verkaufspreise verringern die Profitabilität des Unternehmens. Kosten Unternehmen sollten sich Besonderheiten ihrer Produkte im Markt unterscheiden und damit den jeweiligen Wettbewerbsdruck verringern. (Marke, Spezifität, Alleinstellungsmerkmale) 21
22 4. Profitabilität von Firmen und Management Fazit 4 Unternehmen stehen vor dem generellen Problem, dass Wettbewerb ihre Profitabilität verringert. Deswegen sind sie jeweils bestrebt, bzgl. der Verkaufsprodukte der einzige Anbieter in einem Markt mit vielen Nachfragern zu sein. Dazu müssen Unternehmen innovativ sein. bzgl. der Einkaufsprodukte (Lieferanten) der einzige Nachfrager in einem Markt mit vielen Anbietern zu sein und niedrige Kosten zu haben. Dazu müssen Unternehmen effizient und ressourcenschonend produzieren. 22
23 5. Auswirkungen für die Volkswirtschaft Zwischenfazit Fazit 1: Fazit 2: Wenn sich Personen und Länder auf Zunahme des Handels diejenigen Tätigkeiten (Globalisierung). spezialisieren, für die sie einen Handel und Wachstum gehören komparativen Vorteil haben, zusammen. entstehen Wohlfahrtsgewinne für alle Beteiligten. Fazit 3: Wettbewerb b führt zu Wohlstandsgewinnen (niedrige Preise ese und Innovation) für die Gesamtgesellschaft. Fazit 4: Management soll fördern, dass Unternehmen Innovationen fördern. Unternehmen effizient und ressourcenschonend sc o e produzieren. e 23
24 5. Auswirkungen für die Volkswirtschaft Konsequenzen der Globalisierung Globalisierung bedeutet Verbraucherperspektive (+): mehr Nachfrager - mehr Wettbewerb, - niedrigere Preise, - breiteres Produktangebot. Arbeitnehmerperspektive (+/-): - Ständiger Wandel in den Anforderungen mit Chancen und Risiken mehr Anbieter Unternehmerperspektive (+/-): - größere Absatzmärkte (+) mehr - bessere Einkaufsbedingungen (+) unterschiedliche - mehr Konkurrenz (-) Produkte - zunehmender Innovationsdruck (-) 24
25 5. Auswirkungen für die Volkswirtschaft Globalisierung, Unternehmen und Management Die Gesamtgesellschaft profitiert sehr von der Globalisierung und der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung, i.w. durch ein höheres Einkommen. Die Verbraucher sind die wesentlichen Gewinner aufgrund niedrigerer Preise und breiterem Produktangebot. Es gibt aber auch Verlierer innerhalb der Gesellschaft, Branchen und Arbeitnehmer, die dem internationalen Wettbewerbsdruck nicht standhalten. Unternehmen profitieren durch größere Absatzmärkte und Kosteneinsparungen, operieren aber in einem verschärften Wettbewerb. Innovationen sind ein wesentlicher Schlüssel zur Verbesserung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit, neue Produkte und effizientere internationale Produktionsverfahren. Das Management von Unternehmen MUSS sich diesen Herausforderungen stellen, Innovationen fördern, Kosten senken und die Möglichkeiten größerer Absatz- und Beschaffungsmärkte nutzen. Sonst droht die Unternehmensaufgabe. 25
BIP. Land A Land B Land C Kapitaleinheiten 250 5 40 Outputmenge 500 20 50
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