Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Schritte von der CSII zum Closed-Loop-System: Mehr als eine Vision? A.
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- Stephan Baumann
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1 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Schritte von der CSII zum Closed-Loop-System: Mehr als eine Vision? A. Thomas, Dresden Uhr Fortbildung zur Diabetes Nurse und Diabetes-Pflegefachkraft - Sinnvolle Ergänzung oder Konkurrenz der Diabetesberater/innenund Diabetesassistenten/innen DDG? L. Hecht, Oldenburg, K. Hodeck, Berlin Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Informationen zum Geburtstag des VDBD E. Schnellbächer, Birkenfeld Uhr Verabschiedung und Aussichten M. Berger, Berlin
2 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Ist der Referent für dieses Thema geeignet??
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4 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
5 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
6 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenese
7 Salutogenese Salutogenese (Gesundheitsentstehung, abgeleitet von lat. salus für Gesundheit, Wohlbefinden und genese von griechisch γένεσις, genesis Geburt, Ursprung Entstehung ) bezeichnet zum einen eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und zum anderen ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung (Genese) und Erhaltung von Gesundheit führen. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky ( ) prägte den Ausdruck in den 1970er Jahren als komplementären Begriff zu Pathogenese. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen.
8 Entstehung des Modells Aaron Antonovsky wertete 1970 eine Erhebung über die Anpassungsfähigkeit von Frauen verschiedener ethnischer Gruppen an die Menopause aus. Eine Gruppe war 1939 zwischen 16 und 25 Jahre alt und hatte sich zu dieser Zeit in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager befunden. Ihr psychischer und körperlicher Gesundheitszustand wurde mit der einer Kontrollgruppe verglichen. Der Anteil der in ihrer Gesundheit nicht beeinträchtigten Frauen betrug in der Kontrollgruppe 51 % im Vergleich zu 29 % der KZ-Überlebenden. Nicht der Unterschied an sich, sondern die Tatsache, dass in der Gruppe der KZ-Überlebenden 29 % der Frauen trotz der unvorstellbaren Qualen eines Lagerlebens mit anschließendem Flüchtlingsdasein als (körperlich und psychisch) gesund beurteilt wurden, war für ihn ein unerwartetes Ergebnis.
9 Diese Beobachtung führte ihn zu der Frage, welche Eigenschaften und Ressourcen diesen Menschen geholfen hatten, unter den Bedingungen der KZ-Haft sowie in den Jahren danach ihre (körperliche und psychische) Gesundheit zu erhalten allgemein: Wie entsteht Gesundheit? So brachte Antonovsky die Frage nach der Entstehung von Gesundheit in die Wissenschaft ein im Gegensatz, aber auch in Ergänzung zur pathogenetischen Fragestellung der traditionellen Medizin. Antonovsky entwickelte die Salutogenese als ein Konzept der Entstehung von Gesundheit.
10 Ins Zentrum seiner Antwort auf die Frage Wie entsteht Gesundheit? stellt Antonovsky einen sense of coherence (SOC), einen Sinn für Kohärenz, ein Kohärenzgefühl. Das Kohärenzgefühl ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß eine Person ein durchdringendes, dynamisches Gefühl des Vertrauens (darauf) hat, Aaron Antonovsky: Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. 1997, S. 36
11 Dem entsprechend wird das Kohärenzgefühl nach Antonovsky von drei Komponenten gebildet, jeweils als (subjektive) Empfindungen: 1) erstens der Verstehbarkeit, 2) zweitens der Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit, 3) drittens dem Gefühl von Bedeutsamkeit bzw. Sinnhaftigkeit.
12 Aaron Antonovsky: Salutogenese
13 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
14 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium ein möglichst gesundes Leben führen
15 Ein möglichst gesundes Leben 1. Ausgewogen essen 2. Wenig Alkohol (wenn schon, dann Rotwein) 3. Ausgewogene Bewegung, ein bisschen Sport 4. Keine Nutzung von Fahrrädern 5. Ausgeglichene Sexualität ohne Beziehungsarbeit 6. Nicht zu schnell Bewegungen mit Kraftfahrzeugen 7. Nicht rauchen
16 Vier säulen für ein gesünderes Leben eine ausgewogene Ernährung ein gesundes Körpergewicht Nichtrauchen täglich sportliche Aktivitäten
17 Wohnen als Kultur der Gefühle im umbauten Raum...
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19 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
20 Warum DIÄT? Weil eine umfassende besonnene Lebensführung einschließlich der Ernährung, des ausreichenden Schlafes, der Berücksichtigung der Tages- und Nachtrhythmik, sowie des jeweiligen Alters, das Ideal der griechischen Philosophie war. Von daher wurde die Medizin nicht einfach als eine Eingriffstechnik aufgefasst, die für Krankheitsfälle, Heilmittel und Operationen zuständig war. Als ein Korpus von Wissen und Regeln sollte sie auch eine Lebensweise definieren, eine Form des reflektierten Verhältnisses zu sich, zu seinem Körper, zur Nahrung, zum Wachen und Schlafen, zu seinen verschiedenen Tätigkeiten und zu seiner Umgebung. Die Medizin sollte in Form einer Diät eine freiwillige und rationale Verhaltensstruktur anbieten. Einer der Diskussionspunkte berührte die Frage, in welchem Grad und welcher Form dieses medizinisch gerüstete Leben von der Autorität der Ärzte abhängig sein sollte. Die Art und Weise, in der sich die letzteren zuweilen der Existenz ihrer Klienten bemächtigten, um sie bis in die letzten Details hinein zu gängeln, rief Kritik hervor, gerade so wie die von den Philosophen ausgeübte Seelenleitung. M. Foucault, Sexualität und Wahrheit III, Die Sorge um sich, Fkft/Main, 1989, S.134
21 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
22 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium ein möglichst gesundes Leben führen Ursachen des kranken Lebens...
23 Rügen 2004 Vererbung & Umwelt Das Dilemma Früher: Bewegung - garantiert Essen - selten, nicht sicher Heute: Bewegung - selten, nicht sicher Essen - garantiert und oft Rügen 2004 Von Baptist Gallwitz
24 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
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26 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium ein möglichst gesundes Leben führen wenn nun etwas nicht ins Paradigma passt... (Die Sache mit dem Gewicht)
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37 Schutz durch Körperfülle senkt Sterblichkeit Übergewicht bei Gesunden ist hingegen ein Risikofaktor "Adipositas-Paradoxon" Die wichtige neue Einsicht der Ernährungsexperten: In Sachen Übergewicht unterscheiden sich Gesunde und chronisch Kranke massiv. "Reverse epidemiology" oder "Adipositas-Paradoxon" lautet die Formel der Spezialisten für das Phänomen, dass bei Gesunden die zusätzlichen Kilos krank machen können, bei chronisch kranken Menschen hingegen die Körperfülle eine schützende Wirkung entwickelt und die Sterblichkeit senkt. "Je schwerer die Erkrankung ist, desto mehr profitiert man von einem erhöhten Körpergewicht", so Hiesmayr.
38 Schutz durch Körperfülle senkt Sterblichkeit Übergewicht bei Gesunden ist hingegen ein Risikofaktor Je mehr Gewicht, desto niedriger die Sterblichkeit Gezeigt wurde das Phänomen zum Beispiel in der großen, von Hiesmayr initiierten, Nutrition-Day-Studie mit mehr als Patienten, die in europäischen Krankenhäusern aufgenommen waren: Das Risiko zu sterben war bei mangelernährten Patienten doppelt so hoch wie bei Patienten mit einem normalen BMI (18,5-25). Patienten, die adipös (BMI > 25) oder stark adipös (BMI 30-35) waren, hatten im Gegensatz dazu ein um 40 Prozent geringeres Sterberisiko als Normalgewichtige. Der Experte: "Solche Erkenntnisse dürfen natürlich nicht als Aufforderung zur Übergewichtigkeit missverstanden werden. Übergewicht ist in unserer Gesellschaft ein ernstes Problem und ein Risikofaktor für eine Reihe von Krankheiten." (APA)
39 Ebenen der Betrachtung: Somatologisch/reduktionistisch: 1. Gibt es eine stringente ätiopathogenetische Hypothese? 2. Ist gesteigerte Körperfettmasse schädlich? 3. Ist Gewichtabnahme immer günstig? 4. Ist vermehrte Bewegung immer günstig? 5. Gibt es medizinische Interventionen? 6. Ist Gewichtabnahme/Bewegungsinduktion Aufgabe des Diabetologen? 7. Kann ein Diabetologe motivieren? Psychologisch/psychiatrisch [konstellationistisch] 1. Ist Adipositas eine Krankheit? 2. Kann man Lebenstiländerungen induzieren? 3. Welche psychiatrischen Entitäten liegen zugrunde? 4. Warum induzieren Dicke bei Somatologen massive Aggressionen? Philosophisch a. klassisch postplatonisch 1. Gibt es einen freien Willen (resp. des Körpergewichtes)? 2. Ist der Mensch für seine Körpergewicht/Bewegungsmuster verantwortlich? 3. Sind Zwangsmassnahmen erlaubt? 4. Gibt es ethische, moralische u./o. sittliche Aspekte: GASTROSOPHIE 5. Ästhetische Motivation und medizinische Rationalisierung b. neophänomenologisch, präplatonisch 1. Kategoriale Aspekte des gesteigerten Nahrungsppetits
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43 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium Uhr Über die Kunst ein möglichst gesundes Leben zu führen Salutogenetische Betrachtungen A. Risse, Dortmund Uhr Programm: 1. Salutogenese 2. Gesundes Leben! 3. Ärztliche Interventionen: Diät als Lebensführung ( Selbstmanagement ) 4. Ursachen des kranken Lebens 5. Zweifel: Bertrand Russel und das Adipositas Paradoxon 6. Lösungen? 7. Lösungen für DiabetesberaterInnen
44 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium ein möglichst gesundes Leben führen Lösungen?
45 System der Philosophie
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47 Es kommt nicht darauf an, wie lange man lebt, sondern wie gut man lebt
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49 Freitag, 16. November 2012 VDBD Symposium ein möglichst gesundes Leben führen Lösungen für DiabetesberaterInnen?
50 Salutogenese? Hauptsache der Therapeut überlebt!
51 NOVOAKADEMIE: HR. STAHEL ADIPOSOLOGIE DEUTSCHE DIABETES GESELLSCHAFT Sie können sagen, was Sie wollen aber Wasser schmeckt nach gar nichts Susan Woods Hamburg_2008_06_27 _München - Hohenkammer _ Mainz:
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