DR. JÜRGEN MARX, JÖRG RATHGEBER, DR. MICHAEL WAITZMANN REFERAT 25 ARTEN- UND FLÄCHENSCHUTZ, LANDSCHAFTSPFLEGE

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1 AuT-Konzept, Anh. IV-Arten, MaP, ASP... Noch mehr Artenschutz? (!) DR. JÜRGEN MARX, JÖRG RATHGEBER, DR. MICHAEL WAITZMANN REFERAT 25 ARTEN- UND FLÄCHENSCHUTZ, LANDSCHAFTSPFLEGE

2 Arten in Baden-Württemberg In Baden-Württemberg gibt es schätzungsweise Arten Artenzahl so groß, dass man nicht für jede Art Konzepte entwickeln kann Konzepte für Einzelarten erforderlich z.b.: - rechtliche Vorgaben - Arten, die durch (heutige) Bewirtschaftung benachteiligt sind - extrem seltene Arten, hohe Verantwortung Folie 2,

3 AuT deckt Artenschutz ausreichend ab! oder auch nicht! AuT konzentriert sich auf europäisch geschützte Arten (FFH-Anhänge II, IV; für VS-Gebietsausweisung relevante Vogelarten) Es gibt Arten die europarechtlich geschützt, aber nicht auf Alt- und Totholz angewiesen sind Ergänzung notwendig für: - weitere (nicht auf Totholz angewiesene) europäisch geschützte Arten - (wichtige) nicht europäisch geschützte Arten Folie 3,

4 AuT wem hilft s? Arten, deren Ansprüche durch Waldrefugien und Habitatbäume (-baumgruppen) ausreichend abgedeckt werden Arten, bei denen die Auswahl von Habitatbäumen und Waldrefugien wegen besonderer Ansprüche differenziert vorgenommen wird Bewohner von Großhöhlen; Arten mit großen Horsten AuT wem hilft s nicht? (Wald-)Arten, die nicht auf AuT angewiesen sind Folie 4,

5 Beispiele: Arten mit wenig spezifischen Habitatansprüchen Braunes Langohr: Baumhöhlenbewohner; in BW relativ häufig und weit verbreitet Raufußkauz: reich strukturierte (Misch-)Wälder mit Schwarzspechthöhlen Für Arten mit wenig spezifischen Habitatansprüchen reicht AuT meist aus (siehe Artenliste) Folie 5,

6 Folie 6, Braunes Langohr Plecotus auritus

7 Braunes Langohr Bewohner lichter Wälder, Parks und Gärten Baumhöhlen (auch Nistkästen und Gebäude) In Baden-Württemberg relativ weit verbreitet Folie 7, R. Brinkmann

8 Beispiele: Arten mit räumlicher Spezifizierung Alpenbock: räumliche Spezifizierung, Vorkommen nur Albtrauf und an der oberen Donau; besonntes starkes liegendes und stehendes Totholz, auch stärkere Totholzäste Dreizehenspecht: räumliche Spezifizierung, bisher nur im Schwarzwald und auf der Adelegg; große Mengen Totholz, absterbende (nicht tote!) Fichten auf großer Fläche Ergänzende Maßnahmen zum AuT für Arten, die nur geografisch beschränkt vorkommen, besondere Ansprüche haben oder hohe Totholzmengen benötigen (siehe Artenliste) Folie 8,

9 Alpenbock Rosalia alpina Folie 9, M. Waitzmann

10 Alpenbock - Verbreitung Folie 10,

11 (Wald-)Arten die nicht auf Alt- und Totholz angewiesen sind Beispiele: Ziegenmelker: trockene lichte Wälder, Kahlflächen, offene Bodenflächen Gelbringfalter: lichte Erlen-Eschenwälder, mit Strauchschicht und dichtem Bodenbewuchs Waldarten mit spezifischen Ansprüchen, aber keine Totholzbewohner (siehe Artenliste) Folie 11,

12 Ziegenmelker M. Waitzmann Folie 12, D. Nill

13 Ziegenmelker Alle Brutnachweise Brutnachweise Folie 13,

14 Man kann nicht alles wissen - Infomöglichkeiten Homepage der LUBW (im Aufbau) mit Informationen zu allen FFH-Arten: Biologie, Ökologie, Verbreitung, Erhaltungszustand, Maßnahmen... MaP: nur in Natura 2000-Gebieten, genaue Lokalisierung der Vorkommen, Ziele, Maßnahmen ASP der LUBW: ausgewählte, stark bedrohte Arten, auch nicht europarechtlich geschützte Arten, genaue Lokalisierung der Vorkommen, Ziele, Maßnahmen Informationen über FVA (im Aufbau) Folie 14,

15 Artenschutz im Wald - 4 Wege zum Ziel MaP AuT Artenschutz im Wald ASP Steckbriefe Folie 15,

16 Steckbriefe auf LUBW-Homepage Arten der FFH- und der VS-RL (im Aufbau) Beschreibung, Bild, Karte, Lebensweise, Vorkommen, Gefährdung, Schutzmaßnahmen Beispiel Heldbock Folie 16,

17 Folie 17,

18 Folie 18,

19 Folie 19,

20 Folie 20,

21 Pdf-Datei als download Folie 21,

22 Vom Steckbrief zur Umsetzung Allgemeine Informationen reichen nicht Maßnahmen müssen bei seltenen Arten bzw. mit spezifischen Habitatansprüchen flächenscharf geplant und umgesetzt werden Räumlich Konkretisierung erfolgt im Managementplan MaP (nur Arten des Anhanges II der FFH-RL) und/oder im Artenschutzprogramm ASP (Arten der Anhänge II, IV und sonstige Arten) Folie 22,

23 Managementpläne in Natura-Gebieten Beispiel: Rogers Goldhaarmoos R. Steinmetz Folie 23,

24 Verbreitung Folie 24,

25 FFH Schauinsland Beispiel: Rogers Goldhaarmoos Folie 25,

26 Räumliche Konkretisierung im MaP Folie 26, Sal-Weide mit großem Vorkommen von Rogers Goldhaarmoos A. Schäfer-Verwimp

27 Artenschutzprogramm des Landes Feuerwehrprogramm zum Erhalt der biologischen Vielfalt Vom Aussterben bedrohte, hochgradig gefährdete Tier- und Pflanzenarten vor dem Verschwinden bewahren und Ausbreitung fördern Verlust/Veränderung des Lebensraumes in Kombination mit besonders speziellen Habitatansprüchen Hauptgrund für die Seltenheit dieser Arten Arten der Anh. II und IV der FFH-RL; besondere Verantwortung des Landes bzw. streng oder besonders geschützte Arten Häufig Schirm- und Charakterarten: Von ihrem Schutz profitiert in der Regel die gesamte Lebensgemeinschaft der vorwiegend seltenen bzw. seltener werdenden Biotope Folie 27,

28 Fachliche Grundlagen Die Grundlagenwerke bilden die fachliche Basis des Artenschutzprogramms (derzeit 47 Bände) Sie enthalten das sorgfältig zusammengetragene Wissen der Naturkundemuseen und zahlreicher Experten und Aktiven im Land zur Biologie, Lebensweise, Verbreitung, Gefährdung und über mögliche Schutzmaßnahmen der in Baden-Württemberg vorkommenden Arten Folie 28,

29 Organisation Auswertung (LUBW-25) Beispiel: Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling Untersuchungen ausgewählter Populationen / Abschätzung der Populationsgrößen Gefährdungsanalyse / Entwicklung von Schutzund Pflegemaßnahmen Folie 29, M. Waitzmann

30 Organisation Umsetzung (RP-56) Kontakt mit Grundstückseigentümer / Bewirtschafter / Untere Naturschutzbehörde / Landschaftspflegeverband, Forstverwaltung etc. Abschließen von Extensivierungs- / Pflegeverträgen Einsatz von Pflegetrupps (Maßnahmen) Erfolgskontrolle A. Grauel A. Grauel Folie 30,

31 Bearbeitungsstand Bisher wurden in 16 Jahren von 1992 bis 2007 insgesamt Populationen von 767 hochgradig gefährdeten Arten aus 10 Artengruppen aufgenommen Artengruppen Anzahl der Erhebungen Anzahl der Arten ASP-Laufzeit ASP-Jahre Heuschrecken , , Käfer Libellen , Moose Pflanzen Säugetiere Schmetterlinge Vögel Weichtiere Wildbienen , Folie 31,

32 Zusammenfassung AuT hat (nur) europarechtlich geschützte Arten im Blick Umsetzung artenschutzrechtliche Verpflichtung im Rahmen der multifunktionalen Forstwirtschaft AuT nützt einer Reihe von Arten unmittelbar, wenn es folgenden Komponenten enthält: - Waldrefugien - Habitatbaumgruppen - Großhöhlenbaum/Horstbaum/Reservoirbäume Monitoring der Erhaltungszustands unverzichtbar AuT ist kein umfassendes Artenschutzkonzept - Management in Natura 2000-Gebieten MaP - Artenschutzprogramm ASP Folie 32,

33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Vogelbild D. Nill Folie 33, M. Waitzmann M. Waitzmann M. Waitzmann

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