AHO Fachkommission Nachhaltigkeitszertifizierung HEFT 33
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- Gretel Schwarz
- vor 6 Jahren
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1 1 Leiterin der Fachkommission: Felicitas Schoberth KEBE + SCHOBERTH ARCHITEKTEN TU-SIA
2 Die Fachkommission Nachhaltigkeitszertifizierung im AHO hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schnittstellen und Abgrenzungen zwischen Grundleistungen und zusätzlich erforderlichen Besonderen Leistungen detailliert herauszuarbeiten und somit eine Hilfestellung bei der Honorarvereinbarung nach den Grundsätzen der HOAI zu geben. Das Heft verdeutlicht durch die tabellarische Gegenüberstellung und graphische Darstellung der Leistungsbilder der HOAI mit den zusätzlichen Anforderungen einer Nachhaltigkeitszertifizierung den möglichen Mehraufwand. 2
3 Die Neuerscheinung bietet allen an den Prozessen der Nachhaltigkeitszertifizierung Beteiligten einen umfassenden Überblick über die im Rahmen des Zertifizierungsprozesses notwendigen zusätzlichen Leistungen analog den Leistungsphasen der HOAI. Die fachlichen Anforderungen, ein Nachhaltigkeitszertifikat für ein Neubauprojekt zu erlangen, können in Abhängigkeit vom angestrebten Zertifizierungsgrad sehr hoch sein, gleichzeitig wird in vielen der zu berücksichtigenden Aspekten Neuland betreten. Die konsequente Implementierung ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien, die Integration des Lebenszyklusgedankens und die ganzheitliche Herangehensweise setzen die Maßstäbe. 3
4 Vorwort... VII 1. Einleitung Zertifizierungssysteme im Überblick Allgemeines Struktur der Zertifizierungssysteme Zertifizierungskriterien Begriffserklärung... 6 Lebenszyklus eines Gebäudes... 6 Ökobilanz (LCA Life Cycle Assessment)... 6 Lebenszykluskostenanalyse (LCC Life Cycle Costing)... 7 Vorprüfung, Quick-Check, Pre-Assessment... 8 Vorzertifikat, Zertifikat Prozessbeteiligte Leistungsbild Nachhaltiges Bauen Vorbemerkung Übersicht: Besondere Leistungen am Beispiel der Objektplanung Kosten und Mehrwert einer Zertifizierung
5 6. Honorierungsempfehlung Einführung Hinweise zur Honorierung Bewertungsansätze für die Honorarermittlung Honorarvereinbarungen Einflussfaktoren Hinweise zur Vertragsgestaltung Zusammenfassung Weitere Hinweise Zertifizierungssysteme (Auswahl) Literaturhinweise (Auswahl) Regelwerke (Auswahl)
6 1. Zertifizierungskriterien ausgewählter Zertifizierungssysteme (DGNB, BREAM, LEED) 6
7 2. Übersicht Zertifizierungssysteme (DGNB, LEED, BREAM, BNB) 7
8 3. Exemplarische Wichtung des zusätzlichen Aufwands für die Zertifizierung (dunkelgrau) gegenüber Grundleistungen (hellgrau) Der dunkelgraue Balken bildet keine prozentualen Anteile ab. 8
9 Leistungskatalog AHO NB Leistungsbild AHO Nachhaltiges Bauen Inhalt Zuordnung zum Leistungsbild HOAI Gebäude Prozessbeteiligte Nr. Bezeichnung Beschreibung LPH Bezeichnung 0 Zertifizierungskonforme Bedarfsplanung DIN Bedarfsplanung im Bauwesen" Die zertifizierungskonforme Bedarfsplanung ist vom Bauherren bereitzustellen. PS, AR, ING, AU 4. ÜBERSICHT DER BESONDEREN LEISTUNGEN 1 Grundsätze / Aufgabenstellung / Projektzielvereinbarung / Projektzielplanung System SGNI (CH); Erstellen eine Zielvereinbarung im Sinne von SIA 112/1. System BNB (D); Bedarfsbeschreibung nach ES-Bau, Zielvereinbarungstabelle System DGNB (D); Themenfeld Prozessqualität (PRO) LPH 1, teilweise LPH 2 AR, ING, PS, FP AM BEISPIEL DER OBJEKTPLANUNG 2 Potentialanalyse Erstellen bzw. Durchführen einer vorprüfung, Pre- Assessment / Quick Check, Entscheidungsfindung für das angestrebte Ergebnis LPH 2 AU / AR, ING, FP, (GA) Entscheidung und Registrierung Welches Ergebnis wird angestrebt und welches Zertifizierungssystem soll zur Anwendung kommen BAUHERR Das projektspezifische Pflichtenheft muss auf der Grundlage der Ziffern 0 und 1 gemeinsam mit dem Bauherren erarbeitet werden. 3 Darstellung der Flexibilität und der Umnutzungsfähigkeit Beschreiben und Bewerten der möglichen LPH 2 und Nutzungsmöglichkeiten eines Gebäudes. LPH 3 Beschreiben eines möglichen Änderungs- bzw. Umbauszenarios, insbesondere unter Berücksichtigung der haustechnische Platz- und Leistungsreserven AR, ING, FP 4 Variantenvergleiche LCA / LCC Kontrolle und Bewertung der Ergebnisse des Pre- Check / Pre-Assessment / Quick Check in Abwägung zwischen Lebenszykluskosten, Ökobilanz und dem gewünschten Zertifizierungsergebnis (SOLL-IST- Kontrolle) LPH 2 und LPH 3 AR, ING, FP, AU 9 5 Aufstellen eines zertifizierungskonfor-men Bauteilkatalogs > Planungstechnische Vorleistung für das Erstellen LPH 3 und einer Ökobilanz. LPH 5 Es müssen alle Parameter der Stoffe / Baustoffe / Bauteile aus dem Baustoff-katalog und der Mengenund Massen-ermittlung des Gebäudes erfasst werden, die für die Berechnung der Ökobilanz erforderlich sind. Hierrunter fallen auch Stoffe / Baustoffe / Bauteile der haustechnischen Installationen. Die Rückkoppelung zur Ökobilanz macht ggf. eine Wiederholung der Erfassung unter Berücksichtigung alternativer Materialien erforderlich. AR, ING, GA, FP-Zuarbeit
10 Leistungskatalog AHO NB Leistungsbild AHO Nachhaltiges Bauen Erläuterung Zuordnung zum Leistungsbil d HOAI Gebäude Prozessbeteiligte Nr. Bezeichnung Beschreibung LPH Bezeichnung 4. ÜBERSICHT DER BESONDEREN LEISTUNGEN 6 Material- und Produktrecherche Recherche und Einordnung der Materialien und Produkte aus dem Bauteilkatalog sowie der Abgleich mit den gestellten Anforderungen. Die Rückkoppelung zur Materialauswahl bezüglich ihrer Unbedenklichkeit macht ggf. eine Wiederholung der Recherche erforderlich. LPH 3 und LPH 5 AR, ING, FP AM BEISPIEL DER OBJEKTPLANUNG 7 Prozessdokumentatio n Dokumentation der Nachhaltigkeitsziele an Hand des projektspezifischen Pflichtenheftes mit Rollenverteilung und einer Zuweisung von Verantwortlichkeit. LPH 1 bis 9 AR, ING, FP, AU,PS 8 Integration von NH- Aspekten in Ausschreibung und Vergabe Einarbeitung von NH-Aspekten in Ausschreibung und Vegabe sowie Auswahl geeigneter AN (ausf. Unternehmen) nach Zertifizierungsvorgaben LPH 6 und LPH 7 AR, ING, FP 9 Qualitätssicherung der Bauausführung zur Erlangung des Zertifikates 10 Erstellen eines Nutzerhandbuches Dokumentation der qualitätssichernden Maßnahmen, zum Beispiel: Blower Door Test, Gebäudethermografie, Schallschutzmessungen, Schadstoffmessungen während des gesamten Bauprozesses Zusammenstellung von Gebrauchshinweisen für den Nutzer und den Gebäudebetrieb LPH 8 und LPH 9 LPH 8 und LPH 9 AR, ING, FP, AU, PS, FM PS, AR, ING, FP, GA, FM ZUORDNUNG DER BESONDERE LEISTUNGEN ZU DEN LEISTUNGSPHASEN DER GRUNDLEISTUNGEN GEM. HOAI 34 Abkürzungen Prozessbeteiligte: AU_Auditor / AR_Architekt / ING_ Ingenieur / FP_Fachplaner / GA_Gutachter / PS_Projektsteuerer / BH_Bauherr / FM_Facility Manager 10
11 5. Bewertungssätze für die Honorarermittlung Aufwand LEED und DGNB im Vergleich (Beispiel: Neubau im Prozess) 11
12 6. Honorarvereinbarungen In der Praxis werden drei mögliche Honorarvereinbarungen in Betracht kommen: 1. ein Zeit- bzw. Stundenhonorar 2. ein Honorar, welches sich als Zuschlag auf die Honorare für Grundleistungen bezieht 3. ein Pauschalhonorar 12
13 Zu 1. Honorierung des Aufwands nach Stunden Aufwandsabschätzung erforderlich Dokumentation des Aufwands Vereinbarung angemessener und auskömmlicher Stundensätze Zu 2. Zuschlag auf die Honorare der Grundleistungen Je nach Leistungsumfang ergeben sich unterschiedliche prozentuale Zuschläge Prozentualer Zuschlag auf das Honorar der Grundleistungen Bei Veränderung der Honorierung ist die Honorierung der Zuschläge entsprechend anzupassen / fortzuführen Zu 3. Pauschalhonorar Dies ist eine Möglichkeit, wenn bestimmte Erfahrungswerte zugrunde gelegt werden können 13
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