Laudatio. Es fiel der Ehrenkommission des Rates der Stadt Würselen nicht schwer, einen

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1 Laudatio von Bürgermeister Werner Breuer anl. der Verleihung des Ehrentellers der Stadt Würselen an Herrn Peter Steinbusch im Rahmen eines Festaktes am Donnerstag, dem , Uhr, großer Sitzungssaal Ehrungen, so befand einst Altbundeskanzler Konrad Adenauer, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat. Solch einen schönen Tag, meine sehr geschätzten Damen und Herren, verehrter Herr Steinbusch, an dem einzig der Gerechtigkeit und Dankbarkeit gefolgt wird, solch einen schönen Tag haben wir heute. Und damit grüße ich hier im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Würselen zunächst besonders herzlich Sie, sehr geschätzten Herrn Peter Steinbusch mit Ihrer Gattin und Ihrer Familie, aber insbesondere auch die vielen Gäste, die meiner Einladung zu diesem heutigen Festakt gefolgt sind. Ich freue mich, dass Sie alle gekommen sind, um gemeinsam mit mir einen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, der sich zeitlebens für seine Heimatstadt engagiert hat. So freue ich mich auch darüber, dass die Vertreter der Medien heute hier anwesend sind und über ein leuchtendes und damit positives Beispiel von Menschlichkeit in unserer Gesellschaft berichten können. Es fiel der Ehrenkommission des Rates der Stadt Würselen nicht schwer, einen

2 2 der beiden Ehrenteller in diesem Jahr Herrn Peter Steinbusch zuzuerkennen. Sein Engagement ist nach wie vor Beispiel gebend für ehrenamtliches Wirken. Wenn dieses Wirken auch aus einer hauptberuflichen Tätigkeit hervorging, so zeigt das Beispiel des Peter Steinbusch meines Erachtens mehr als deutlich, dass auch die Verbindung einer beruflichen Tätigkeit mit einer gemeinnützigen Organisation auf nährreichem Boden treffen kann. Der frühere Leiter des Ordnungsamtes bei der Stadt Würselen hatte als solcher naturgemäß engste Kontakte zur Freiwilligen Feuerwehr. Da diese sich jedoch nach dem 2. Weltkrieg erst noch neu organisieren mußte, konnten Menschen aus dem öffentlichen Dienst hier mehr als hilfreich agieren. Und so war es für Peter Steinbusch - zunächst aus seiner hauptberuflichen Tätigkeit hinaus - eine Selbstverständlichkeit, die Freiwillige Feuerwehr aufzubauen, auszubauen und zu fördern. Durch diese Verbindung wurde ein Band für die Zukunft geknüpft. Denn über sein hauptberufliches Wirken im Rathaus hinaus engagierte sich Peter Steinbusch für die Freiwillige Feuerwehr so intensiv, dass er schließlich als erster Zivilist in Würselen am zum Ehrenbrandmeister ernannt wurde und am die Deutsche Feuerwehrmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes als höchste Auszeichnung für zivile Bürger verliehen bekam. Ich denke alleine diese Zeichen beweisen mehr als deutlich, wie stark sich Peter Steinbusch für die Freiwillige Feuerwehr unserer Stadt engagiert hat. Ich verrate an dieser Stelle nichts Neues, dass Peter Steinbusch in gut einem Monat, genau am 22. Dezember, 86 Jahre alt wird. Und bis heute zu ist Peter Steinbusch in und für unsere Freiwillige Feuerwehr aktiv tätig. Seit Gründung

3 3 der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Würselen am wurde er dort zum Kassierer gewählt und übt diese höchst verantwortliche Tätigkeit bis zum heutigen Tage aus. Noch lange bevor man über Medienarbeit und PR sprach, erkannte Peter Steinbusch die Zeichen der Zeit und engagierte sich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Er verfaßte monatliche Berichte über die Einsätze der Wehr und des Rettungsdienstes, erstellte Berichte in den landesweit erscheinenden Fachzeitschriften und war an der Gestaltung von Aufklärungsartikeln in Bezug auf den Brandschutz verantwortlich tätig. Die Gestaltung und die Zusammenstellung von Jahresberichten waren ebenfalls Aufgaben, die er sich zu eigen machte. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Verwaltungsdienst im November 1979 übernahm er die Pressearbeit für die Gesamtwehr und für den Löschzug Würselen-Mitte. Am heiratete er seine Ehefrau Agnes, die ich an dieser Stelle sehr herzlich willkommen heiße. Aus ihrer Ehe gingen 3 Kinder hervor: Dieter, Waltraud und Peter. Gerne erinnere ich mich noch an den 17. März vor 2 Jahren, als ich gemeinsam mit Herrn Landrat Meulenbergh Gelegenheit hatte, Agnes und Peter Steinbusch persönlich zu deren Diamantenen Hochzeit gratulieren zu dürfen. Das Engagement von Peter Steinbusch wirkte in einer sehr schweren Zeit. Der Krieg hatte ihm mehr als zugesetzt. Als Soldat wurde er im Dezember 1942 vor Tuapse im Kaukasus schwer verwundet. Trotz alledem stellte sich Peter Steinbusch seiner Verantwortung und damit dem Leben, das gerade in dieser

4 4 Zeit besonders schwer war. Doch dies hinterfragte er nie. Seine letzte aktive Einheit waren die Gebirgsjäger 100 in Bad Reichenhall. Am begann Peter Steinbusch als sogenannter Kriegshilfsangestellter seinen Dienst bei der Stadt Würselen, mußte diese Beschäftigung jedoch wegen der Evakuierung im September 1944 beenden. Bevor er im Februar 1946 wieder nach Würselen zurückkam, arbeitete er zunächst 2 Jahre lang als stellv. Bezirksstellenleiter beim Arbeitsamt Gießen. Vom bis zum , war er Beschäftigter der Stadt Würselen, wer jetzt mitgerechnet hat, weiß, dass dies 33 aktive Dienstjahre waren. Der Dipl.- Verwaltungswirt war zuletzt, wie ich bereits erwähnte, Leiter des Ordnungsamtes und als dieser 10 Jahre verantwortlich. Während der Tätigkeit beim Ordnungsamt entstand das Interesse an dem Feuerschutzwesen. Zuerst als Sachbearbeiter und später als Leiter des Amtes, zu dem Feuerwehr und Rettungsdienst gehörten, wurde die Verbindung zur Freiwilligen Feuerwehr derart intensiviert, dass er sich fortan für dieses Ehrenamt engagierte. Neben den bereits erwähnten hohen Auszeichnungen für zivile Personen innerhalb der Feuerwehr, erhielt Peter Steinbusch im Januar 1978 die Silberne Ehrennadel des Feuerwehrverbandes Kreis Aachen und im Dezember 1983 die Goldene Ehrennadel des Löschzuges Würselen-Mitte. Über das Engagement in und um der Freiwilligen Feuerwehr, betätigte sich Peter Steinbusch intensiv in der Ortskameradschaft Aachen Stadt und Land im Kameradenkreis der Gebirgstruppe. Peter Steinbusch gehört nicht nur zu deren Gründungsmitgliedern, sondern führte bis 1992 die Geschäfte des Kassierers

5 5 und des Pressesprechers, der er bis heute zu immer noch ist. Diese Ortskameradschaft, meine sehr geschätzten Damen und Herren, ist ein Zusammenschluß ehemaliger Gebirgsjäger und Jäger. Standort der Kameradschaft ist die Gallwitz-Kaserne in Aachen, in deren Bereich Peter Steinbusch mit seinen Kameraden nicht nur einen Gedenkstein errichtete, sondern nach wie vor die dortige Anlage pflegt. Für mich fast schier unglaublich ist es, dass Peter Steinbusch über diese Tätigkeiten hinaus noch einige Hobbys hat. Gerne fährt er mit seiner Gattin in Urlaub, selber liest er sehr viel, findet aber darüber hinaus Zeit und Muße für die Gartenarbeit im eigenen Häuschen. Ich danke Ihnen, verehrter Herr Peter Steinbusch, heute namens des Rates und der Verwaltung der Stadt Würselen, aber insbesondere im Namen Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger, für Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit in, um und für die Freiwillige Feuerwehr unserer Heimatstadt. Mögen Sie Zeichen und Beispiel gerade für die jüngere Generation sein, die sich Sie als Vorbild nehmen kann. Für mich ist es ein besonderes Zeichen, dass neben dem Leiter der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Würselen, Herrn Scherz, auch der Vorsitzende der Ehrenabteilungen im Kreis Aachen, der geschätzte Hauptbrandmeister und Geschäftsführer des Feuerwehrverbandes im Kreis

6 6 Aachen, Hans Krings, heute hier zu Gast sind. Sie bekunden gemeinsam mit dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Würselen, Herrn Stadtbrandinspektor Horst Gärtner, Ihre Wertschätzung für Ihre Leistungen und Ihr Engagement. Aber auch die anwesenden Gäste zeugen davon, dass man Ihre Leistungen, sehr geschätzter Herr Steinbusch, öffentlich anerkennt und Ihnen damit ein ganz besonderes Dankeschön entgegenbringt. Die Stadt Würselen ehrt Sie ganz persönlich und im besonderen Ihr Engagement um die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Würselen mit der Verleihung des Ehrentellers. Diesen darf ich Ihnen nun mit großer Freude und ganz besonderem Stolz aushändigen. Ihrer werten Gattin möchte ich als kleines Dankeschön und Anerkennung einen Blumenstrauß überreichen. Selber weiß ich, dass ein Amt nur dann übernommen und getragen werden kann, wenn die Lebenspartnerin dies ebenso mitträgt. Ihre Gattin hat Sie bei Ihrem ehrenamtlichen Engagement häufig missen müssen. Dies sollte man in einer Feierstunde wie dieser ebenso einmal in den Vordergrund stellen. Schließlich darf ich Sie bitten, sehr geehrter Herr Steinbusch, dass Sie sich im Anschluss an die Verleihung des Ehrentellers in das Goldene Buch der Stadt Würselen eintragen. Meine sehr geschätzten Damen und Herren, nach diesem offiziellen Teil nun gebe ich ihnen Gelegenheit zur Gratulation und lade alle im Anschluss an diesem Festakt hier im Sitzungssaal des Rathauses zu einem Umtrunk und damit Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit Herrn Steinbusch in das

7 7 Foyer ein. Schließen möchte ich, um diesen Festakt, wie sagt man so schön, rund zu machen, mit einem Wort von Altbundespräsidenten Theodor Heuß. Dieser sagte einst: Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Und solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.