Zur Entwicklung von Erwerbsarmut und subjektiver Gesundheit Eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Daten des sozioökonomischen Panels
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- Dominic Hummel
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1 Zur Entwicklung von Erwerbsarmut und subjektiver Gesundheit Eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Daten des sozioökonomischen Panels Dr. Timo-Kolja Pförtner* (in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Andreß, Prof. Dr. Holger Pfaff, Bart De Clercq & Alexander Schmidt-Catran) * en Medizinische und Universität zu Köln Vortrag im Rahmen des Workshops Gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland zeitliche Entwicklungen und Trends, Armut und Gesundheit 2017, Berlin ( )
2 Der Niedriglohnsektor Deutschland Der politische Wille zum Umbau des deutschen Arbeitsmarktes Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. [ ] Dieses System zwischen Fördern der Qualifikation und Fordern der Leistung von denen, die leistungsfähig sind, wird nach einer Übergangszeit auch zu einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit in Deutschland führen. Gerhard Schröder: Rede vor dem World Economic Forum in Davos,
3 Der Niedriglohnsektor Deutschland Hat es gewirkt? 60% 50% 40,8% 48,2% 45,3% 40% 30% 20% 10% 8,3% 16,0% 0% Frauen Niedriglohn Männer Notiz: Sozioökonomisches Panel , n = Erwerbstätige, gewichtete Ergebnisse. Niedriglohn: < 2/3 des Gesamt-Brutto-Erwerbeinkommens
4 Der Niedriglohnsektor Deutschland Und die Erwerbsarmut? 60% 50% 40% 30% 20% 6,0% 8,5% 7,9% 5,3% 7,1% 6,9% 10% 0% Frauen Einkommensarmut Niedriglohn Männer Notiz: Sozioökonomisches Panel , n = Erwerbstätige, gewichtete Ergebnisse. Niedriglohn: < 2/3 des Gesamt-Brutto-Erwerbeinkommens Erwerbsarmut: < 60% des Median basierten äquivalenzgewichteten Pro-Kopf-Netto-Einkommen
5 Erwerbsarmut und Gesundheit Fragestellung Ich rate allen, die sich damit beschäftigen, sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen, und nicht nur mit den Berichten über die Gegebenheiten. Gerhard Schröder: Rede vor dem World Economic Forum in Davos, Fragestellung Wie hat sich der Zusammenhang zwischen Erwerbsarmut und subjektiver Gesundheit im Zeitverlauf entwickelt?
6 Erwerbsarmut und Gesundheit Methode SOEP (un-balanciertes Panel, n = Erwerbstätige) Variablen subjektive Gesundheit (weniger gut/schlecht) Erwerbsarmut (< 60% des äquiv. HH-Einkommen) Kontrollvariablen (Alter, Bildungsstand, Bundesland, Haushaltstyp) Statistische Analyse gepoolte Panelregression mit geclusterten Standardfehlern Vorhergesagte Prävalenzen unter stat. Kontrolle von Alter, Bildungsstand, Bundesland und Haushaltstyp Risikoverhältnisse (relativ (RR) und absolut (RD))
7 Vorhgesagte Prävalenz Universität zu Köln Ergebnisse Erwerbsarmut und subjektive Gesundheit (Männer) 20% 15% 10% 5% 0% RR: 1,34** 1,42*** 1,30** 1,55*** 1,60*** RD: 4,0%** 4,0%*** 3,0%* 5,0%*** 6,0%*** Erwerbsarme Nicht-Erwerbsarme
8 Vorhgesagte Prävalenz Universität zu Köln Ergebnisse Niedriglohn und subjektive Gesundheit (Männer) 20% 15% 10% 5% 0% RR: 1,15 1,46*** 1,32*** 1,29*** 1,58*** RD: 2,0% 4,0%*** 3,0%*** 3,0%** 5,0%*** Niedrlöhner Nicht-Niedriglöhner
9 Vorhgesagte Prävalenz Universität zu Köln Ergebnisse Erwerbsarmut und subjektive Gesundheit (Frauen) 20% 15% 10% 5% 0% RR: 1,36** 1,26** 1,42*** 1,58*** 1,64*** RD: 5,0%** 3,0%* 5,0%*** 6,0%*** 7,0%*** Erwerbsarme Nicht-Erwerbsarme
10 Vorhgesagte Prävalenz Universität zu Köln Ergebnisse Niedriglohn und subjektive Gesundheit (Frauen) 20% 15% 10% 5% 0% RR: 1,11 1,02 1,10 1,06 1,16** RD: 1,0% 0,0% 1,0% 1,0% 2,0** Niedrlöhner Nicht-Niedriglöhner
11 Zur Entwicklung von Erwerbsarmut und subjektiver Gesundheit Anstieg von Niedriglöhnern und Erwerbsarmen, insbesondere bei Männern angetrieben durch politischen Willen, gesellschaftlichen Wandel und technischen und ökonomischen Veränderungen. Ungleichheiten in der Gesundheit haben zugenommen für erwerbsarme Männer und Frauen haben zugenommen für männliche Niedriglohnbezieher und sind konstant geblieben für weibliche Niedriglohnbezieher. können durch die Zunahme beruflicher (physisch & psychisch) wie auch außerberuflicher Belastungen (materiell, psychosozial & verhaltensbezogen) begründet werden
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