Projektdatenbank Stadtumbau West NRW
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- Klaus Schmitz
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1 Projektdatenbank Stadtumbau West NRW Stand Juli 2008 Gesamtstadt Essen Stadterneuerungsgebiet: Gesamtstadt Einwohnerzahl: Einwohnerzahl SUW-Gebiet: - Gebietstyp: Innenstadt Periphere Wohnsiedlung Industriebrache Bahnbrache Militärische Brache Gesamtstädtisch [Kontext] Vor dem Hintergrund aktueller und sich für die Zukunft abzeichnender demographischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen hat die Stadt Essen zu Beginn des Jahres 2005 einen einjährigen, zunächst verwaltungsinternen Stadtentwicklungsprozess Essen - Perspektive [STEP] gestartet. In ihm sollen neben mittelfristigen Perspektiven für die Stadtentwicklung, Stärken und Qualitäten eines Essener Profils erarbeitet werden. [Projektbeschreibung] Für den Stadtentwicklungsprozess Essen-Perspektive wurde ein Erarbeitungsverfahren gewählt, bei dem ein moderierendes Unternehmen/ Planungsbüro die Prozesssteuerung der verwaltungsinternen Abstimmung übernommen hat. Der Stadtentwicklungsprozess wurde dabei als dezentraler und eigenverantwortlicher Arbeits-, Konzeptentwicklungs- und Umsetzungsprozess verstanden, in den die gesamte Verwaltung eingebunden war. Die Bearbeitung des Stadtentwicklungsprozesses erfolgte dezentral in den Geschäfts- und Fachbereichen in eigener Verantwortung ausgerichtet am jeweiligen Erkenntnisinteresse. Dazu sind in den Geschäfts- und Fachbereichen die vorhandenen Personal- und Finanzressourcen eingesetzt worden. Erarbeitung von Stärken und Qualitäten eines Essener Profils Der dezentrale Arbeitsprozess bedarf einer Steuerung und Strukturierung. Zu seiner Koordination ist eine verwaltungsinterne Arbeitsstruktur entwickelt worden. Träger des eigenverantwortlichen Erarbeitungsprozesses waren zunächst sieben thematische Projektgruppen: 1. Essen in der Region 2. Wirtschaft und Arbeit 3. Wohnungsmarkt 4. Technische Infrastruktur und Verkehr 5. Soziales, Bildung, Jugend, Kultur, Sport 6. Finanzen, Organisation, Personal 01
2 7. Räumliche Planung, Umwelt, Grünflächen Generell folgte die Arbeit der Projektgruppen folgender einheitlichen Vorgehensweise: Situationsanalyse > Prognose > Entwicklungsziele > Handlungskonzept > Impulsprojekte. An vielen Fragestellungen und Erkenntnisfragen wurde zu Beginn des Prozesses bereits gearbeitet. Es galt, die vorhandenen Ansätze aufzunehmen und zu analysieren und neue zu ergänzen, Programme in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen zu erarbeiten und diese zu zielführenden Strategien weiter zu qualifizieren. Die Arbeitsergebnisse der Fachbereiche wurden etappenweise inhaltlich verknüpft und aufeinander abgestimmt. Die Arbeit am Stadtentwicklungsprozess vollzog sich zunächst verwaltungsintern bzw. zusammen mit stadtnahen Beteiligten und der Wohnungswirtschaft. Die Öffnung des weit angelegten Themas war für die zweite Phase vorgesehen. Der Stadtentwicklungsprozess Essen - Perspektive war zur Erreichung erster Meilensteine auf ein Jahr angelegt. Zur Fortführung des Prozesses wurden entsprechende Empfehlungen vorgestellt. Die politischen Gremien der Stadt Essen wurden zu entscheidenden Prozessschritten informiert und beteiligt. Der interdisziplinäre Arbeitsprozess des STEP hat mit der Einbindung aller Geschäftsbereiche, von Konzerntöchtern und externen Akteuren eine Koordinationsplattform für die Stadtentwicklung geschaffen, die von allen Beteiligten geschätzt wird. Der STEP in Essen ist zu einer Marke geworden, die den spürbaren Aufbruch und Imagewandel Essens begleitet. STEP steht für: einen kreativen Arbeitsprozess eine Reflexion über längerfristige Entwicklungen eine Koordinationsplattform für Planungen und Projekte eine Diskussionsplattform für Akteure und interessierte Bürger eine Initiative zur aktiven Gestaltung der Zukunft der Stadt STEP begleitet den spürbaren Aufbruch und Imagewnadel Essen [Projektchronologie] Januar 2005 Konstituierende Sitzung des Lenkungskreises Stadtentwicklungsprozess Essen-Perspektive Februar 2005 Arbeitsbeginn der sieben thematischen Projektgruppen im Stadtentwicklungsprozess Essen-Perspektive April 2005 Durchführung einer zweitägigen Leitbildkonferenz mit Vertretern aus allen Bereichen der Stadtverwaltung, städtischen Unternehmen und Vertretern der Wohnungswirtschaft November 2005 ganztägiger Meilensteinworkshop mit Vertretern aus allen fachlichen Bereichen der Stadtverwaltung sowie einigen Externen Akteuren April 2006 Zusammenstellung der Ergebnisse der Phase I zu einem Abschlussbericht und Vorstellung in den städtischen Gremien Mai 2006 Fortsetzung des Prozesses durch sechs fachübergreifende 02
3 Projektgruppen, die sich ausgewählten Handlungserfordernissen und Projekten widmen März 2007 Erstellung eines Zwischenberichtes Phase II und Vorstellung in den städtischen Gremien Herbst 2007 Präsentation der Endberichte und Perspektiven der 6 Projektgruppen in den politischen Gremien Mai 2008 Beschluss des Fachausschusses der Stadt Essen zu den 6 Perspektiven [Ziele & geplante Aktivitäten] Ziele Erarbeitung mittelfristiger Perspektiven für die Stadtentwicklung unter Berücksichtigung der besonderen demographischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Entwicklung von flächenbezogenen Strategien für Wohnen, Infrastruktur und Gewerbe Konkretisierung und Qualifizierung von Handlungszielen und Projekten im Sinne eines projektorientierten Stadtumbaus Zeitnahe Entwicklung und Umsetzung so genannter Impulsprojekte in den unterschiedlichen Handlungsfeldern Idealerweise sollte jeder Geschäftsbereich unter diesen Gesichtspunkten mindestens ein solches Impulsprojekt verfolgen. Die Chance eines Qualitätssprungs in der städtischen Entwicklung sollte daran deutlich werden. Durchgeführte Akitvitäten 1. Leitbildkonferenz im April 2005: Mit rund 70 Vertretern aus allen fachlichen Bereichen der Stadtverwaltung, städtischen Gesellschaften sowie Vertretern der Wohnungswirtschaft und Wasserverbänden wurde eine Konferenz zur Entwicklung eines Leitbildes der Stadt Essen durchgeführt. Ihre Aufgabe war es, Vorstellungen darüber zu entwickeln, welche Ziele und Richtung der durch demographische Veränderungen notwendige Stadtumbau verfolgen soll und ob sich diese unter ein Leitbild stellen lassen. Die Ergebnisse dieses Arbeitsprozesses lassen sich in folgenden vier Punkten zusammenfassen: 1. Was macht den unverwechselbaren Charakter von Essen aus? 2. Was sind die Alleinstellungsmerkmale von Essen? 3. In welche Richtung kann / sollte sich Essen weiter profilieren? Was sind die wichtigsten Entwicklungsziele? 4. Was könnten richtungsweisende Impulsprojekte sein? 2. Meilensteinworkshop im November 2005: Nach der Leitbildkonferenz und einer daran anschließenden Arbeitsphase der Projektgruppen wurde mit rund 50 bis 60 Vertretern aus allen fachlichen Bereichen der Stadtverwaltung sowie einigen externen Experten ein ganztägiger Meilensteinworkshop durchgeführt. Ziel des Workshops war es, wesentliche Handlungsziele für Stadtentwicklung und Stadt- 03
4 umbau in Essen zu benennen und die von den Projektgruppen vorgeschlagenen Impulsprojekte zu überprüfen, um daraus im weiteren Verfahren des Stadtentwicklungsprozesses eine in sich stimmige Stadtumbaustrategie zu entwickeln. Darüber hinaus galt es, neue Impulsprojekte für Handlungsziele zu ergänzen sowie Impulsprojekte und Handlungsziele hinsichtlich ihrer Bedeutung für Stadtentwicklung und Stadtumbau zu bewerten. 3. Perspektiven und Impulsprojekte [STEP Phase II: Mai 2006 Mai 2008] Das wichtigste Ergebnis des Meilensteinworkshops war die Benennung von 32 Impulsprojekten als Bausteine einer Vision für die zukünftige Entwicklung Essens. Diese Impulsprojekte sind anschließend priorisiert und in eine neue Projektstruktur eingeordnet worden. Es wurden sechs fachübergreifende Projektgruppen mit folgender Aufgabe gebildet: Konkretisierung und Qualifizierung der Handlungsziele und Projekte im Sinne eines projektorientierten Stadtumbaus anhand der thematischen Perspektiven: Infrastruktur Wirtschaftsflächen Wohnen Innenstadt Raumorientierung Freiraum schafft Stadtraum Dabei stellen die Perspektiven Infrastruktur, Wirtschaftsflächen, Wohnen und Freiraum die Grundlage für die erstmalige Aufstellung eines regionalen Flächennutzungsplans dar. Zudem wurde der Prozess stärker für institutionelle und private Akteure sowie die Öffentlichkeit geöffnet [z.b. durch Vorträge vor Multiplikatoren oder Durchführung von Bürgerinformationen im Rahmen so genannter Stadtgespräche]. Die Projektgruppen haben sechs Berichte zu den o.g. thematischen Perspektiven erarbeitet, die ab Oktober 2007 in den städtischen Gremien vorgestellt und diskutiert wurden. Im Mai 2008 wurden die 6 Perspektiven durch den Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Perspektiven dem zukünftigen Verwaltungshandeln zugrunde zu legen. Im weiteren bedeutet dies, konkrete Handlungskonzepte abzuleiten, d.h. Projekte zu definieren und zu priorisieren, Zuständigkeiten zu klären und Finanzierungen aufzuzeigen und die Umsetzung zu koordinieren. Aufstellung eines regionalen Flächennutzungsplans Geplante Akitvitäten Untersuchung von 12 Stadtteilen im Hinblick auf eine Gebietsauswahl geeigneter Wohnentwicklungsgebiete im Bestand [Stadtumbaugebiete] zur nachfragegerechten Qualifizierung des Essener Wohnungsmarktes durch Flächenentwicklung im Bestand [Angewandte Instrumente & Methoden] Dezentrale Bearbeitung des Stadtentwicklungsprozesses in den Geschäfts- und Fachbereichen Entwicklung einer verwaltungsinternen Arbeitsstruktur zur Steuerung und Strukturierung des dezentralen Arbeitsprozesses 04
5 Prozesssteuerung der verwaltungsinternen Abstimmung durch ein moderierendes Unternehmen/Planungsbüro Erstellung einer umfänglichen Strukturdaten- und Stadtteilanalyse für die Projektgruppenarbeit [STEP 2015+: Ergebnisse Phase 1 im Überblick] [Kontaktadressen] Stadt Essen, Amt für Stadtplanung und Bodenordnung, Eva Fendel, Lindenallee 10, Essen, Tel.: 0201/ , eva.fendel@amt61.essen.de 05
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