Seite 4: Porträtbüste einer Frau Flavisch Marmor Kapitolinisches Museum, Rom

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1 Skulptur

2 Seite 4: Porträtbüste einer Frau Flavisch Marmor Kapitolinisches Museum, Rom Layout: Baseline Co. Ltd A Nguyen Hue Fiditourist, 3 rd Floor District 1, Hô Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN : Confidential Concepts, worldwide, USA Sirrocco, London, UK (German version) Giacometti Estate/ Artists Rights Society, New York, USA/ADAGP, Paris Nauman Estate/ Artists Rights Society, New York, USA César Estate/ Artists Rights Society, New York, USA /ADAGP, Paris Brancusi Estate/ Artists Rights Society, New York, USA/ ADAGP, Paris Matisse Estate/ Artists Rights Society, New York, USA/ ADAGP, Paris Dubuffet Estate/ Artists Rights Society, New York, USA /ADAGP, Paris Oppenheim Estate/ Artists Rights Society, New York, USA/PRO LITTERIS Saint-Phalle Estate/ Artists Rights Society, New York, USA ADAGP, Paris Picasso Estate/ Artists Rights Society, New York, USA/PICASSO Rauschenberg Estate/ Artists Rights Society, New York, USA / ADAGP, Paris The Henry Moore Foundation Alle Rechte vorbehalten. Falls nicht anders angegeben, liegen die Urheberrechte der abgebildeten Werke bei den Fotografen. Trotz intensiver Recherchen war es uns in einigen Fällen nicht möglich, die Urheberrechte festzustellen. Bei Reklamationen wenden Sie sich bitte an den Verlag. 2

3 Vorwort "Es ist wahrhaftig Fleisch! Man meint, es sei von Küssen und Liebkosungen geformt! Man erwartet fast, dass man seine Wärme spüren würde, wenn man diesen Körper berührte." - Michelangelo 3

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5 Inhalt Barthé, Richmond 220 Bernini 134, 136 Brancusi, Constantin 216 Burgos 104 Canova, Antonio 148, 150 Carpeaux, Jean-Baptiste 156 Cellini, Benvenuto 130 César 236 Charès, Léo 62 Coysevox, Antoine 142 Degas, Edgar 186 Della Robbia, Luca 94, 102 Donatello 92, 96, 98, 100 Dubuffet, Jean 244 Erhart, Michel et Grégor 108 Gabo, Naum 214 Gauguin, Paul 182, 184, 194 Giacometti, Alberto 230 5

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7 Girardon, François 138 Hosmer, Harriet 154 Kirchner, Ernst Ludwig 200 Matisse, Henri 190 Michelangelo 106, 110, 112, 114, 116, 118,120, 122, 126, 128, 132 Modigliani, Amedeo 202, 208, 210 Moore, Henry 224, 246 Nauman, Bruce 242 Oppenheim, Meret 222 Picasso, Pablo 212, 226, 228, 232 Puget, Pierre 140 Rauschenberg, Robert 234 Regnaudin, Thomas 138 Rodin, Auguste 158, 160, 162, 164, 166, 168, 170, 172, 174, 176, 178, 180, 188, 198 Saint-Phalle, Niki de 240 Torrigiani, Pietro 124 7

8 Einführung Skulpturen Die Bildhauerei wurde lange als dekoratives, schmückendes Beiwerk und Ergänzung der ältesten der drei Kunstrichtungen, der Architektur, angesehen, da beide mit denselben Materialien - Holz, Stein und Marmor - arbeiteten. Die Dame von Brassempouy um 2200 v. Chr., Grotte du Pape, Elfenbein, Höhe 3 cm, Musée des Antiquités Nationales, Saint-Germain-en-Laye 8

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10 Nach und nach etablierte sich die Bildhauerei jedoch als eigenständige und anerkannte Kunstform. Nachdem sie das Universum ausreichend bewundert hatte, begann die Menschheit, sich selbst zu betrachten. Man erkannte, dass die menschliche Form dem menschlichen Geist entspricht und daher das Medium ist. Kykladisches Idol v. Chr., Kykladen, Griechenland, Marmor, The Menil Collection, Houston 10

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12 Die menschliche Statur, beherrscht von Proportionalität und Symmetrie und überragend in ihrer Schönheit, ist daher von allen Formen die einzige, die eine Vorstellung verkörpern kann. Daraufhin erfand der Mensch zunächst den menschlichen Körper neu und anschließend die Bildhauerei. Der hockende Schreiber um v. Chr., Ägypten, Stein polychrom gefasst, Höhe 53 cm, Musée du Louvre, Paris 12

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14 In ähnlicher Weise wie der lange Weg des Fortschritts, der die Malerei zu dem führte, was wir als ein Kunstwerk bezeichnen, war es für die Bildhauerei ein langwieriger Prozess, sich von der Architektur zu lösen und Tiefenrelief - und Vollplastiken zu schaffen. Votivstatue von Goudéa um 2120 v. Chr., Mesopotamien, Diorit, Höhe 73,7 cm, Musée du Louvre, Paris 14

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16 Um die Ursprünge aller Künste zu suchen, muss man in die Tiefen der antiken und anfänglichen Zivilisation des Nilbeckens eintauchen. Ungefähr zur selben Zeit, als die Siedler am Ufer des Nils Tempel und Pyramiden bauten, meißelten sie Ornamente in Grabsteine und Grabdenkmäler und säumten die Wege zu ihren Tempeln mit den auf Sockeln ruhenden Sphinxen. Sesostris III., 12. Dynastie v. Chr., Ägypten, Schwarzer Granit, Höhe 54,8 cm, The Brooklyn Museum of Modern Art, New York 16

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18 Als Rivalen der Ägypter hatten sicherlich die Assyrer mehr Einfluss auf die griechischen und etruskischen Zivilisationen. Die ältesten künstlerischen Denkmäler aus Griechenland und Etrurien liefern die Beweise dafür, dass dort in gewisser Weise die alte assyrische Kunst nachgeahmt wurde. Dies zeigt sich von Athen bis Korinth, von Kreta bis Sizilien und von Rhodos bis Zypern. Echnaton und seine Familie v. Chr., Ägypten, Basrelief aus polychromen Stein, 31,1 x 38,7 cm, Staatliche Museen, Berlin 18

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20 Etrurien kann auf seine altertümliche, ursprüngliche Zivilisation, die unserer heutigen sehr ähnlich ist, stolz sein. Vermutlich westmittelitalienischen Ursprungs, wurde Etrurien durch die Einführung der Grundlagen der Künste und Wirtschaftszweige zunächst durch die griechische und anschließend durch die römische Zivilisation verändert. Der Ziegenträger 8. Jh. v. Chr., Assyrien, Basrelief aus stuckiertem Alabaster, Höhe 268 cm, Musée du Louvre, Paris 20

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22 Die griechische Bildhauerei Plinius 1 Schrift zur Malerei, De picturae imitis inserta, könnte ebenso auf die Bildhauerei angewendet werden. Es gilt als gesichert, dass die griechische Kunst ihren Ursprung in der Nachahmung orientalischer Kunst hatte. Tributprozession der Meder 8. Jh. v. Chr., Assyrien, Basrelief aus stuckiertem Alabaster, Höhe 162 cm, Musée du Louvre, Paris 22

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24 Die Griechen lernten jedoch im Gegensatz zu anderen Zivilisationen der Antike nur, um dann gegen ihre Lehrmeister aufzubegehren. Und wenn sie auch die Kunst nicht erfunden haben, so waren sie doch unzweifelhaft die Erfinder der Schönheit. Die Aphrodite von Milo 2 ist wahrscheinlich eines der großartigsten Exemplare griechischer Kunst. Die Spinnerin Jh. v. Chr., Iran, Basrelief aus Erdpech, 9,2 x 13 cm, Musée du Louvre, Paris 24

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26 Mit den Kurven ihres Torsos und ihrer feinen Haut ist sie eine wunderbare Komposition und stellt die perfekte Balance zwischen Stil und Motiv her. Sie zeigt, wie alle Götter oder Göttinnen, den hilfreichen Einfluss, den die Mythologie auf die Künste hat. Aryballos. Vase in Form eines kienden Athleten 580 v. Chr., Akropolismuseum, Athen 26