Innovation durch ANP Nephrologie am Kinderspital Zürich
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- Hannelore Bach
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1 Innovation durch ANP Nephrologie am Kinderspital Zürich Kongress Advanced Nursing Practice Empowerment durch Expertise 31.März 2011 Marlis Pfändler-Poletti, RN, Pflegeexpertin Höfa 2 marlis.pfaendler@kispi.uzh.ch
2 Übersicht Kennzahlen Advanced Nursing Practice im Kinderspital Zürich Empowerment im Ferienlager Empowerment Peritonealdialyse Edukation
3 Kinderspitals Zürich
4 Kennzahlen des Kinderspitals Leistungsauftrag für die spezialisierte Versorgung in allen Bereichen vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen 1500 Mitarbeitende 1/3 davon MitarbeiterInnen des Pflegedienstes 232 Betten verteilt auf verschiedene Spezialabteilungen, eine pädiatrische Rehabilitationsklinik, eine Station für Psychosomatik Tages- und Polikliniken mit jährlich Konsultationen Notfallstation mit Patientinnen und Patienten pro Tag
5 Vier Elemente zur Entwicklung einer wirksamen Pflegepraxis
6 Vier Elemente (nach Yvonne Huber, 2005) 1. Personalentwicklung: quantitativ ausreichendes Personal und qualitativ gute Besetzung 2. Pflegentwicklung: Pflegeprozess, ANP, Bezugspflege 3. Multidisziplinäre Zusammenarbeit: Schmerz, Wunde, Ernährung, Interkulturell, 4. Qualitätssicherung: CIM, Qualitätskommission, Outcomemessung
7 Advanced Nursing Practice im Kinderspital Zürich
8 Advanced Nursing Practice (ANP) (Dt: erweiterte und vertiefte Pflegepraxis)...ist eine auf Individuen, Familien und Gruppen ausgerichtete Pflegepraxis, in der nach neusten Erkenntnissen betreut wird, Forschungsergebnisse umgesetzt und pflegerische Angebote entwickelt und systematisch angewendet werden. (Hamric, Spross & Hanson, 2000; Hughes, 1995) ist ein Pflegekonzept, in welchem sich Pflegende in einem Fachgebiet vertieftes Wissen aneignen und somit zu kompetenten Ansprechpersonen für die Patienten und deren Familien werden.
9 Umsetzung von ANP am Kinderspital Zürich Case Management + Family Work Familienmanagement Das heisst: Umfassende, individuelle Betreuung der Familien nach ihren Bedürfnissen ein Team von Pflegenden spezialisiert sich (Ullmann-Bremi, Spirig & Ullmann, 2004)
10 Organisation Steuergruppe Yvonne Huber, PDL PDL Vorgesetzte Pflegewiss. Pflegdienstleitung jeweilige Vorgesetzte Pflegewissenschaftlerin PDL Vorgesetzte Pflegewiss. Projektleiterin Projektleiterin Projektleiterin Andrea Ullmann 3-6 dipl. Pflegende 3-6 dipl. Pflegende 3-6 dipl. Pflegende ANP-Team = Aktionslernen (alle Projektleitungen) = Austausch alle ANP-Teams
11 ANP-Kompetenzen Selbstreflexion Methoden- und Führungskompetenz 1. Coaching/Beratung/Transition Patientenschulung (Patient und Familie) 2. Konsultationen (Fachpersonal) 3. Forschungsfähigkeit und Projektmanagement (EBN, Evaluation ) 4. Clinical Leadership 5. Zusammenarbeit 6. Ethische Entscheidungsfindung Klinische Kompetenzen 1. Ganzheitliche Perspektive 2. Partnerschaftliche Beziehung zum Patienten 3. Klinische Expertise 4. Evidenz einbeziehen 5. Gesundheits- und Krankheitsmanagementkonzepte Interpersonelle Kompetenz 1. Kommunikations-Expertise 2. Caring-Realationship (Empathie, Ressourcen..) 3. Engagement-Commitment 4. Haltung (Sich Verantwortlich fühlen, Aktiv auftreten) GS, BS, AUB
12 Aktuelle Themen/Bedürfnisse der Praxis/des Patienten wahrnehmen Einbringen der Thematik ins Konzeptteam Kontrolle und Evaluation des Standards, Anpassung wenn nötig Aufgaben Klinikteam IST-Analyse (eventuell) Umsetzung des Standards in der Praxis Aufgaben Konzeptteam Vernehmlassung des Vorgehens/Standards Erarbeitung eines praxisrelevanten, evidenzbasierten Vorgehens/Standards Aufgabenkreislauf ANP: Konzept-und Klinikteam ABS, MPP, GS, AUB
13 Empowerment im Ferienlager Ferienlager für nierenkranke Kinder und Jugendliche
14 Grundkonzept / Grundidee Entlastung der Eltern Förderung der Integration Förderung der Autonomie Förderung des Selbstbewusstseins Förderung der Normalität Förderung im Umgang mit der Krankheit / Krankheitsbewältigung Unterstützung der Geschwister Ermöglichen und Erinnern positiver, biographischer Erfahrung Förderung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit Positives Selbsterleben Förderung gegenseitiger Akzeptanz Betreuung durch ganzes multidisziplinäres Team
15 Fokus des Lagers sind zwei Hauptfelder Elternentlastung Krankheitsbewältigung Kleinkinder bis und mit Kindergarten Nephropatienten Vor allem kleine Kinder mit grossem Pflegeaufwand Kinder, die sonst nicht abgegeben werden können Brauchen 1:1 Betreuung, nicht nur Gotti betrifft vor allem PD-Kinder und sehr wenig HD-Kinder Schulalter und Jugendalter Nephropatienten Vor allem Krankheitsbewältigung und Umgang mit der Krankheit wichtig zu erleben ich bin nicht der/die Einzige mit dieser Krankheit Alltagsbewältigung Krankheitsmanagement Compliance / Transition Gesunde Geschwister im Kleinkind- und Kindergartenalter Entlastung der Eltern manchmal sogar schwierig, da Dynamik weitergeht wie zu Hause Gesunde Geschwister im Schulalter und Jugendalter Entlastung der Eltern Profitieren vom Erleben, dass auch andere Familien betroffen sind Bewältigung ihrer Situation
16 Leitungsstrukturen Pflegeteam OK Team Kinder und Jugendliche Ärzte Team Programteam
17 Aufgaben während dem Lager Medizinische und pflegerische Leistungen (Poliklinik, HD/PD, Sondennahrung, Medikamente, katheterisieren etc.) Adherence- / Transition-Gespräche / Workshop Geschwister-Workshop Programmgestaltung Betreuung Gruppenleiter Abschiedsrituale von verstorbenen Mitpatienten
18 Nach einer Woche Ferienlager Alle zusammen sind wir: müde glücklich zufrieden und... voll neuer Eindrücke..
19 Empowerment Peritonealdialyse Edukation 31. März 2011 Christa Gisler, Höfa 1 christa.gisler@kispi.uzh.ch
20
21 Betroffene Patienten Säuglinge und Kleinkinder im Alter bis 7Jahre Kinder mit langen Anfahrtswegen in die Klinik Kinder mit Komplikationen an der Hämodialyse
22 Limitierende Faktoren Fremdsprachigkeit Diverse Bauchoperationen Abdominale Deformitäten Soziale Problematik ( Allein erziehende Person, Verwahrlosung, etc) Räumlichkeiten (Asylanten)
23 Grundprinzipien Anleitung von 2 Personen, vorwiegend Eltern Jugendliche werden integriert Schulungseinheiten von etwa 2 Stunden Schulungsintervall, wenn möglich täglich Schulungsdauer 1-2 Wochen, selten 3 Wochen
24 Schulungsunterlagen
25 Patienten-Elternordner
26 Zielsetzung und Inhalt Verbesserung der Informationsabgabe an Eltern und Patienten Verschiedene Broschüren / Infomaterial Informationen zu Krankheit, Therapien, Kontrollen, Anleitungen Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten, Ernährung / Diät / Medikamente / VWs / techn. Apparaturen
27 Planung der Edukation Erstkontakt auf der Intensivstation oder Chirurgischen Abteilung durch Bezugspflegende Erstassessment Ressourcen der Eltern Planung der ersten Schulung Stressfaktoren evaluieren (Operative Eingriffe) Welche Personen werden geschult Abgabe des Eltern- Patientenordner Organisation Kinderbetreuung
28
29
30 Durchführung (1) Durchführung gemäss Schulungsverlauf Material wird vorgestellt (Katheter, Maschine, Beutel) Wenn möglich Eltern praktisch arbeiten lassen (Dynamic Learning) Pflege zeigt es vor und erklärt Theorie mit Skizzen oder DVD vermitteln Evaluation in der gleichen Sequenz Wiederholung und Vertiefung bei nächstem Treffen, bis Handlung und Theorie gefestigt Entsprechendes Merkblatt abgeben
31 Durchführung (2) Wenn Punkt mit teilweise selbständig Eintrag in Schulungsverlauf Formulierung des Auftrages an chirurgische Abteilung. Wenn Punkt selbständig erreicht, führen die Eltern die Pflegehandlungen ohne unsere Präsenz durch. Sicherheit für die Eltern jederzeit läuten zu können.
32 Stolpersteine Detaillierte aktuelle schriftliche Dokumentation des Schulungsverlaufs Einheitliche Durchführung der Pflegverrichtungen!
33 Empowerment (1) Meist grosses Engagement vorhanden Ermutigung Selbstvertrauen stärken Praktische Aspekte: Handhygiene, Verbandswechsel Eltern praktisch arbeiten lassen Technische Aspekte: Programmieren, Therapie anpassen
34 Empowerment (2) Empfindungen der Eltern berücksichtigen Professionelle Beziehung aufbauen Familiäre Situation berücksichtigen Wissensvermittlung dem Bedarf anpassen Ermüdungszeichen wahrnehmen Notfallsituationen üben
35 Organisation Austrittsdatum in Absprache mit Eltern und Ärzte Urlaub planen Information der Firma Organisation des eigenen PD- Gerätes SVK Anmeldung IV Anmeldung Spitex / Kispex Anmeldung (Schulungsbedarf) Hausbesuch planen und durchführen Erstbestellung des Materials
36 Visionen Dokumentation Notfallereignisse Evaluation 2-4 Wochen nach Austritt (was war gut, was schwierig, zu viel, zu wenig) Ludothek erstellen (DVD, Flyer, Material zum anfassen und üben...) Refresher
37 Danke für die Aufmerksamkeit
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