Die Grundsätze unserer Krippenarbeit

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1 Die Grundsätze unserer Krippenarbeit Unsere pädagogische Arbeit beschreiben wir in unserem Hauptkonzept. Da unsere Krippenkinder andere Bedürfnisse haben als unsere großen Kinder, gibt es diesen Leitfaden, der speziell auf die Raumgestaltung und Bedürfnisse der Kleinsten eingeht. Im Jahr 2014 haben wir unsere Kita grundsaniert und speziell für unsere Krippenkinder unser Haus umgebaut. Wir betreuen in unserer Einrichtung ca. 30 Krippenkinder in 2 Gruppen im Alter zwischen 3 Monaten und 3 Jahren. In einem Gruppenraum haben die Kinder die Möglichkeit Bewegungserfahrungen zu sammeln z.b. mit Schaukeln, unterschiedlichen Podesten und Fahrzeugen. Außerdem besteht die Möglichkeit Erfahrungen im Konstruieren mit Bausteinen in verschiedensten Ausführungen zu sammeln. Hierfür stehen den Kindern ebenfalls Podeste mit unterschiedlichen Bodenbelegen und Höhen zur Verfügung. Raumkonzept Wir schaffen mit unserer Raumgestaltung Klarheit und Struktur damit wir verschiedene Erfahrungsbereiche für die Kinder bereit halten. Sinnliche Erfahrungen sind die Grundlage ihrer Entwicklung. Deshalb bieten wir den Kindern, in zwei verschiedenen Räumen, Funktionsecken an. Wir verzichten auf Tische und Stühle in den Gruppenräumen damit unsere Kinder viel krabbeln, laufen, robben, klecksen und schmieren können. Unsere Einrichtung verfügt über eine Fußbodenheizung, so wird es nicht ungemütlich. Krippenkinder haben ein anderes Bewegungsbedürfnis als ältere Kinder. Sie erschließen sich ihre Umwelt über diese Bewegungserfahrungen. Im zweiten Gruppenraum steht ein Atelier zum kreativen gestalten für die Kinder bereit.

2 In unserem Restaurant schaffen wir für unsere Kleinsten eine gemütliche Atmosphäre, um die Mahlzeiten einzunehmen. Auf der Podest-Landschaft können sich die Kinder im Krabbeln auf unterschiedlichsten Ebenen ausprobieren. Zusätzlich steht den Kindern ein Ruheraum zur Verfügung, indem sie, je nach individuellen Bedürfnissen, schlafen können und wir Angebote in Kleingruppen anbieten. Als besonderes Highlight verfügt unsere Einrichtung über eine sehr phantasievoll gestaltete Badelandschaft. Die Kinder können in einer anregenden Umgebung die elementarsten Erfahrungen mit Wasser machen.

3 Wir bieten den Kindern einen geschützten Bereich für die Wickelsituation an. Dort haben sie die Möglichkeit ihren Körper zu entdecken. Der Wickelbereich ist mit Spiegeln ausgestattet, damit die Kinder sich sehen können. Die Wickeltische sind mit Treppen ausgestattet, so können die Kinder diesen selber erklimmen und der Rücken der Erzieher/innen wird geschont. Das ist uns wichtig Auf unserem Außengelände gibt es einen geschützten Bereich für unsere Kleinsten, den wir täglich nutzen können. Zur Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes ist die Haltung wichtig, die Erwachsene ihnen gegenüber einnehmen. Wir achten die Kinder mit seinen Interessen und Fähigkeiten als eigenständige Persönlichkeiten. Wir respektieren seine Gefühle und Bedürfnisse unter anderem nach: -Geborgenheit -Anerkennung

4 -Sinnes-und Körpererfahrung z.b. Körpernähe zu sich selbst, Körpernähe zu Anderen, Bewegung und soziale Kontakte -Sicherheit -Nahrung -Schlaf und Ruhe -Hygiene -Sauberkeitserziehung - Zeit -Selbstständigkeit Wir bieten unseren Kindern verschiedenste Spielmaterialien, geleitete und freie Angebote an, damit mit sie möglichst viele Erfahrungen in allen Bildungsbereichen (siehe Hamburger Bildungsempfehlungen/Konzept) sammeln können. Das Material liegt auf Kinderhöhe und wird regelmäßig, nach Interessen der Kinder, ausgetauscht. Hier ein kleines Beispiel: Eingewöhnung Unser gemeinsames Ziel ist es, dass ihr Kind gern zu uns in den Kindergarten kommt. Diesen neuen Lebensabschnitt, der nun für Sie und Ihr Kind beginnt, wollen wir behutsam und einfühlsam gemeinsam mit Ihnen begehen. Im Rahmen Ihres Schnuppertages haben Sie bereits die Bezugserzieherin und unsere Räumlichkeiten kennengelernt. In dieser Eingewöhnungsphase begleitet immer

5 dieselbe Bezugsperson Ihr Kind. Drei bis fünf Tage können Sie mit Ihrem Kind die Gruppe für etwa eine Stunde besuchen. Diese Zeit verbringt Ihr Kind hauptsächlich im Spiel und im Erkunden der Räumlichkeiten. Selbstverständlich können Sie in dieser Zeit auch die noch offenen Fragen klären. Bitte bleiben Sie in dieser Zeit Beobachterin und werden Sie nicht Spielpartner ihres, bzw. der anderen Kinder. In den darauf folgenden Tagen wollen wir probieren, ob Ihr Kind und Sie sich für ca.20 Minuten trennen können. Bitte verbleiben Sie in dieser Zeit in der Einrichtung und verlassen Sie diese nicht. In dieser Zeit wird sich herausstellen, wie viel Zeit Ihr Kind und Sie benötigen werden, bis es gerne und ohne Sie bei uns in der Einrichtung bleibt. Auch wenn in dieser Zeit ein paar Tränen fließen; Vertrauen Sie uns! Die Zeit der Anwesenheit Ihres Kindes ohne Sie, wird sich schon bald verlängern und Sie können Ihr Kind schon einen längeren Zeitraum bei uns in der Einrichtung lassen. Wichtig ist, dass Sie sich immer von Ihrem Kind verabschieden und sich nicht herausschleichen. Bitte überlegen Sie gemeinsam mit uns, wie eine geeignete Form der Verabschiedung für Ihr Kind aussehen soll. Ein geliebtes Kuscheltier und/oder Spielzeug, das Ihrem Kind Sicherheit und Geborgenheit in dieser Situation vermittelt, ist uns herzlich willkommen. Die Eingewöhnungsphase Ihres Kindes ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind sich von seiner Bezugserzieherin trösten lässt und wir gemeinsam mit Ihnen ein Abschlussgespräch geführt haben. Bitte lassen Sie sich und Ihrem Kind ausreichend Zeit, um diesen neuen Lebensabschnitt gemeinsam genießen zu können. Pflege- und Wickelsituation Ein ganz wesentlicher Teil unserer pädagogischen Arbeit ist die Kinder zu wickeln, Gesicht und Hände zu waschen und sie auf die Toilette zu begleiten. Die Pflege bedeutet für das Kind und die Erzieher/innen individuelle Zuneigung: Die Erzieher/innen haben Blickkontakt mit dem Kind, Körperkontakt und setzten sich mit jedem Kind einzeln sprachlich auseinander. Das ist Beziehungsarbeit, das schafft Vertrauen. Während der Krippenzeit werden die meisten Kinder trocken. Im Wesentlichen bleibt dieses die Aufgabe der Eltern. Wir unterstützen und beraten die Eltern gerne und möchten hier näher auf dieses wichtige Thema eingehen. Die nötigen körperlichen Voraussetzungen müssen bei jedem Kind ausgereift sein. Dieser Vorgang kann nicht beeinflusst oder beschleunigt werden! Ermunterungen oder Strafen helfen nicht. Je mehr Druck ausgeübt wird, umso schwieriger wird es! Die Eltern und Erzieher/innen sollten erst aktiv werden wenn sich ein Kind im nach hinein meldet: Ich habe Pipi gemacht. Nun sollte ein Lob folgen.

6 Von nun an lohnt es sich ein Toilettengang regelmäßig anzubieten. Tagesablauf Um den Kindern Sicherheit anzubieten gibt es viele Rituale in unserer täglichen Arbeit. In vielen Situationen wird nach wieder erkennbaren Handlungen vorgegangen, wie z.b. Abschied, Kinderkonferenz, Wickeln, aufräumen, an und ausziehen So entsteht ein Wir-Gefühl. Rituale sind ein wichtiger Baustein in einer Welt, in der es für Kinder noch so vieles Neues gibt. 7:00-8:00 Uhr Frühdienst 8:00-9:00 Uhr Ankommen, Begrüßung und Freispiel 8:00-9:30 Uhr Frühstück in offener Form im Restaurant 9:30-10:00 Uhr Morgenkreis mit Musik, Fingerspielen, usw. Ab 10:00 Uhr freie und angeleitete Angebote, Kleingruppenarbeit, Einzelförderung, Sprachförderung, Spiel im Freien, Sport 11:30-12:30 Uhr Mittagessen in offener Form im Restaurant 12:30-13:00 Uhr gemeinsamer Kreis und Abholzeit 13:00-15:00 Uhr Ruhephase 15:00-15:30 Uhr kleiner Snack im Restaurant 15:30-18:00 Spätdienst/ draußen spielen/freie und angeleitete Angebote Natürlich achten wir jedes Kind individuell mit seinen Bedürfnissen und richten uns nicht nach festen Zeiten für die Ruhephasen, die Hygiene oder die Nahrungsaufnahme. Den Kindern räumen wir im Tagesablauf viele Entscheidungsfreiräume ein (Partizipation). Kinderschutz Unsere Kinder haben ein Recht auf Achtung ihrer persönlichen Grenzen. Sie haben zudem Anspruch auf Hilfe bei sexuellen Übergriffen und Missbrauch. Da Missbrauch vor allen Dingen dort stattfindet, wo darüber geschwiegen wird, wird das Thema in unserer Einrichtung offen kommuniziert. Im Einstellungsgespräch wird sexuelle Gewalt gegen Kinder thematisiert und dokumentiert. Wir fordern die Vorlage eines aktuellen erweiterten Führungszeugnisses und die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtung.

7 Unsere Kinder werden über Recht auf Achtung der persönlichen Grenzen und Hilfe in Notlagen informiert. Unsere Mitarbeiter sind zur Teilnahme an einer Info- Veranstaltung über Basiswissen zu sexueller Gewalt verpflichtet. Andrea Bierwirth ist in unserem Haus intensiv mit dem Thema Sexualpädagogische Kompetenz fortgebildet. Frau Bierwirth ist die Ansprechpartnerin für unsere Eltern. Wir arbeiten grundsätzlich nach dem Kinderschutzkonzept unseres Dachverbandes, der paritätische Wohlfahrtsverband. Dieses ist jederzeit von den Eltern einzusehen.