Sigmund Freud - Die Sozialisation als Triebschicksal
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- Franziska Schmitz
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1 Geisteswissenschaft Jana Szabo Sigmund Freud - Die Sozialisation als Triebschicksal Essay
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3 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Institut für Soziologie (Philosophische Fakultät I) Essay im Rahmen des Proseminars Sozialisation und kindliche Entwicklung im Wintersemester 2003/04 Thema: Sigmund Freud Die Psychoanalyse Sozialisation als Triebschicksal Name: Jana Szabo INHALT: Einleitung Grundannahmen und zentrale Begriffe Die Psychischen Instanzen Die Trieblehre Phasen der Psychosexuellen Entwicklung Die psychischen Folgen des Geschlechtsunterschieds Feministische Theorien jenseits von Freud Kritik Schluss Literatur
4 Einleitung Sigmund Freud wurde 1856 in der mährischen Stadt Freiberg geboren zog er mit seiner Familie nach Wien um und studierte ab 1873 an der medizinischen Fakultät der Universität Wien. Gemeinsam mit Josef Breuer publizierte Freud 1895 Die Studien über die Hysterie erscheint Die Traumdeutung erscheint eines seiner bekanntesten Werke: Das Ich und das Es stirbt Freud nach langer Krankheit in London. In den 1890er Jahren begann Freud mit Veröffentlichungen über neurologische Störungen, die er zunächst noch physiologisch erklärte. Er kam durch seine Hysterie- Forschungen zu der Überzeugung, dass ein Teil der psychischen Erkrankungen nicht auf körperliche, sondern auf psychologische Ursachen zurückzuführen sei und deshalb einer anderen Form der Behandlung als die damals übliche bedürfe führte Freud hierfür den Begriff Psychoanalyse ein. Dabei ging es vor allem darum, die Ursachen für die psychischen Probleme aufzudecken, die nach Freud in "unbewussten" psychischen Strukturen und oftmals weit zurückliegenden Ereignissen (der Kindheit) liegen, die der Patient "verdrängt" hat. Anfangs versuchte Freud die psychischen Störungen durch Hypnose aufzuklären und zu behandeln, entwickelte aber bald ein anderes Verfahren, das mit spontanen Assoziationen des Patienten arbeitete. Auch die Traumdeutung wurde ein wichtiges Hilfsmittel der Psychoanalyse erschien Freuds Werk "Traumdeutung". Mit den Begriffen der "Verdrängung" und des "Unbewussten" entwickelte Freud zwei besonders wichtige Kategorien der Psychoanalyse. Seine Methode der Analyse und Therapie psychischer Krankheiten war über ihre medizinische Bedeutung hinaus von philosophischer und kulturgeschichtlicher Wichtigkeit, weil sie grundlegende Einsichten in die Triebstruktur menschlichen Verhaltens eröffnete. Als wichtigste Triebe galten dem Professor der Sexualtrieb und der Todestrieb. Triebunterdrückung sah er als die Ursache der meisten psychischen Fehlentwicklungen (Neurosen) an. Außerdem entwickelte er die Theorie des Ödipuskomplexes. (vgl. Universal Lexikon Enzyklopädie 2003) 3
5 Grundannahmen und zentrale Begriffe Man kann die Psychoanalyse als System von Hypothesen zur menschlichen Psyche betrachten. Die Aufgabe der Psychoanalyse ist es, den unbewussten Teil des Seelenlebens aufzuklären. Allerdings ist das Unbewusste weder direkt beobachtbar noch einfach abfragbar. Deshalb deutet der Analytiker unbewusst geäußerte Assoziationen, also die nicht willentliche Verknüpfung ähnlicher Empfindungen und Vorstellungen im Bewusstsein. Dabei werden besonders Erinnerungen aus der frühen Kindheit ins Gedächtnis geholt. Ebenfalls kann der Analytiker über die sogenannte Traumanalyse Aufschluss über Ereignisse aus frühen Kindheitsjahren erhalten. Die Inhalte des Traums setzen sich nach Freud aus nächtlichen Sinneseindrücken, Erlebnissen des Vortags und Verdrängtem zusammen. Ferner unterscheidet er zwischen latentem Trauminhalt (dem Unbewussten oder Verdrängten) und manifestem Trauminhalt (der die Zensur des Über-Ichs durchlaufen hat). Den Übergang von latentem zu manifestem Inhalt bezeichnet Freud als Traumarbeit. C. G. Jung erweiterte die Freudsche Traumdeutung später um eine final-progressive Deutung (der Traum als Modell der Zukunft) und eine überindividuelle Deutung (der Traum als Ausdruck kollektiver menschlicher Erfahrung). (vgl Tillmann 1989) Die Psychischen Instanzen Das ES Als älteste Instanz des,,psychischen Apparates" nach Freud (1972, S. 9) haben wir einen Teil, der aus Ererbtem, bei Geburt Mitgebrachtem und konstitutionell Festgelegtem, also vor allem aus Trieben und Körperorganisationen, besteht. Diese Provinz des Geistes nennt Freud,,ES". Das,,ES" funktioniert nach dem Lustprinzip, ist unbelehrbar und unausrottbar (Mühlbauer 1980, S. 36). Die Hauptkraft des,,es" sind die Triebe, die genbedingt durch den Zustand psychischer Erregung aktiviert werden (Brenner 1967, S. 27). Wenn also ein Zustand der Erregung erreicht ist, geht ein Bestreben hieraus hervor, diesen Zustand nach Verlassen wieder zu erreichen. Die ganze Mannigfaltigkeit der menschlichen Triebe führt Freud auf zwei Urtriebe 4
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