Kompetenzzentrum Gesundheit. Was ist BELEV? Konzept, Idee und Umsetzung Dorothee Schad Thomas Nehr/ Andreas Wieland Karin Töpsch
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- Klemens Brinkerhoff
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1 Kompetenzzentrum Gesundheit Was ist BELEV? Konzept, Idee und Umsetzung Dorothee Schad Thomas Nehr/ Andreas Wieland Karin Töpsch Auftaktveranstaltung BELEV 2.0. Gesundes Arbeiten gestalten
2 Belev - Geschichte der Entstehung eines Konzepts Das Konzept Belev-Gesundes Arbeiten gestalten wurde entwickelt als ein Teilprojekt des Projekts Chronos in den Jahren 2009/2010 von einer Expertengruppe (Vertreter verschiedener Einrichtungen) unter der Moderation des DWW und in einigen Einrichtungen erprobt. 2
3 D. Schad Belev der Begriff beschreibt eine Haltung, die das Tun eines Menschen bestimmt. Belev ist ein hebräischer Ausdruck und bedeutet wörtlich übersetzt: ins Herz Wo etwas Be-Lev = ins Herz kommt, hört ein Mensch intensiv hin, versteht Zusammenhänge, gewinnt Einsicht und Urteilsvermögen findet so Orientierung, die sein Handeln bestimmt. Nach biblischem Verständnis vernimmt der Mensch Gottes Wort mit dem Herzen. Daraus erwächst seine Haltung und sein Tun. 3
4 Ausgangspunkt ist die Frage nach Gesundheit: Diese lässt sich nicht nur durch objektive Parameter messen und beschreiben, sie drückt sich aber auch im subjektiven Erleben aus; umfasst neben dem Befinden auch das Handlungspotential einer Person; ist keineswegs statisch, sondern dynamisch, sie muss somit als Prozess verstanden werden; Die Frage ist: Wie kann ein Mensch mehr gesund bleiben und weniger krank werden?
5 Was hält Menschen gesund? Die grundlegende Frage der Salutogenese Umkehr der Fragestellung: nicht: was sind die Ursachen von Krankheit? Was sind Risikofaktoren? Sondern: warum bleiben Menschen gesund? Was sind die Bedingungen von Gesundheit? Welche Faktoren schützen sie? Aaron Antonovsky Begründer der Salutogenese Nicht nur krankmachende Einflüsse minimieren, sondern auch Ressourcen von Menschen stärken!
6 Stellen Sie sich das Leben vor als einen Fluss wie diesen. In ihm bewegen sich Menschen ihr Leben lang. Was ist effektiver: am Ufer Rettungsstationen aufzustellen oder schwimmen zu lernen? Die Frage von Antonovsky war: Wie werden Menschen gute Schwimmer?
7 Erkenntnis der Salutogenese: je eher Menschen das Gefühl haben, die Welt um sich herum verstehen zu können, sich in der Lage sehen, die Aufgaben, die auf sie zukommen, bewältigen zu können, und den Dingen und Prozessen um sie herum eine Bedeutung und Sinn zumessen können, desto größer ist ihr Gefühl von Stimmigkeit (Kohärenz) und um so besser können sie deshalb den Belastungen des Lebens und der Arbeit Stand halten.
8 Salutogenese - ein Anker von Belev Das bedeutet, die Arbeit so zu gestalten, dass möglichst viel verstanden werden kann, möglichst viel gut bewältigt werden kann, möglichst viel als bedeutsam und sinnvoll erlebt wird.
9 Einflussfaktoren auf die Arbeit Arbeitsgestaltung Kooperation im Team Kommunikation Arbeitsumgebung Kompetenz Arbeitsorganisation Individ. Ressourcen Führung 9
10 Die Handlungsfelder von Belev sind das Handeln der Unternehmensleitung das Handeln der direkt vorgesetzten Führungskraft die Zusammenarbeit im Team die Organisation der Arbeit und ihre Rahmenbedingungen die eigene Haltung und das eigene Verhalten 10
11 Lars Paege / pixelio.de Die Idee von Belev: 1. Die Arbeit so gestalten, dass das individuell mögliche Gefühl der Stimmigkeit (Kohärenz) zum Tragen kommt. So können Belastungen besser stand gehalten und Ressourcen genutzt bzw. aufgebaut werden. 2. Darum ist es wichtig, dass in den fünf Handlungsfeldern jeweils die drei Grundprinzipien bei der Arbeit beachtet werden. 3. Das muss von den einzelnen und der Organisation insgesamt gelernt werden
12 Das Herzstück von Belev Prinzipien der Salutogenese für alle Handlungsfelder bedenken!
13 den Hilfebereich und die In der Belev Matrix denken und Handeln lernen Die Vorgesetze - kommuniziert klar, wer welche Aufgaben hat und wer welche Prozesse verantwortet. - ermöglicht und fördert fachliche und überfachliche Entwicklung. - dient als Ansprechpartner bei Fragen. - Die Unternehmensleitung - macht den Beitrag der MA für Einrichtung transparent. - gibt Anerkennung und Wertschätzung. - sorgt für Glaubwürdigkeit von Leitbild und täglichem Handeln. - Die Arbeit ist so gestaltet, - dass die MA sich beteiligen und konstruktiv einbringen können. - dass technische und organisatorische Hilfsmittel die Arbeit unterstützen. - dass körperliche Belastungen möglichst weit reduziert sind. - dass Zeitdruck möglichst vermieden wird. - dass Pausenregeln klar sind. - 13
14 LERNEN Wichtig ist, dass möglichst alle betrieblichen Akteure Herzstück von Belev kennen und verstehen Mit Hilfe dieser Struktur die eigene Arbeitssituation zu reflektieren Lösungen für Probleme finden bzw. Veränderungen in die Wege leiten In der Matrix denken und handeln lernen!
15 Erwachsene brauchen für ihr Lernen: Anschlussfähigkeit an vorhandenes Wissen Übertragbarkeit der Neuen auf Alltagssituationen Sinnhaftigkeit und Schlüssigkeit und Mehrwert erkennbar Verknüpfung der eigenen Interessen mit den Zielen des Arbeitsbereichs Selbststeuerung des Lernprozesses
16 Bedingungen für die positive Ausprägung des Kohärenzgefühls innerhalb der Arbeitstätigkeit (nach Faltermaier) Transparenz / Nachvollziehbarkeit Kommunikation, Kooperation und Feedback Entscheidungsspielräume Verfügbarkeit von Ressourcen Balance zwischen hohen Anforderungen und Erholung soziale Anerkennung für die eigene Tätigkeit Legitimität der Machtverteilung Faire Bezahlung Arbeitsplatzsicherung
17 Salutogen führen Mitarbeitende mitnehmen Orientierung geben / Kontext verstehbar machen für effektive Prozesse und ausreichende Ressourcen sorgen dafür sorgen, dass Sinnvolles (die richtigen Dinge) getan werden ermutigen, selbstverantwortlich zu handeln und mitzudenken auf die eigene Wirkung im Hinblick auf diese Punkte achten Ziel von Führung ist, dass die Aufgaben erfüllt und die notwendigen Ergebnisse erzielt werden.
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