location³ Wissenstransfer Lokale Qualitäten, Kriterien und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Entwicklung kleiner Städte Cittaslow
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- Justus Holzmann
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1 Lokale Qualitäten, Kriterien und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Entwicklung kleiner Städte Cittaslow Transferwerkstatt Kleinere Städte und Gemeinden Meinerzhagen 14. Oktober 2013
2 Was ist Cittaslow? In Italien 1999 aus Slow Food gegründete Internationale Vereinigung lebenswerter Städte 176 Klein und Mittelstädte in 27 Ländern, 12 deutsche Cittaslow Lokale Identität, Unverwechselbarkeit Endogene Potenziale, lokale Talente Kooperativer Ansatz
3 Cittaslow Prinzipien Wir sind auf der Suche nach Städten, in denen Menschen leben, die neugierig auf die wiedergefundene Zeit sind, die reich sind an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants, Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst, wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den wohltuenden Rhythmus der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontanität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet (Manifest Cittaslow)
4 Gemeinsame Zielorientierung Nachhaltige Umweltpolitik Charakteristische Stadtstruktur Typische Kulturlandschaft Regionaltypische Produkte Regionale Märkte Gastfreundschaft Kultur und Tradition Bewusstseinsbildung
5 Funktionen von Cittaslow Cittaslow als langfristige unterstützende Stadtmarketing Strategie und Alleinstellungsmerkmal Alleinstellungsmerkmal für Bevölkerung und Tourismus Element für strategische Bündelung von Vernetzungsaktivitäten und Programmen dauerhaftes Leitbild für Ortsentwicklung und qualitatives Stadtmarketing Stadtprofil und strategische Argumentationshilfe in der Stadtpolitik Qualitätssiegel für kleinstädtisches Wohnen und Einkaufen Türöffner zu Fördermitteln und Anstoß zu Engagement Element zur Stärkung regionalen Bewusstseins und touristisches Konzept Auszeichnung bzw. Inwertsetzung vorhandener Qualitäten Vehikel für nachhaltige Stadtentwicklung und Stadtmarketing Strategie Markenzeichen für behutsames kleinteiliges Vorgehen Philosophie für Lebensqualität
6 Kriterienkatalog als Qualitätsvereinbarung Kriterienkatalog bei Beantragung der Mitgliedschaft Mindestens 50% sollten bereits erfüllt sein. Re Zertifizierung zur Überprüfung alle 4 Jahre vorgesehen Selbstvergewisserung und Anreiz, angestrebte Ansprüche zu halten bzw. zu erreichen 7 Handlungsbereiche 80 Kriterien Energie und Umweltpolitik Infrastrukturpolitik Politik für urbane Qualität Politik für Landwirtschaft Tourismus und Handwerk Politik für Gastfreundschaft Bewusstsein und Bildung Sozialer Zusammenhalt Cittaslow ist mehr als die Summe ihrer Kriterien.
7 Dorfgemeinschaftshaus Marihn
8 Beteiligung: Kinder gestalten öffentl. Raum Wirsberg
9 Lokale Baukultur und Gestaltungsbeirat Lüdinghausen
10 Denkmalschutz im historischen Stadtkern Blieskastel
11 Umgang mit demografischem Wandel Bischofsheim/Rhön
12 Barrierefreier Qualitätstourismus Deidesheim
13 Impulse für zukunftsorientierte Entwicklung kleinerer Städte und Gemeinden Der Cittaslow Gedanke setzt auf Nachhaltigkeit. Der Ansatz bietet sich zur Leitbildentwicklung an. Positive Werte werden vermittelt. Auf die eigenen Stärken wird bewusster geschaut. Durch Cittaslow setzt sich das Prinzip Qualität vor Quantität mehr und mehr in den Köpfen durch. Cittaslow wird in der Zusammenarbeit verschiedener Akteure mit Leben gefüllt: Lokale Potenziale werden deutlich. Cittaslow funktioniert dort, wo Inhalte und Ziele mit Förderprogrammen und wichtigen Handlungsfeldern gekoppelt und strategisch eingesetzt werden.
14 Impulse für zukunftsorientierte Entwicklung kleinerer Städte und Gemeinden Entschleunigung wird oft mit Langsamkeit und Rückständigkeit assoziiert. Es bedarf daher einer gezielten Kommunikationsstrategie. Die konsequente Förderung bzw. der Schutz regionaler Produkte im weitesten Sinne (Ernährung, Handwerkskunst, Architektur, Baukultur, Baumaterialien, Pflanzen ) sind wesentliche Bausteine nachhaltiger Stadtentwicklung. Nachhaltige Entwicklung kleiner Städte wird über eine qualitative Herangehensweise erreicht, die endogene Potenziale erschließt und einbindet. Monitoring und Evaluation der Ziele sind wichtiges, aber auch ausbaufähiges Element. Cittaslow fördert integriertes Handeln, gleichzeitig braucht jede Stadt ihr eigenes Profil.
15 Cittaslow als Beitrag zu nachhaltiger Stadtpolitik Empfehlungen 1. Kleinere Städte und Gemeinden als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge stärken 2. Innovative, auf Chancen setzende Strategien im Umgang mit dem demografischen Wandel ausbauen 3. Innenentwicklung als essentiellen Beitrag zu Lebensqualität sowie Umwelt und Klimaschutz einsetzen 4. Die Bedeutung der regionalen Wertschöpfung für die Stadtentwicklung anerkennen 5. Lokale Ressourcen als solche erkennen, bewahren und innovativ in Wert setzen
16 Cittaslow als Beitrag zu nachhaltiger Stadtpolitik Empfehlungen 6. Politischen Konsens und Anlässe für zivilgesellschaftliche Partizipation schaffen 7. Indikatorensysteme und Monitoring intensiv nutzen 8. Ressourcenschonende und ressortübergreifende Strategien fördern 9. (Internationalen) Austausch und Zusammenarbeit kleiner Städte und Gemeinden unterstützen
17 Fühlungsvorteile kleinerer Städte für regionale Daseinsvorsorge nutzen
18 Mit den eigenen Qualitäten kann man besser leben als mit den importierten.
19 Kontakt: Dr. Petra Potz, Binger Str. 23, Berlin Erschienen im August 2013 Informationen und Download:
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