Bericht zur demografischen Entwicklung der Stadt Lüdenscheid. Der Zuzug aus Griechenland zwischen 2011 und 2015
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- Nora Schmitz
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1 Bericht zur demografischen Entwicklung der Stadt Lüdenscheid Der Zuzug aus Griechenland zwischen 2011 und 2015
2 Ein Kurzbericht im Rahmen der Berichterstattung zur demografischen Entwicklung der Stadt Lüdenscheid Herausgeber: Stadt Lüdenscheid Stabsstelle Demografie und Sozialplanung Redaktion: Martin Aßmann Bezugsadresse: Stadt Lüdenscheid Stabsstelle Demografie und Sozialplanung Postfach D Lüdenscheid Telefon demografie@luedenscheid.de Dokument als PDF: 2
3 1. Anlass zum Kurzbericht Der Entwicklungsfaktor Wanderung trägt aktuell wesentlich zu einer stabilen Bevölkerungszahl Lüdenscheids bei. Auffallend waren hierbei in den letzten Jahren besonders die kontinuierlichen Wanderungsgewinne in Bezug zu Griechenland. Im Rahmen dieses Berichtes wird dieser Trend im Gesamtzusammenhang zur Bevölkerungsentwicklung Lüdenscheids betrachtet und seine Bedeutung dokumentiert. 2. Trendbetrachtung Aus Abbildung 1zur langfristigen Bevölkerungsentwicklung ist ersichtlich, das nach Jahren mit empfindlichen Bevölkerungsverlusten, mit bis zu über 750 Einwohner pro Jahr, ab 2009 eine Verringerung der jährlichen Verluste eingesetzt hat. Verantwortlich waren hierfür insbesondere gestiegene Zuzugszahlen aus dem europäischen Ausland. Aktuell zeichnet sich sogar eine stagnierende Bevölkerungsentwicklung ab. Die Phasen dieser Trendumkehr werden in dem Kurzbericht Die Trends zur Bevölkerungsentwicklung zwischen 2008 und 2015 näher erläutert. Ein Element dieser Trendumkehr ist die anhaltende Zuwanderung aus Griechenland. Abbildung 1 Langfristige Bevölkerungsentwicklung Aus der Abbildung 2 wird beispielhaft für das Jahr 2014 ersichtlich, dass die Saldenverluste der Wanderung nach NRW und den anderen Bundesländern nur durch Nahwanderungsgewinne aus dem Märkischen Kreis und besonders 3
4 durch die Wanderungsgewinne aus dem europäischen Ausland überkompensiert wurden. Abbildung 2 Globale Wanderungsstruktur 2014 Wanderungsstruktur nach Quellen / Zielen und Nationalität Bezugsjahr 2014 MK + 45 Deutsche AusländerInnen - 13 Deutsche AusländerInnen +169 EUROPA ohne Bund plus Rest Ausland +352 hiervon Ausland ohne Europa: +43 Lüdenscheid Wanderungssaldo NRW ohne MK Deutsche + 66 AusländerInnen Deutsche - 22 AusländerInnen BUND ohne NRW Deutsche + 539AusländerInnen Stadt Lüdenscheid Stabsstelle Demografie/Sozialplanung Quelle: IT NRW Hierzu trägt eben auch der kontinuierliche Zustrom aus Griechenland bei. Gut ein Drittel des Wanderungsgewinnes aus dem europäischen Ausland (+ 304 Personen) resultierte 2014 aus der Zuwanderung aus Griechenland. Wie Tabelle 1 zeigt hält der Trend weiter an. Inzwischen hat die Bevölkerung mit einer griechischen Staatsbürgerschaft eine Spitzenposition im Ranking der 4
5 Staatlichkeiten der in Lüdenscheid lebenden Bevölkerung eingenommen. Hierzu trägt natürlich inzwischen die große Anzahl von Deutschen mit einer griechischen Doppelstaatlichkeit bei. Tabelle 1 Wanderungsbeziehungen zu Griechenland Am waren im Melderegister Personen (Hauptwohnsitz) mit der griechischen Staatsbürgerschaft als erste Staatsbürgerschaft verzeichnet. Somit ist nach der deutschen Staatsbürgerschaft als erste Staatsbürgerschaft die griechische die zweithäufigste erste Staatsbürgerschaft, vor der türkischen mit Personen. Bezieht man die zweiten Staatsbürgerschaften in die Betrachtung ein, verfügen aktuell Personen über eine griechische Staatsbürgerschaft. Im Ranking der geführten Staatsangehörigkeiten nimmt die griechische Staatsbürgerschaft hiermit den 4. Rang nach den deutschen, türkischen und polnischen Staatsangehörigkeiten ein. 5
6 Tabelle 2 Bevölkerung nach den häufigsten Staatsangehörigkeiten 3. Ausblick Auch in den nächsten Jahren ist mit regen Wanderungsströmen zwischen Griechenland und Deutschland zu rechnen. Sofern die wirtschaftliche Situation Griechenlands weiter angespannt bleibt erscheint Lüdenscheid als Zuzugsort attraktiv, da eine etablierte Struktur der griechisch stämmigen Bevölkerung den Zuzug erleichtert. Wie nachhaltig dieser Trend allerdings sein wird bleibt ungewiss, da traditionell ein starker emotionaler Heimatbezug besteht und die Zuwanderung stark von wirtschaftlichen Aspekten geprägt wird. 6
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