ERASMUS - Erfahrungsbericht
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- Heiko Linden
- vor 8 Jahren
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1 ERASMUS - Erfahrungsbericht University of Jyväskylä Finnland September bis Dezember 2012 Von Eike Kieras 1
2 Inhaltsverzeichnis Auswahl des Landes und Bewerbung... 3 Planung... 3 Ankunft und die ersten Tage... 4 Studium an der Gasthochschule... 5 Alltag und Freizeit... 5 Fazit
3 Auswahl des Landes und Bewerbung Die Auswahl des Landes, in dem man sein Auslandssemester verbringen wird, sollte gut überlegt sein. Bei mir war dies eher nicht der Fall. Ursprünglich hatte ich mich für die Sunshine Coast ist Australien entschieden. Nach einer erfolgreichen Bewerbung sollte ich auch tatsächlich die Möglichkeit bekommen, in Down Under zu studieren. Doch durch einen Krankheitsfall in meiner Familie musste ich meine Pläne ändern. Ich suchte also nach einem Land, das vom Zeitraum des Aufenthaltes besser zu den neuen Umständen passte. Durch das Studienangebot der University of Jyväskylä, welches sich gut mit den Inhalten meines Studienganges, Sportmanagement und Kommunikation verknüpfen lässt und auf Grund der Tatsache, dass ich zuvor noch nie in Skandinavien gewesen war, entschloss ich mich für diese neue Erfahrung und begann mit dem Entwurf meiner Bewerbung. Da ich nun zeitlich unter Druck war und viele Plätze des ERASMUS-Programms bereits vergeben waren, musste ich schnell handeln und hoffen, dass noch ein Platz in Finnland für mich frei wäre. Ich hatte Glück. Nach dem Einreichen meiner Unterlagen und einem kurzen Bewerbungsgespräch, stand fest, dass ich bald in Jyväskylä studieren würde. Planung Am Anfang stand die Entscheidung, wann ich hin und wieder zurück fliegen würde. Auf Grund meiner Situation habe ich mich dazu entschieden, keinen Sprachkurs im Vorhinein zu belegen, sondern zum Beginn der Einführungsveranstaltung anzureisen. Dieser Zeitpunkt war auch gleichzeitig der Zeitpunkt, der von der Universität empfohlen wurde. Da mein Aufenthalt im Dezember endete, entschloss ich mich, zu Weihnachten wieder zu hause zu sein, womit meine Flugdaten also feststanden. Beim Buchen war es wie immer, je früher man bucht, desto günstiger sind die Flüge. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es für mich günstiger gewesen wäre, anstatt über Helsinki zu fliegen, einen RyanAir Flug nach Tampere zu buchen. Der Flug ist günstiger und auch die Zugfahrt reduziert sich von Tampere um ca. eineinhalb Stunden. 3
4 Zur weiteren Planung ist zu sagen, dass man sich beim Reiseziel Finnland natürlich überlegen muss, welche Sachen dem Wetter angemessen sind. Warme Winterkleidung, robuste Schuhe und auch Regenkleidung sind ein absolutes Muss. Außerdem sollte man sich um eine internationale Versicherungskarte von seiner Krankenversicherung bemühen, seinen finnischen Studentenausweis online beantragen und das Ablaufdatum seines Reisepasses kontrollieren. Ein gültiger Reisepass wird für die Studentenreisen nach Russland zur Einreise benötigt. Auch die Unterbringung sollte vor der Abreise gebucht werden. Hier bietet einem die Universität verschiedene Auswahlmöglichkeiten an. KOAS hat seinen größten Wohnkomplex in Roninmäki. Es sind hauptsächlich Wohnungen für drei Personen mit einer relativ großen Küche. Von hier aus sind es ca. 10 Minuten zur Uni, in die Stadt braucht man ca. 5 Minuten länger. Die andere Option ist Kortepohja, auch Studentenstadt genannt. Hier sind die Wohnungen etwas kleiner, dafür ist eine kleine Bar in der Nähe und die Entfernung in die Stadt ein wenig kürzer. Es gibt meiner Meinung nach nicht Die richtige Wahl zwischen den beiden Optionen. Ich würde jedoch zu Kortepohja raten, da hier immer größere Gruppen von Studenten zueinander gefunden haben. Der letzte Punkt um den man sich vor der Abreise kümmern sollte, ist ein Survival Kit bei seinem Tutor zu bestellen. In diesem Paket sind Bettzeug und Küchenutensilien enthalten und im besten Fall bringt es einem der Tutor am ersten Tag nach Hause, sodass man gleich gut ausgestattet ist. Ankunft und die ersten Tage Nach meinem Flug von Berlin nach Helsinki und der anschließenden Zugfahrt nach Jyväskylä, wurde ich am Bahnhof von meiner Tutorin abgeholt. Wie vorher per Mail besprochen war sie pünktlich und mit meinem Survival-Kit und Wohnungsschlüssel in der Hand am Bahnhof. Sie zeigte mir wie ich zu meiner Wohnung komme und anschließend wieder zurück in die Stadt bzw. zur Uni. Die ersten Tage waren gut organisiert. In kleinen Gruppen wurden einem von den Tutoren der Campus und die Stadt gezeigt, wichtige Einführungsveranstaltungen 4
5 besucht und jede Frage die einem in den Sinn kam beantwortet. Die Einführungswoche stand unter dem Motto Wichtiges mit Spaß zu verbinden, neue Leute kennenzulernen und einen Bezug zu seinem neuen Umfeld aufzubauen. Wichtig ist es noch zu erwähnen, dass ein Fahrrad in Jyväskylä unverzichtbar ist. In den ersten Tagen sucht eigentlich jeder nach einem Rad, was dazu führt, dass das Angebot begrenzt wird und die Preise steigen. Falls es Möglich ist, macht es also Sinn, sich bereits von zu hause um ein Rad zu kümmern. Studium an der Gasthochschule Ich habe in meinem Semester Kurse and der Sport- und and der Businessfakultät beleget. Mit der Qualität der Lehre und auch mit den Inhalten war ich sehr zufrieden. Das System in Finnland ist studentenfreundlicher. Ich belegte insgesamt sieben Kurse, von denen zwei in der ersten Woche starteten, weitere Kurse kamen dann nach ca. drei Wochen hinzu und die ursprünglichen Kurse endeten nach ca. vier Wochen. Das hat zur Folge, dass man zwar in einem kürzeren Zeitraum mehr für ein Fach arbeiten muss, aber auch, dass man sich auf weniger Dinge gleichzeitig konzentrieren muss. Zudem bietet jede Fakultät drei Termine pro Semester an, an denen man alle Klausuren der Fakultät ablegen kann. Somit ist man auch was die Prüfungsplanung angeht sehr flexibel. Das Niveau der Kurse variiert. Die Inhalte an der Businessfakultät würde ich als anspruchvoll bezeichnen, wogegen im Sportbereich von einfach bis sehr aufwändig alles mit dabei war. Die generelle Unterstützung der ERASMUS-Studenten an der Universität ist sehr gut. Sollte es einmal Probleme oder Fragen geben, ist sofort jemand erreichbar, der einem gerne Hilft und sich meiner Erfahrung nach, auch sehr kooperativ zeigt. Alltag und Freizeit Die Universität bietet viele Möglichkeiten seine Freizeit abwechslungsreich zu gestalten. Das Sportangebot ist weitreichend und von Fußball, über Lacross bis zum Kanufahren ist eigentlich alles mit dabei. 5
6 Außerdem werden zahlreiche Reisen für Studenten angeboten. Man kann nach Schweden, Russland oder auch Lappland reisen. Die Trips sind immer gut organisiert und besonders die Reise nach Lappland ist zu empfehlen. Hier kann man viel über die finnische Kultur erfahren und es gibt viele weitere Möglichkeiten sein Programm zu gestalten. Besonders beliebt waren eine Husky-Safari, Baden im arktischen Meer oder eine Tour mit dem Schneemobil. In Jyväskylä selbst gibt es ein paar kleine Bars und Clubs, wobei man schon nach Abwechslung suchen muss. Zu nennen sind hier sicherlich das BRA und das ESCape, die zu den größten Clubs zählen. Spaß gemacht hat es aber jedes Mal. Fazit Nach ein paar Wochen zu hause kann ich ein relativ treffendes Fazit für mich ziehen. Die Zeit in Jyväskylä ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben. Sicherlich war nicht immer alles einfach. Dies ist besonders darauf zurückzuführen, dass mir das Wetter und die Dunkelheit im Oktober doch mehr zugesetzt haben als ich es erwartet hätte. Allerdings habe ich viele nette Menschen getroffen, einige echte Freundschaften geschlossen, neue Erfahrungen gesammelt, viel über mich erfahren und vor allem das Gefühl, dass es sich lohnen würde erneut nach Jyväskylä zu reisen um alte Freunde zu besuchen. 6
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