Sehr geehrter Herr Gemeindevors. SAHUR ACHMED, Liebe Gemeindemitglieder, liebe Nachbarn, liebe Gäste
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- Anneliese Otto
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1 (Es gilt das gesprochene Wort) 7. September 2017 Sehr geehrter Herr Gemeindevors. SAHUR ACHMED, Verehrter Imam LAIQ AHMAD MUNIR, Liebe Gemeindemitglieder, liebe Nachbarn, liebe Gäste Ich danke sehr herzlich für die Einladung zum 60. Geburtstag der Moschee und überbringe Ihnen neben meinen persönlichen Glückwünschen auch gerne die besten Grüße von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamts Eimsbüttel. Wir feiern heute 60 Jahre Fazle-Omar Moschee Für Sie, die Gemeinde, und für uns alle im Bezirk Eimsbüttel hat die Moschee (sicherlich) eine besondere Bedeutung: Zum einen, weil sie eine der ältesten in unserem Land und sogar die erste nach dem Zweiten Weltkrieg erbaute 1
2 Moschee in Deutschland ist. Das ist in der Tat eine Besonderheit. (WELT heute: Pioniere aus der Wiekstraße) Viel wichtiger ist mir jedoch, dass Ihre Moschee nein, ich sage bewusst - unsere - Moschee ein gutes Beispiel gibt für gelungene Integration und gelebte Nachbarschaft. Hamburgtypischer Klinkerbau und Minarett-Säulen stehen hier in der Wieckstraße wie selbstverständlich nebeneinander. Sie alle wissen, dass weltpolitische Themen wie Terror und die sogenannte Flüchtlingskrise dazu führen, dass wir überall, auch hier vor Ort, derzeit darüber diskutieren und streiten, wie und unter welchen Bedingungen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion friedlich und in geübter Toleranz miteinander zusammen leben können. 2
3 Hilfreich sind in dieser Diskussion gute Beispiele: Und Ich befinde mich mitten in solch einem guten Beispiel. Als Bezirksamtsleiter freue ich mich, dass es in unserem Bezirk gewachsene Institutionen wie die Fazle-Omar Moschee der Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft gibt, die für Toleranz und ein Miteinander von Kulturen und Religionen stehen. Und die ihre Mitglieder dabei unterstützen, sich konstruktiv in das Gemeinwesen einzubringen. Beispielhaft erleben wir dieses Engagement bei der Mitwirkung in der Flüchtlingshilfe. Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde engagieren sich dort ehrenamtlich (Schnelsen 2014 selbst erlebt). Gerade die erst kürzlich angekommenen Migrantinnen und Migranten brauchen für eine erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft Kulturmittler wie Sie. An dieser Stelle möchte ich dafür einmal sehr herzlich Danke sagen! 3
4 Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Baustein für eine stabile Demokratie und eine solidarische Gesellschaft! Aber auch die von Ihnen veranstalteten Tage der offenen Moschee, Baumpflanz- und Blutspendeaktionen oder Charityläufe sind Beispiele dafür, dass Sie sich als ein interessierter, engagierter und gleichzeitig selbstverständlicher Teil unseres Gemeinwohls begreifen. Besonders freut mich zudem das Engagement der Ahmadiyya- Gemeinde in der Kampagne Wir sind alle Deutschland denn damit zeigen Sie klare Haltung für die Ächtung des fanatischen, islamistisch motivierten Terrors. Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen und uns allen, dass die Gemeinde unter dem Vorzeichen der Toleranz und des gegenseitigen Respekts der kulturellen und religiösen 4
5 Unterschiede weiterhin Erfolg in Ihrem Bemühen für ein nachbarschaftliches Miteinander in Eimsbüttel hat. Miteinander reden statt übereinander reden - das lohnt sich, denn Eimsbüttel ist ein weltoffener Bezirk, der Heimat für Menschen vieler verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Religionen ist. Und die Pflege kultureller Vielfalt als wichtiger Bestandteil eines toleranten Zusammenlebens in Eimsbüttel ist eines der Ziele unserer Bezirklichen Entwicklung. Diese Vielfalt begreifen wir als Gewinn für unser Gemeinwesen. Auch insofern sind Sie, ist die Fazle-Omar Moschee ein Gewinn für unser Gemeinwesen. Meine Damen und Herren, liebe Gemeinde, lassen Sie mich zum Schluss noch eines sagen: Nach deutschen Richtlinien und Regeln und damit kenne ich mich als ein Behördenleiter ja aus ist 60 bloß ein runder Geburtstag. 5
6 Interessant wird es, wenn die Moschee erst einmal 75 wird. Denn dann werden Sie ein echtes Jubiläum feiern. Und das hat in Deutschland immer eine besondere Bedeutung. Ich habe dazu einen Wunsch (Vision): Lassen Sie uns alle gemeinsam (hoffen und) daran arbeiten, dass dann in 15 Jahren - in den Festreden und Grußworten Begriffe wie Integration, Toleranz, Respekt und religiöse Unterschiede keine Themen mehr sein werden. Und zwar einzig und allein deshalb, weil sie keine Themen mehr sein müssen. Weil dies alles dann völlig selbstverständlich und normal sein wird. Ich danke ganz herzlich, dass Sie mir zugehört haben und wünsche uns allen noch einen schönen Abend. Vielen Dank! 6
ich freue mich sehr, heute Abend bei Ihnen zu sein.
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