"Auswirkungen des Klimawandels auf die touristische Nutzung der Phyrn-Priel Region" Herbert Formayer
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1 "Auswirkungen des Klimawandels auf die touristische Nutzung der Phyrn-Priel Region" Herbert Formayer Unser Vorderstoder unsere Zukunft Themenabend Klimawandel Dienstag, 8. September 2015, Mehrzwecksaal Vorderstoder
2 Inhalt 1. Beobachteter Klimawandel 2. Klimaszenarien und ihre Abhängigkeit vom menschlichen Verhalten 3. Auswirkungen auf den oberösterreichischen Tourismus 4. Zusammenschau
3 Beobachteter Klimawandel: Temperatur Jahresmitteltemperatur in Österreich vs. globales Mittel Quelle: APCC, 2015
4 Beobachteter Klimawandel: Niederschlag Anomalien des mittleren Jahresniederschlags Quelle: APCC, 2015
5 Klimaszenarien: Emissionen Szenarien für für globales Temperaturmittel (IPCC SRES und und RCP) RCP) Quelle: APCC, 2015
6 Klimaszenarien: Temperatur Quelle: IPCC, 2013
7 Klimaszenarien: Temperatur Beobachtete und projizierte Jahresmitteltemperatur Quelle: APCC, 2015
8 Hitzebelastung Oberösterreich Anzahl der Hitzetage (Tmax > 30 C) in Oberösterreich heute und für 3 Zeiträume im 21. Jahrhundert. Mittleres Szenario. In den wärmsten Regionen werden derzeit knapp 10 Hitzetage erreicht. Bis zum Ende des Jahrhunderts werden es etwa 50 sein gab es in Hörsching 38 Hitzetage Quelle: Formayer et al., 2015
9 Hitzebelastung Oberösterreich Anzahl der Hitzetage (Tmax > 30 C) in Oberösterreich Bandbreite der möglichen Entwicklung: Quelle: Formayer et al., 2015
10 Wintertemperatur Oberösterreich Wintertemperatur ( C) in Oberösterreich heute und für 3 Zeiträume im 21. Jahrhundert. Mittleres Szenario. In den wärmsten Regionen werden derzeit Werte knapp über 0 C erreicht (grün). Bis zum Ende des Jahrhunderts werden nur noch im Hochgebirge Wintermitteltemperaturen unter 0 C vorkommen. Quelle: Formayer et al., 2015
11 Wintertemperatur Oberösterreich
12 AAR14 Band 1 Beobachteter und projizierter Niederschlag (Winter/Sommer) Quelle: APCC, 2015
13 Aktuelle Arbeit für Oberösterreich Szenarien des Jahresgangs des Niederschlag für Oberösterreich Quelle: Formayer et al., 2015
14 Auswirkungen Klimawandel TOURISMUS Geringerer Schneeanteil in tieferen und mittleren Lagen Steigende Seetemperaturen Stärkere Nutzung der Naherholungsgebiete Kühle Gebirgsregionen gewinnen an Attraktivität im Sommer
15 Klimawirkung auf Tourismusarten Quelle: Formayer & Kromp-Kolb, 2009
16 Klimasensitivität des Sommertourismus Schönwetterperiode Mai/Juni Schönwetterperiode Aug/Okt Schlechtwettereinbruch Aug/Okt Quelle: Prettenthaler & Formayer, 2011
17 Problem Schneesicherheit beim Wintertourismus
18 Problem Schneesicherheit Quelle: Abegg, 2006
19 Problem Schneesicherheit Anzahl Skigebiete Davon Schneesicher Schneesicher bei + 1 C Schneesicher bei + 2 C Schneesicher bei +4 C Quelle: Abegg, 2006
20 Problem Schneesicherheit Quelle: Prettenthaler & Formayer, 2011
21 Problem Schneesicherheit Schneemangel trotz Beschneiung Beispiel Saalbach Hinterglem ~ + 1 C ~ + 2 C Ausfall an Skiertagen wegen Schneemangel auf der Piste ~ + 1 C ~ + 2 C Umgebung aper Quelle: Prettenthaler & Formayer, 2011
22 Problem Schneesicherheit Schneemangel trotz Beschneiung Beispiel Saalbach Hinterglem Heutige Technologie ~ + 1 C ~ + 2 C Quelle: Prettenthaler & Formayer, 2011
23 Lage der Schneefallgrenze Dekadische Schwankung Quelle: Nadeem & Formayer, 2013
24 Wintertemperatur Schwankung von Jahr zu Jahr Datenquelle: ZAMG
25 Gebirgseffekte bei Schneelöcher Quelle: Leidinger & Formayer, 2015
26 Gebirgseffekte bei Schneelöcher bei Anstieg der Schneefallgrenze Quelle: Leidinger & Formayer, 2015
27 Gebirgseffekte bei Schneelöcher bei Anstieg der Schneefallgrenze Δ S L Δ S T Δ S L = Schneefallgrenze der Luftmasse Δ S T = Schneefallgrenze im Gebirgstal Quelle: Leidinger & Formayer, 2015
28 Zusammenfassend Wir sind mitten im Klimawandel. Der Temperaturanstieg seit Mitte des 19. Jahrhunderts beträgt mehr als 2 Grad. Ein weiterer Temperaturanstieg von etwa 1 bis 2 Grad bis zur Mitte des Jahrhunderts kann nicht mehr verhindert werden. Das Tempo der Erwärmung sowie die Größenordnung hängt vom Verhalten der Menschheit ab. Bei extrem hohen Emissionen kann bereits um 2050 ein Temperaturanstieg von 4 C erreicht werden und bis zum Ende des Jahrhunderts sogar mehr als 6 C.
29 Zusammenfassend Aussagen zur Niederschlagsentwicklung sind nicht so belastbar, eine Abnahme des Niederschlags im Sommer und eine Zunahme im Winter ist wahrscheinlich. Der Winterniederschlag wird in mittleren und tiefen Lagen immer häufiger in Form von Regen fallen. In Gebirgsregionen kann der Anstieg der Schneefallgrenze sprunghaft erfolgen, wenn die Schneefallgrenze über das Kammniveau ansteigt.
30 Zusammenfassend Die natürliche Schneesicherheit wird in der Phyrn-Priel Region in Zukunft abnehmen. Neben der kontinuierlichen Abnahme aufgrund der erhöhten Abschmelzung kann es bei der Schneefallgrenze auch zu sprunghaften Veränderungen kommen. Mithilfe technischer Beschneiung kann man bis zu einer weiteren Erwärmung von etwa 2 C in den meisten Wintern die Schneelage auf den Pisten sichern, wobei die Menge des zu produzierenden Schnees zunimmt.
31 Zusammenfassend Bei einer Erwärmung über 2 C steigt einerseits der Betarf an Beschneiung rasant an, zudem regnet es häufig bis zum Mittelstationsniveau. Durch die starke Schwankung des Temperaturniveaus im Winter auf jährlicher als auch dekadischer Zeitskala können jederzeit Winter auftreten, in denen keine technischer Beschneiung durchgeführt werden kann.
32 Zusammenfassend Nicht schneegebundene Tourismussparten profitieren überwiegend durch den Klimawandel. Durch die Hitzebelastung in den Städten werden die kühlen Gebirgsregionen im Sommer attraktiver. Freiluftaktivitäten profitieren von den stabileren und trockeneren Sommer, sowie der Verlängerung der Vegetationsperiode und der schnee- und frostfreien Zeit.
33 Tourismus ist aber nicht nur vom Klimawandel betroffen, sondern ist auch ein wesentlicher Verursacher wurden rund 5 Prozent der weltweiten CO 2 Emissionen vom Tourismus verursacht.
34 Quelle: Erl., 2007
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