Neue Ausbildungskonzepte für ein verändertes Gesundheitswesen Nichtärztliche Berufe. Veränderungen im Gesundheitswesen
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- Nikolas Heintze
- vor 8 Jahren
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1 Neue Ausbildungskonzepte für ein verändertes Gesundheitswesen Nichtärztliche Berufe Veränderungen im Gesundheitswesen Wandel des beruflichen Umfelds und der damit verbundenen Bildungsanforderungen Veränderungen der tertiären Bildungslandschaft Wissenschaftsdisziplinen Ausbildungsinstitutionen Bildungsstrukturen Internationalisierung
2 Veränderungen im Gesundheitswesen Fragmentierte Versorgungs- und Finanzierungsstrukturen müssen durch verbesserte Kommunikation effizienter werden. Technologische, insbesondere informationstechnologische Entwicklungen werden im Gesundheitswesen eingesetzt und führen zu Systemänderungen. Demoskopische und epidemiologische Herausforderungen prägen das Gesundheitssystem Die Mündigkeit der PatientInnen und die Ansprüche an eine effiziente Versorgung sowie an die Qualitätssicherung verändern auch das Gesundheitswesen.
3 Gesetzliche Rahmenbedingungen Datenschutzgesetz Gesundheitsreformgesetz Gesundheitsqualitätsgesetz Gesundheitstelematikgesetz Gesundheitsorganisationsgesetz Integrierte Gesundheitsstrukturplanung Strukturplan Gesundheit Nahtstellenmanagement Qualitätsmanagement Gesundheitstelematik und ELGA Leistungsorientierte Finanzierungssysteme Gesundheitsökonomie
4 Berufsfelder Qualitätsmanagement Informationsmanagement Gesundheitsökonomie Krankenhausmanagement Gesundheitsmanagement Projektmanagement Medizinprodukte Health Services Management Health Care Engineering Health Technology Assessment. Bisher vor kurzem hat es dazu keine spezifischen akademischen Ausbildungsangebote gegeben. Wer hat diese Funktionen ausgeübt? Physiker, Elektrotechniker, Mathematiker, Mediziner, Zoologen, Wirtschaftswissenschafter,.. die sich autodidaktisch weitergebildet haben.
5 Unterschiedliche Anforderungen unterschiedliche Lösungsansätze Zur Lösung technischer Detailprobleme benötige ich keine Medizintechniker (-informatiker), sondern gute Techniker (Informatiker) Zur Umsetzung von wissenschaftlichen Methoden im beruflichen Umfeld benötige ich universell ausgebildete AkademikerInnen, die Fachwissen, Methodenwissen und Soziale Kompetenz mitbringen um Projekte im heterogenen Umfeld im Einklang mit wirtschaftlichen, rechtlichen, organisatorischen, ethischen und sozialen Problemen zu bewältigen.
6 Fachleute woher und wofür? Diplomprüfung vor wenigen Jahren Prüfungsgebiete: Krankenhausinformationssysteme Qualitätsmanagement Organisation Welchen akad. Grad hat der Kandidat erhalten? Dipl.-Ing. für Elektrotechnik! Fazit: Universitäten waren immer schon sehr kreativ in der Auslegung von Studienvorschriften, aber Laplace-Transformationen wird dieser Kollege wohl nie mehr anwenden!
7 Studienangebote Medizintechnik - Medizininformatik Universitäten: Wissenschaftliche Orientierung, meist in Vertiefungen oder Nachdiplomstudien auf Basis von Naturwissenschaften, Elektrotechnik, Informatik oder Feinwerktechnik Fachhochschulen: Berufsfeldorientierte Studienangebote: Medizintechnik, Medizininformatik, Betriebswirtschaft Quelle: DGBMT Beruf/Studienmoeglichkeiten/Liste+Studienmoeglichkeiten.htm
8 Thesen: Die Entwicklung der Wissenschaften und der wissenschaftlichen Lehre im Umfeld der Medizin folgt durch die Autonomie der Forschung und Lehre dem Wandel der technologischen Entwicklung in ausreichendem Maße. Die Bildungsansprüche der Berufsfelder werden durch die universitäre, wissenschaftliche Ausbildung immer weniger erfüllt. Der Qualifikationsanspruch erreicht auch im beruflichen Umfeld immer mehr akademisches Niveau, jedoch mit einem veränderten Grundlagenanspruch. Die tertiäre Ausbildung verschiebt sich immer mehr von der Erstausbildung zur lebensbegleitenden Ausbildung (vor 15 Jahren: 10:1, Ziel: 50:50 in xx Jahren, in der Wissenschaft 90:10) Immer mehr postgraduale Bildungsangebote füllen diese Lücke Erstausbildung kürzer und breiter? Kreative wissenschaftliche Studienangebote an Universitäten Neue Wege für die berufliche Qualifikation vor allem an Privatuniversitäten und Fachhochschulen
9 Disease Management als Gesamtsystem Quelle: Stmk. GKK,
10 Prozess- und Informationsmanagement Quelle: Stmk. GKK,
11 Datenflüsse im DMP Quelle: Stmk. GKK,
12 Fazit Für komplexe Aufgabenstellungen im beruflichen Umfeld werden AkademikerInnen benötigt, die sowohl interdisziplinäres Fachwissen (IT, BWL, Prozess- und Projektmanagement, Qualitätsmanagement, etc), als auch Systemwissen im Gesundheitsbereich sowie Methodenkompetenz mitbringen. Verschiedene Ausbildungsinstitutionen ermöglichen solche Ausbildungen mit unterschiedlichen Zugängen: Universitäten: Vertiefungen oder freie Wahlmöglichkeiten Fachhochschulen: Berufsfeldorientierte Studienangebote
13 Akademisierung nichtärztlicher Berufe Biomedizinische Analytik Radiologietechnologie Physiotherapie Logotherapie Ergotherapie Diätologie Hebammen werden zu Bakkalaureatsstudien. Sie werden damit eine verbesserte Möglichkeit zur eigenständigen Weiterentwicklung vorfinden und z.t. in Zukunft durch spezifische und unspezifische Masterstudien (Management, IT) ergänzt werden Diese Berufsgruppen werden damit in ihrer Selbständigkeit gestärkt und aufgewertet.
14 Trends und Gefahren in der tertiären Ausbildung Bologna-Struktur wird sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen umgesetzt Die Flexibilität und Durchlässigkeit der Ausbildungswege wird verbessert Internationalisierung wird verbessert Harte Grundlagenausbildung wird unattraktiver der Wirtschaft gehen wichtige MitarbeiterInnen verloren Das Ausbildungsangebot wird unübersichtlicher Nischenangebote finden kaum Abnehmer und bieten die Gefahr längerfristiger Sackgassen im Berufsleben
15 Beispiel: Health Care Engineering - ehealth Bakkalaureat: Health Care Engineering (HCE) 6 Semester NW und Med. Grundlagen Systemwissen Gesundheit Informatik BWL, Prozessmanagement, Recht, Projektmanagement Bakk. Informatik, Informationsmanagement, Uni oder FH Master: ehealth (4 Sem.) Zugang HCE: Zugang Informatik Informationsmanagement Anstatt Vertiefung Informatik: Telemedizin Med. Grundlagen, Health Technology Assessment Systemwissen Gesundheit Public Health Organisation und Projektmanagement Prozessmanagement Gesundheitsökonomie
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
TU Graz http://www.tugraz.at
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