Stadtarchiv Korneuburg
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- Siegfried Solberg
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1 Stadtarchiv Korneuburg Stadtgemeinde Korneuburg Hauptplatz 39, A 2100 Korneuburg Tel Fax heidi.noelle@korneuburg.gv.at Website: Öffnungszeiten: keine fixen Öffnungszeiten, Termine erfolgen nach Vereinbarung mit der Stadtarchivarin Reproduktionskosten: Kopierer vorhanden Kosten: Keine Kontakt: Heide Noelle
2 Archivbestand ) Pergamenturkunden, beginnend mit dem Jahre 1300 bis ins 19. Jahrhundert ) Ratsprotokolle von 1570 bis 1894 ) Vertragsprotokolle von 1553 bis 1848 ) Missivprotokolle von 1553 bis 1771 ) Testamentsprotokolle 1444 bis 1768 ) Kaufprotokolle von 1527 bis 1783 ) Relationsprotokolle von 1618 bis 1699 ) Inventursprotokolle von 1542 bis 1790 ) Waisenbuchprotokolle von 1560 bis 1812 ) Gestionsprotokolle von 1790 bis 1845 ) 64 Zunfturkunden ) Zunftaktenfaszikeln ) Zunfthandschriften ) Rechnungen ) Akte ) Pläne ) Gemeinde/Stadtratsprotokolle ab 1946 ) Gerichtsprotokolle, Kammeramtsrechnungen, Findbehelfe: Archivverzeichnis von Dr. Rudolf Steurer, Landesarchivar 1954
3 Stadtarchiv Korneuburg Das Korneuburger Stadtarchiv besitzt eine umfangreiche Handschriftensammlung, die für die Stadt Korneuburg wie auch für das Land Niederösterreich von großer Bedeutung ist. Ein Archiv ist das Gedächtnis der Gesellschaft. Mit seinen Archivalien veranschaulicht es das städtische Leben, den Alltag früherer Zeiten, Eingriffe und Einflüsse wie Naturereignisse (Hochwasser, Missernten etc.) oder Kriege. Alles dies fand seinen Niederschlag in den Dokumenten, Handschriften und Akten, die bereits aus der Zeit des 14. Jahrhunderts vorliegen. Darüber hinaus besteht der Reichtum des Korneuburger Stadtarchivs in einer nahezu geschlossenen Dokumentation des Stadtgeschehens und der Stadtverwaltung von der Mitte des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und stellt damit ein wertvolles Kulturgut der Stadt Korneuburg dar.
4 Tätigkeiten und Aufgaben Das Stadtarchiv hat die Aufgabe, als Gedächtnis der Verwaltung die schriftlichen Zeugnisse der Stadtgeschichte zu verwahren und für die historische Forschung sowie für heimatkundliche und familiengeschichtliche Recherchen zur Verfügung zu stellen. Jedem an der Stadtgeschichte Interessierten wird gerne Auskunft erteilt. Die Hilfestellung bei historischen und genealogischen Arbeiten durch Heimatforscher, Schüler und Studenten gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Archivars und sorgt dafür, dass die Quellen für historische und sozialwissenschaftliche Forschung erhalten und bereit gestellt werden können. Genauso müssen archivwürdige Unterlagen der Stadtverwaltung zur dauerhaften Verwahrung, Erschließung und Benutzung übernommen werden. Das Archiv hat darüber hinaus die Aufgabe, zur Wahrung der Rechtssicherheit beizutragen und die Verwaltungsführung zu unterstützen und trägt damit seinen Teil zu einem geordneten Gemeinwesen bei. Eine weitere Aufgabe ist es, die Archivalien als kulturelles Erbe und Erinnerungsgut der Stadt Korneuburg zu sichern und zu erhalten.
5 Buchpatenschaft Nach der Umverlegung der Archivalien vom Stadtturm in die Räumlichkeiten des Rathauses entdeckte man die Schäden, die einzelne Bücher durch unsachgemäße Lagerung erlitten hatten. Der Großteil des Bestands blieb aber erstaunlicherweise gut erhalten. Da die Stadtgemeinde nicht über die budgetären Mittel für die Restaurierung der Bücher verfügte, wurde 1995 die Aktion Buchpatenschaften ins Leben gerufen. Will jemand ein Buchpate werden, wählt er im Archiv ein beschädigtes Buch aus und übernimmt die Restaurierungskosten. Offerte für die einzelnen Bücher liegen dazu auf. Die Kosten betragen in der Regel zwischen 150 und Als Anerkennung und Dank wird am Regal des Buches ein Metallschild mit dem Namen des Paten angebracht. Der Spender erhält auch eine Urkunde, die der Bürgermeister persönlich überreicht. Derzeit warten noch rund 50 Bücher auf ihre Restaurierung.
6 Präsentationsraum Mit einer weiteren Besonderheit kann das Stadtarchiv Korneuburg Interessierten aufwarten. In einem Schauraum werden einige Beispiele von Bucheinbänden in ihren verschiedenen Gestaltungen im Laufe der Jahrhunderte gezeigt. Es handelt sich hierbei um Handschriften des späten Mittelalters und der früheren Neuzeit. Die Fülle der älteren Archivbestände birgt neben langen und gleichförmigen Reihen von Geschäftsbüchern verschiedenster Art, wie sie aus der Wirksamkeit der diversen Sektoren der Stadtverwaltung erwachsen sind, auch einige bemerkenswerte Exemplare von historischen Einbänden, die als Einzelstücke zu betrachten sind, die aber auch den Versuch illustrieren, ein wenig Schmuck, Geschmack und Verzierung in den täglichen Ablauf des Geschäftsganges zu bringen. Diese Präsentation soll eine Vorstellung vermitteln, welche Vielfalt in der Gestaltung und Verwendung sich schon allein an der äußeren Hülle eines mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Buches ablesen lässt.
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