Goldener Abschluss für Deutschland

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1 17. Armbrust-Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main Goldener Abschluss für Deutschland Das war ein Traumergebnis für die deutschen Feldarmbrustschützen. Ihre Bilanz am Schlusstag der 17. Armbrust-Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main: Vier Siege in fünf Entscheidungen. Das waren nach den beiden Tagen der Qualifikation die Finals in den Wettkampfklassen der Männer, Frauen, Junioren und Senioren. Nur in der Konkurrenz der Jugendlichen (Cadets) waren keine bundesdeutschen Starter vertreten. Erwartet wurde auf jeden Fall ein deutscher Sieg der Titelverteidigerin Ina Schmidt vom SV Diana Ober Roden. Sie war beim Heimspiel der Hessen die große Favoritin, die im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine gefragte Gesprächspartnerin der Medien war. Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen stellten die Weltmeisterin mit ihren Erfolgen in vielfältigen Publikationen vor. Das erzeugte einen Erwartungsdruck, den die Titelverteidigerin aber standhielt. Bestleistung an beiden Tagen An beiden Tagen der Qualifikation erzielte Ina Schmidt die besten Leistungen der Qualifikation mit 86 und 862 Ringen. Das brachte vor dem Finale einen Vorsprung von acht Ringen auf Valentina Pereglin aus Kroatien ein, die eine hartnäckige Verfolgerin war. Zweimal hatte die Junioren-Weltmeisterin von 2012 in Bratina ein besseres Teilergebnis erzielt. Das erhöhte die Spannung vor der endgültigen Entscheidung im Finale am Schlusstag, in das Ina Schmidt nicht so gut hineinkam. Drei Neuner und eine Acht verringerten ihren Vorsprung bis zu Halbzeit auf nur noch fünf Ringe, Doch den hielt sie bis zum erneuten Titelgewinn nach dem zehnten Durchgang. Ich habe im Finale schon mal gerechnet, was ich sonst nicht tue, gestand die Weltmeisterin nach ihrem wiederholten Triumph.

2 Starke Gegnerin Die Valentina Pereglin war halt eine nicht zu unterschätzende Gegnerin. Die ist gut, stellte Manfred Schmidt fest. Der Dr. Armbrust ist nicht nur der Papa der Weltmeisterin, der gelernte Werkzeugmacher ist als Techniker auch der Vater des Erfolgs im Hintergrund. Schon vor dem Finale, das durch böige Winde beeinträchtigt wurde, war er sich sicher: Die Ina schafft das! Sein Vertrauen beruhte auch auf dem Sportgerät von Ina Schmidt, das er perfekt eingestellt hatte. Ich hoffe, ihr hattet eueren Spaß, sagte die Weltmeisterin noch gezeichnet von den Anstrengungen des Wettkampfes zu den Zuschauern, die mit ihr im Finale gezittert und gebangt hatten. Viel Hände musste sie nach dem Sieg schütteln. Walter Hillenbrand legt vor Einer der Gratulanten war Walter Hillenbrand. Der Senior hatte die Erfolgsserie der Deutschen am Schlusstag eröffnet. Das war ein souveräner Sieg mit 88 und 82 Ringen in der Qualifikation und 9 im Finale. Am Ende hatte Walter Hillenbrand als erster Deutscher Feldarmbrust-Weltmeister der Senioren einen Vorsprung von 16 Ringen auf Vizemeister Joel Claude aus Frankreich und noch noch einmal 1 mehr auf Bronzemedaillengewinner Vladimir Kuts aus Russland. Männerfinale: Spannung pur Ein spannendes Finale lieferten sich die Männer. Gleich drei waren ringgleich an der Spitze vor dem Finale mit 1710 und nach dem Abschlussmatch mit 1806 Ringen. Gleich im Stechen setzte sich der Kronauer Ralf Hillenbrand mit einer Zehn auf dem Goldrang vor Titelverteidiger Pascal Christoffel aus Frankreich mit einer Neun und Andrej Krstinic auf Kroatien mit einer Acht auf dem Medaillenrängen zwei und drei durch. Das Kontrastprogramm lieferten die Junioren ab. Robin Bosch aus Hallwangen hatte bereits vor dem Finale 1 Ringe Vorsprung. Den rettete er fast vollständig ins zum Titelgewinn ins Ziel, trotz einer Sieben in der ersten Runde. Seine Resultat: 842, 847 und 90 Ringe. Die

3 Silbermedaille ging an Artem Popov Russland mit 848, 826 und 91 Ringen vor Valentina Kozumplik (Kroatien) mit 849, 818 und 9. Weltmeisterin der Jugendlichen wurde die Frankfurt-Cup-Siegerin Lolita Kochetova mit der beachtlichen Leistung von 846, 86 und 89 Ringen. Deutsche Feldarmbrust-Weltmeister, von links: Robin Bosch, Ina Schmidt, Ralf und Walter Hillenbrand. Erfolgreichster WM-Starter kommt aus Russland Der erfolgreichste Athlet der gesamten Armbrust-Weltmeisterschaft war Nazar Luginets aus Russland. In der letzten Bundesligasaison für Zweiligameister Mengshausen startende Schützen gewann nach seinem 10-Meter-Triumph noch zwei Einzeltitel in der offenen Klasse über die 0-Meter-Distanz. Nazar Luginets gewann den Stehendanschlag mit 28 Ringen vor seinen Teamkameraden Sergei Kamenskii mit 281 und Sonja Strillinger aus Österreich mit 280. In der Kombination waren ebenfalls die beiden Russen mit Gleichstand vorn (beide 660 Ringe). Im Stechen setzte sich Nazar Luginets mit 9:7 zum dritten Titelgewinn durch, entschieden. Den Bronzemedaille errang Thomas Aumann (Buch) mit 649 Ringen. Seine Zugabe war noch eine Silbermedaille im Kniendanschlag mit 286 Ringen hinter Sergei Kamenskii, der sich nach zwei Niederlagen im Stechen seinen ersten Weltmeistertitel mit 287 Ringen holte. Die Bronzemedaille ging an Jürg Ebnöther aus der Schweiz mit 284 Ringen. WM-Team des Deutschen Schützenbundes

4 Das Wettkampfrichterteam des Hessischen Schützenverbandes und beim Jubel Die Medaillengewinner der Weltmeisterschaft wurden beim Abschlussbankett im Steigenberger Airport-Hotel in Frankfurt geehrt. Gold, Silber und Bronze Die Medaillengewinner und die Platzierungen der Deutschen am Schlusstag der ArmbrustWeltmeisterschaft in Frankfurt am Main: Feldarmbrust Männer: 1. Ralf Hillenbrand (Kronau/Deutschland) 1806/10, 2. Pascal Christoffel (Frankreich) 1806/9,. Andrej Krstinic (Kroatien) 1806/8,. Steffen Hillenbrand (Kronau/Deutschland) 1798, 6. Benjamin Bessert (Ober Roden/Deutschland) 179. Frauen: 1. Ina Schmidt (Ober Roden/Deutschland) 1820, 2. Valentina Pereglin (Kroatien) 181,. Tiffanie Trouillet (Frankreich) 1802, 14. Katja Hillenbrand (Kronau/Deutschland) 1602, 17. Andrea Heitmann (Hannover/Deutschland) 174. Junioren U 2: 1. Robin Bosch (Hallwangen/Deutschland) 1779, 2. Artem Popov

5 (Russland) 176,. Valentina Kozumplik (Kroatien) 1762, 9. Niklas Stallmann (Winsen/Deutschland) 1649, 12. Nikolai Fuchs (Kronau/Deutschland) 167. Jugendliche (Cadets): 1. Lolita Kochetova (Russland) 1778, 2. Martin Oborovecki (Kroatien) 177,. Violetta Samotaeva (Russland) Senioren: 1. Walter Hillenbrand (Kronau/Deutschland) 176, 2. Joel Claude (Frankreich) 1747,. Vladimir Kuts (Russland) 174,. Heinz-Werner Löwer (Wabern/Deutschland) 1726, 7. Bernhard Kreps (Ober Roden/Deutschland) 174. Armbrust 0 Meter Offene Klasse, Kombination: 1. Nazar Luginets 660/9, 2. Sergei Kamenskii (beide Russland) 660/7,. Thomas Aumann (Buch/Deutschland) 649, 7. Martin Maier (Stuttgart/Deutschland) 68, 11. Martin Leibig (Schweitenkirchen/Deutschland) 2, 1. Peter Neumann (Breitscheid/Deutschland) 49, 17. Gebhard Fürst (Niederalfingen/Deutschland) 47. Kniend: 1. Sergei Kamenskii 287, 2. Thomas Aumann 286,. Jürg Ebnöther (Schweiz) 284, 7. Gebhard Fürst 282/92, 9. Martin Leibig 282/90, 12. Martin Maier 279, 24. Peter Neumann 27. Stehend: 1. Nazar Luginets 28, 2. Sergei Kenenskii 281,. Sonja Strillinger (Österreich) 280, 6. Peter Neumann 276, 7. Martin Maier 27/92, 8. Thomas Aumann 27/91, 16. Martin Leibig 270, 22. Gebbhard Fürst 26. Medaillenspiegel nach Abschluss der 26 Entscheidungen G S B Deutschland 11 6 Russland 7 4 Schweiz 2 Kroatien Österreich 2 4 Frankreich Finnland 1 Ungarn 1 Armenien Tschechien Estland Irland Japan Niederlande Slowenien Text und Fotos: Herbert Vöckel