Soziale Dienste für die Armen? VISION UND REALITÄTEN
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- Tristan Grosse
- vor 6 Jahren
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1 Soziale Dienste für die Armen? VISION UND REALITÄTEN
2 Struktur des Impulsreferats 1. Ausgangssituation (Bolivien, Chile, Peru) 2. Herausforderungen 3. Vision von Cristo Vive und ihre Umsetzung 4. Offene Fragen und Arbeitsgruppen
3 Struktur des Impulsreferats 1. Ausgangssituation 2. Herausforderungen 3. Vision von Cristo Vive und ihre Umsetzung 4. Offene Fragen und Arbeitsgruppen
4 Exklusion der Armen von sozialen Diensten Beispiel Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen in Bolivien: weniger als 1 Mio. Menschen haben eine Krankenversicherung, rund 6 Mio. Menschen lassen sich in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen behandeln, mehr als 4 Mio. gehen in Apotheken oder behandeln sich mit Hausmitteln (Census, INE 2012) Beispiel Zugang zu Bildung in Peru: 3 5 Jahre 6 11 Jahre Jahre sehr arm 43,5 % 92,7 % 75,5 % arm 64,0 % 96,6 % 86,8 % nicht arm 75,9 % 96,8 % 91,8 %
5 Schlechte Qualität sozialer Dienste für die Armen Poor services for poor people : Qualitätsunterschiede zwischen sozialen Dienstleistungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen (z.b. Zustand der Schulen, medizinische Ausstattung, Anzahl der betreuten Personen, Umgang mit den Menschen! etc.) Qualitätsunterschiede der Dienste schlagen sich in Ergebnissen nieder: große Unterschiede im Lernerfolg, in der Säuglingssterblichkeit, im Gesundheitsstatus etc. (z.b. Grundschule Peru, Berufsschule Chile) Auswirkungen: Chancen auf Entfaltung werden sehr frühzeitig im Leben eingeschränkt, eine Vererbung der Armut auf die nächste Generation findet statt.
6 Struktur des Impulsreferats 1. Ausgangssituation (Bolivien, Chile, Peru) 2. Herausforderungen 3. Vision von Cristo Vive und ihre Umsetzung 4. Offene Fragen und Arbeitsgruppen
7 Herausforderungen Warum ist es so schwierig, die Armen zu erreichen? 1. Finanzierungsstrukturen der öffentlichen sozialen Dienste (z.b. Schulen oder Krankenversicherung in Chile) 2. Versteckte Kosten der Nutzung von kostenlosen sozialen Diensten (z.b. Schulmaterialien, Transport, Medikamente etc.) 3. Opportunitätskosten
8 Herausforderungen Warum ist es so schwierig, die Armen zu erreichen? 4. Geographische Situation der Armen (z.b. ländliche Armut in Bolivien) 5. Bürokratische Hindernisse des Zugangs (z.b. Zugang zur Renta Dignidad) 6. Mangelnder Informationszugang 7. Psychologische Problematiken der Menschen in Armut (z.b. Statusängste, erlernte Hoffnungslosigkeit, Instabilität)
9 Struktur des Impulsreferats 1. Ausgangssituation (Bolivien, Chile, Peru) 2. Herausforderungen 3. Vision von Cristo Vive und ihre Umsetzung 4. Offene Fragen und Arbeitsgruppen
10 Vision von Cristo Vive zeigen, dass es dennoch möglich ist, gute Qualität sozialer Dienstleistungen für die Armen zugänglich zu machen.
11 VISION Durch effizienten, kreativen und leidenschaftlichen Einsatz mit Liebe den Menschen, die in Armut leben, dienen, um die Armut zu überwinden: Betreuung und Erziehung von Kindern, berufliche Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen, Gesundheitsversorgung und erziehung sowie Prävention, Rehabilitation von Drogen und Alkoholabhängigen, verschiedene soziale Dienste, Volksbildung und Verkündigung der Frohen Botschaft. Unser Dienst orientiert sich an den konkreten Bedürfnissen der Armen. Gemeinsam mit den Betroffenen suchen wir einen Ausweg aus ihrem Elend, indem wir sie in die Ausführung der Projekte nach Möglichkeiten und Fähigkeiten einbeziehen und auf Vorschläge und Initiativen ihrerseits eingehen. So sollen sie begleitet wachsen und ihren Weg finden, im Geist des Glaubens und des Vertrauens sowie mit Beständigkeit und wachsender Verantwortung, wobei wir zusammen mit ihnen gefordert sind. In Zusammenarbeit mit dem Staat Modellprojekte schaffen, die direkt von anderen privaten oder öffentlichen Organisationen übernommen werden können, um auf diesem Weg weltweit über unseren Wirkungskreis hinaus eine gesellschaftliche Strukturveränderung zu sozialer Gerechtigkeit, Gleichheit und Solidarität zu bewirken. In der Gesellschaft ein Bewusstsein wecken für den Respekt vor den Grundrechten der Armen und für die Anerkennung ihrer Würde. Im gemeinschaftlichen Brechen des Brotes und im Zusammenleben mit denen, die zu den Verlierern unserer derzeitigen Wirtschaftsordnung gehören, sichtbar machen, dass Jesus Christus lebt und sein Geist die Welt verändert.
12 Vision Soziale Dienste, die die Armen erreichen Soziale Dienste von hoher Qualität Soziale Dienste, die den Menschen im Blick haben und von seinen Bedürfnissen und seinen Potentialen ausgehen Modelle, die replizierbar sind
13 Schritte zur Umsetzung VISION Soziale Dienste, die die Armen erreichen SCHRITTE ZUR UMSETZUNG Sozialanalyse in Bolivien (siehe Excell Tabelle) Wichtige Stellschrauben: Ortswahl, Internat, Transport. Entscheidung über die Art der Dienste und das spezifische Angebot Kosten Informationspolitik
14 Schritte zur Umsetzung VISION Soziale Dienste von hoher Qualität SCHRITTE ZUR UMSETZUNG Planung, Monitoring und Evaluierung als erster Schritt Wichtige Stellschrauben: Pädagogik und Didaktik Praxisorientierung
15 Schritte zur Umsetzung VISION Soziale Dienste, die den Menschen im Blick haben und von seinen Bedürfnissen und seinen Potentialen ausgehen SCHRITTE ZUR UMSETZUNG Liebe, Würde, Mística, Partizipation
16 Schritte zur Umsetzung VISION Modelle, die replizierbar sind SCHRITTE ZUR UMSETZUNG soweit nötig, im System bleiben soweit möglich, neue Elemente einbringen finanzierbar bleiben
17 Beispiel: Berufsbildung in Chile und Bolivien.bewusst gegen eine Auswahl der Besten. (Beispiel Evaluierung)
18 Beispiel: Puriskiris in Bolivien. gemeinsam Hürden des Zugangs überwinden.
19 Struktur des Impulsreferats 1. Ausgangssituation (Bolivien, Chile, Peru) 2. Herausforderungen 3. Vision von Cristo Vive und ihre Umsetzung 4. Offene Fragen und Arbeitsgruppen
20 Offene Fragen Arbeitsgruppen Pädagogisches Leitbild: Welches sollten die zentralen Elemente unseres pädagogischen Selbstverständnisses sein, wenn wir die besonders benachteiligten Menschen erreichen und stärken wollen? (Dorothea) Partizipation: Die Armen als Akteure ernst nehmen, nicht als Opfer und Hilfeempfänger, was heißt das konkret für die Arbeit vor Ort und für die Arbeit der CVE hier? (Wolfgang) Qualität: Wie arbeiten wir weiter an der Qualität unserer Dienste? Welche Anregungen können wir den Kollegen vor Ort geben? (Rosie) Politische Inzidenz: Zu welchen strukturellen Veränderungen wollen wir (in bescheidener Form) etwas beitragen? Welche Form der politischen Inzidenz ist für Cristo Vive denkbar? (Gabi) Finanzierung: Welches könnten weitere Säulen einer langfristigen Finanzierung von Diensten für die Armen sein, was könnten wir tun, um noch stärker in die Zukunft zu denken? (Nicola)
21 Vielen Dank
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