Sag niemals nie Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen

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1 Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen Prof. Dr. Rolf Rosenbrock 40 Jahre Psychiatrie-Enquete 40 Jahre Dachverband Gemeinpsychiatrie 1

2 Psychiatrie Enquete (1975) und Expertenkommission (BMJFFG 1988) 1. Stärkere Orientierung am Bedarf der Patienten/ Klienten 2. Normalisierung und Integration der psychiatrischen Versorgung in der Gemeinde 3. Gleichstellung psychisch und somatisch Kranker 4. Enthospitalisierung und De-Institutionalisierung 5. Koordinierung der Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen 2

3 Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen Krankenversorgung Inklusion 3

4 Krankenversorgungspolitik Im Ergebnis soll Gesundheitspolitik dafür sorgen, dass jeder Mensch mit einem Gesundheitsproblem zur richtigen Zeit den richtigen Eingang in die Versorgung findet und dort auf integrierte und nutzerfreundlich vernetzte Strukturen trifft, in denen gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte auf wissenschaftlicher Basis unter ergebnisorientierten Anreizen und mit geeigneter Technologie, respektvoll und ressourcenorientiert diagnostizieren, therapieren, rehabilitieren, pflegen und unterstützen. 4

5 jeder Mensch mit einem Gesundheitsproblem Bedeutung psychischer Erkrankungen: 12-Monats-Prävalenzen für ausgewählte Diagnosen nach DSM IV (Daten aus Jacobi et.al. 2004) 5

6 jeder Mensch mit einem Gesundheitsproblem 6

7 jeder Mensch mit einem Gesundheitsproblem Anerkannt Schwerbehinderte wegen seelischer Behinderung (2011) Schizophrenien/affektive Psychosen Neurosen/Persönlichkeitsstörungen Suchtkrankheiten Behandlungsbedarf? 7

8 8

9 integrierte und nutzerfreundlich vernetzte Strukturen NetzWerk Psychische Gesundheit (NWpG) (seit 2009, TK, AOK, et al.) Ziele: Erhalt der Patientenautonomie Selbstbestimmung, Recovery, Inklusion Verhindern von Chronifizierung durch frühzeitige Intervention Einbeziehung der Angehörigen und LebenspartnerInnen So weit wie möglich ambulant statt stationär Sicherung der Kontinuität (Ruprecht 2012) 9

10 Krankenhausaufnahmen pro Jahr 10

11 PEPP PsychVVG Forderungen: Patient*innen-Perspektive statt Institutionen-Perspektive auskömmliches Budget je Krankenhaus ausreichende Personalaustattung (Psych-PV) Sektoren übergreifende Versorgung ambulant vor stationär (home treatment) 11

12 Ambulantisierung der Versorgung psychisch chronisch kranker Menschen ist mehr als De-Hospitalisierung ist mehr als psychiatrische Behandlung umfasst Unterstützung, Assistenz und Protektion zum Leben in der Gemeinde 12

13 integrierte und nutzerfreundlich vernetzte Strukturen 73 sektorenübergreifende Modellprojekte (IGES 2012) Case Management 14 Teambasierte Intervention 25 Budgetverantwortung 9 Sonstige Modellprojekte nach 64 b SGB V (klinikbasiert) Netzwerk(e) psychische Gesundheit (NWpG) (TK, AOK ) Coverage? 13

14 Vom Anspruch zur Wirklichkeit? GKV Versorgungsverträge zur IV 14

15 Defizite integrierte Versorgung Keine/unzureichende Leistungen für schwere Erkrankungen, schwierige Patienten zum selbstständigen/betreuten Wohnen zur Tagesstrukturierung zur Integration in Arbeit zur Teilhabe außerhalb der Subkultur 15

16 gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte Psychiater*innen Psychotherapeut*innen Sozialpädagog*innen Sozialarbeiter*innen Pfleger*innen IN-EX-Expert*nnen Community Builder 16

17 gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte Professionen-Mix, Teamkompetenz, selbstständige Ausübung in der Heilkunde Heilkunde ist die auf wissenschaftlicher Erkenntnis gegründete, praktische, selbstständige oder im Dienst anderer ausgeübte Tätigkeit zur Verhütung, Feststellung, Heilung oder Linderung menschlicher Krankheiten, Körperschäden oder Leiden. Quelle: G-BA-Richtlinie in: BAnz Nr. 46 (S. 1128) vom

18 gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte Eine Übertragung ärztlicher Leistungen und Verantwortlichkeiten würde aber das Recht des Patienten auf eine Behandlung nach fachärztlichem Standard unterlaufen und zu einem Qualitätsabfall und einer Unwirtschaftlichkeit in der Versorgung führen. Quelle: BÄK etc., Resolution vom

19 gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte S3-Leitlinie: Psychosoziale Therapien bei schweren psychische Erkrankungen Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams (Community Mental Health Teams) Aufsuchende gemeindepsychiatrische Teambehandlung (Assertive Community Treatment) Mobile Kriseninterventionsteams (Home Treatment) 19

20 Überversorgung: Versorgungsleistungen ohne hinreichend gesicherten gesundheitlichen Nutzen (med.) oder suboptimaler Kosten-Nutzen- Relation Unterversorgung: Vorenthaltung von bedarfsgerechten und verfügbaren Leistungen Fehlversorgung: Versorgung, durch die ein vermeidbarer Schaden entsteht, z.b. durch Vorenthaltung des gesundheitlichen Nutzens bei bedarfsgerechter Versorgung Quelle: SVR G

21 Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen Krankenversorgung Inklusion 21

22 Inklusion UNBRK Artikel 19 Unabhängige Lebensführung und Einbeziehung in die Gemeinschaft Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens anerkennen das gleiche Recht aller Menschen mit Behinderungen, mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie andere Menschen in der Gemeinschaft zu leben, und treffen wirksame und geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen den vollen Genuss dieses Rechts und ihre volle Einbeziehung in die Gemeinschaft und Teilhabe an der Gemeinschaft zu erleichtern 22

23 Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. WHO Ottawa Charter für Gesundheitsförderung (1986) 23

24 Entwicklungsphasen psychiatrischer Leitkonzepte Quelle: I. Steinhart (2012) 24

25 Neue /alte Konzepte neue/alte Bündnisse Sozialraumorientierung Gemeinwesenarbeit Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen Soziale Stadt Quartiersmanagement Pflegestärkungsgesetz III Präventionsgesetz Lebenswelt Quartier Integration von Geflüchteten» Lebenswelt Quartier 25

26 Seid realistisch: fordert das Unmögliche! Graffiti, Berlin 1968 Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu beklagen. Chinesisches Sprichwort 26

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