WETTBEWERB A7 BYPASS -BRÜCKEN ZUR VOESTBRÜCKE ÜBER DIE DONAU BLATT 1
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- Sylvia Gitta Weber
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1 303 WETTBEWERB A7 BYPASS -BRÜCKEN ZUR VOESTBRÜCKE ÜBER DIE DONAU BLATT
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4 GESTALTERISCHES KONZEPT 303 Ensemble VOEST Brücke Die bestehende VOEST Brücke ist ein Bauwerk mit klarer, reduzierter Formensprache. Die beiden neuen Bypassbrücken nehmen diese Formensprache auf und schaffen ein Ensemble mit Landmarkqualität. Die beiden neuen Pylonen der Bypassbrücken bilden mit dem Bestand eine Einheit und schaffen ein abstraktes Raumgebilde, das sowohl industriellen als auch künstlerischen Charakter besitzt und repräsentativ für die Stadt Linz steht. Übernahme der Formensprache der VOEST Brücke Die Bypassbrücken besitzen dieselbe Formensprache wie die VOEST Brücke. Achsabstände und Neigungswinkel der Abspannungen der Bypassbrücken orientieren sich an der Geometrie der VOEST Brücke (siehe Schema). Hierarchisch gegliedertes Ensemble Das neue Ensemble ist hierarchisch klar gegliedert. Hauptteil ist die VOEST Brücke, sekundäre Elemente sind die beiden Bypassbrücken. Ablesbar ist das an der geringeren Pylon Höhe, einem schlankeren Pylonquerschnitt sowie der geringeren Anzahl an Abspannungen der Bypassbrücken. Diese Hierarchisierung zeigt sich auch an der Ausbildung der Pfeiler der Bypassbrücken, indem diese um einen halben Meter niedriger sind als die Pfeiler der VOEST Brücke. Räumliche Fassung des Motorisierten Verkehrs Das Tragwerk der VOEST Brücke und das Tragwerk einer Bypassbrücke bilden jeweils die äußere Begrenzung des motorisierten Verkehrs in eine Richtung. Durch diese räumliche Fassung eines Verkehrsstromes wird auch funktional die Einheit von Bestand und Erweiterung erzielt. Attraktiveren der Donauquerung Die Zugänglichkeit zum Fuß- und Radweg wird am nördlichen Donauufer auf beiden Bypassbrücken durch die Ankunft der Wege auf dem Hochwasserdamm wesentlich erleichtert. Eine auf beiden Ufern symmetrische Anordnung der Aufgänge zu dem Fuß- und Radwegen erleichtert die Orientierung und erhöht die Benutzerfreundlichkeit. Die Teilung des Fuß- und Radweges in einen langsam ansteigenden Teil im Bereich der Hohlkastenbrücke und in einen annähern horizontal verlaufenden Teil im Bereich der Schrägseilbrücke schafft auf der über 00 Meter langen Strecke der Donauquerung räumliche Abwechslung und verkürzt die Strecke. Motorisierter Verkehr - räumliche Fassung Nichtmotorisierter Verkehr - symmetrische Anordnung TRAGWERKSPLANUNG Die neuen Bypass-Brücken zur VOEST-Brücke bestehen aus mehreren Brückenabschnitten. Die Hauptbrücke mit einer Gesamtlänge von ca. 0m besteht aus zwei Feldern und ist als Schrägseilbrücke konzipiert. Das größere Feld mit einer freien Spannweite von ca. 3m wird bei 7m, vom mittleren Aufl ager gemessen, mittels einer Seilabspannung zusätzlich gestützt, dadurch wird ein Dreifeldsystem mit einer federnden Stützung im Bereich der Abspannung erzielt. Aufl ager - Übergang restliche Brückenabschnitte Struktur Brückendeck Auflager Pylon Seilabspannung Widerlager Das Haupttragwerk besteht aus drei Elementen: Brückendeck als Stahlhohlkasten Pylon (ca. 36m Systemlänge), ebenfalls als Stahlhohlkasten und biegesteif mit dem Brückendeck verbunden Seilabspannung Der Pylon und die Abspannungen liegen zwischen den Rad-/Gehweg und den Fahrstreifen. Durch diese exzentrische Situierung ergibt sich eine Torsionsbeanspruchung auf das Brückendeck, diese Beanspruchung wird über den Hohlkasten abgetragen. Im Bereich des Widerlagers werden die Kräfte aus der Seilabspannung mit dem Brückendeck kurzgeschlossen, hier wird die Brücke auch in Längsrichtung gehalten, dieser stellt somit das Festlager für die Brücke dar. Die Aufl ager im Bereich des Brückenpylons und am fl ussseitigen Brückenende Übergang zu den weiteren Brückenabschnitten sind in Längsrichtung verschieblich gelagert und übertragen nur vertikale Kräfte bzw. in Querrichtung wirkende Horizontallasten. Ständige Verformungen vertikal Das Brückendeck wird in Analogie zur Bestandsbrücke leicht überhöht, als Bogen, ausgebildet. Zusätzlich wird die Brücke um den Verformungsanteil der ständigen Lasten überhöht, dieser Anteil beträgt ca. 30cm im Bereich des großen, abgespannten Brückenfeldes und ca. cm im Randfeld zw. Pylon und Widerlager. In Brückenlängsrichtung kommt es hauptsächlich aufgrund thermischer Beanspruchungen zu Verschiebungen des Endpunktes im Übergang zu den restlichen Brückenabschnitten, diese Verformungen liegen in einem Bereich von ca. +/- 6cm und werden über entsprechend ausgebildete Brückenübergangskonstruktionen aufgenommen. Längsverformungen Max./ Min. Verformungen WETTBEWERB A7 BYPASS -BRÜCKEN ZUR VOESTBRÜCKE ÜBER DIE DONAU BLATT
5 303 LÄRMSCHUTZ Fahrstreifen - Bypassbrücke Fahrstreifen - Sanierung VOEST Brücke VERKEHR Fahrbahnbreiten Für den Querschnitt werden die in der Wettbewerbsauslobung vorgegebenen Fahrbahnbreiten übernommen. Im Regelbetrieb sind Fahrstreifen mit 3,50 m Breite + m innerer und m äußerer befestigter Seitenstreifen vorhanden (= 9 m Gesamtbreite). Während der Sanierung der VOEST Brücke sind PKW-Fahrstreifen mit,50 m Breite und LKW-Fahrstreifen mit je 3,5 m Breite (= 9 m Gesamtbreite) vorhanden. Der PKW-Streifen ist mit dem Vorschriftszeichen Fahrverbot für über,0m breite Fahrzeuge zu kennzeichnen. Klare Trennung der Verkehrsströme Motorisierte und nicht motorisierte Verkehrsströme sind auf den Bypassbrücken klar voneinander getrennt. Das Tragwerk der Schrägseilbrücke und ein Höhensprung im Bereich der Hohlkastenbrücke trennen Fußgänger und Radfahrer vom Autoverkehr auf der A7. Qualitativ kommt es hierdurch zu einer Aufwertung der Donauquerung an dieser Stelle. Eine zusätzliche Trennung der beiden Verkehrsströme entsteht mit der Ausführung der geplanten Lärmschutzwand. Lärmschutzwand Die nachrüstbare Lärmschutzwand ist in transparenter, konventioneller Bauweise vorgesehen, um eine optische Erhöhung des Brückenquerschnittes zu vermeiden und den Blickkontakt in den Donauraum für Autofahrer beizubehalten. Die Überhöhung der Hohlkastenbrücke dient auch als Sockel für die Lärmschutzwand. Lärmschutz - Entflechtung der Wege BELEUCHTUNG Mit dem Lentos und dem Ars Elektronica Center befinden sich direkt an der Donau zwei intensiv mit künstlichem, seine Farbe verändernden Licht bespielte Kultureinrichtungen. Das Ensemble der VOEST Brücke erhält eine, der Bauaufgabe Infrastruktur angemessene, einfarbige Beleuchtung. Die drei hoch aufragenden Pylonen bilden den Abschluss des als Kulturmeile genutzten Donauabschnittes in Linz. Die Inszenierung der Pylonen mit künstlichem Licht unterstreicht die abstrakt künstlerische/industriell anmutende Ausstrahlung des Ensembles der VOEST Brücke. Beleuchtungssituation I: Fahrbahnplatte akzentuiert (3) 3 3 Akzentbeleuchtung Pylone Akzentbeleuchtung Seile Akzentbeleuchtung Lichtbänder entlang der Außenflanken der Fahrbahnplatte Beleuchtung Fahrbahnen, Rad- und Fußwege Beleuchtungssituation II: Pylone und Fahrbahnplatte akzentuiert (+3) Beleuchtungssituation III: Pylone, Seile und Fahrbahnplatte akzentuiert (,+3) Montage der Querschnitte MONTAGE Montage des Brückenquerschnitts Der Zusammenbau des Querschnitts erfolgt über die Teile des Hohlkastens die aus den Stegen gebildet werden. Diese ca. m lange Querschnittsteile werden mit überbreiten Sondertransporten auf die Baustelle geliefert und dort zusammengeschweißt. Montage der Stahlbrücken Für das gewählte System des Stahl-Brückendecks spricht, dass ein hoher Grad an Vorfertigung an Land möglich ist. Die Montagezeit der Brückenfelder über dem Donaustrom ist sehr kurz, was Behinderungen der Schifffahrtsstraße minimiert. Es ist geplant jene Bereiche des Brückendecks die sich über dem Donaustrom befinden an Land vorzufertigen und mit Schwimmkränen einzuschwimmen. Das Brückendeck über den Vorlandbereichen wird seitlich der Brücke errichtet, mittels Pressentürmen in die Soll-Höhenlage gebracht und anschließend quer in die endgültige Lage verschoben. In den Feldern - und -3 wird dafür jeweils eine Hilfsunterstellung errichtet. Montage der Brücke W E T T B E W E R B A 7 B Y PA S S - B R Ü C K E N Z U R V O E S T B R Ü C K E Ü B E R D I E D O N A U B L AT T 5
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