Naturnahe Varroakontrolle
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- Theresa Althaus
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Naturnahe Varroakontrolle Dr. Ralph Büchler AGNI Impulstag Varroazukunft in Frick
2 Völkerzusammenbruch durch Varroose
3 Volks- und Milbenentwicklung bei kontinuierlicher Bruttätigkeit Brutzellen (*10) Varroamilben rel. Brutbefall (log.) 100,0% 24,3% 36,6% 7,9% 10,0% 1,4% 1,0% 0,1%
4 Beispiele varroaresistenter Bienenpopulationen Locke (2015): Natural Varroa mite-surviving Apis mellifera honeybee populations, Apidologie, open access
5 Interessante Ergebnisse aus den USA: Seeley & Smith (2015): Crowding honeybee colonies, Apidologie 46:
6 Varroabefallsverlauf und Überleben tot im Dezember tot im Dezember tot im Juli tot im Dezember ohne Behandlung überlebt! tot im Juli
7 Brut- und Befallsverlauf mit natürlicher Brutpause im Zuge des Schwärmens Brutzellen (*10) Varroamilben rel. Brutbefall (log.) 0,6% 4,5% 8,8% 100,0% 10,0% 1,0% 0,1%
8 Bedeutung einer Brutpause im Sommer: Unterbrechung der Varroavermehrung (wirkt über die Dauer der Brutpause hinaus!) Reduktion des Varroabefalls Bruch des kontinuierlichen Brut-Ansteckungszyklus (Viren!) Systematischer Generationswechsel der Bienen Bruch des Bienen-Ansteckungszyklus (Viren!) Bauerneuerung und kompaktes Brutnest Option zur Steigerung der Honigernte Optimaler Wintervolkaufbau
9 Gezielte Brutpause passend zur Betriebssituation
10 oder Oxalsäure
11 Durchführung einer vollständigen Brutentnahme
12 Auswahl einer Fangwabe
13
14 Bauerneuerung durch Mittelwände oder helle Leerwaben
15 Aufsetzen der bisherigen Honigräume über Absperrgitter
16 Brutwaben werden eingeschmolzen oder kommen mit wenig Bienen in separat aufgestellte Sammler
17 Kontrolle der Fluglinge nach einer Woche
18 Reife Fangwabe
19 Kontrolle und Versorgung der Brutsammler nach 21 Tagen
20 Honigernte [kg] Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Effekt des Brutentnahmetermins auf die Honigernte 50 * * * = p < 0,05, Tukey N = Kontrolle
21 Option Bannwabenverfahren
22 Option Käfigen & Behandeln Käfigen der Königin Brutunterbrechung 25 Tage Wartezeit Behandlung des Oxalsäurebehandlung brutfreien Volkes
23 Einfluss der Brutunterbrechung auf die Volksentwicklung
24 Auswinterung in Relation zur Volksstärke bei Behandlungsbeginn (Versuch 2015/2016)
25 Paarung Selektion Haltung Befallsdruck
26 Paarungsbiologie der Bienen beachten! Massiver Drohnenüberschuss (etwa : 1) Haploidie und Krankheitsanfälligkeit der Drohnen weite Paarungsdistanzen (bis ca. 7 km) Drohnensammelplätze ( Individuen) Mehrfachpaarung der Königin => dient vor allem der Selektion auf Vitalität
27 Wie kommen wir zu resistenten Bienenvölkern? Resistenzmerkmale sind vorhanden und können sich in wenigen Generationen verbreiten Resistenzselektion erfordert Befallsdruck Wir brauchen: Züchter, die die richtigen Eigenschaften auslesen Belegstellen mit resistenten, unbehandelten Drohnenvölkern Alle Imker sind gefordert: Varroa v.a. durch Brutpause im Sommer eindämmen Weitere Behandlungen so weit möglich vermeiden, Besonders stark befallene Völker umweiseln
28 Naturnahe Varroabehandlung Optimale Haltungsbedingungen schaffen (kleine Stände, wenig Störungen, gute Futterversorgung etc.) Auslese regional angepasster, widerstandsfähiger Bienen Brutpause gegen Trachtende (Ende Juni Mitte August) (Brutentnahme, Bannwabe oder Käfigen & Behandeln) Beobachtung der Befallsentwicklung (August Oktober) Zusätzliche Behandlung mit Medikamenten soweit möglich vermeiden (Schadschwellen beachten)
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