Sonderhandstempel Breslau/Deutscher/Schutzbund/Abstimmung OS

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Klaus Krämer
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Sonderhandstempel Breslau/Deutscher/Schutzbund/Abstimmung OS Es gibt sicher mehr Schwarze Einser von Bayern als Abschläge dieses Sonderhandstempels.

1 Sonderhandstempel Breslau/Deutscher/Schutzbund/Abstimmung OS Es gibt sicher mehr Schwarze Einser von Bayern als Abschläge dieses Sonderhandstempels. Als kleine Einleitung möchte ich die Philatelisten benennen, die bisher Arbeiten über die Gelegenheitsstempel verfasst haben. Da wäre am Anfang K. Misch zu nennen, der in der Philatelisten Zeitung 1914 Seite 15, 30 und 47 den Artikel Die deutschen Festpostämter und deren Abstempelungen veröffentlichte. Danach folgen Holzschuh und Dr. Stenger, die in der Sammlerwoche II 1919 Seite 1, 27, 40 und 61 Fest- und Gelegenheitspostämter im ehemaligen Königreich Bayern veröffentlichten. Danach folgte die grundlegende Arbeit Gelegenheits- und Werbeabstempelungen im Deutschen Reich bis von Dr. Erich Stenger. Die Arbeit wurde als Sonderdruck der Zeitschrift für Ganzsachenkunde und Philatelistische Sondergebiete vom Berliner Ganzsachen Sammler-Verein unter der Schriftleitung von Dr. Ascher im Verlag Noske in Borna gedruckt. Danach folgte die Arbeit von Moser im Handbuch und Katalog der Deutschen Inflationsbriefmarken Seite , Gelegenheits- und Werbestempel auf Inflationsmarken. Moser griff auf die Arbeiten von Dr. Stenger und Kurt Zirkenbach (an Hand der Werbeabstempelungen durch Deutschland) sowie die Neuheitenmeldungen des Berliner Ganzsachen Sammler- Vereins in der Zeitschrift die Ganzsache Jahrgang 1922 und 1923 zurück. Den krönenden Abschluss bildet Julius Bochmanns Katalog der deutschen Sonderstempel, Copyright 1936 bei Noske in Borna. Dieser Grundlagen Katalog erfasst bis zum heutigen Tag in mehreren Auflagen alle Deutschen Gelegenheitsstempel. Als Spezial Katalog für die Infla Sammler erschien 1970 von Karl Topf der Band 9 der Infla- Bücherei: Die Gelegenheitsstempel der Deutschen Reichspost Nun zurück zum Sonderhandstempel Breslau/Deutscher/Schutzbund/Abstimmung OS und die Verwendungszeit dieses Stempels. Stenger gibt in seinem Werk nur den als Verwendungstag an. Zirkenbach benennt ebenfalls nur den Bochmann und Topf erweitern die Verwendungszeit auf 3 Tage ( ). Diese Daten belegen schon das geringe Vorkommen dieses Stempels. Ich selbst hatte bis vor kurzem nur einen Beleg in meiner Ausstellungssammlung, nämlich den vom

Nun kann ich einen weiteren Beleg vorstellen den ich erwerben konnte. Es handelt sich um eine Postkarte, im Kartentext datiert am 11.3.1921 mit einem Abschlag des Sonderhandstempels vom 14.3.1921. Somit wäre die Einsatzzeit des Stempels vom 14.

2 Nun kann ich einen weiteren Beleg vorstellen den ich erwerben konnte. Es handelt sich um eine Postkarte, im Kartentext datiert am mit einem Abschlag des Sonderhandstempels vom Somit wäre die Einsatzzeit des Stempels vom festzustellen. Die politische Aussage des Stempel war eine hochbrisante Angelegenheit für das Deutsche Reich. Der Entwurf des Friedensvertrags wurde der deutschen Friedensdelegation in Spa am übergeben. Nach diesem Vertrag sollte ganz Oberschlesien ersatzlos an Polen abgetreten werden. Damit waren die deutsche Regierung und die deutsche Bevölkerung nicht einverstanden. Die Ablehnung durch die deutsche Regierung erfolgte prompt. Auch die englische Delegation unter Premier Lloyd George lehnte die Abtretung ab. Zähneknirschend mussten sich die Franzosen fügen und den Punkt im Friedensvertrag dahingehend ändern, dass Oberschlesien von den 4 Siegermächten besetzt wird und eine Volksabstimmung durchgeführt wird. Das war der einzige Punkt im Friedensvertrag der entscheidend verändert wurde. Die Polen sahen ihre Felle davon schwimmen. Sie versuchten in 2 Aufständen vollendete Tatsachen zu schaffen. Die Aufstände wurden jedoch umgehend durch Freikorps, Einwohnerwehren, vorläufige Reichswehr niedergeschlagen. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages am wurde Oberschlesien von 3 Alliierten Mächten (Frankreich, England und Italien) besetzt. Die Amerikaner verzichteten. Die Commission Interalliee de Gouvernement des Plebiscite de Haute-Silesie übernahm die Macht in Oberschlesien. Die Abstimmung wurde für den festgelegt. Im Journal Official de Haute-Silesie/Amtsblatt für Oberschlesien Nr. 12, 14, 15 und 18 wurden die Bedingungen für die Abstimmung festgelegt.

Einer der Hauptakteure war der Deutsche Schutzbund für die Grenz- und Auslandsdeutschen. Dessen Aktivitäten wurden vorbehaltlos von der deutschen Bevölkerung unterstützt.

3 Für das Deutsche Reich stand viel auf dem Spiel. Die wirtschaftlich starke und an Bodenschätzen reiche Region durfte nicht verloren gehen. Ein weiteres Desaster wäre über Deutschland hereingebrochen. Aus diesen Grund wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt um alle O- berschlesier an die Wahlurne zu bringen. Einer der Hauptakteure war der Deutsche Schutzbund für die Grenz- und Auslandsdeutschen. Dessen Aktivitäten wurden vorbehaltlos von der deutschen Bevölkerung unterstützt. Die Deutsche Ansichtskarten Industrie produzierte verstärkt Ansichtskarten zu diesem Thema. Die wohl bekannteste Karte ist die Spendenkarte des Deutschen Schutzbundes hergestellt vom Verlag Werbedienst GmbH Holstein.

4 In der Abbildung 6 und 7 zeigen wir Grenzspendenkarten signiert von G. Rogier, hergestellt in der Kunstdruckerei Gehring und Reimers in Berlin. Abbildung 6 Abbildung 7

Abbildung 8 Abbildung 9 Die Abbildung 8 zeigt die Heilige Hedwig. Die Karte wurde gedruckt vom Verlag Grafz. Barth und Companie W. Friedrich in Breslau.

Das ist wahrscheinlich der Grund für die fehlenden Angaben. Die Abstimmung fand am 20.3.1921 statt. 1.186.758 Stimmberechtigte beteiligten sich an der Abstimmung, das waren 97%.

5 Abbildung 8 Abbildung 9 Die Abbildung 8 zeigt die Heilige Hedwig. Die Karte wurde gedruckt vom Verlag Grafz. Barth und Companie W. Friedrich in Breslau. Die Abbildung 9 ist eine Karte ohne Signatur und Verlagsangabe. Die sehr provokante Ansicht der Karte gegen Polen hatte sicher Maßnahmen von polnischer Seite zur Folge gehabt. Das ist wahrscheinlich der Grund für die fehlenden Angaben. Die Abstimmung fand am statt Stimmberechtigte beteiligten sich an der Abstimmung, das waren 97%. Für Deutschland stimmten das waren 59,6%. Trotz dieses Ergebnisses wurde Oberschlesien geteilt. Die Botschafterkonferenz beschloss am die Teilung Oberschlesiens in Paris. Horst Lüddicke, Dieskaustraße 272, Leipzig

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