theoretische Herausforderungen
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- Christa Blau
- vor 6 Jahren
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1 Terrorismus als komplexe Kriminalität Method(olog)ische und theoretische Herausforderungen der Ter- rorismusforschung Workshop - Transnationale Kriminalität in Deutschland: Organisierte i Kriminalität i und Terrorismus Fachdialog Sicherheitsforschung, BMBF Das Kriminalistische Institut des BKA ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 (TÜV Nord CERT, Zertifikat-Registrier-Nr )
2 Prolog Verortung von TE und OK im Meer der Kriminalität i Was ist (komplex an) komplexe(r) Kriminalität (TE und OK): Keine geeigneten bzw. hinreichenden Bestimmungskriterien: Gruppenbildung Komplexitätsgrad der Ursachen Komplexe Kriminalität zeichnen zwei gleichzeitig auftretende Merkmale aus: Strukturierungsgrad - arbeitsteilige Organisation Zielobjekt und/oder Handlungsvoraussetzungen auf höheren gesellschaftlichen Systemebenen angesiedelt Februar 2010 Wiesbaden
3 Prolog Verortung von TE und OK im Meer der Kriminalität i Achtung: TE und OK trotz Gattungsgleichheit ungleiche Phänomenbereiche! h differente Zielfokusse: ideell vs. materiell differente Strategie: Veränderung vs. Anpassung differente Taktiken: Provokation/Propaganda vs. Korruption/Verhinderung von Öffentlichkeitswirkung Februar 2010 Wiesbaden
4 Wissenschaftstheoretische Ausgangsüberlegungen des Einen Terroristen ist des Anderen Freiheitskämpfer... Terrorismus eine soziale Konstruktion Februar 2010 Wiesbaden
5 Theoretischer Bezugsrahmen I Ursachen-Trias Ti PERSON terroristische / extremistische IDEOLOGIE (mikro- / makrosoziales) Umfeld Februar 2010 Wiesbaden
6 extremistische / terroristische ti Ideologie Person = Interdependenzen: Konvergenzen = Divergenzen Kulturell verankerte und/oder teil- gruppenbezogene Werthaltungen Normstrukturen und (ritualisierte) Umgangsformen0 Theoretischer Bezugsrahmen II Kontextstruktur des Terrorismus 4 Makrosystem 3 Exosystem 2 Mesosystem 1 Mikrosystem Soziale Strukturen formeller oder informeller Art, die die Ablauf- und Aktivitätsmuster innerhalb der Meso- und Mikrosysteme steuern Soziales Netzwerk von Mikrosystemen,an denen das Subjekt partizipiert unmittelbares soziales und materielles Umfeld der Sozialisation und der terroristischen Aktivitäten politische, ökonomische und/oder religiöse Leitideen und Interessen - psychische Disposition - internalisierte Werte u. Normen - Kenntnisse, Fähigkeiten Februar 2010 Wiesbaden
7 Überlegungen zum Anforderungsprofil und zur Förderung einer (Sicherheits-)Forschung zum TE-Phänomen Terrorismus als soziale Handlung: Notwendigkeit soz.- wiss. Sicherheitsforschung Komplexität des Gegenstandes: Notwendigkeit multiperspektivischer, li ki i methodenpluraler, l vergleichender soz.-wiss. Forschung Heterogenität des Radikalisierungsgeschehens: Kollektiv- vs. Individualebene Sozial- vs. Individualzeit Februar 2010 Wiesbaden
8 Überlegungen zum Anforderungsprofil und zur Förderung einer (Sicherheits-)Forschung zum TE-Phänomen Analytisches Paradox der Sicherheitsforschung: Brückenschlag zwischen Wissenschaftsgemeinschaft und Sicherheitsbehörden - Doktorandenprogramm (Sicherstellung wissenschaftlicher Innovation unter Berücksichtigung des empirisch Machbaren ) - Praktikantenwesen (Sensibilisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses für Möglichkeiten und Grenzen praxis-/bedarfsträgerorientierter Forschung) - Umsetzung konkreter Forschungskooperationen Selbstreflexion unter forschungsethischen Gesichtspunkten: Sensibilisierung für die kontraproduktiven Nebeneffekte der TE- Forschung Februar 2010 Wiesbaden
9 Offene Forschungsfragen Was sind die intendierten sowie nicht intendierten Folgen der Anti-Terror-Maßnahmen? Radikalisierung: Was sind die Risiko- und protektiven Faktoren? Deradikalisierung auf Individual- und Kollektivebene: Was sind förderliche und behindernde Faktoren? Bedeutung der Ideologie: Optionen Risiken und Chancen - einer Gegenpropaganda (counter-narratives)? Technikfolgenabschätzung: Wie beeinflussen Kontrollmaßnahmen/-instrumente den Angsthaushalt der Öffentlichkeit? Terrorismus-/Extremismus-Monitoring: Was sind die zentralen Ursachen für die beobachtbaren sozial- sowie individualzeitlichen Dynamiken im gesellschaftlichen Radikalisierungsgeschehen? Februar 2010 Wiesbaden
10 EbiP Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Februar 2010 Wiesbaden
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