Veranstaltung. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum
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- Wilfried Wetzel
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1 Veranstaltung Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum
2 Frauen und Gleichstellung Mag.a Bernadette Pöcheim Leiterin der Abteilung für Frauen und Gleichstellung Arbeiterkammer Steiermark
3 Dunkelziffer ist groß 80 % der ArbeitnehmerInnen betroffen Tabu-Thema Kavaliersdelikt
4 Überwiegend Frauen Vermehrt in traditionellen Hierarchien (Vorgesetzter/ Sekretärin) Frauen, Mädchen, Menschen in schwachen, unsicheren Positionen, Lehrlinge/Minderheiten/PraktikantInnen Es gibt keine Opfer- noch Täterpersönlichkeit Häufig jedoch notorische Belästiger Gastgewerbe, Dienstleistungssektor
5 Worte, Mimik, Gestik: Sexistische, freizügige oder diskriminierende Witze Abwertende Namensgebung und Verniedlichungen, wie Schätzchen etc. Annäherung durch unerwünschte SMS, Briefe oder s Versendung von lustigen s Zweideutiges Sprachverhalten
6 Was fällt darunter? Anzügliche Bemerkungen über das Aussehen, Figur Wiederholte, unerwünschte Einladungen Erzählen von sexuellem Verhalten bzw. Vorlieben Pin-Up Kalender Aufdringliche, taxierende Blicke Hinterherpfeifen Aufhängen und Zeigen von Darstellungen mit pornografischem Inhalt
7 Was fällt darunter? Handlungen: Unerwünschte Berührungen jeglicher Art Aufgedrängte Küsse Erzwingen sexueller Handlungen bis hin zur sexuellen Nötigung Bekleidungsstil - nie Rechtfertigung!!! Milieu/Branche keine Rechtfertigung!!!
8 Ein zur sexuellen Sphäre zugehöriges Verhalten Würdeverletzung Unerwünscht Einschüchterndes, feindseliges, entwürdigendes Umfeld
9 Das ist keine Arbeit für Frauen/Männer Sie als Frau können das ohnedies nicht Typisch, Frauen und die Technik Männer haben eben kein Fingerspitzengefühl
10 Ausschlaggebend ist die Intensität des Eingriffes Bei massiven Verletzungen reicht einmaliger Übergriff Ansonsten fortgesetztes Verhalten Immer Betrachtung des Einzelfalles/Gesamtgeschehen
11 Es hängt immer vom subjektiven Empfinden der betroffenen Person ab Was für die Eine noch Spaß ist, geht für die Andere schon zu weit Viele merken nicht, dass sie belästigen (Lob, Motivation, Aufmunterung ) Oft wird jedoch potenziell belästigendes Verhalten nicht als solches wahrgenommen
12 ArbeitgeberIn Vorgesetzter/Vorgesetzte Kollegen/Kolleginnen auch betriebsfremde Personen (Gast, Kunde, Fluggast ) Aber auch: Die schuldhafte Unterlassung durch den/die ArbeitgeberIn, Abhilfe bei Belästigung zu schaffen! FÜRSORGEPFLICHT
13 Psychische und physische Beeinträchtigungen (Konzentrationsmangel, Schlaflosigkeit, Verfolgungsgefühle) Arbeitsleistung Lange Fehlzeiten Arbeitsklima/Mobbing Verlust des Arbeitsplatzes
14 Aufzeigen, dass das Verhalten unerwünscht ist Demonstrativ Abstand nehmen/zurücktreten Aufforderung, Verhalten in Zukunft zu unterlassen Entschuldigung einfordern Rechtsberatung in Anspruch nehmen (AK, ÖGB, GAW...) Betriebsrat/-rätin kontaktieren Vorgesetzte/n informieren - Abhilfe einfordern Unter Umständen berechtigter vorzeitiger Austritt Vorfälle dokumentieren!
15 AnsprechpartnerIn im Betriebsratsteam (Frau) schaffen Einzelgespräch mit den Beteiligten führen Unparteiisch bleiben Unterstützung anbieten (Mediation) Vertraulichkeit wahren
16 Betroffene ernst nehmen Sachverhalt klären Verhältnismäßige Reaktion setzen Maßnahme sollte sich immer gegen die belästigende Person richten!!!!!!!!!!!!
17 Angemessene Abhilfe zum Schutz vor weiteren Belästigungen Ermahnung, Verwarnung, Versetzung Räumliche Trennung Kündigung Entlassung
18 Sachbearbeiterin wird vom Außendienstleiter mehrmals verbal und körperlich belästigt Arbeitnehmerin fordert auf, das Verhalten einzustellen Belästiger setzt Verhalten fort Arbeitnehmerin nimmt Rechtsberatung in Anspruch Arbeitnehmerin/Betriebsrat (Belästiger uneinsichtig) Arbeitnehmerin/Geschäftsführung Arbeitgeber versetzt Belästiger, Dienstnehmerin/Arbeitsplatz
19 Zahlreiche ANInnen werden über Jahre hinweg vom Vorgesetzten verbal und körperlich belästigt Große Angst von ANIn, sich zu wehren, da dies regelmäßig die Zuteilung von schweren körperlichen Arbeiten zur Folge hat ArbeitnehmerInnen/BetriebsrätIn/AK Intervention beim Arbeitgeber (ohne die Belästigten namentlich zu nennen) Sofortige Reaktion des Arbeitgebers/Dienstfreistellung des Belästigers Installierung einer Kommission zur genauen Abklärung des Sachverhaltes (2 Wochen) Dienstverhältnis mit dem Belästiger wird gelöst
20 Arbeitnehmerin/Kollegen verbal belästigt ANin wendet sich am nächsten Tag an die/den Vorgesetzte/n, die/der diesen Vorfall an die Firmenleitung weiter gibt Versetzung des Kollegen in anderes Bundesland Belästigte ANin psychisch und physisch belastet Belästiger leidet an Depressionen - Rückversetzung? ANin kann sich Zusammenarbeit am gleichen Standort nicht vorstellen Mediationsangebot von AG - Ablehnung Betriebsrat? Spaltung in der Belegschaft, Gruppenbildung/teilweise Solidarisierung mit Belästiger bzw. belästigter Person
21 Beschwerdeführende Person als Problem/als TäterIn/ als schuldige Person Aussage gegen Aussage Negative Konsequenzen (Gefahr von Strafanzeige wegen übler Nachrede, Verleumdung oder zivilrechtliche Klage auf Schadenersatz wegen Ehrenbeleidigung)
22 Klare Vorgaben für den gesamten Betrieb (Pin-Up, ) Problematik thematisieren und aktive Information von MAIn Betriebliche Anlaufstelle (Personalbüro) Formales Verfahren Schulung von Führungskräften bzw. bei Aus- und Weiterbildung auf allen Ebenen Mitglieder des Betriebsrates sowie Lehrlingsbeauftragte zum Thema schulen
23 Einzelberatungen Beratung Betriebsrat Rechtsvertretung vor dem Arbeits- und Sozialgericht Anträge bei der Gleichbehandlungskommission Vorträge Schulen, Betriebsversammlungen, Vereine, Institutionen
24 Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark Abteilung für Frauen und Gleichstellung
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