Existenz eines Nash Gleichgewichts

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Existenz eines Nash Gleichgewichts"

Transkript

1 Existenz eines Nash Gleichgewichts Ei Existenztheorem: Wenn für ein Spiel = (N, S, u) gilt, dass (i) der Strategieraum S kompakt und konvex ist und (ii) die Auszahlungsfunktion u i (s) jedes Spielers stetig und begrenzt in s S sowie quasi konkav in s i sind (d.h. konvexe Indifferenzkurven), so existiert ein Nash Gleichgewicht für dieses Spiel. Beweisidee: iid [Details siehe ih Holler/Illing, lli 3.3.4] Unter diesen Bedingungen schneiden sich die Reaktionsabbildungen. Sonderfall: [füranwendung wichtiger Fall mitstetigen Strategien z.b. Duopol] Auszahlungsfunktionen stetig differenzierbar und streng konkav und S i kompaktes, konvexes Intervall im R (Strategieraum eindimensional) innere Lösung von u i / s i = 0 für alle i =,, n ist Nash Gleichgewicht K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 37. Einführung: Idee, Beispiele, formale Darstellung. Statische Spiele bei vollständiger Information 3. Dynamische Spiele und unvollständige Information Statische Spiele bei vollständiger Information Dominanz als Lösungskriterium Nash Gleichgewicht Grundkonzept Erweiterungen: Fokus Punkt und gemischte Strategien Literatur zu.3: Holler/Illing, 3.3.3, , 3.5, (3.6, 3.7) Morasch/Bartholomae/Wiens Dixit/Skeath, 4.+4., 4.4, , , , K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 38

2 Erweiterungen: Fokus Punkt und gemischte Strategien Aufbau von Abschnitt.3: Effizienz Pareto Optimalität und externe Effekte Eindeutigkeit MehrereNash Nash Gleichgewichte, endogener vs. exogener Fokuspunkt Gleichgewicht in gemischten Strategien Konzept gemischte Strategie, analytische und graphische Lösung (Kommunikation und korrelierte Strategien) gemeinsamer Zufallsmechanismus, effiziente korrelierte Strategie Bestimmung einer plausiblen Lösung in Simultanspielen Vorgehen bei Spielen mit diskreten und stetigen Strategien K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 39 Effizienz: Pareto Optimalität und externe Effekte Beispiele für diskrete Strategien Gefangenendilemma, Assurance Game ( Vertrauensspiel ) und Chicken Game ( Mutprobe ) s s s (3,3) (,4) (3,3) (0,) (3,3) (,4) (4,) (,) (,0) (,) (4,) (0,0) Aspekte: Anreiz zur Abweichung, pareto optimales Gleichgewicht, mehrere pareto optimale Auszahlungskombinationen als Gleichgewichte Stetige Strategien formale Bedingungen für Pareto Optimalität und Nash Gleichgewicht: Effizienz i nur sichergestellt, solange ki keine externen Effekte! K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 40

3 Eindeutigkeit: Mehrere Nash Gleichgewichte und Fokuspunkt Endogene vs. exogene Fokuspunkte endogen (Assurance Game): exogen (Battle of Sexes): Effizienz vs. Risikoüberlegungen Symmetrie Orientierung an Konvention s s s 3 s (3,3) (0,) (,) (0,0) (0,0) (3,) (0,0) (0,0) (3,) (0,0) (,0) (,) (0,0) (,3) s 3 (0,0) (0,0) (,3) Interpretation: Assurance Game: gemeinsame Jagd auf Hirsch (s i ) oder alleine Hasen erlegen (s i ) Battle of Sexes: Treffen beim Fußball (s i ) oder im Kino (s i ) Mädchen (Spieler (p ) präferiert Fußball, Junge (p (Spieler ) geht lieber ins Kino Alternativen: Gleichgewicht in gemischten Strategien oder korrelierte Strategien K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 4 Gleichgewicht in gemischten Strategien (I) Konzept Gemischte Strategie : Eine gemischte Strategie s i ordnet jeder der m reinen Strategien eine bestimmte Wahrscheinlichkeitzu (Summegleich eins). Darstellung: () (i) s i als m dimensionaler Vektor der Wahrscheinlichkeiten (ii) Strategiemenge S i aller zulässigen gemischten Strategien ist der m dimensionaler Einheitssimplex S i s R i m ; m k s ik Beispiel: Zwei reine Strategien t und s = (0,) S i Münzwurf: s = (½,½) s = (,0) K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 4

4 Gleichgewicht in gemischten Strategien (II) Beispiel mit zwei reinen Strategien analytischer Lösungsansatz vereinfachte Darstellung: s i [0,] als Wahrscheinlichkeit für s i (Wahrscheinlichkeit für s i ist dann durch s i gegeben) Vorgehensweise: (i) Bestimme Erwartungsnutzen u i (s, s )! (Wahrscheinlichkeiten für Kombination reiner Strategien (s i,s j ) multipliziert mit zugehöriger Auszahlung aufsummieren) s (,) (,0) (ii) Ermittle das Nash Gleichgewicht über die Bedingungen erster Ordnung des (,) (0,4) Nutzenmaximierungsproblems! (analog zum Nash Gleichgewicht bei stetigen Strategien) Alternative bei x Spielen: BestimmeWsk Wsk. s i, fürdiespielerj j zwischen s j unds s j indifferent K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 43 Gleichgewicht in gemischten Strategien (III) Beispiel mit zwei reinen Strategien graphische Darstellung Reaktionsabbildungen: r ( s r ( s ) ) 0 s 0, 5 [0,] s 0,5 s 0,5 s 0,75 [0,] s 0,75 0 s 0,75 s 0,5 r (s ) Nash Gleichgewicht in gemischten Strategien r (s ) 075 0,75 s K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 44

5 Kommunikation und korrelierte Strategien Problem: Nash Gleichgewichte mit asymmetrischer Auszahlungsstruktur, kein Fokuspunkt, Gleichgewicht in gemischten Strategien unattraktiv Lösung: Korrelation der Wahrscheinlichkeiten (z.b. über Wetter) s s (3,) (0,0) (3,3) (,4) (0,0) (,3) (4,) (0,0) Beispiele: (Details siehe Morasch/Bartholomae/Wiens und Holler/Illing, 3.5) Battle of Sexes: bei schönem Wetter zum Fußball, bei schlechtem ins Kino Chicken: bei Korrelation über dritte Person positive Wsk. für (,s )! K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 45 Nash Gleichgewicht als plausibles Lösungskonzept? Rationalität und Erwartungsbildung Anreiz zur Abweichung, wenn Strategiekombination kein Nash Gleichgewicht > > eindeutiges Nash Gleichgewicht als plausible Lösung Mehrere Nash Gleichgewichte? Auswahl von Nash Gleichgewichten durch Fokuspunktüberlegungen g (mit Kommunikation: korrelierte Strategien) Gleichgewicht in gemischten Strategien? bei Nullsummenspielen plausible Lösung, sonst eher problematisch (eventuell als reduzierte Form für Spiel mit unvollständiger Information) Bestimmung einer plausiblen Lösung in Simultanspielen diskrete Strategien: Dominanz, Cell by cell, Fokuspunkt, gemischte Strategien stetige Strategien: Schnittpunkte der Reaktionsabbildungen (Gleichungssystem) K. Morasch 0 Angewandte Spieltheorie 46

Angewandte Spieltheorie WOW B.Sc. Modul Vertiefung Volkswirtschaftslehre (4. Trim.) WINF B.Sc. Modul Wahlpflichtmodul 2 (7. Trim.)

Angewandte Spieltheorie WOW B.Sc. Modul Vertiefung Volkswirtschaftslehre (4. Trim.) WINF B.Sc. Modul Wahlpflichtmodul 2 (7. Trim.) Angewandte Spieltheorie WOW B.Sc. Modul Vertiefung Volkswirtschaftslehre (4. Trim.) WINF B.Sc. Modul Wahlpflichtmodul 2 (7. Trim.) Univ. Prof. Dr. Karl Morasch Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomie

Mehr

Lösungshinweise zu den zusätzlichen Übungsaufgaben

Lösungshinweise zu den zusätzlichen Übungsaufgaben Lösungshinweise zu den zusätzlichen Übungsaufgaben Aufgabe Z.1 Als Gleichgewicht ergibt sich, mit Auszahlungsvektor 5, 5. Aufgabe Z. Spieler 1: Zentralbank mit reinen und diskreten Strategien 0 und 4.

Mehr

Wie verhalte ich mich bei einem Verhör und einer Mutprobe richtig?

Wie verhalte ich mich bei einem Verhör und einer Mutprobe richtig? Wie verhalte ich mich bei einem Verhör und einer Mutprobe richtig? Ringvorlesung Technische Mathematik 10. November 2009 Inhaltsverzeichnis Das Gefangenendilemma 1 Das Gefangenendilemma 2 Situationsanalyse

Mehr

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Sommersemester 2001 Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung Die Klausur besteht aus vier Vorfragen, von denen drei zu beantworten sind sowie drei Hauptfragen, von denen

Mehr

Operations Research II: Fortgeschrittene Methoden der Wirtschaftsinformatik

Operations Research II: Fortgeschrittene Methoden der Wirtschaftsinformatik Operations Research II: Fortgeschrittene Methoden der Wirtschaftsinformatik Michael H. Breitner, Frank Köller und Hans-Jörg v. Mettenheim 18. Juli 2007 Hans-Jörg von Mettenheim Operations Research II 1

Mehr

3.2 Nash-Gleichgewicht

3.2 Nash-Gleichgewicht 3.2 Nash-Gleichgewicht Die Gleichgewichtskonzeptionen, die wir im vorangegangenen Abschnitt kennengelernt haben, sind Spezialfälle eines allgemeineren Gleichgewichtsbegriffs, der von Nash in die sogenannte

Mehr

Spieltheorie mit. sozialwissenschaftlichen Anwendungen

Spieltheorie mit. sozialwissenschaftlichen Anwendungen Friedel Bolle, Claudia Vogel Spieltheorie mit sozialwissenschaftlichen Anwendungen SS 2010 Simultane Spiele 1. Einführung: Spiele in Normalform Nash-Gleichgewicht Dominanz 2. Typen von Spielen Gefangenendilemma

Mehr

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität.

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Wiederholte Spiele Grundlegende Konzepte Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. 2. Wichtige Phänomene sind

Mehr

D Spieltheorie und oligopolistische Märkte

D Spieltheorie und oligopolistische Märkte D Spieltheorie und oligopolistische Märkte Verhaltensannahmen in der Markttheorie, die bisher analysiert wurden Konkurrenz: viele sehr kleine Wirtschaftssubjekte, die für sich genommen keinen Einfluss

Mehr

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele Dr. Thomas Krieger Wintertrimester 2009 Dr. Thomas Krieger Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie 1 Definition 2-Personen-Nullsummenspiele

Mehr

Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen

Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen Kapitel 6 Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen Einführung in die Spieltheorie Prof. Dr. Aleksander Berentsen 1 Teil 2 - Übersicht Teil 2 Sequentielle Spiele (Kapitel 3) Simultane Spiele Reine

Mehr

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 2: Spiele in Normalform

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 2: Spiele in Normalform Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie Teil 2: Spiele in Normalform Dr. Thomas Krieger Wintertrimester 2009 Dr. Thomas Krieger Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie 1 Inhaltliche Motivation Es gibt

Mehr

Grundzüge der Spieltheorie

Grundzüge der Spieltheorie Grundzüge der Spieltheorie Prof. Dr. Stefan Winter Ruhr-Universität Bochum Begleitmaterialien zur Vorlesung sind abrufbar unter: http://www.rub.de/spieltheorie 1 Die folgende Vorlesungsaufzeichnung und

Mehr

Statische Spiele mit vollständiger Information

Statische Spiele mit vollständiger Information Statische Spiele mit vollständiger Information Wir beginnen nun mit dem Aufbau unseres spieltheoretischen Methodenbaukastens, indem wir uns zunächst die einfachsten Spiele ansehen. In diesen Spielen handeln

Mehr

3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele

3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele 3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele Gliederung Die charakteristische Funktion eines Spieles Der Wert eines Spieles und Strategische Äquivalenz Der von Neumannsche Lösungsbegriff Definition

Mehr

Spieltheorie. Christian Rieck Verlag. Eine Einführung. Von Christian Rieck

Spieltheorie. Christian Rieck Verlag. Eine Einführung. Von Christian Rieck Spieltheorie Eine Einführung Von Christian Rieck Christian Rieck Verlag Inhaltsverzeichnis 5 1. Über dieses Buch 11 1.1. Zur Didaktik des Buches 13 1.2. Ein Angebot und eine Bitte 16 2. Was ist Spieltheorie?

Mehr

Anwendungen der Spieltheorie

Anwendungen der Spieltheorie Mikroökonomie I Einführung in die Spieltheorie Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Prof. Dr. Dittrich (Universität Erfurt) Spieltheorie Winter 1 / 28 Spieltheorie Die Spieltheorie modelliert strategisches

Mehr

Statische Spiele mit unvollständiger Information: Bayesianische-Spiele

Statische Spiele mit unvollständiger Information: Bayesianische-Spiele Statische Spiele mit unvollständiger Information: Bayesianische-Spiele In einigen Situationen verfügen Spieler (nur) über unvollständige Information. Möglicherweise kennen sie die relevanten Charakteristika

Mehr

Optimierung. Optimierung. Vorlesung 2 Optimierung ohne Nebenbedingungen Gradientenverfahren. 2013 Thomas Brox, Fabian Kuhn

Optimierung. Optimierung. Vorlesung 2 Optimierung ohne Nebenbedingungen Gradientenverfahren. 2013 Thomas Brox, Fabian Kuhn Optimierung Vorlesung 2 Optimierung ohne Nebenbedingungen Gradientenverfahren 1 Minimierung ohne Nebenbedingung Ein Optimierungsproblem besteht aus einer zulässigen Menge und einer Zielfunktion Minimum

Mehr

1 Einleitung Spiele in Normalforrn

1 Einleitung Spiele in Normalforrn Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Der Ursprung der Spieltheorie 1 1.2 Entwicklungsetappen der Spieltheorie 3 1.3 Personenkult in der Spieltheorie 8 2 Spiele in Normalforrn 11 2.1 Grundlegende Konzepte

Mehr

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Spieltheorie Sommersemester 007 Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Das Bayesianische Nash Gleichgewicht für Spiele mit unvollständiger Information ist das Analogon zum Nash Gleichgewicht

Mehr

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie

Kapitel 13. Evolutionäre Spieltheorie. Einleitung. Evolutionäre Biologie. Übersicht 2. Alternative: Biologische Evolutionstheorie Übersicht : Evolutionäre Spieltheorie Einleitung Evolutionäre Biologie Evolutionäre Spieltheorie: Idee Gefangenendilemma (Beispiel) Evolutionäre Stabilität Beispiele Wiederholtes Gefangenendilemma Chicken-Spiel

Mehr

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen Spielen Nash-Gleichgewicht Beste-Ant

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen Spielen Nash-Gleichgewicht Beste-Ant Abstrakte Analyse des Nash-Gleichgewichtes Seminar von Olga Schäfer Fachbereich Mathematik der Universität Siegen Siegen, 29. Juli 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen

Mehr

6. Wiederholte Spiele

6. Wiederholte Spiele 6. Wiederholte Spiele 6.1. Grundlegende Konzepte Es gibt zwei wesentliche Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten. Zum einen finden die ökonomischen und sozialen Interaktionen, die wir als Spiele modellieren,

Mehr

Seminararbeit zur Spieltheorie. Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen

Seminararbeit zur Spieltheorie. Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen Seminararbeit zur Spieltheorie Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen Westfälische-Wilhelms-Universität Münster Mathematisches Institut Dozent: Prof. Dr. Löwe Verfasst von: Maximilian Mümken Sommersemester

Mehr

Mehrstufige Spiele mit beobachtbaren Handlungen. Rückwärtsinduktion und Teilspielperfektheit. 3.2 Wiederholte Spiele und kooperatives Verhalten

Mehrstufige Spiele mit beobachtbaren Handlungen. Rückwärtsinduktion und Teilspielperfektheit. 3.2 Wiederholte Spiele und kooperatives Verhalten . Einführung: Idee, Beispiele, formale Darstellung. Statische Spiele bei vollständiger Information 3. Dynamische Spiele und unvollständige Information Dynamische Spiele und unvollständige Information Mehrstufige

Mehr

i.d.s. erfasst Dominanz den Kern strategischen Denkens - Spieler nutzen ihr Wissen über ihre Gegenspieler...

i.d.s. erfasst Dominanz den Kern strategischen Denkens - Spieler nutzen ihr Wissen über ihre Gegenspieler... 1 KAP 5. Nash-Gleichgewicht Dominanz beschreibt, was rationale Spieler (nicht) tun, wenn... -... sie überlegen, was Gegenspieler (nicht) tun i.d.s. erfasst Dominanz den Kern strategischen Denkens - Spieler

Mehr

Kapitel 7 und Kapitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien. Einleitung. Übersicht Teil 2 2. Übersicht 3

Kapitel 7 und Kapitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien. Einleitung. Übersicht Teil 2 2. Übersicht 3 Übersicht Teil 2 Kaitel 7 und Kaitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien Übersicht Teil 2 2 Übersicht Einleitung Was ist eine gemischte Strategie? Nutzen aus gemischten Strategien Reaktionsfunktionen

Mehr

Spieltheorie. Prof. Dr. Bernhard Nebel. Assistent: Dipl.-Inf. Malte Helmert L A TEX-Umsetzung: Ingo Thon

Spieltheorie. Prof. Dr. Bernhard Nebel. Assistent: Dipl.-Inf. Malte Helmert L A TEX-Umsetzung: Ingo Thon pieltheorie Prof. Dr. Bernhard Nebel Assistent: Dipl.-Inf. Malte Helmert A TEX-Umsetzung: Ingo Thon {nebel, helmert, thon}@informatik.uni-freiburg.de ommersemester 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung

Mehr

Kleines Lexikon der Begriffe*

Kleines Lexikon der Begriffe* Kleines Lexikon der Begriffe* Auszahlungsfunktion (payoff function) Eine Funktion, die jedem Strategienprofil einen Auszahlungsvektor zuweist. Der Auszahlungsvektor enthält für jeden Spieler einen Wert

Mehr

Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational sind.

Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational sind. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Der Kern Sei I = {1, 2,...,n} und Γ = (I, v). Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational

Mehr

Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte

Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte Vortrag im Seminar WT und Ihre Anwendungen Institut für Mathematische Statistik Fachbereich Mathematik und Informatik Westfählische Wilhelms-Universtät

Mehr

Kapitel 3: Das Gleichgewichtskonzept von Nash. Literatur: Tadelis Chapter 5

Kapitel 3: Das Gleichgewichtskonzept von Nash. Literatur: Tadelis Chapter 5 Kapitel 3: Das Gleichgewichtskonzept von Nash Literatur: Tadelis Chapter 5 Kapitel 3.1: Nash Gleichgewichte in Reinen Strategien Idee Ein Nash Gleichgewicht ist ein System, welches aus beliefs und Strategieprofilen

Mehr

Seminar A - Spieltheorie und Multiagent Reinforcement Learning in Team Spielen

Seminar A - Spieltheorie und Multiagent Reinforcement Learning in Team Spielen Seminar A - Spieltheorie und Multiagent Reinforcement Learning in Team Spielen Michael Gross mdgrosse@sbox.tugraz.at 20. Januar 2003 1 Spieltheorie 1.1 Matrix Game Definition 1.1 Ein Matrix Game, Strategic

Mehr

Kapitel 6: Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen. Kapitel 6 1

Kapitel 6: Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen. Kapitel 6 1 Kapitel 6: Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen Kapitel 6 Übersicht Teil Kapitel 5 Übersicht Teil Übersicht Einleitung Darstellung von simultanen Spielzügen in extensiver Form Normalform

Mehr

12. Vorlesung. 19. Dezember 2006 Guido Schäfer

12. Vorlesung. 19. Dezember 2006 Guido Schäfer LETZTE ÄNDERUNG: 6. JANUAR 007 Vorlesung: Einführung in die Spieltheorie WS 006/007. Vorlesung 9. Dezember 006 Guido Schäfer 4 Bayesian Games Wir haben bisher immer angenommen, dass jeder Spieler vollständige

Mehr

Kapitel 4: Spiele mit simultanen Spielzügen und reinen Strategien: Diskrete Strategien. Einleitung. Übersicht 3

Kapitel 4: Spiele mit simultanen Spielzügen und reinen Strategien: Diskrete Strategien. Einleitung. Übersicht 3 Übersicht Teil : Spiele mit simultanen Spielzügen und reinen : Diskrete Sequentielle Spiele (Kapitel 3) Teil Diskrete () Reine Simultane Spiele Stetige (Kapitel 5) Gemischte (Kapitle 7 & 8) Kapitel 6 Übersicht

Mehr

Mikroökonomik B 4.1 Spiele in strategischer Form, vollständige Information

Mikroökonomik B 4.1 Spiele in strategischer Form, vollständige Information Mikroökonomik B 4.1 Spiele in strategischer Form, vollständige Information Dennis L. Gärtner 31. Mai 2011 1 / 64 Übersicht Annahmen Statisches Spiel: Spieler wählen Aktionen simultan. Vollständige Information:

Mehr

Kapitel 4: Gemischte Strategien. Literatur: Tadelis Chapter 6

Kapitel 4: Gemischte Strategien. Literatur: Tadelis Chapter 6 Kapitel 4: Gemischte Strategien Literatur: Tadelis Chapter 6 Idee In vielen Spielen gibt es kein Nash Gleichgewicht in reinen Strategien (und auch kein Gleichgewicht in dominanten Strategien) Darüber hinaus

Mehr

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung,

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung, Industrieökonomik Sommersemester 2007 5. Vorlesung, 18.05.2007 PD Dr. Jörg Naeve Universität des Saarlandes Lehrstuhl für Nationalökonomie insbes. Wirtschaftstheorie mailto:j.naeve@mx.uni-saarland.de http://www.uni-saarland.de/fak1/fr12/albert

Mehr

Spieltheorie. Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information. Folienskriptum Spieltheorie (U. Berger, 2015) 1

Spieltheorie. Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information. Folienskriptum Spieltheorie (U. Berger, 2015) 1 Spieltheorie Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information Folienskriptum Spieltheorie (U. Berger, 2015) 1 Worum geht es? Wir untersuchen Entscheidungssituationen, in denen alle Entscheidungsträger

Mehr

Aufgaben zur Veranstaltung Grundzüge der Spieltheorie von Prof. Dr. Stefan Winter, Ruhr-Universität Bochum.

Aufgaben zur Veranstaltung Grundzüge der Spieltheorie von Prof. Dr. Stefan Winter, Ruhr-Universität Bochum. Aufgaben zur Veranstaltung Grundzüge der Spieltheorie von Prof. Dr. Stefan Winter, Ruhr-Universität Bochum. Fassung vom 1. Dezember Weitere Materialien sind erhältlich unter: http://www.rub.de/spieltheorie

Mehr

MATHE-BRIEF. März 2012 Nr. 23 SPIELTHEORIE

MATHE-BRIEF. März 2012 Nr. 23 SPIELTHEORIE MATHE-BRIEF März 2012 Nr. 23 Herausgegeben von der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft http: // www.oemg.ac.at / Mathe Brief mathe brief@oemg.ac.at SPIELTHEORIE Die Spieltheorie beschäftigt sich

Mehr

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3 Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3 PR 11.3.1: Intertemporale Preisdiskriminierung Def.: unterschiedliche Preise zu unterschiedlichen Zeitpunkten Entspricht PD 3. Grades Nur sinnvoll

Mehr

Spieltheorie. Nash-Gleichgewichts-Berechnung. Bernhard Nebel und Robert Mattmüller. Arbeitsgruppe Grundlagen der Künstlichen Intelligenz 14.

Spieltheorie. Nash-Gleichgewichts-Berechnung. Bernhard Nebel und Robert Mattmüller. Arbeitsgruppe Grundlagen der Künstlichen Intelligenz 14. Spieltheorie Nash-Gleichgewichts-Berechnung Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Bernhard Nebel und Robert Mattmüller Arbeitsgruppe Grundlagen der Künstlichen Intelligenz 14. Mai 2012 14. Mai 2012 B. Nebel,

Mehr

Spieltheorie. Gemischte, korrelierte und evolutionäre Gleichgewichte

Spieltheorie. Gemischte, korrelierte und evolutionäre Gleichgewichte Spieltheorie Gemischte, korrelierte und evolutionäre Gleichgewichte Michael Espendiller 14. Mai 2012 1.1 Einleitung Wir möchten in diesen Abschnitt die spieltheoretische Begrifflichkeiten erweitern, um

Mehr

Fachbereich 10 Institut für Wirtschaftswissenschaften Professur für Volkswirtschaftslehre. Spieltheorie. Prof. Dr. Gernot Sieg.

Fachbereich 10 Institut für Wirtschaftswissenschaften Professur für Volkswirtschaftslehre. Spieltheorie. Prof. Dr. Gernot Sieg. Fachbereich 10 Institut für Wirtschaftswissenschaften Professur für Volkswirtschaftslehre Spieltheorie Prof. Dr. Gernot Sieg Übungsaufgaben Wintersemester 2002/2003 III Inhaltsverzeichnis 1 Statische

Mehr

Zwischenklausur 2006 VWL C. Gruppe B

Zwischenklausur 2006 VWL C. Gruppe B Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Zwischenklausur 006 VWL C Gruppe B Name, Vorname: Fakultät: Matrikelnummer Prüfer: Datum: Anleitung Die Klausur besteht aus

Mehr

Einführung in die Spieltheorie Anwendungen in der Nachrichtentechnik. 1. Vorlesung 04. April VL: Eduard Axel Jorswieck

Einführung in die Spieltheorie Anwendungen in der Nachrichtentechnik. 1. Vorlesung 04. April VL: Eduard Axel Jorswieck Einführung in die Spieltheorie Anwendungen in der Nachrichtentechnik 1. Vorlesung 04. April 2011 VL: Eduard Axel Jorswieck Üb: Rami Mochaourab Spieltheorie 1. VL VL (Mo-5 DS) Eduard Jorswieck Übung (Do-1

Mehr

Mikroökonomik B Teil II: Spieltheorie

Mikroökonomik B Teil II: Spieltheorie Mikroökonomik B Teil II: Spieltheorie Dennis L. Gärtner 19. Mai 2011 Motivation Ein Spiel Jeder von Ihnen schreibt eine ganze Zahl zwischen 0 und 100 auf. Ziel ist, 2/3 des Durchschnitts der angegebenen

Mehr

3. Sequentielle Spiele mit vollständiger Information: Die Extensivform

3. Sequentielle Spiele mit vollständiger Information: Die Extensivform Spieltheorie Sommersemester 2007 1 3. Sequentielle Spiele mit vollständiger Information: Die Extensivform Beispiel (Sequentieller Geschlechterkampf): Betrachten wir eine abgewandelte Geschichte des Spiels

Mehr

allgemeine Form der SWF mit Individuen i = 1, 2,...H

allgemeine Form der SWF mit Individuen i = 1, 2,...H Einführung in die Wirtschaftspolitik 3-1 Prof. Andreas Haufler (SoSe 2010) 3. Die Soziale Wohlfahrtsfunktion zentrale Annahme der sozialen Wohlfahrtstheorie: der Staat als einheitlicher Akteur, der sich

Mehr

Anregende, ergänzende Literatur:

Anregende, ergänzende Literatur: Spieltheorie (Winter 2008/09) 1-1 Prof. Dr. Klaus M. Schmidt 1 Einführung Anregende, ergänzende Literatur: Schelling, Thomas C., The Strategy of Conflict, Cambridge (Mass.): Harvard University Press, 1960

Mehr

Modellierung des Oligopolwettbewerbs

Modellierung des Oligopolwettbewerbs 1. Marktmacht und optimale Preissetzung 2. Oligopolwettbewerb 3. Wettbewerbspolitik und Regulierung Modellierung des Oligopolwettbewerbs Mengenwettbewerb bei homogenen Gütern: Cournot Duopol, Stackelberg

Mehr

8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik

8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik 8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik Vorlesung: Eduard Jorswieck Übung: Rami Mochaourab Sommersemester 2010 Kooperative Spieltheorie Kooperative Spiele haben die Möglichkeit verbindlicher

Mehr

Spieltheorie. Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information

Spieltheorie. Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information Spieltheorie Teil 1: Statische Spiele mit vollständiger Information 1 Worum geht es? Wir untersuchen Situationen, in denen alle Entscheidungsträger (Agenten, Spieler) rational sind, jeder Spieler eine

Mehr

Kapitel 7 und Kapitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien. Einleitung. Übersicht Teil 2 2. Übersicht 3

Kapitel 7 und Kapitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien. Einleitung. Übersicht Teil 2 2. Übersicht 3 Übersicht Teil 2 Kaitel 7 und Kaitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien Übersicht Teil 2 2 Übersicht Einleitung Was ist eine gemischte Strategie? Nutzen aus gemischten Strategien Reaktionsfunktionen

Mehr

Klausur zur Spieltheorie Musterlösung

Klausur zur Spieltheorie Musterlösung Prof. Dr. Ulrich Schwalbe/Dr. Tone Arnold Sommersemester 2002 Klausur zur Spieltheorie Musterlösung Vorfragen Aufgabe 1 Berechnen Sie alle Nash Gleichgewichte des folgenden Spiels (in reinen und gemischten

Mehr

AVWL I (Mikro) 5-31 Prof. Dr. K. Schmidt Spieler 1 Oben Unten Spieler 2 Links Rechts 1, 3 0, 1 2, 1 1, 0 Figur 5.4: Auszahlungsmatrix eines Spiels Wen

AVWL I (Mikro) 5-31 Prof. Dr. K. Schmidt Spieler 1 Oben Unten Spieler 2 Links Rechts 1, 3 0, 1 2, 1 1, 0 Figur 5.4: Auszahlungsmatrix eines Spiels Wen AVWL I (Mikro) 5-30 Prof. Dr. K. Schmidt 5.7 Einfuhrung in die Spieltheorie Ein \Spiel" besteht aus: einer Menge von Spielern einer Menge von moglichen Strategien fur jeden Spieler, einer Auszahlungsfunktion,

Mehr

1. Wiederholungsklausur zur Lehrveranstaltung Angewandte Spieltheorie

1. Wiederholungsklausur zur Lehrveranstaltung Angewandte Spieltheorie Univ. Prof. Dr. Friedrich L. Sell Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik und Wirtschaftspolitik Universität der Bundeswehr München 85577 Neubiberg Germany 1. Wiederholungsklausur zur Lehrveranstaltung

Mehr

Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1. Industrieökonomik II. Prof. Dr. Ulrich Schwalbe. Wintersemester 2007/ 2008

Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1. Industrieökonomik II. Prof. Dr. Ulrich Schwalbe. Wintersemester 2007/ 2008 Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1 Industrieökonomik II Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2007/ 2008 Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 2 Gliederung 1. Wettbewerbsbeschränkungen

Mehr

Spieltheorie Teil 6. Tone Arnold. Universität des Saarlandes. 25. März 2008

Spieltheorie Teil 6. Tone Arnold. Universität des Saarlandes. 25. März 2008 Spieltheorie Teil 6 Tone Arnold Universität des Saarlandes 25. März 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Spieltheorie Teil 6 25. März 2008 1 / 104 Wiederholte Spiele In vielen Fällen finden Interaktionen

Mehr

2. Vorlesung. 1.3 Beste-Antwort Funktion. Vorlesung: Einführung in die Spieltheorie WS 2006/ Oktober 2006 Guido Schäfer

2. Vorlesung. 1.3 Beste-Antwort Funktion. Vorlesung: Einführung in die Spieltheorie WS 2006/ Oktober 2006 Guido Schäfer LETZTE ÄNDERUNG: 15. NOVEMBER 2006 Vorlesung: Einführung in die Spieltheorie WS 2006/2007 2. Vorlesung 24. Oktober 2006 Guido Schäfer 1.3 Beste-Antwort Funktion Notation: Definiere A i := j N\{i} A j.

Mehr

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung und Nutzentheorie

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung und Nutzentheorie Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung Dr. Thomas Krieger Wintertrimester 2009 Dr. Thomas Krieger Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie 1 / 15 Organisatorisches

Mehr

Spieltheorie Vortrag im Rahmen eines Treffens der Grazer Pro Scientia Geförderten

Spieltheorie Vortrag im Rahmen eines Treffens der Grazer Pro Scientia Geförderten Spieltheorie Vortrag im Rahmen eines Treffens der Grazer Pro Scientia Geförderten Sofie Waltl Graz, 9. April 2014 1 Was ist Spieltheorie? Die Spieltheorie analysiert strategische Entscheidungssituationen,

Mehr

Flüsse, Fixpunkte, Stabilität

Flüsse, Fixpunkte, Stabilität 1 Flüsse, Fixpunkte, Stabilität Proseminar: Theoretische Physik Yannic Borchard 7. Mai 2014 2 Motivation Die hier entwickelten Formalismen erlauben es, Aussagen über das Verhalten von Lösungen gewöhnlicher

Mehr

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Dr. Tone Arnold Sommersemester 2007 Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Die Klausur besteht aus vier Vorfragen und drei Hauptfragen, von denen jeweils zwei zu bearbeiten sind. Sie haben für die Klausur

Mehr

Graduiertenseminar Spieltheorie

Graduiertenseminar Spieltheorie Syddansk Universitet 6. 8. Mai 2009 Informationen 1 Einführung, Motivation Koordinaten Phone: +45 6550 2152 E-mail: psu@sam.sdu.dk URL: http://www.sam.sdu.dk/staff/psu Auf meiner Homepage unter dem Link

Mehr

Grundzüge der Spieltheorie

Grundzüge der Spieltheorie Grundzüge der Spieltheorie Prof. Dr. Stefan Winter Ruhr-Universität Bochum Begleitmaterialien zur Vorlesung sind abrufbar unter: http://www.rub.de/spieltheorie Prof. Dr. Stefan Winter 1 Die folgende Vorlesungsaufzeichnung

Mehr

Genauer gesagt handelt es sich zum einen um Spiele mit einseitiger unvollständiger Information.

Genauer gesagt handelt es sich zum einen um Spiele mit einseitiger unvollständiger Information. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Signalspiele Wir betrachten eine spezielle Klasse von Spielen mit unvollständiger Information, die sogenannten Signalspiele, für die es in der Ökonomik zahlreiche Anwendngen

Mehr

Spieltheorie. Yves Breitmoser, EUV Frankfurt (Oder)

Spieltheorie. Yves Breitmoser, EUV Frankfurt (Oder) Spieltheorie Yves Breitmoser, EUV Frankfurt (Oder) Was ist Spieltheorie? Was ist Spieltheorie? Analyse strategischer Interaktionen Was ist Spieltheorie? Analyse strategischer Interaktionen Das heißt insbesondere

Mehr

Teilspielperfektes Gleichgewicht

Teilspielperfektes Gleichgewicht 35 15Juli06 Teilspielperfektes Gleichgewicht (subgame perfect equilbrium) Ermittlung i.a. durch Rückwärtsinduktion möglich. DN, Prinzip 1: Looking forward, reason back Strengeres Konzept als das Nash-GG:

Mehr

Partielle Informationen in Währungskrisenmodellen

Partielle Informationen in Währungskrisenmodellen Christian Bauer Partielle Informationen in Währungskrisenmodellen Verlag Dr. Kovac Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 I Entscheidungen und die Qualität von Informationen 7 1 Entscheidungstheoretische Einordnung

Mehr

Das sequentielle Gleichgewicht

Das sequentielle Gleichgewicht Das sequentielle Gleichgewicht Seminarvortrag von Florian Lasch Dozent: Prof. Dr. Matthias Löwe Seminar: Anwendungen der Wahrscheinlichkeitstheorie Institut für Mathematische Statistik Fachbereich Mathematik

Mehr

2. Grundzüge der Mikroökonomik Einführung in die Spieltheorie. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. WiMa und andere (AVWL I) WS 2007/08

2. Grundzüge der Mikroökonomik Einführung in die Spieltheorie. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. WiMa und andere (AVWL I) WS 2007/08 2. Grundzüge der Mikroökonomik 2.10 Einführung in die Spieltheorie 1 Spieltheorie befasst sich mit strategischen Entscheidungssituationen, in denen die Ergebnisse von den Entscheidungen mehrerer Entscheidungsträger

Mehr

Mikroökonomik. Spieltheorie. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Spieltheorie 1 / 49

Mikroökonomik. Spieltheorie. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Spieltheorie 1 / 49 Mikroökonomik Spieltheorie Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Spieltheorie 1 / 49 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Unternehmenstheorie Vollkommene Konkurrenz und

Mehr

2. Statische Spiele mit vollständiger Information

2. Statische Spiele mit vollständiger Information 2. Statische Spiele mit vollständiger Information Klaus M. Schmidt LMU München Spieltheorie, Wintersemester 2014/15 Klaus M. Schmidt (LMU München) 2. Statische Spiele mit vollständiger Information Spieltheorie,

Mehr

Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels. - Diskontfaktor des Verhandlungspartners

Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels. - Diskontfaktor des Verhandlungspartners 1 KAP 15. Spiele unter unvollständiger Information Bisher angenommen: jeder Spieler kennt alle Teile des Spiels seine Gegenspieler, deren Aktionen, deren Nutzen, seinen eigenen Nutzen etc. Oft kennt man

Mehr

bzw. die Entscheidugen anderer Spieler (teilweise) beobachten Erweitert das Analysespektrum erheblich Beschreibung des Spiels (extensive Form)

bzw. die Entscheidugen anderer Spieler (teilweise) beobachten Erweitert das Analysespektrum erheblich Beschreibung des Spiels (extensive Form) 1 KAP 9. Dynamische Spiele Bisher: alle Spieler ziehen simultan bzw. können Aktionen der Gegenspieler nicht beobachten Nun: Dynamische Spiele Spieler können nacheinander ziehen bzw. die Entscheidugen anderer

Mehr

3. Öffentliche Güter 3.1. Was ist ein öffentliches Gut? a) Eigenschaften öffentlicher Güter Nichtrivalität im Konsum Nichtausschließbarkeit

3. Öffentliche Güter 3.1. Was ist ein öffentliches Gut? a) Eigenschaften öffentlicher Güter Nichtrivalität im Konsum Nichtausschließbarkeit I. Normative Theorie BBU 2007/08 3. Öffentliche Güter 3. Öffentliche Güter 3.1. Was ist ein öffentliches Gut? a) Eigenschaften öffentlicher Güter Nichtrivalität im Konsum Nichtausschließbarkeit b) Arten

Mehr

Kommunikation & Spieltheorie

Kommunikation & Spieltheorie Kommunikation & Armin W. Buch 8. Mai 2013 Nahezu jede Spezies kommuniziert Frage: Handelt es sich dabei jeweils um (Vorläufer von) Sprache? Frage: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu menschlicher Sprache

Mehr

Ökonomische Analyse des Rechts

Ökonomische Analyse des Rechts Ökonomische Analyse des Rechts Spieltheorie Harald Wiese Universität Leipzig Wintersemester 2011/2012 Harald Wiese (Universität Leipzig) Spieltheorie Wintersemester 2011/2012 1 / 19 Gliederung der Vorlesung

Mehr

Spieltheorie. Thomas Riechmann. Verlag Franz Vahlen München. 3., vollständig überarbeitete Auflage. von

Spieltheorie. Thomas Riechmann. Verlag Franz Vahlen München. 3., vollständig überarbeitete Auflage. von Spieltheorie von Thomas Riechmann 3., vollständig überarbeitete Auflage Verlag Franz Vahlen München Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1 1.1 Entscheidungstheorie und Spieltheorie 1 1.2 Präferenzen und Präferenzaxiome

Mehr

Spieltheorie SoSem 2009 Ströbele Vorlesung für BA-Studierende im Modul "Mikroökonomik II" Themenschwerpunkt

Spieltheorie SoSem 2009 Ströbele Vorlesung für BA-Studierende im Modul Mikroökonomik II Themenschwerpunkt Spieltheorie SoSem 2009 1 Ströbele Spieltheorie SoSem 2009 Ströbele Vorlesung für BA-Studierende im Modul "Mikroökonomik II" Einführungsveranstaltung im Modul "Mikroökonomie II" für Bacherlor-Studierende

Mehr

Zusätzliche Übungsaufgaben

Zusätzliche Übungsaufgaben Zusätzliche Übungsaufgaben Diese zusätzlichen Aufgaben werden in der Übung nicht besprochen. Sie bieten Ihnen ergänzendes Übungsmaterial, das beispielsweise zur Vertiefung von Konzepten mit denen Sie eher

Mehr

7. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik

7. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik 7. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik Vorlesung: Eduard Jorswieck Übung: Rami Mochaourab Sommersemester 2010 Wiederholung - kooperative Spieltheorie Kooperative Spiele haben die Möglichkeit

Mehr

Kapitel 11. Wiederholte Spiele. Einleitung. Übersicht 2. Einleitung 6

Kapitel 11. Wiederholte Spiele. Einleitung. Übersicht 2. Einleitung 6 Übersicht : Wiederholte Spiele Einleitung Dilemmas der realen Welt Endlich wiederholte Spiele Unendlich wiederholte Spiele Auswege aus dem Gefangenendilemma Evidenz durch Experimente 1 Übersicht 2 Einleitung

Mehr

4.3.3 Simplexiteration

4.3.3 Simplexiteration 7. Januar 2013 53 4.3.3 Simplexiteration Eine Simplexiteration entspricht dem Übergang von einer Ecke des zulässigen Bereiches in eine benachbarte Ecke Dabei wird genau eine Nichtbasisvariable (die zugehörige

Mehr

Lösungshinweise zu den zusätzliche Übungsaufgaben

Lösungshinweise zu den zusätzliche Übungsaufgaben Lösungshinweise zu den zusätzliche Übungsufgben Aufgbe Z.1 (Mximin Regel [1]) Als Gleichgewicht ergibt sich, mit Auszhlungsvektor 5, 5. Aufgbe Z. (Dominnzüberlegungen und Nsh Gleichgewicht ) & b) [1]/

Mehr