Das HaushaltsOrganisationsTraining HOT - Ein alltagspraktisches Training für Familien
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- Kai Schräder
- vor 6 Jahren
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1 7. Regionalkonferenz des BVkE, AGE-OST Das HaushaltsOrganisationsTraining HOT - Ein alltagspraktisches Training für Familien Workshop am von bis Uhr Theresia Heimes, Sarah Flemmig, Frau Höfgen 1
2 Gliederung 1 Grundsätzliches zu HOT (Frau Heimes) Idee von HOT Zielgruppe(n) HOT -Konzept (im Unterschied zum Ansatz in der klassischen Familienpflege) Qualitätsstandards und Weiterbildungsmöglichkeiten Rahmenbedingungen (gesetzliche Finanzierungsgrundlagen, Teamzusammensetzung, Verortung in den HzE, Fachleistungsstundenabrechnung) Aktuelles/ Weiterentwicklung
3 Gliederung 2 Praxisbeispiele (Frau Höfgen/ Frau Flemmig) Rahmenbedingungen vor Ort Arbeitsmaterialien (z.b. Dokumentationsunterlagen, ) Praxisbeispiele: Welche Familien profitieren von HOT / haben von HOT profitiert (Erfolgsgeschichten)? Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen in den Familien, in der Kooperation mit dem Jugendamt, in der Kooperation mit SPFH oder anderen HzE?
4 HOT ist. eine aufsuchende Form der Hilfe im Familienhaushalt richtet sich an mehrfach belastete Familien mit Kindern vermittelt grundständige Haushaltsführungskompetenzen basiert auf praktischem Lernen am Modell und durch Erfahrungslernen verfügt über bundeseinheitliche Qualitätsstandards und zertifizierte Fortbildungen für die Fachkräfte ist markenrechtlich geschützt
5 Wem soll HOT helfen? Erschöpfte Familien, Familien in Krisen, Familien in prekären Lebenslagen (von Armut bedroht oder betroffen) Wenig Ressourcen und viele Belastungsfaktoren: Materielle Belastungen Soziale Belastungen Persönliche Belastungen Familiäre Belastungen
6 Entwicklung und Idee von HOT Modellprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Familien Vermittlung von Haushaltsführungskompetenzen in prekären Lebenslagen. Entwicklung eines Handlungsansatzes für den Fachdienst Familienpflege Unterschied zu klassischem Ansatz in der Familienpflege: Training mit Trainerin, die anleitet und zum Modell werden kann im Tun und handeln
7 Wie funktioniert HOT? Ziel: Eltern werden nachhaltig befähigt, die Basisfunktionen einer Familie wieder eigenständig zu bewältigen -die Versorgung ihrer Kinder -das Führen ihres Haushaltes -die Organisation ihres Alltags
8 Haushaltsbereiche im HOT Grundversorgung von Kleinkindern und Säuglingen Versorgung und altersgemäße Tagesstruktur von Kindern Sauberkeit und Ordnung in der Wohnung Alltagsorganisation Gesundheit und Körperpflege der Erwachsenen Kleider- und Wäschepflege Einkaufen Ernährung und Mahlzeiten Umgang mit Geld
9 Rahmensetzungen Markenschutz Markenschutz
10 Qualitätsstandards Qualifikation der Mitarbeiter/innen durch Fortbildung in HOT Qualifikation und Ressourcen der Leitung Fallbesprechung, Supervision und Teamgespräch Kooperation mit Kostenträgern und anderen Diensten Zielformulierung und methodisches Handeln Planung und Dokumentation Evaluation
11 Fortbildung DCV-Zertifikat HaushaltsOrganisationsTrainerin Grundlagen Konzeption und Methodik Selbstverständnis, Rolle und Kommunikation Arbeiten mit Familien in prekären Lebenslagen Arbeiten im Netzwerk familienunterstützender Angebote Module zu Hauswirtschaft/ Organisation/ Pflege
12 Finanzierung Hilfen zur Erziehung: Flexible ambulante Hilfen nach 27ff, SGB VIII Hilfe für Kinder in Notsituationen nach 20, SGB VIII Im Rahmen von schwierigen Krankenkassen-Einsätzen bei Familienpflegediensten (Sterbenskranke Eltern, Chronische Erkrankungen)
13 Erfolg von HOT wird unterstützt durch: Freiwilligkeit der Teilnahme an HOT Transparente, die Familie beteiligende (Auftrags)Klärung des Einsatzes von HOT mit Zielen, Instrumenten und konkreten Schritten Klare und transparente Dokumentation von Erfolgen und Rückschritten Eine geklärte Kooperation UND Abgrenzung mit weiteren Hilfeleistern Kontinuität bei der Betreuung der Familien durch die Fachkräfte
14 Familien zu Beginn von HOT Fast alle Familien leiden unter massiven Geldproblemen und/oder sind überschuldet. Mit bestehenden finanziellen Transferleistungen kommen sie kaum aus. Gesundheitliche Situation der Eltern und Kindern ist häufig belastet. Alleinerziehende sind deutlich überrepräsentiert. Väter sind meist nicht als unterstützende Ressource verfügbar. Familien teilen durchaus dieselben Werte wie Mittelschichtsfamilien ihre Lebensumstände aber stehen dazu in krassem Widerspruch
15 Nach HOT Die Hälfte der Befragten gibt an, dass sich die Lebenssituation der Kinder verändert hat: Sie haben endlich geregelte Verhältnisse! Sie gewöhnten sich an einen strukturierten Tagesablauf Sie halten Ordnung und haben Disziplin Sie sind gelassener und ruhiger Sie haben eine gelassenere Mama Sie übernehmen selbständig ihre Aufgaben im Haushalt Umgebung, Spielraum, Ordnung, Sauberkeit, Schlafpläne Sie haben Regeln kennengelernt und gelernt, dass es Konsequenzen hat, wenn sie sich nicht an die Regel halten Quelle: ISS,
16 Sicht der Jugendämter HOT als Basis für weitere Hilfen Gemeinsames Tun statt Beratung Man kann den Erfolg ganz einfach messen, indem man die Familien vorher und nachher sich anguckt. (Interviewauszug, HOT-Evaluation, ISS)
17 Was durch HOT nicht bearbeitet werden kann bzw. eine erfolgreiche Hilfe erschwert: Schwere psychische Erkrankung oder starke (seelische) Behinderung der Mutter Messie-Syndrom Suchtmittelmissbrauch, Gewalt Überschuldung Kindeswohlgefährdung, Gewalt, sexuelle Übergriffe Fehlende Kooperationsbereitschaft der Eltern Bei massiven Schuldenproblemen
18 Hat HOT erreicht, wozu es konzipiert wurde? Evaluation 2012 Die Fokussierung auf praktische Haushaltsthemen eröffnet einen unbelasteten Zugang zu Familien, die sich konkrete Verbesserungen für ihren Familienalltag versprechen. In der Haushaltsführung können in recht kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse erzielt werden, die den Familienmitgliedern Erfolgserlebnisse und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit vermitteln. Die Lebenssituation von Kindern in den Familien verbessert sich deutlich in den Augen der befragten Mütter, der Fachkräfte und der Jugendamtsmitarbeiter. Mehr Alltagsstruktur, mehr Sauberkeit und Ordnung einer Familie sind kein Selbstzweck, sondern wirken sich entlastend auf alle Familienmitglieder und ihre Beziehungen zueinander aus
19 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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