Kinder- und Jugendschutz
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- Rolf Fried
- vor 6 Jahren
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2 Kinder- und Jugendschutz J Effektiver Kinder- und Jugendschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht besonderer Handlungsbedarf. Klare Zuständigkeiten und abgestimmte Verfahrensabläufe vor Ort sind gerade dann von eklatanter Bedeutung. J Kinder- und Jugendschutz 79
3 J1 Fachberatung in Kinderschutzfällen Das Vorgehen bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung sowie die Entscheidung über geeignete und verhältnismäßige Maßnahmen zum Schutz von gefährdeten Kindern, ist eine der anspruchsvollsten Tätigkeiten in der Sozialen Arbeit. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der Gesetzgeber Fachkräfte Freier Träger verpflichtet, in diesen Fällen Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Von den Fachberater/innen wird erwartet, dass sie 1) über umfangreiches Wissen zu Gefährdungsrisiken von Kindern verfügen, 2) die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Fachkräfte Freier Träger im Kinderschutz kennen und 3) sie bei der Umsetzung der einzelnen Verfahrensschritte beraten können. Neben umfangreichem Wissen sollten Fachberaterinnen und Fachberater auch über eine klare Vorstellung über die Aufgabe (und Grenze) dieser Fachberatung verfügen sowie die Fähigkeit haben, Fachkräfte bei der Reflexion ihrer Aufgaben im Kinderschutz zu unterstützen. Termin Methoden Impulsreferate Gruppendiskussion Plenum Kleingruppen Fallarbeit Christine Gerber, Wissenschaftl. im DJI, Dipl.-Sozpäd. MA Supervision Zielgruppe Mitarbeitende des DWRO, die bereits die Einarbeitungsschulung Kinderschutz besucht haben bis 15 Personen 190,00 Inhalte Ziele Vertiefung: gewichtige Anhaltspunkte, Risikoeinschätzung, Risikomechanismen Risiken- und Stolpersteine in der Arbeit im Kinderschutz Rolle und Auftrag der Fachberatung; Umgang mit Dissens Fachberatung wird verstanden als Bereitstellung spezifischen Fachwissens und Plattform zur Reflexion der Arbeit in einem konkreten Fall Anmerkung: die Inhalte werden in enger Absprache und nach dem Bedarf der Teilnehmenden gestaltet. D.h. Veränderungen oder Anpassungen sind möglich. Das bereits vorhandene Wissen der Teilnehmenden über Kinderschutz wird vertieft. Die Aufgaben und Schwierigkeiten der Fachberatung im Kinderschutz sind bekannt und die Fachkräfte haben eine eigene Haltung dazu entwickelt. Die wichtigsten Fragen und Unsicherheiten der Teilnehmenden im Zusammenhang mit der Arbeit als insoweit erfahrene Fachkraft wurden bearbeitet. 80 J Kinder- und Jugendschutz
4 Monitoring Gruppe J2 Einladung an alle Fachkräfte des Kinder- und Jugendschutzes (ISEF) im Diakonischen Werk Rosenheim. Einmal im Jahr sind alle Mitarbeitende des Diakonischen Werkes Rosenheim, die als ISEF-Fachkräfte (Insofern erfahrene Fachkräfte für den Kinderschutz) benannt sind, zu einem Fachtag in Mietraching. Ziel ist es, neuen Input zum Thema 8a und seine Umsetzung in die Praxis zu erhalten und Intervision zu Fällen zu haben. Daher ist dieser Tag in zwei Teile geteilt: Am Vormittag gibt es einen Input von einem Referenten und am Nachmittag laufen die Intervisionsgruppen. Den Abschluss bildet ein Plenum zum Austausch und zur Planung der nächsten Aktivitäten der Monitoring-Gruppe. Für den Vormittag können Gäste angemeldet werden, der Nachmittag ist nur für die Intervision der ISEF im DWRO gedacht. Teilnahmevoraussetzung ist die schriftliche Anmeldung bis spätestens drei Wochen vor Seminarbeginn. Termine Irene Goltsche, Fortbildungsleitung DWRO-consult bis 100 Personen ohne J Kinder- und Jugendschutz 81
5 J3 Gespräche mit Kindern und Jugendlichen zur Abklärung einer Kindeswohlgefährdung Gespräche mit Kindern bei Kindeswohlgefährdung stellen uns vor besondere Herausforderungen. Es geht darum, Verdachtsmomente abzuklären, kindgerechte Sprache zu verwenden, Kinder entsprechend ihrem Entwicklungsstand zu verstehen, sie nicht zu beeinflussen und zu wissen, welche Funktion die Loyalität der Kinder gegenüber den Eltern hat. Zuerst aber ist auch den Kindern und Jugendlichen die Situation altersgerecht zu erklären. Diese Gespräche sind unerlässlich für die Einschätzung einer möglichen Gefährdungslage. Termin Methoden In-Put Rollenspiel Gruppenarbeit Ressourcenorientierte Videoarbeit Irene Goltsche, Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeutin (approb), Familientherapeutin (DGSF), Video-Interaktions-Trainerin/ Masterclass-Ausbilderin SPIN Deutschland Zielgruppe Mitglieder der Monitoring- Gruppe DWRO Sozialpädagogische Fachkräfte ISEF- Mitarbeitende in Ausbildung bis 25 Personen 190,00 Inhalte Ziele Analyse von Lebenssituationen und altersabhängigem Bewältigungsverhalten von Kindern bei Kindeswohlgefährdung Gefährdungseinschätzung Offene Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen Eigene Stärken und Fähigkeiten trainieren Die Selbstreflexion in belastenden Arbeitssituationen ist gestärkt Entwicklungspsychologisch relevante Grundlagen sind bekannt Methoden zur offenen Gesprächsführung mit Kindern sind erarbeitet Klarheit darüber wie die Situation erklärt wird und was das Kind braucht ist erarbeitet Klarheit darüber, was über und mit dem Kind abklärbar ist, besteht 82 J Kinder- und Jugendschutz
6 Gefährdungslagen von Kindern und Jugendlichen erkennen und abwenden J4 Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben des 8a SGB VIII und 4 KKG (Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz), sind neben den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe auch weitere Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen, verpflichtet, mögliche Gefährdungslagen von Minderjährigen zu erkennen und in geeigneter Weise abzuwenden. Hierfür differenziert der Gesetzgeber verschiedene Verfahrensschritte: Fachkräfte sollen gewichtige Anhaltspunkte für eine mögliche Kindeswohlgefährdung wahrnehmen und das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte abschätzen. Eltern sowie betroffene Kinder und Jugendliche sollen dabei soweit möglich einbezogen werden. Zur Abwendung der Gefährdung sollen den Eltern geeignete Hilfen angeboten oder falls erforderlich das Jugendamt hinzugezogen werden. Termin Methoden Impulsreferate Gruppendiskussionen Kleingruppenarbeit Susanna Lillig, Dipl.-Sozialpädagogin und Dipl.-Psychologin Wissenschaftliche im Deutschen Jugendinstitut München sowie Psychologischer Dienst im Sozialreferat München Zielgruppe Psychotherapeutische Fachambulanz Supervisor/innen Psycholog/innen bis 25 Personen 200,00 Ziele Verfahrensschritte und Aufgaben im Kinderschutz klären ein Rahmenmodell zur Einschätzung möglicher Gefährdungssituationen von Kindern und Jugendlichen wird vorgestellt geeignete Schutz- und Hilfekonzepte im Kinderschutz werden erörtert Fallbeispiele werden exemplarisch bearbeitet J Kinder- und Jugendschutz 83
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