Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert
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- Imke Wolf
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Transkript
1 Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert Hans-Jürgen Kraux Diplompsychologe Leiter Psychologie Sana-Klinikum Lichtenberg
2 Psyche und Krebsentstehung (Tschuschke 2010) verbreitete Annahme: Krebs sei psychisch verursacht ( Krebspersönlichkeit, Typ C Persönlichkeitsmodell ) depressive Persönlichkeit als Auslöser Trauerreaktionen als Auslöser falsch falsch falsch Stress als Auslöser??? falsches Verhalten als Auslöser??? soziale Aspekte und Krebsentstehung???
3 Krebs und Psyche Bislang kein wissenschaftlich schlüssiger Nachweis der Verursachung einer Krebserkrankung durch psychische Faktoren. (Köhm 2007)
4 Krebs und Psyche Krebs ist eine somatische (körperliche) Erkrankung, in deren Folge psychische/psychiatrische Erkrankungen entstehen und die weitreichende psychosoziale Belastungen auslöst. Metapher Krebs Verantwortung für die Erkrankung (Schuld) Krebsangst (DAK: 73 % ; 43 Herzinfarkt 2010) Krebs ist eine Lebensaufgabe, die es zu lösen gilt!
5 Existenzielle Krise Vieles was selbstverständlich war, wird in Frage gestellt: getroffene Lebensentscheidungen, Lebenssinn Hoffnung, Gewissheit, Liebe und Gemeinsamkeit Krise des Vertrauens - Urvertrauen Verlust - Gesundheit
6 Belastungskontinuum (Holland,2005; erweitert) Normale Belastung Schwere Belastung :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::> Ängste Depressionen Sorgen Angststörungen Traurigkeit Familiäre Krisen + Spirituelle Krisen (zeitweise) Hilflosigkeit Einengung der Gedanken auf Hoffnungslosigkeit Sterben und Tod Kontrollverlust
7 Fighting Spirit Kämpferische Einstellung Auflehnung Eigeninitiative Optimismus/Hoffnung Selbstaufwertung Selbstkontrolle
8 Kinder Suchen Sie das Gespräch, beziehen Sie Kinder mit ein, informieren Sie und trauen Sie ihnen zu mit der Krankheit umzugehen Ausgrenzung führt zu Schuldgefühlen und Vertrauensbruch Geben Sie Kindern (4.Lebensjahr) verständliche und altersgemäße Informationen und orientieren Sie sich an den Fragen des Kindes Lassen Sie Gefühle zu. Schenken Sie körperliche Nähe Informieren Sie das soziale Umfeld
9 Angehörige Teilen ist Gold Lösen ist Silber Miteinander: Anteilnehmen und Selbstbestimmung wahren, das zweite Paar Augen und Ohren sein, Bedürfnisse aussprechen, nicht mehr übernehmen als nötig Leben ist mehr als Krebs Für mich: Auf sich selbst achten und Bedürfnisse wahrnehmen Pausen machen und Hilfe annehmen Aufgaben an andere übertragen Freundschaften pflegen (Angst 50%, Depression 25 % ; geschlechtsspezifische Unterschiede)
10 Professionelle Hilfe Arzt/Ärztin Beratungsstellen Selbsthilfegruppen Seelsorge Klinikpsychologen Psychologische Psychotherapeuten
11 Bewusstes Leben Lebensfreude Trauerarbeit Sinngebung Lebensfreude Was ist für mich und was bedeutet für mich Lebensfreude? (Liste) Aus welchen Lebensbereichen bekomme ich die meiste Lebensfreude? Welche Tätigkeit gibt mir überhaupt das stärkste Gefühl von Freude und Vitalität?
12 Bewusstes Leben Lebensfreude Planen und Durchführen von freudigen Aktivitäten - Kraftquellen aktivieren Genuss trainieren und genießen Achtsam sein, im Augenblick des Lebens leben
13 Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die uns wirklich gehört.
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