Ältestenrat nicht öffentlich Kenntnisnahme Verwaltungsausschuss öffentlich Kenntnisnahme
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- Frank Messner
- vor 6 Jahren
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1 Vorlage 011/2016 Fachbereich 2, Bildung, Kultur und Familie Geschäftszeichen: FB 2/40/Zi Ältestenrat nicht öffentlich Kenntnisnahme Verwaltungsausschuss öffentlich Kenntnisnahme Thema DGE-Zertifizierungen von städtischen Kindertagesstätten Beschlussantrag Der Verwaltungsausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten. Bolay Oberbürgermeister gez. Lechner Erster Bürgermeister
2 - 2 - Erläuterungen 1. Hintergründe und Ziele einer Zertifizierung nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Neben der Familie stellen die Tageseinrichtungen für Kinder und die (Ganztages-)Schulen das zentrale Lebensumfeld der Mehrzahl der Kinder dar. Daher sind diese, gemeinsam mit den Eltern, gefordert, einen gesundheitsfördernden Lebensstil und Bildung von Alltagskompetenzen zu vermitteln (Erziehungs- bzw. Bildungsauftrag). Die Implementierung (Einführung und dauerhafte Umsetzung) von Standards nach den Empfehlungen der DGE soll die Qualität der Verpflegung verbessern und ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten unterstützen, neben Bildung von Alltagskompetenzen. Ziele der DGE-Zertifizierungsverfahren sind die Auszeichnungen mit dem FIT-KID- bzw. dem Schule + Essen = Note 1-Logo, die für eine Optimierung der Verpflegungsangebote stehen. Regelmäßige Re-Audits sind erforderlich, um diese Auszeichnungen weiterführen zu dürfen (Qualitätssicherung). Die DGE prüft im Rahmen ihrer Zertifizierung die Qualitätsbereiche Lebensmittel, Speisenplanung und -herstellung und Lebenswelt. Lebensmittel sowie Speisenplanung und - herstellung liegen überwiegend im Verantwortungsbereich der sbr ggmbh, dem Pächter und Caterer des KuBinO. Dieser wurde 2014 durch die DGE zertifiziert und bestand 2015 das Re- Audit. Es liegt in der Verantwortung der Stadt Ostfildern, auch den Qualitätsbereich Lebenswelt (Ernährungsbildung, Essatmosphäre) zertifizieren zu lassen und damit ein einheitliches Bild nach innen und außen zu vermitteln. Die einzelnen Qualitäts- und Verantwortungsbereiche können folgender Tabelle entnommen werden: Qualitätsbereiche Verantwortungsbereich Einrichtung Verantwortungsbereich Sbr - Küche im KuBinO A: Lebensmittel Trink- oder Mineralwasser definierte Lebensmittelqualitäten B: Speisenplanung spezifische Angebote (kulturell etc.) B: Speisenherstellung Anregungen und Wünsche der Kinder sind dokumentiert und werden an Speisenlieferanten weitergegeben Lager- und Ausgabetemperaturen B: Speiseplangestaltung übersichtlich und vorab den Eltern zugänglich, Anregungen und Wünsche der Kinder sind berücksichtigt fettarm, Salz und Zucker sparsam, Lagertemperaturen, Abfülltemperaturen übersichtlich und vorab den Eltern zugänglich
3 - 3 - kindgerechte Gestaltung des Speiseplans C: Lebenswelt Die Essatmosphäre wird durch sehr unterschiedliche strukturelle Gegebenheiten der Einrichtungen beeinflusst Die für die Gemeinschaftsverpflegung rechtlichen Bestimmungen müssen eingehalten werden Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz 1, auf den ausgehängten Speisenplänen: Allergen Kennzeichnung und Kennzeichnung der verwendeten Zusatzstoffe Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz, auf den Speisenplänen: Allergenkennzeichnung Kennzeichnung der verwendeten Zusatzstoffe 2. Bedeutung einer Zertifizierung nach den Standards der DGE Kompetenzgewinn für päd. Mitarbeiter, Hauswirtschaftskräfte und Eltern und dadurch auch für den Träger Stadt Ostfildern Positive Öffentlichkeitswirksamkeit Darstellung des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Kitas und Schulen (Lebensraum Kita und Lebensraum Schule) Dauerhafte Qualitätssicherung der Mittagsverpflegungssituation in den Einrichtungen durch verpflichtende Re-Audits in den Folgejahren Daraus sich ergebende Verbesserungen der Zwischenverpflegung Beurteilung durch eine unabhängige, externe Stelle Gesundheitspräventive Investition in die Zukunft der Kinder 3. Ausgangslage Frau Dr. Zimmermann, Praxisbegleiterin Kita- und Schulverpflegung BW und BeKi-Fachfrau (BeKi=Bewusste Kinderernährung) wurde von der Stadt Ostfildern beauftragt, die städtischen Kindertagesstätten hinsichtlich einer DGE-Zertifizierung zu bewerten und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Ihre Beratungstätigkeit umfasste 64 Stunden. Dafür wurden Haushaltsmittel in Höhe von 5000 verwendet. Durch die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg erfolgte eine Kofinanzierung in Höhe von 350. Fünf Pilot-Einrichtungen wurden für eine Zertifizierung ausgewählt und durch Frau Dr. Zimmermann begutachtet: Haus für Kinder Grabenäckerstraße Kita Am Baumhain Haus für Kinder Fröbelstraße Kita Riegelhof Lindenschule Es wurden unterschiedliche Einrichtungen in Hinblick auf räumliche und ausstattungstechnische Gegebenheiten ausgewählt, um möglichst das gesamte Betreuungsangebot in Ostfildern abzubilden. Die Einrichtungen wurden zusätzlich durch die für Ostfildern zuständigen Lebensmittelkontrolleure des LRA Esslingen geprüft.
4 - 4 - Folgende Handlungsempfehlungen wurden durch Frau Dr. Zimmermann für alle Pilot- Einrichtungen ausgesprochen: Information und regelmäßige Fortbildungen aller Mitarbeiter (Pädagogen und hauswirtschaftliche Kräfte ) zu den Zielen und Inhalten der Standards der DGE (Auswahl der Speisen, Häufigkeiten, Portionsgrößen, Lebenswelt,.) Fortbildung der für den Speiseplan zuständigen Person hinsichtlich aktueller Kennzeichnungspflicht Schulung der Küchenkräfte vor Ort (vorhandenes Regeneriergerät, Personalwechsel, Vertretungen) Die Essenszeiten schriftlich festhalten und den Eltern mitteilen Verankerung des Themas Ernährung in der Konzeption der Einrichtung mit praxisorientiertem Ansatz (Ernährungsbildung im Kita-Alltag gelebt) (z.b. durch eine BeKi- Zertifizierung) Schriftliche Elterninformation zum Ernährungskonzept (ebenfalls unterstützt durch eine BeKi-Zertifizierung) Sensibilisierung der Eltern zum Thema Ernährung (z.b. durch Informationsveranstaltungen, Plakate, Aktionen und Projekte, ) mit dem Ziel einer guten Erziehungspartnerschaft auch zum Thema Essen und Trinken (siehe BeKi-Zertifizierung) Kinder in Speisenauswahl mit einbeziehen Klare Vorgaben hinsichtlich lebensmittelrechtlich relevanter Tätigkeiten (Temperaturmessungen was und wann, Rückstellproben) durch Träger, in Abstimmung mit der zuständigen Lebensmittelüberwachung Information an den zuständigen Lebensmittelkontrolleur bei Veränderungen im Küchenbereich im Zusammenhang mit der Mittagsverpflegung 4. Geplante Vorgehensweise im Jahr 2016 Schulungen Aufgrund von Frau Dr. Zimmermanns Handlungsempfehlungen wurden konkrete Vorgehensweisen für die Stadt Ostfildern abgeleitet: In einem ersten Schritt wird das pädagogische Personal, die Küchenkräfte sowie deren Vertretungskräfte geschult. Diese werden voraussichtlich im März/April 2016 stattfinden. Für die Stadt Ostfildern entstehen keine Kosten. Zertifizierung Von den Pilot-Einrichtungen sollen zunächst das Haus für Kinder Fröbelstraße, das Haus für Kinder Grabenäckerstraße und die Kita Riegelhof zertifiziert werden. Dazu kommen die Kita Wunderwerk und die Kita Parkspielerei. Die Kita Am Baumhain und die Lindenschule sollen in einem späteren Durchgang zertifiziert werden. Langfristig sollen alle Einrichtungen zertifiziert werden. Zunächst fünf Einrichtungen im Jahr 2016 und fünf weitere Einrichtungen im Jahr Für die Zertifizierung von fünf Einrichtungen durch die DGE fallen Kosten von etwa an. Diese Summe wurde für den Haushalt 2016 angemeldet.
5 - 5 - Je nach erreichter Punktzahl beim Erstaudit erfolgt nach einem Jahr bzw. nach zwei oder drei Jahren ein Re-Audit. Die Kosten für ein Re-Audit entsprechen den Kosten eines Erstaudits. Finanzielle Auswirkungen Produkt- / Auftragssachkonto: I Kostenart bzw. Investition Einzahlungen/ Erträge in Auszahlungen/ Aufwendungen in einmalig Erstaudit in 5 Einrichtungen jährlich Erstaudit in 5 Einrichtungen Re-Audit Finanzierung durch X Haushaltsmittel Ermächtigungsrest Überplanmäßige Auszahlungen Außerplanmäßige Auszahlungen Deckung über- und außerplanmäßiger Auszahlungen
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