EREV Forum Schule und Erziehungshilfe November in Eisenach. Workshop
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- Viktor Bader
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1 EREV Forum Schule und Erziehungshilfe November in Eisenach Workshop Veränderungsprozesse in Schule gestalten AI (Appreciative Inquiry) & Disney Strategie Antje Radau & Joachim Kipper
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3 Appreciative Inquiry, kurz AI, ist ein werteorientierter Ansatz aus der Team- und Organisationsentwicklung, der in den 80er- Jahren von David Cooperride in den USA (Case Western Reserve University) entwickelt wurde.
4 Es geht beim AI darum eine wertschätzende und positive Grundhaltung in Teams, Organisationen oder Gemeinwesen zu fördern. Dabei spielt die wertschätzende Befragung/das wertschätzende Interview im Sinne einer Erkundung eine zentrale Rolle.
5 Appreciative lässt sich mit anerkennen, würdigen und wertschätzen übersetzen. Dabei geht es um die Wertschätzung des Besten im Menschen (als PartnerIn, KollegIn, MitarbeiterIn, etc.) oder in der Welt, um uns herum. Es geht um das Bejahen und Bestätigen von Stärken, Erfolgen und Potenzialen aus der Vergangenheit und der Gegenwart auf der einen Seite.
6 .und auf der anderen Seite um das Aufspüren und Begreifen, welche Faktoren einem System (Team, Organisation, Kommune oder Netzwerk) neuen Schwung, neue Energie, neue Leidenschaft geben können. Diese Faktoren werden antizipiert und in der Zukunft verstärkt.
7 Inquiry kommt von to inquire, was man mit erkunden oder untersuchen übersetzen kann. Es geht darum, gezielt Fragen zu stellen, um die vorhandenen Schätze das, was in den Teams oder der Organisation bereits gut funktioniert zu entdecken. Darüber hinaus geht es darum, offen für Neues und bereit zu lernen zu sein.
8 Die Grundidee ist einfach: Menschen und Systeme bewegen sich in die Richtung, in die sie schauen und die Fragen, die wir stellen, entscheiden darüber, was wir finden.
9 AI konzentriert sich daher auf die Stärken, das Positive, das Potenzial eines Systems (z. B. Unternehmen, Organisation, Person) und stellt nicht die negativen Punkte in den Vordergrund. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen werden beim AI Probleme nicht direkt bearbeitet, sondern in Änderungswünsche umformuliert.
10 Der Einsatz von AI ist dort angemessen, wo Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Leistungen eines ganzen Systems weiterentwickelt werden sollen oder wo es darum geht, die Zukunft dieses Systems zu entwerfen und neu zu gestalten. Das Kernelement von AI ist das wertschätzende Interview.
11 Einstieg in das System Deine herausragend positive Erfahrung Wertschätzung Deiner Arbeit und Deiner Person Konkretes Thema Interne Exzellenz Deine Vision einer neuen Kultur Deine möglichen nächsten Schritte
12 Arbeitsauftrag Finden Sie sich mit Hilfe der Sprichwörter zu 3er-Gruppen zusammen. Bestimmen Sie einen Schreiber, einen Interviewer und einen Erzähler. Schreiber und Interviewer lesen bitte zuerst die Tipps auf der 2. Seite des Arbeitsblattes. Der Schreiber konzentriert sich voll und ganz auf das Hören und Aufschreiben. Am Ende soll die Geschichte des Erzählers so aufgeschrieben sein, dass sie dem Erzähler mitgegeben werden kann. Der Schreiber spricht nicht! Der Interviewer interviewt den Erzähler mit Hilfe der Fragen auf dem Arbeitsblatt und den Tipps um die Antworten zu vertiefen. Wenn das Interview geführt und die geschriebene Geschichte übergeben worden ist, kommen Sie zurück ins Plenum.
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14 Das Format wurde Mitte der 90er-Jahre von Robert B. Dilts (NLP) aufgrund des Studiums von Aufzeichnungen von Walt E. Disney entwickelt.
15 Die Disney Strategie ist eine Kreativitätsstrategie zur Entwicklung von Visionen und Zielen, sowie deren kritische Beurteilung und praktische Realisation. Eine gute Methode das Träumen wieder zu erlernen.
16 Die Disney-Strategie lässt sich dort gut einsetzen, wo es um die Entwicklung von Visionen und Zielen sowie ihrer Realisierungsstrategie geht. Dauer: 15 bis 60 min., je nachdem wie viele Runden man macht.
17 Es gibt 3 Positionen: Träumer, Realist und Kritiker. Als 4. Position ist eine Metaposition hilfreich, von der man alle anderen 3 Positionen wahrnehmen und begutachten kann. Der Ablauf ist wie folgt: Träumer Realist Kritiker Träumer Realist Kritiker Träumer... (man endet erst, wenn alle 3 Positionen mit dem Ergebnis zufrieden sind)
18 Der Träumer träumt groß! Und erweitert den Traum immer mehr, wenn der Kritiker die Umsetzungsstrategie des Realisten angegriffen hat. Er nutzt die Einwände des Kritikers als Anregung seinen Traum zu verbessern und er nimmt es sportlich!
19 Der Realist ist der Umsetzungsstratege des Träumers und nicht der, der weiß, wie es nicht geht!
20 Der Kritiker hat Spaß daran, die Umsetzungsstrategien (nicht Ideen des Träumers!) mit Einwänden zu bombardieren.
21 Diejenigen, die als Zuhörer die Meta-Ebene einnehmen, achten nur auf das, was sie gleich hören! Wenn sie Aussagen hören, die zu einem der vier Bereiche gehören, diese bitte im Bogen notieren. Wichtig ist, dass dabei keine eigenen Interpretationen vorgenommen werden!!! Nur das aufschreiben, was gehört wird!
22 Der Traum wird um die Kritik erweitert (Immer wieder, mehr und mehr, bis keine Kritik mehr kommt).
23 Menschen müssen das Träumen oft erst wiedererlernen: Bei vielen Menschen ist der Träumer ein verkappter Realist, der Realist ein verkappter Kritiker und viele Kritiker tarnen sich als Realisten: Sei doch vernünftig! Sei doch realistisch! Egal, ob Du diese Methode allein oder in einer Gruppe nutzt, lass eine Audioaufnahme laufen oder schreibe mit, es werden viele gute Ideen kommen. Die Runde geht solange, bis dem Kritiker nichts mehr einfällt. In der Gruppe (selbst wenn es nur 2 Personen sind) kannst du 3 Varianten probieren: Jeder bekommt eine bestimmte Rolle und kommt der Reihe nach dran. Jeder äußert der Reihe nach seinen Beitrag in der Rolle, die gerade dran ist. Jeder kann sich in einer beliebigen Rolle zu Wort melden, aber immer nur 1xTräumer -> 1xRealist -> 1xKritiker...
24 Träume sind gegen Kritiker i.d.r. schutzlos, da sie die Realisation noch nicht beinhalten. Reagiere daher auf einen Traum nicht als Kritiker und lasse auch keinen Kritiker an Deinen Traum. Reagiere auf den Kritiker nicht mit dem Realisten sondern mit dem Träumer. Wenn Dich ein Kritiker nervt, reagiere konsequent solange mit Traumerweiterung, bis der Kritiker nicht aufgibt, sondern überzeugt ist! Kritik ist Input für den Träumer - nimms sportlich! Ziel sollte es sein alle Rollen balanciert zu beherrschen. Unterschiedliche Perspektiven in Bezug auf ein Ziel einnehmen und wechseln zu können und damit Großes möglich machen!
25 Wer hat für seinen Arbeitsbereich eine wirklich große Vision bzw. hat Lust eine solche zu denken? Wer möchte diese Vision realistisch unterstützen? Wer sieht das kritisch und hinterfragt die Vision?
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