Schwerpunkt der Woche 2 - Die Natur des Geistes; Training für das Gehirn

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1 Schwerpunkt der Woche 2 - Die Natur des Geistes; Training für das Gehirn Für viele von uns wird das Leben durch zu viel Denken, Hektik und Zeitmangel dominiert...

2 Das Gehirn verstehen Beim Versuch, das Gehirn besser zu verstehen, hilft Paul MacLeans Theorie, dass sich drei verschiedene Gehirne entwickelt haben. Diese Gehirne haben zahlreiche Verbindungen, die miteinander arbeiten.

3 McLeans Theorie des Dreieinigen Gehirns (Triune Brain) Das Reptiliengehirn (Hirnstamm & Kleinhirn) erfasst die Hauptstrukturen, die auch in Reptiliengehirnen gefunden wurden. Das Reptiliengehirn kontrolliert die körperlichen Vitalfunktionen: die Atmung, Herzfrequenz, Körpertemperatur und das Gleichgewicht. Das limbische System (Hippocampus, Amygdala und Hypothalamus) reguliert im Gehirn den Instinkt und die Stimmung. Es reguliert die grundlegenden Gefühle (Angst, Freude, Wut) und Triebe (Hunger, Sex, Dominanz, Kümmern um Nachwuchs). Es erfasst Erinnerungen von guten und schlechten Erfahrungen und bestimmt auch unsere Werturteile, die oftmals unbewusst ablaufen und unser Verhalten beeinflussen. Der Neokortex ist der neuere Teil der Großhirnrinde und dient für den Menschen als das Zentrum für höhere mentale Funktionen. Er ist verantwortlich für unsere Sprache, unser abstraktes Denken, unsere Vorstellungsgabe und unser Bewusstsein. Der Neokortex hat ein nahezu unbegrenztes Lernvermögen und ist flexibel.

4 Die Natur des Geistes Das Reptiliengehirn bringt die Reaktion auf instinktive Angst in Gang. Das limbische System reguliert die grundlegende Emotion der Angst schnell und ohne Zutun des Neokortexes. Dieses System funktioniert gut, wenn Bedrohungen physischer Natur sind und somit eine körperliche Reaktion auf Angst erfordern. Es könnte allerdings Schaden verursachen angesichts psychologischer Angst, wie zum Beispiel bei chronischer Angst oder chronischem Stress. Diese Reaktion steht oft im Missverhältnis zu der eigentlichen Provokation.

5 Die Natur des Geistes Der Neokortex besitzt die Fähigkeit, das Angstsystem außer Kraft zu setzen. Signale von dem Reptiliengehirn und dem limbischen System können ausgewertet und in einen Zusammenhang gesetzt werden, entweder durch den Verstand oder die Intuition. Wenn Angst nicht in einen Zusammenhang gesetzt werden kann, könnte es sein, dass die Angstreaktion uns weiterhin im Griff hat. Dies geschieht auf Kosten unserer geistigen/seelischen Gesundheit und unserer körperlichen Gesundheit (kann unserem Herz-Kreislauf-System und dem Stoffwechsel schaden). Diese automatische Angstreaktion begrenzt sich aufs Kämpfen, Flüchten oder Erstarren. Indem man dem Neokortex (Verstand) die Führung überlässt, wird das Angstsystem außer Kraft gesetzt und beruhigt. Es reduziert den körperlichen und geistigen/seelischen Stress und bietet andere Möglichkeiten jenseits von Kampf, Flucht oder Starre.

6 Achtsamkeit beruhight das Gemüt Achtsamkeit kann ein ratterndes Gehirn beruhigen, für Ruhe und Gelassenheit sorgen und uns unsere Denkmuster erkennen und handhaben lassen. Die Fähigkeit, aufkommende Gedanken zu erkennen, wertfrei zu handhaben und darin nicht hineingezogen zu werden, verhindert die Auslösung von emotionalen oder automatischen Reaktionen. Dadurch werden Stressreaktionen abgewendet und Entspannungsreaktionen freigeschaltet, so dass verschiedene Lösungen und Möglichkeiten für uns sichtbar werden.

7 NEUROPLASTIZITÄT Neuroplastizität ermöglicht dem Gehirn, sich anzupassen und neu zu vernetzen. Jüngste Forschungsergebnisse beweisen, dass sich durch Achtsamsein das Gehirn in verschiedenen Bereichen verändert. Eine aktuelle Studie* zeigt, dass in Achtsamkeit geübte Teilnehmer bereits nach nur 4 Tagen Training für jeweils 20 Minuten eine erhebliche Verbesserung in ihrer kritischen Denkfähigkeit besaßen und eine bessere Leistung erbrachten als eine andere. Die Auswirkungen des Trainings waren nicht dauerhaft, weshalb eine permanente Übung erforderlich ist, um die Verbesserungen beizubehalten.

8 Wöchentliche Übung Achtsamkeitsübung - Kurzer Körperscan (aufgenommene Übung auf Englisch verfügbar ) Der Körper hat seine eigene Klugheit. Dort fühlen wir unsere Empfindungen, und dort spürt man Spannung und Entspannung. Er ist unsere Antenne zur Welt. Indem wir eingehend auf ihn achten, bemerken wir besser, was wir pflegen möchten und was wir loslassen möchten. Fangen wir an (die Übung dauert etwa 5 Minuten).

9 Ressourcen *Mindfulness Meditation Improves Cognition: Evidence of Brief Mental Training; Zeidan, Fadel et. al; Consciousness and Cognition, Band 19, Ausgabe 2, Juni 2010, Seite Dan Baker, PhD, What Happy People Know