Projektplanung KW DORNBACH. Ingenieurwissen und Behördenmanagement
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- Monica Marielies Schmid
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1 Projektplanung Ingenieurwissen und Behördenmanagement WASSERFASSUNG Das Projekt KW Dornbach beginnt 2009 mit der Konzeptionierung und dem Variantenstudium. Der Kanton überprüft 2011 das Gesuch und bewilligt 2012 das Bauvorhaben. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Die Gemeinde Ferden setzt von Anfang an auf die professionelle Unterstützung der Salzmann Ingenieurunternehmung (SIU). Die SIU übernimmt die Gesamtprojektleitung und koor diniert vom ersten Tag an alle Auf gaben und Arbeiten. ZENTRALE Naturraum Energiequelle Wasserfassung Dornbach Jährlich nutzbare Wassermenge: 46 Liter pro Sekunde 1986 m ü. M. uc Dr tu ei kl Gut vorbereitet ng h ac nb r Do Diese Engineering-Dienstleistung der SIU zeigt, dass neben dem Fachwissen der Ingenieure Erfahrung, Verfügbarkeit und Flexibilität zentrale Bedeutung haben. Zentrale Dornbach 1373 m ü. M. Rückgabe an Dornbach 1351 m ü. M. G E SA M T P R OJ E KT L E I T U N G & BAU H E R R
2 Wasserkraft Natur und Nutzung Der Dornbach als Lebensraum Der Dornbach behält auch wenn sein Wasser für die Energiegewinnung genutzt wird seine natürlichen Funktionen als Fliessgewässer. Bei der Wasserentnahme gelten gesetzliche Vorschriften. Die flankierende Umweltbaubegleitung stellt die Kontrolle aller umweltrelevanten Aspekte und Massnahmen sicher. Das entnommene Wasser wird dem Dornbach nach der Nutzung zurückgegeben. Die Wassermenge im Bett des Dornbachs variiert, wie in allen Gewässern, je nach Jahres - zeit. Von Januar bis März ruht die Energieproduktion, denn im Hochwinter führt der Dornbach naturgegeben nur wenig Wasser. In der kalten Jahreszeit fliesst eine Restwassermenge von rund 3 Litern pro Sekunde im Dornbach. Im Frühsommer sind es bis zu 10 Litern pro Sekunde. Der Dornbach als Energiequelle Dem Dornbach werden maximal 150 Liter Wasser pro Sekunde für die Energieproduktion entnommen. Mit dieser Wassermenge wäre innert einer Sekunde eine Badewanne gefüllt. Im jährlichen Durchschnitt stehen 46 Liter Wasser pro Sekunde zur Verfügung. Das sind 2760 Liter pro Minute, Liter pro Stunde. In Badewannenfüllungen: nach einer Stunde wären ca Wannen voll oder das Freibad in Visp.
3 Bauarbeiten Die grössten Herausforderungen: Die hochalpine Topografie, teilweise mit einem Gefälle von über 100%, was einer Steigung von 45 Grad entspricht. Ein halbes Jahr effektive Bauzeit für alle Ausführungsarbeiten (April bis Oktober) und ein dementsprechend sportliches Terminprogramm. Das kann eingehalten werden, weil die Schnittstellendefinition wer macht was und wann immer absolut klar ist. G E SA M T P R OJ E KT L E I T U N G & BAU H E R R
4 Teamwork Der Bau eines Kleinwasserkraftwerks: in Ferden beispielhaft umgesetzt präzise erfahren sorgfältig Mut An der Urversammlung im Oktober 2012 beschliesst die Gemeinde Ferden den Bau des Kleinwasserkraftwerks Dornbach und die Investition von knapp 5 Millionen Franken in dieses zukunftsorientierte Projekt. Einsatz Innerhalb von nur einem Jahr wird 2013 das Kleinwasserkraftwerk Dornbach gebaut. Die Arbeiten beginnen im April mit dem Bau der Zentrale und des Unterwasserkanals. Ein Strassenprovisorium stellt die Verkehrsverbindung ins Lötschental sicher. Nach der Schneeschmelze im Juni folgen die Wasserfassung und die Druckleitung. Rund 60 Meter Druckleitung werden pro Tag verlegt. Im Oktober sind die Bauarbeiten abgeschlossen, die Ausrüstung des Kraftwerks beginnt. Nach 2,5 Monaten ist das KW Dornbach im Dezember in Betrieb gesetzt. Erfolg Budget und Termine werden eingehalten. Alle Beteiligten arbeiten Hand in Hand die Gemeinde Ferden als Bauherr, die Salzmann Ingenieurunternehmung als federführendes Planungsteam, und alle Unternehmen, die mit den Bau- und Infrastrukturarbeiten beauftragt sind. «Für eine kleine Gemeinde wie Ferden ist das Projekt KW Dornbach ein Kraftakt. Aber wir haben uns entschieden, auf erneuer bare Energien zu setzen und das wird sich in vielerlei Hinsicht lohnen.» Nadya Jeitziner, Gemeindepräsidentin Ferden «Der Bau einer Druckleitung an einem Hang mit mehr als 100% Gefälle, verlangt vom Baggerführer alles.» Beda Theler, Bauführer ARGE Dornbach «Es macht Freude zu sehen, dass es möglich ist, ein so ambitioniertes Energieprojekt von A bis Z planmässig zu realisieren.» Stefan Salzmann, VR-Präsident Salzmann Ingenieurunternehmung (Visp)
5 Ferden gewinnt aus Wasser Strom und damit mehr Unabhängigkeit 260 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Gemeinde Ferden inklusive dem Weiler Goppenstein. (Als der Lötschbergtunnel gebaut wurde, waren es von 1906 bis 1913 unglaubliche 3000 Personen, die Ferden bevölkerten!) 25 Jahre also bis 2039 erhält Ferden die kostendeckende Einspeisevergütung. 500 MWh Energie brauchen alle Ferdener pro Jahr. bereits acht Jahre vor Ablauf der Vergütungsfrist, ist das KW Dornbach amortisiert. 2031, 2300 MWh oder 2,3 GWh Energie pro Jahr kann die Gemeinde mit der Nutzung des Dornbachs durch das 2013 in Rekordzeit gebaute Kleinwasser kraftwerk (kurz KW) gewinnen. Ferden speist die aus Wasserkraft gewonnene Energie ins lokale Netz ein. Dafür erhält die Gemeinde eine kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). CHF 4,8 Mio. hat die Gemeinde Ferden ins KW Dornbach investiert. Alle Zahlen Stand 2014.
6 Selbstversorger Erneuerbare Energien und dezentrale Energie produktion So gross ist die Pelton-Turbine, die im KW Dornbach im Einsatz ist. Jeder Wasserstrahl trifft genau in die Mitte der beiden Schaufeln und zwar aus einer Fallhöhe von 607 m mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m pro Sekunde. Mehr als 2,3 GWh soll das Kleinwasserkraftwerk Dornbach jährlich produzieren. Das ist ungefähr 4x so viel Energie wie alle Haus halte in der Gemeinde Ferden pro Jahr benötigen. Der produzierte Energieertrag entspricht 53 Millionen Fahrrad fahrten zwischen Goppenstein und Ferden bergauf mit 10 km/h, absolviert von jeder Walliserin und jedem Walliser und das 160x pro Jahr. 65 cm Gewicht: 88 kg Breite: 9 cm
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