Die Gnade. Und das Ziel ist eure Konfirmation am 8. April 2018.
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- Stephan Schenck
- vor 6 Jahren
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1 Die Gnade Liebe Gemeinde! Jeder Weg fängt bekanntlich mit dem ersten Schritt an. Gestern beim Konfirmandentag haben wir uns u.a. über das Thema Lebenswege Gedanken gemacht. Ihr als neue Konfirmanden unserer Kirchengemeinde, im ersten Jahr sagt man häufig auch Katechumenen, ihr seid gestern gemeinsam einen ersten Schritt gegangen. Und das Ziel ist eure Konfirmation am 8. April 2018.
2 Und, so Gott will, kommen wir da alle gemeinsam und wohlbehalten an. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Wie gesagt, den ersten Schritt seid ihr jetzt gegangen. Auch das wollen wir heute feiern. Was auf diesem langen Weg für euch wichtig sein wird, könnt ihr wahrscheinlich erst im Rückblick sagen. Vielleicht noch nicht einmal direkt nach eurer Konfirmation, vielleicht erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten.
3 Euer Weg mit Gott hat aber nicht erst gestern angefangen. Das ging schon viel früher los. Wir haben es gerade im Lied gesungen: Vergiss es nie, dass du lebst war keine eigene Idee und dass du atmest kein Entschluss von dir. Vergiss es nie, dass du lebst war eines anderen Idee und das du atmest sein Geschenk an dich. Wenige Monate nach eurer Geburt sind die meisten von euch getauft worden. Da hat es euch Gott sozusagen mit Brief und Siegel gegeben: Ich bin für dich da.
4 Du bist nicht nur das Kind deiner Eltern. Du bist auch mein Sohn, meine Tochter. Vertrau dich mir an! Dann kann was draus werden. Bei eurer Taufe damals wurden, wie bei unser aller Taufe, Worte aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 28, vorgelesen: Jesus Christus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
5 Liebe Gemeinde! Drei Dinge sagt Jesus hier, die Christen wissen müssen. Erstens: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Ich habe letztens schon einmal bei anderer Gelegenheit daran erinnert, wir spüren das, glaube ich alle: Wir leben in unübersichtlichen und unsicheren Zeiten. Die Welt, in der unsere Kinder groß werden, ist nicht die gleiche in der wir groß geworden sind. Das gilt natürlich im Prinzip für jede neue Generation, aber jetzt zu Beginn des 21. Jhrs. hat das Tempo
6 der Veränderungen ganz schön angezogen. Die Zukunft, in die unsere Kinder hineinwachsen bringt neue Gefahren, aber sicher auch neue Chancen, die wir so nicht kannten als wir im entsprechenden Alter waren. Wir können unsere Kinder nicht vor allen Gefahren bewahren. Wir müssen sie laufen lassen. Sie werden ihren Weg finden. Jesus sagt: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Das ist für Christen wichtig zu wissen, besonders auch für uns als Eltern und Großeltern: Wir sind
7 nicht irgendeinem anonymen und blinden Schicksal ausgeliefert. Wir sind nicht in der Hand irgendwelcher unbekannter Mächte, die uns heute hierhin und morgen dorthin werfen können. Wir sind gut aufgehoben. Die Herren dieser Welt gehen, unser Herr kommt hat der frühere Bundespräsident und Christ Gustav Heinemann 1950 gesagt, als kurz nach dem Ende des Krieges noch völlig offen war, wohin die Reise für unser Land und die Welt gehen würde. Große Veränderungen auch damals.
8 Jesus sagt: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Bei unserer Taufe ist das jedem von uns zugesagt worden. Gott hat das erste Wort gehabt. Und er allein wird das letzte Wort sprechen. Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Das ist das erste, was Jesus in den letzten Versen des Matthäusevangelium sagt. Das Zweite: Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und
9 des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Missionsbefehl wird das häufig genannt. Das Wort Mission ist seit langem in Verruf geraten. Allzu oft wurde das Evangelium mit Feuer und Schwert verbreitet. Allzu oft diente Mission nur dazu die Macht der Europäer über andere Völker zu legitimieren. Und doch bleibt es dabei: Christen haben eine Mission. Wir sind nicht nur für uns selber da. Christen haben eine Mission, nicht weil sie immer gut und fromm
10 wären und alles besser wissen als andere Leute, nein, weil Jesus sie losschickt. Wir sollen davon reden, was uns hält und trägt. Wir wollen davon reden, was wir lieben, laut und deutlich. Dafür ist übrigens auch der Konfirmandenunterricht da. Die Anderen haben immer die Freiheit Ja oder Nein zu sagen. Die darf ihnen niemand nehmen. Christen haben eine Mission: Wie Gott mir, so ich dir. Ich habe Liebe geschenkt bekommen. Ich gebe sie weiter.
11 Ich habe Hoffnung geschenkt bekommen. Ich gebe davon weiter. Ich habe Glauben geschenkt bekommen. Ich gebe davon weiter. Wenn da ein göttliches Feuer in uns brennt, dann wollen wir die Flamme weitergeben. Ihr Jugendlichen, ihr werdet gebraucht da draußen. Wir alle, ob alt oder jung, werden gebraucht da draußen. Drücken gilt nicht. Bei Jesus klingt das so: Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
12 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Das ist das zweite, was jedem von uns in seiner Taufe gesagt wurde. Und das dritte und letzte, was Jesus hier sagt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Jede Reise fängt mit dem ersten Schritt an, habe ich zu Beginn gesagt. Ihr als neue Katechumenen seid gestern den ersten Schritt in Richtung Konfirmation gegangen. Wir Erwachsene haben schon ganz viele Schritte hinter uns zu diesem und zu jenem Ziel. Manchmal sind wir da angekommen, wo wir hin
13 wollten und manchmal haben wir uns ziemlich verirrt und sind da gelandet, wo wir überhaupt nicht hinwollten. Wir haben gelacht und geweint. Wir haben so unsere Pläne und Vorstellungen, wie das in den nächsten Jahren laufen soll. Aber wo uns unsere Wege tatsächlich noch hinführen werden, das weiß keiner von uns wirklich. Bei unserer Taufe haben wir alle ein Versprechen Gottes mit auf den Weg bekommen: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
14 Uns ist nicht versprochen: Es wird alles immer gut gehen. Du wirst nie zweifeln. Du wirst nie weinen müssen. Du musst nie sterben. Das alles ist uns nicht versprochen. Aber eins schon: Jesus sagt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Sicherheit gibt s nicht im Leben. Das können wir auch unseren Kindern letzten Endes nicht versprechen. Dafür gibt s für die, die Gott glauben, was anderes und das trägt viel weiter: Gewissheit.
15 Jesus sagt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Damit können wir s wagen oder wir lassen s bleiben. Versprochen ist es uns jedenfalls. Liebe Katechumenen! Dass ihr dieses Versprechen Gottes hören könnt, es verstehen lernt und die Chance bekommt es damit zu wagen, dafür wird in den nächsten gut anderthalb Jahren eures Konfirmandenunterrichtes Raum und Zeit da sein. Angela Kurschat freuen uns uns mit euch gemeinsam auf den Weg machen zu dürfen.
16 Liebe Gemeinde! Lebenswege ein Thema nicht nur für Konfirmanden, auch für uns Große. Vergessen wir nicht: Gewollt, geliebt, getauft, das war der Startschuss damals. Der klingt heute noch nach: Jesus Christus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. AMEN.
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