Pharmakologische Bewertung der Psychiatrie-relevantenSubstanzen der me too Liste 2007 der KV Nordrhein: Schwerpunkt Antipsychotika
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- Fanny Hannah Fuhrmann
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1 Pharmakologische Bewertung der Psychiatrie-relevantenSubstanzen der me too Liste 2007 der KV Nordrhein: Schwerpunkt Antipsychotika Prof. Dr. Walter E. Müller Pharmakologisches Institut für Naturwissenschaftler Biozentrum der Universität Frankfurt D Frankfurt / M Analogpräparate Dagegen wird ein anderes Verfahren (eine Art ''degeneriertes Struktur-Wirkungs-Prinzip'') heute sehr häufig aus kommerziellen Gründen geübt, um zu sogenannten Analogpräparaten zu gelangen: ist eine Substanz als wirksam erkannt, so wird versucht, die nicht für die Wirkung entscheidenden Teile des Moleküls zu verändern. Kuschinsky und Lüllmann, 1970
2 H 1 M D 2 5 nm 20 nm 350 nm Promethazin H 1 M D 2 3 nm 50 nm 7 nm Chlorpromazin G-BA Der Gemeinsame Bundesausschuss Glossar: Me-too-Präparate Scheininnovationen; Bezeichnung für Arzneimittel-Wirkstoffe, die nur geringfügige Molekülvariationen bereits vorhandener Substanzen aufweisen und zumeist ohne eigene therapeutische Innovation sind. Im Gegensatz zu den Generika, die deutlich günstiger sind als die Orginalpräparate, orientieren sich Me-Too-Präparate am Kostenniveau der Orginalpräparate. Stand:
3 Patentgeschützte Analogpräparate (Me-too-Liste 2007) Als patentgeschützte Analogpräparate (Me-too-Präparate) werden alle Arzneimittel bezeichnet, für die Patentschutz in irgendeiner Form (z.b. Wirkstoff-, Herstellungs-, Verwertungs-, Unterlagenschutz usw.) besteht und für die keine Generika mit gleichartigen Wirkstoffen verfügbar sind. Weitere Voraussetzung ist, dass diese basierend auf der Methode von Fricke und Klaus als Analogpräparate mit keinem oder nur marginalen Unterschieden zu bereits eingeführten Präparaten klassifiziert wurden. Darüber hinaus ist Voraussetzung, dass ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel für die Hauptindikation mit günstigeren Therapiekosten für die verordnungshäufigste Packungsgröße als Substitution verfügbar war. Präparat Idom Sonata Lyrica Cipralex Abilify Seroquel Zyprexan Stand: Wirkstoff Dosulepin Zaleplon Pregabalin Escitalopram Aripiprazol Quetiapin Olanzapin Klassifikation nach Fricke/Klaus A. Innovative Struktur bzw. neues Wirkprinzip mit therapeutischer Relevanz B. Verbesserung pharmakodynamischer oder pharmakokinetischer Eigenschaften bereits bekannter Wirkprinzipien C. Analogpräparat mit keinen oder nur marginalen Unterschieden zu bereits eingeführten Präparaten
4 Idom Dosulepin Dothiepin DEPRESSION. An overview of 17 years experience with dothiepin in the treatment of depression in Europe. B. Goldstein and J. L. Claghorn, J. Clin. Psychiatry 41, 64 (1980) - klassisches Trizyklikum - hohe Toxizität - relativ lange t 1/2 Zaleplon Sonata Zolpidem Stilnox t 1/2 = 1 h Einschlafstörungen t 1/2 = 3,5 h Schlafstörung
5 Pregabalin Gabapentin Lyrica Neurontin 2 -Bindung renale Elimination 2 -Bindung renale Elimination Indikation: generalisierte Angststörung viele positive Studien GAD Zulassung keine Studien keine Zulassung
6 Abb. 14 Daten nach Sánchez et al. (2004) Stellung von Citalopram bzw. Escitalopram innerhalb der SSRI: Auswahl 1) Gute Verträglichkeit 2) Problemlose Pharmakokinetik 3) keine metabolischen Interaktionen ''me too 2007'' Escitalopram Citalopram 50 % R-Citalopram keine antidepressive Wirkung aber Abschwächung der S-Citalopram-Wirkung schlechtere Wirksamkeit als Escitalopram
7 Aripiprazol (Abilify ) D 2-5-HT 1A - 5-HT 2A - Partialagonist Partialagonist Antagonist Müller nach Fricke/Klaus: - neue Struktur - neuartiges Wirkungsprinzip: partieller D 2 -Agonismus - individuelles UAW-Profil (EPM, Prolaktin, Gewicht, QTc) Aripiprazol hemmt die Prolaktinfreisetzung aus isolierten Rattenhypophysen Sekretion und Wirkung von Prolaktin Hypothalamus Keimdrüsen Hypophysenvorderlappen TRH PRH? + Dopamin - Zielorgan Prolaktin + Milchdrüsen andere Gewebe Aripiprazol Talipexol T. Inoue et al. (1996)
8 Aripiprazol erhöht geringfügig (normale Ratten) bzw. erniedrigt (reserpinisierte Ratten) Plasma-Prolaktin Saline Talipexole Haloperidol OPC Saline Talipexole Saline (25 µg/kg) Haloperidol Talipexole (25(0.5 µg/kg) mg/kg) OPC Haloperidol (0.5 (1mg/kg) OPC (1mg/kg) Saline Saline Tali Halo OPC Saline Reserpine Treatment T. Inoue et al. (1996) Aripiprazol führt nicht zu einer Prolaktin-Erhöhung * Kane et al. (2002) Potkin et al. (2003)
9 Olanzapin Zyprexa Quetiapin Seroquel Clozapin Leponex Agranulozytose (0,5-1,0 %) Myocarditis Anwendungsbeschränkung Aspekte der differentialtherapeutischen Betrachtung von Atypika Positive Symptome Negative Symptome Affektive Symptome Angst Kognitive Störungen Lebensqualität, Compliance Therapieresistenz EPMS Gewichtszunahme Stoffwechselstörungen Prolaktinanstieg Kreislaufstabilität Anticholinerge Eigenschaften
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