Fragen an die Ausstellung Krefeld und der Nationalsozialismus
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- Jonas Böhler
- vor 6 Jahren
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1 Die Ausstellung und der Fragebogen Die in den Ausstellungsräumen aushängenden Fragen mit den zusammenfassenden Überschriften der Räume sollen eine Hilfestellung zur Orientierung der Besucherinnen und Besucher sein. Sie sind sprachlich an das Verständnis von Schülerinnen und Schülern angepasst, die sich schon mit dem Thema Nationalsozialismus allgemein im Unterricht befasst haben. Alle Fragen lassen sich mit Hilfe der Informationen auf den Ausstellungstafeln beantworten. Viele sind einfach zu lösen, bei anderen muss schon etwas nachgedacht werden. Die anhängenden Bögen können von Schülerinnen und Schülern in fünf Gruppen durchgearbeitet und anschließend gemeinsam präsentiert werden. Wenn die Zeit reicht (je nach Gruppe zwischen 20 und 35 Minuten), können alle Gruppen alle Fragen beantworten. Weil die Räume in der Villa Merländer recht klein sind, fängt die erste Gruppe am besten mit Raum A an, die zweite mit Raum B und so weiter. Präsentiert wird dann jeweils der Raum, mit dem die Gruppe begonnen hat. Auf Wunsch können Zusatzbögen mit Fragen zur Person Richard Merländers und der Geschichte des Hauses sowie Heinrich Campendonk und die verfemte Kunst bearbeitet werden. Dies ist aber normalerweise entweder zu einfach, wenn alle vorher den Merländer-Vortrag gehört haben oder ein neues Spezialthema (Das Kunstverständnis der Nationalsozialisten und die Kunstpolitik 1933 bis 1945), das im Rahmen eines Kurzbesuches zu sehr in die Einzelheiten geht. Ein Blick auf die Campendonk-Bilder ist aber immer möglich.
2 Raum A: Die Machtergreifung in Krefeld Haben 50% aller Krefelderinnen und Krefelder die NSDAP (Nazi-Partei) gewählt? Welche unmittelbaren Folgen hatte die "Machtergreifung" für die politischen Gegner der Nationalsozialisten? Wer wurde Oberbürgermeister, als die Nationalsozialisten das bestimmen durften? Beschreibe die Person (Stichworte). Wer war der Parteichef der Nationalsozialisten in Krefeld? Beschreibe die Person (Stichworte)
3 Raum B (Flur): Der Übergang in die Diktatur Was wurde nach bekannten Nazis und Ihren Vorbildern benannt? (nenne Beispiele) Wie viele Hitler-Bilder bestellte die Stadtverwaltung Krefeld? Warum wurde der Polizeipräsident Wilhelm Elfes aus dem Amt gedrängt? Was passierte mit dem jüdischen Rechtsanwälten nach 1933? Welches besondere Gericht bestand nur in der nationalsozialistischen Zeit? (Siehe auch Raum C, Tafel Zwangssterilisation und die Vitrine darunter).
4 Raum C: Der Alltag im Nationalsozialismus Welchen Namen trug die Rheinbücke 1936 und warum wurde sie so getauft? Wann wurde Krefeld Militärstandort? In welche Organisationen mussten Mädchen und Jungen eintreten? Wo waren die Büros der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Krefeld? Wie erfuhr die Gestapo hauptsächlich von Gegnerinnen und Gegnern der Nationalsozialisten und ihrer Politik? (Mindestens einen Bericht an der Hörstation am Telefon anhören) Was passierte mit den Menschen, die nach der damaligen Meinung erbliche Krankheiten hatten?
5 Raum D: Die Verfolgung der Juden Wie reagierten viele Juden auf den zunehmenden Druck? Wer eignete sich den größten Teil jüdischen Besitzes an? Mit welcher Erfahrung verließen Oberrabbiner und Gemeindevorstand Deutschland (siehe die beiden Personentafeln und die Sehstation Taste 2)? Wo stand bis 1938 die größte Synagoge in Krefeld? Wohin wurden Krefelder Jüdinnen und Juden ab 1941 deportiert? (nenne die Orte der Ghettos und Lager) Welche Rolle spielten Nachbarn bei der Überwachung von Juden (Hörstation Taste 6)?
6 Raum E: Der Krieg in Krefeld Wer ersetzte die deutschen Arbeiter in der Landwirtschaft, im Handel und in der Industrie, als sie zum Militärdienst eingezogen wurden? Wie wurden Lebensmittel, Kleider und andere Gegenstände während des Krieges verteilt? Wann war der schlimmste Luftangriff auf Krefeld? Wie alt waren die Schüler der Fichte-Schule, als Sie zum Militär eingezogen wurden? Wurde Krefeld von den Alliierten belagert? Wurden der Oberbürgermeister Heuyng und der Kreisleiter Diestelkamp für ihre Taten während der NS-Zeit bestraft?
7 Zusatzbogen Richard Merländer (Raum A und Wintergarten) Wo ist der Geburtsort und wann ist das Geburtsjahr Richard Merländers? Für welche Firma arbeitete Richard Merländer und wo war das Geschäft? Wann ließ er das Haus an der Friedrich-Ebert- Straße bauen? Wer wohnte 1933 in der Villa? Wann und warum zog Richard Merländer wieder aus? Wo war sein letzter Wohnort in Krefeld und wie fühlte er sich da? Wann, wo und warum wurde Richard Merländer ermordet?
8 Zusatzbogen Heinrich Campendonk und die verfemte Kunst Wo erhielt Heinrich Campendonk seine künstlerische Ausbildung? Warum verließ er 1910 seine Heimatstadt Krefeld? Wie heißt die Kunstrichtung, der seine Kunst zugeordnet wird? Warum könnte Heinrich Campendonk für Richard Merländer gearbeitet haben? Schreibe mindestens drei Vermutungen auf. Was ist das gemeinsame Thema der beiden Wandbilder in der Villa Merländer? Warum werteten die Nationalsozialisten diese Kunst als entartet ab? Denke über das Wort nach und schreibe mögliche Erklärungen auf. War Heinrich Campendonk Jude?
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