Fachtag für Soziotherapeutische Einrichtungen 2017

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1 Fachtag für Soziotherapeutische Einrichtungen 2017 Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e. V. Arbeitsgruppe 5 MCSS (Modulares Core Set Sucht) Entwicklungsstand und Perspektiven zur Umsetzung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit in der Suchthilfe Maren Spies Robert Meyer-Steinkamp

2 Veranstaltungsüberblick Hintergrund Warum eigentlich ICF? ICF-Konzeption / bio-psycho-soziales Modell Aufbau der ICF Chancen und Grenzen der ICF Beispiele für die praktische Anwendung Das modulare Core Set Sucht (MCSS) ICF Core Sets Ansatz des MCSS Entwicklung Ergebnisse Praxisbeispiel zum Einsatz des MCSS

3 Warum eigentlich ICF? SGB orientieren sich an der Perspektive der ICF Neues BTHG: Instrument zur ICF orientierten Bedarfsermittlung und feststellung soll entwickelt werden

4 ICF-Konzeption und Klassifikation Unter Konzeption ( Philosophie ) der ICF wird das interaktive bio-psycho-soziale Modell der Komponenten von Gesundheit und Krankheit verstanden. Die ICF-Klassifikation beinhaltet die Ordnung der Begrifflichkeiten einschließlich ihrer alphanumerischen Kodierung.

5 ICF-Konzeption Vom biomedizinischen (ICD 10) Krankheitsmodell Gesundheitsproblem ICD 10 Körperfunktionen und Strukturen

6 ICF-Konzeption über das linear kausale Krankheits-Folgen-Modell der ICIDH Gesundheitsproblem ICD 10 Körperfunktionen und Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) ICIDH (1980): International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps = Internationale Klassifikation der Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und Beeinträchtigungen

7 ICF-Konzeption zum bio-psycho-sozialen, systemischen Krankheitsmodell der ICF Gesundheitsproblem ICD 10 (-) Körperfunktionen und -Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren materielle, soziale u. einstellungsbezogene Faktoren der Umwelt Personenbezogene Faktoren Eigenschaften der Person (z.b. Alter, Geschlecht, Ausbildung, Lebensstil, Charakter, Temperament)

8 ICF-Konzeption Kontextfaktoren können sich auf die funktionale Gesundheit positiv = Förderfaktoren(+) oder negativ = Barrieren(-) auswirken.

9 ICF-Konzeption zum bio-psycho-sozialen, systemischen Krankheitsmodell der ICF Gesundheitsproblem ICD 10 (-) Körperfunktionen und -Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren (+/-) Personenbezogene Faktoren

10 ICF-Konzeption Funktionale Gesundheit / Funktionsfähigkeit Eine Person ist funktional gesund, wenn vor ihrem gesamten Lebenshintergrund (Konzept der Kontextfaktoren) ihre körperlichen Funktionen (einschließlich des mentalen Bereichs) und Körperstrukturen allgemein anerkannten Normen entsprechen, sie nach Art und Umfang das tut oder tun kann, wie es von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird (Konzept der Aktivitäten), sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Art und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Schädigungen der Körperfunktionen/-strukturen und Aktivitätseinschränkungen erwartet wird. (Konzept der Teilhabe)

11 ICF-Konzeption Funktionale Gesundheit / Funktionsfähigkeit Kein Gesundheitsproblem Körperfunktionen und Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation)

12 ICF-Konzeption Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit (/ Behinderung) Eine Person ist in ihrer funktionalen Gesundheit beeinträchtig, wenn in wenigstens einem der genannten Aspekte der funktionalen Gesundheit eine Beeinträchtigung vorliegt, d.h. eine Funktionsstörung, ein Strukturschaden, eine Beeinträchtigung einer Aktivität oder eine Beeinträchtigung der Teilhabe in einem Lebensbereich.

13 ICF-Konzeption Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit Gesundheitsproblem Kurzsichtigkeit ICD 10: H52.1 Körperfunktionen und Strukturen Schädigung der Sehschärfe Aktivitäten an der Tafel lesen Teilhabe (Partizipation) dem Unterricht folgen

14 ICF-Konzeption Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit Gesundheitsproblem Kurzsichtigkeit ICD 10: H52.1 Körperfunktionen und Strukturen Schädigung der Sehschärfe Aktivitäten an der Tafel lesen Teilhabe (Partizipation) dem Unterricht folgen Umweltbezogene Faktoren Dienste des Gesundheitswes.: Brille(+) Personenbezogene Faktoren

15 ICF-Konzeption Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit ausgeglichen Gesundheitsproblem Kurzsichtigkeit ICD 10: H52.1 Körperfunktionen und Strukturen Schädigung der Sehschärfe Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren Dienste des Gesundheitswes.: Brille(+) Personenbezogene Faktoren

16 ICF-Konzeption Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit Gesundheitsproblem HIV-Infektion ICD 10: Z21 Körperfunktionen und Strukturen HIV-Virus im Körper Schädigung Immunsystem Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Kündigung der Arbeitsstelle Umweltbezogene Faktoren Einstellungen anderer.: Stigmatisierung(-) Personenbezogene Faktoren

17 ICF-Konzeption Ein an einer symptomlosen HIV-Infektion erkrankter Arbeitnehmer wurde, nachdem der Arbeitsgeber von der Infektion erfuhr, gekündigt weil er nicht eingesetzt werden könne. Laut Bundesarbeitsgericht (BAG) ist diese Kündigung eine unterschiedliche Behandlung wegen einer Behinderung im Sinn von 1, 3 Allgemeines Gleichstellungsgesetz (AGG). Die Kündigung ist unwirksam. Eine Behinderung i.s.d. AGG liegt nach BAG vor, wenn sich bei Krankheit Auswirkungen auf die Teilhabe in einem oder mehreren Lebensbereichen zeigen. Eine solche Teilhabebeeinträchtigung ergibt sich in Anlehnung an die ICF erst aus dem Zusammenwirken von Barrieren und individueller Gesundheitsstörung. Im Ergebnis ist bei einer HIV-Erkrankung eine Behinderung als Folge einer Stigmatisierung und Ungleichbehandlung anzunehmen.

18 ICF-Konzeption Genauer nachzulesen Berufungsklage hier: tianf_bug.pdf Und zum Urteil Bundesarbeitsgericht hier:

19 ICF- Chancen Chancen der ICF: Systematische Betrachtung der Schädigungen und Beeinträchtigungen auf der Funktionsebene der Einflüsse des Gesundheitsproblems einerseits und der Kontextfaktoren andererseits der Wechselwirkungen zwischen den Komponenten mehr Ansatzpunkte in der Betreuung Beispiel Ressourcenorientierung (Angststörung-kochen) Wenn alle Betreuungssegmente für Suchtkranke die ICF als gemeinsame Perspektive und Sprache nutzen erleichtert das die Verständigung an den Schnittstellen Erweitert das die Wahrnehmung für Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten in den anderen Komponenten

20 ICF Klassifikation Gliederung der ICF und Codierung

21 ICF-Klassifikation Teile der ICF Gesundheitsproblem ICD 10 Teil 1 Körperfunktionen und -Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Teil 2 Umweltbezogene Faktoren Personenbezogene Faktoren

22 ICF-Klassifikation Komponenten der ICF Gesundheitsproblem ICD 10 Komponente Komponente Teil 1 Körperfunktionen und -Strukturen Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Teil 2 Umweltbezogene Faktoren Personenbezogene Faktoren Komponente Komponente

23 ICF-Klassifikation Kapitel der ICF Gesundheitsproblem ICD 10 Körperfunktionen und -Strukturen 8 Kapitel (b) 8 Kapitel (s) Aktivitäten 9 Kapitel (d) Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren 5 Kapitel(e) Personenbezogene Faktoren

24 ICF Klassifikation Kategorien der ersten Ebene - Kapitelüberschriften Körperstrukturen Körperfunktionen Kapitel 1: Strukturen des Nervensystems Kapitel 2: Das Auge, das Ohr und mit diesen in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 3: Strukturen, die an der Stimme und dem Sprechen beteiligt sind Kapitel 4: Strukturen des kardiovaskulären, des Immun- und des Atmungssystems Kapitel 5: Mit dem Verdauungs-, Stoffwechsel und endokrinen System in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 6: Mit dem Urogenital- und dem Reproduktionssystem in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 7: Mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen Kapitel 8: Strukturen der Haut und Hautanhangsgebilde Kapitel 1: Mentale Funktionen Kapitel 2: Sinnesfunktionen und Schmerz Kapitel 3: Stimm- und Sprechfunktionen Kapitel 4: Funktionen des kardiovaskulären, hämatologischen, Immun- und Atmungssystems Kapitel 5: Funktionen des Verdauungs-, des Stoffwechsel- und des endokrinen Systems Kapitel 6: Funktionen des Urogenital- und reproduktiven Systems Kapitel 7: Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen Kapitel 8: Funktionen der Haut und der Hautanhangsgebilde

25 ICF Klassifikation Kategorien der zweiten und dritten Ebene ICF Vollversion

26 ICF Klassifikation der ersten Ebene - Kapitelüberschriften Aktivitäten und Teilhabe (Partizipation) Kapitel 1: Lernen und Wissensanwendung Kapitel 2: Allgemeine Aufgaben und Anforderungen Kapitel 3: Kommunikation Kapitel 4: Mobilität Kapitel 5: Selbstversorgung Kapitel 6: Häusliches Leben Kapitel 7: Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen Kapitel 8: Bedeutende Lebensbereiche Kapitel 9: Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben

27 ICF Klassifikation der ersten Ebene - Kapitelüberschriften Umweltfaktoren Kapitel 1: Produkte und Technologien Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt Kapitel 3: Unterstützung und Beziehungen Kapitel 4: Einstellungen Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze

28 ICF Klassifikation

29 ICF Klassifikation Allgemeines Beurteilungsmerkmal zur Kennzeichnung des Ausmaßes der Schädigung, Beeinträchtigung, des Förderfaktors: xxx.0 nicht vorhanden (ohne, kein, unerheblich...) 0-4% xxx.1 leicht ausgeprägt (schwach, gering...) 5-24% xxx.2 mäßig ausgeprägt (mittel, ziemlich...) 25-49% xxx.3 erheblich ausgeprägt (hoch, äußerst...) 50-95% xxx.4 voll ausgeprägt (komplett, total...) % xxx.8 xxx.9 nicht spezifiziert nicht anwendbar 0 (0-4) 1 (5-24) 2 (25-49) 3 (50-95) Kein Messinstrument, Veränderungsaussagen für Einzelpersonen aber keine Vergleiche mit anderen. 4 (96-100)

30 ICF Klassifikation

31 ICF Klassifikation Kodierung Gesundheitsproblem Kurzsichtigkeit ICD 10: H52.1 Körperfunktionen und Strukturen Schädigung der Sehschärfe b Aktivitäten Zuschauen d110.2 Schulbildung d820.2 Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren Personenbezogene Faktoren

32 ICF Klassifikation

33 ICF Klassifikation Kodierung Gesundheitsproblem Kurzsichtigkeit ICD 10: H52.1 Körperfunktionen und Strukturen Schädigung der Sehschärfe b Aktivitäten Teilhabe (Partizipation) Umweltbezogene Faktoren Dienste des Gesundheitswesens Brille e Personenbezogene Faktoren

34 ICF- Chancen und Grenzen Chancen der ICF: Systematische Betrachtung der Schädigungen und Beeinträchtigungen auf der Funktionsebene der Einflüsse des Gesundheitsproblems einerseits und der Kontextfaktoren andererseits der Wechselwirkungen zwischen den Komponenten Wenn alle Betreuungssegmente (Beratung, Entgiftung, Entwöhnung, Eingliederungshilfe, ) für Suchtkranke die ICF als gemeinsame Perspektive und Sprache nutzen erleichtert das die Verständigung an den Schnittstellen Erweitert das die Wahrnehmung für Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten in den anderen Komponenten genaue und quantifizierte Beschreibung der aktuellen funktionellen Gesundheit einer Person

35 ICF- Chancen und Grenzen Chancen der ICF: Orientierung hinsichtlich der größten Bedarfe Ausgangspunkt für Zielentwicklung Überprüfung der Zielerreichung eines Klienten zu einem bestimmten Zeitpunkt (engster Familienkreis T1: e310.3 T2: e310.1) (kein Vergleich mit anderen oder Aussagen über Gruppen möglich) bei Vorliegen eines validen, ICF-basierten Messinstrumentes könnte man auch über Einzelbewertungen hinaus Veränderungen z.b. in Bezug auf Teilgruppen des Klientels oder Leistung der Einrichtung insgesamt damit darstellen.

36 ICF- Chancen und Grenzen Grenzen: insgesamt 1442 ICF-Items zu viele, nicht zu bewältigen wären zum größten Teil für den jeweiligen Zweck auch nicht relevant Wie trifft man die geeignete Auswahl?

37 Praxisbeispiele ICF in der Eingliederungshilfe ITP Hessen (Eingliederungshilfe allgemein) Hamburger Hilfeplan (suchtspezifisch)

38 Praxisbeispiele ITP Hessen Itemauswahl Erfahrung mit Vorgängerinstrumenten Ausgesuchte ICF-Items Erprobung und Anpassung Evaluation durch anonymisierte Befragung 2 Diskussionsgruppen Leistungserbringer + 1 Diskussionsgruppe Leistungsträger Itemset

39 Praxisbeispiele Berichtswesen der Eingliederungshilfe Hamburg Aktivitäten und Teilhabe LERNEN UND WISSENSANWENDUNG Sich Fertigkeiten aneignen (d155) Aufmerksamkeit fokussieren (d 160) Denken (d 163) Lesen (d 166) Schreiben (d 170) Rechnen (d 172) Fähigkeiten zur Problemlösung (d175) Entscheidungen treffen (d177) ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN Tägliche Routine durchführen (d 230) Mit Stress umgehen (d240) KOMMUNIKATION Kommunizieren (d 310) Sprechen (d 330) Konversation (d 350) Diskussion (d355) Kommunikation, technisch (d 360) MOBILITÄT Ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen (d 4702) SELBSTVERSORGUNG Seine Körperteile pflegen (d 520) Sich kleiden (d 540) Auf seine Gesundheit achten (d 570) HÄUSLICHES LEBEN Wohnraum beschaffen (d 610) Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs beschaffen (d 620) Mahlzeiten vorbereiten (d 630) Hausarbeiten erledigen (d 640) Haushaltgegenstände pflegen (d 650) INTERPERSONELLE INTERAKTIONEN Allgemeine Interpersonelle Beziehungen (d 710) Komplexe Interpersonelle Beziehungen (d 720) Formelle Beziehungen (d 740) Informelle soziale Beziehungen (d 750) Familienbeziehungen (d 760) Intime Beziehungen (d 770) BEDEUTENDE LEBENSBEREICHE Informelle Bildung/Ausbildung (d 810) Schulbildung (d 820) Theoretische Berufsausbildung (d 825) Höhere Bildung und Ausbildung (d 830) Bildung/Ausbildung, anders oder nicht näher bezeichnet (d 839) Vorbereitung auf Erwerbstätigkeit (d 840) Eine Arbeit erhalten, behalten und beenden (d 845) Bezahlte Tätigkeit (d 850) Unbezahlte Tätigkeit (d 855) Elementare wirtschaftliche Transaktionen (d 860) GEMEINSCHAFTSLEBEN Gemeinschaftsleben (d 910) Freizeit (d 920) Spiritualität (d 930) Politisches Leben (d 950) MENTALE FUNKTIONEN Funktionen von Temperament und Persönlichkeit (b 126) Drang nach Suchtmitteln (b 1303) Impulskontrolle (b 1304) KONTEXTFAKTOREN Medikamente (e 1101) Produkte und Technologien zur persönlichen Mobilität und zum Transport (e 120) Produkte und Technologien zur Kommunikation (e 125) Vermögenswerte (e 165) Engster Familienkreis (e 310) Erweiterter Familienkreis (e 315) Freunde (e 320) Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und andere (e 325) Autoritätspersonen (e 330) Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen (e 340) Fachleute der Gesundheitsberufe (e 355) Dienste des Wohnungswesens (e 5250) Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze der (e 550) Dienste von Vereinigungen und Organisationen(e 5550) Dienste der sozialen Sicherheit (e 5700) Dienste der allgemeinen sozialen Unterstützung (e 5750) Dienste des Gesundheitswesens (e 5800) Dienste des Bildungs- und Ausbildungswesens (e 5850) Dienste des Arbeits- und Beschäftigungswesens (e 5900)

40 Praxisbeispiele Berichtswesen der Eingliederungshilfe Hamburg A Anfang E - Ende Lernen und Wissensanwendung A E Sich Fertigkeiten aneignen (d155) 2 2 Aufmerksamkeit fokussieren (d 160) Denken (d 163) Lesen (d 166) Schreiben (d 170) Rechnen (d 172) Fähigkeiten zur Problemlösung (d175) 3 2 Entscheidungen treffen (d177) 2 1

41 ICF Core Sets Was ist ein ICF Core Set? Liste von ICF Kategorien, die für ein bestimmtes Störungsbild typischerweise relevant sind werden mithilfe eines strukturierten wissenschaftlichen Prozesses aus der gesamten ICF-Klassifikation ausgewählt (Bickenbach et al., 2012) hauptsächlich von der ICF Research Branch entwickelt

42 ICF Core Sets Verfügbare Core Sets Akut-, Postakut-, Langzeitversorgung Gesundheitsstörungen (z.b. Rheumatoide Arthritis, Depression, Brustkrebs) Gruppen von Gesundheitsstörungen (Muskuloskeletale Erkrankungen, neurologische Erkrankungen)

43 ICF Core Sets Core Set für die Suchthilfe: Herausforderungen Das Deutsche Suchthilfesystem ist stark gegliedert: Unterschiedliche Versorgungsbereiche, unterschiedliche primäre Zielsetzungen ICF Core Set soll Teilhabeziele (und relevante Umweltfaktoren) erfassen, damit sie auf dem Weg durch das Suchthilfesystem nicht verloren gehen universell relevante Kategorien als Grundlage Core Set soll aber auch möglichst spezifisch erfassen, was in einem jeweiligen Behandlungssetting am wichtigsten ist das kann unterschiedlich sein Lösungsansatz: Ein modulares Core Set

44 Idee eines modularen Core Sets Sucht + Modul Beratung + Modul Vorsorge + Modul mediz. Rehabilitation Basismodul (allen gemeinsames Kategorien-Set) + Modul Entgiftung + Modul Nachsorge

45 ICF Core Set Sucht Entwicklung des Modularen Core Sets Sucht (MCSS) Multi-methodischer Entwicklungsprozess Angelehnt an den Core Set Development Guide (Selb et al., 2014) Integration von Vorarbeiten der ICF AG (FVS, buss), Hamburger Hilfeplan Literatur Patientenperspektive Teilmodule für verschiedene Versorgungsbereiche

46 ICF Core Set Sucht Überblick Projektablauf

47 ICF Core Set Sucht: Datenflussdiagramm

48 ICF Core Set Sucht Welche ICF-Kategorien sind für bestimmte Versorgungssektoren besonders relevant? Versorgungsbereich Beratung Entgiftung / qualifizierter Entzug Zielsetzung / Maßnahmen Beratung, Motivation, Weitervermittlung Körperlicher Entzug mit therapeutischer Unterstützung Vorsorge Medizinische Reha (I+II) Soziale Reha Eingliederungshilfe I: Stabilisierung, Orientierung und Motivation zu weiterführenden Maßnahmen Entwöhnung / Adaption Eingliederungshilfe II: Förderung der Teilhabe und Integration bei stabilisierter Abstinenz

49 ICF Core Set Sucht Expertenworkshops Vier Workshops für sechs Versorgungssektoren Versorgungsbereich Teilnehmerzahl Beratung & Vorsorge 6 Qualifizierter Entzug 3 Medizinische Rehabilitation & Adaption Soziale Rehabilitation 3 8

50 ICF Core Set Sucht Expertenworkshops Vorstellung bisheriger Projektergebnisse Diskussion von Kategorienlisten aus bisherigen Projektergebnissen Priorisierung (Vergabe von 40 Punkten)

51 ICF Core Set Sucht Ergebnisse der Expertenworkshops Versorgungsbereich Modul Beratung 8 Vorsorge 9 Qualifizierter Entzug 4 Medizinische Reha 41 Soziale Reha 8

52 ICF Core Set Sucht Konsensuskonferenz Teilnehmer n = 12 (Experten der vorangegangenen Projektschritte, Vertreter von Fachverbänden, Kostenträgern und ICF-Experten aus dem Wissenschaftlichen Bereich) Vorstellung der Projektergebnisse Diskussion

53 ICF Core Set Sucht Konsensuskonferenz: Diskussion Soll das Core Set Vergleichbarkeit zwischen Sektoren gewährleisten oder genauere Erfassung der jeweiligen bereichsspezifischen Kategorien? den Patienten umfassend abbilden (alle Komponenten) oder zusätzlich zu anderen Instrumenten angewendet werden und nur die Bereiche erfassen, die herkömmliche Instrumente vernachlässigen (Komponenten d & e)?

54 ICF Core Set Sucht: Ergebnisse Basismodul: 21 Kategorien Code Kategorie Mittelwert Expertenrating b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs 0,55 95,3 b152 Emotionale Funktionen 0,85 97,7 d175 Probleme lösen 0,8 93,6 d177 Entscheidungen treffen 0,8 97,9 d230 Die tägliche Routine durchführen 0,7 91,5 d310 Kommunizieren 0,65 89,4 d570 Auf seine Gesundheit achten 0,75 95,7 d610 Wohnraum beschaffen und erhalten 0,95 95,7 d640 Hausarbeiten erledigen 0,85 91,5 d710 elementare interpersonelle Aktivitäten 0,65 89,4 d720 komplexe interpersonelle Aktivitäten 0,85 91,3 d740 formelle Beziehungen 0,5 93,6 d750 Informelle soziale Beziehungen 0,75 89,4 d760 Familienbeziehungen 1,2 100 d770 Intime Beziehungen 0,8 95,7 d845 eine Arbeit erhalten, behalten und beenden 1,1 97,9 d850 bezahlte Tätigkeit 0,65 93,5 d910 Gemeinschaftsleben 0,8 93,6 d920 Erholung und Freizeit 1,25 97,9 e320 Freunde 0,85 95,7 e410 Individuelle Einstellungen der Mitglieder des engsten Familienkreises 0,55 95,7

55 ICF Core Set Sucht: Ergebnisse Modul Soziale Reha: 8 Kategorien Code ICF Kategorie Score Expertenrating >75% b1303 Drang nach Suchtmitteln 6 P b1521 Affektkontrolle 4 P mit Stress und anderen psychischen Anforderungen d240 umgehen 3 P d7103 Kritik in Beziehungen 4 65,6 d7400 Mit Autoritätspersonen umgehen 3 57,6 e355 Fachleute der Gesundheitsberufe 3 P e5750 Dienste der allgemeinen sozialen Unterstützung 4 48,5 e5900 Dienste des Arbeits- und Beschäftigungswesens 4 50

56 ICF Core Set Sucht Praxistest: Plausibilität und Machbarkeit in Einrichtungen, die Beratung, Vorsorge, Medizinische Reha, Adaption oder Soziale Reha anbieten Mit je 3 Fälle Core Set (Modul) angewandt Kommentare dokumentiert

57 Zukunftsperspektive Weiteres Vorgehen Folgeprojekt: empirische Validierung des Core Sets Reflektiert das Core Set (Modul) die Problembereiche und Behandlungsziele, die aus Sicht der Patienten und Behandler in dieser Behandlungsphase bedeutsam und prioritär sind? Design: querschnittliche, multizentrische Studie mit qualitativen als auch quantitativen methodischen Anteilen (Stichprobengröße ca. 150)

58 Zukunftsperspektive Das Modulare Core Set Sucht Ist in der Entwicklung orientiert am Core Set Development Guide Gilt (teilweise) übergreifend für alle Bereiche der Betreuung suchtkranker Stellt zusätzlich auch spezifisch auf jeden Bereich zugeschnittene Kategorien zur Verfügung In einem Folgeschritt Entwicklung eines auf dem MCSS basierten Instruments, das möglichst Selbst- und Fremdrating möglich macht.

59 Projektbeteiligte Dr. phil. Angela Buchholz und Dipl.-Psych. Maren Spies, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Dr. med. Robert Stracke Fachklinik Hansenbarg und Dipl.-Psych. Robert Meyer-Steinkamp Therapeutische Gemeinschaft Jenfeld, Alida Schmidt Stiftung

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